Auf meinem privaten Windows-Notebook läuft nur der Defender von MS. Er ist nicht resourcenhungrig, läuft artig im Hintergrund und wird zumindestens täglich mit Definitions-Updates versorgt. Ich muss mir auch keine Gedanken um Programmupdates machen, die kommen automatisch. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch privat mit einem eingeschränkten Nutzeraccount unterwegs bin. Und da liegt meines Erachtens die Krux: Viele PCs werden halt ohne Einschränkungen hingestellt, weil es halt so schön einfach ist. Man muss sich nicht mit Adminkennungen und Passwörtern auseinandersetzen, die Benutzerverwaltung nervt also nicht. Viele Mitarbeiter in Kanzleien und Büros würden sagen: Wie zuhause. Selbst benötigte Fremdanbieter-Software wie sv.net oder Elster sind mal eben so auch von einem Kollegen ohne große Verrenkungen installiert. Wer aber mit Admin-Rechten unterwegs ist, hat halt eben auch Veranwortung für sein Handeln, sprich: sollte wissen was zu tun und zu lassen ist. Da nun aber die wenigsten Mitarbeiter computeraffin sind, klafft hier eine immense Lücke. Da wird halt nicht viel gelesen (und verstanden) und schon sieht der IE aus wie eine Jahrmarktsbude. Alles bunt und teilweise blinkend, aber mit 5, 6 zusätzlichen Leisten weder bedien- noch benutzbar. DATEV weiß vermutlich auch um diese Umstände und versucht mit einer (gewarteten) Scanner-Version, das sensible Datenumfeld so gut wie möglich zu schützen. Ob McAfee die beste Wahl ist, sei dahingestellt, die Tests des Programms und auch die vorbelegten Einstellungen wie Ausnahmen usw. machen die Arbeit um ein Vielfaches leichter. Wer das nicht will, muss halt frickeln. Ausnahmen des DATEV-Verzeichnisses helfen da nur begrenzt, denn auch in den Benutzerprofilen treibt sich DATEV herum. Was man DATEV halt ankreiden muss, ist der Punkt, dass halt eben immer noch auf veraltete MS-Techniken und Adobe-Produkte gesetzt wird. Der Umstieg hätte schon längst vollzogen sein müssen, denn Silverlight war schon beim Erscheinen ein Auslaufmodell und immer noch den Adobe Reader als Standard-PDF-Betrachter auf jede DVD zu packen, statt mal eine Alternative ins Auge zufassen, geht eigentlich gar nicht. Da wird auf der einen Seite der ganze Crap, teilweise mit Adminrechten, auf den Rechner geschaufelt, den dann Sicherheitslösungen im Zaume halten sollen. Aber vielleicht tut sich ja was in Zukunft ...
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