Sehr geehrter Herr Prof. Dr. @Peter_Krug,
in Ihrem Impulsvortrag schildern Sie einen Ihrer eigenen Ansprüche an die DATEV (als heutiger Vertriebsvorstand) neben anderen Anforderungen wie folgt:
Top-Priorität: Prozesseffizienz!
Ich teile Ihre persönliche Erkenntnis schon länger voll und ganz (ich habe auch noch Träume). Aber die traurige Realität können Sie z. B. hier erkennen:
Da ich die TOP-Priorität: Prozesseffizienz schon sehr lange genau so sehe wie Sie hatte ich am 13.04.2019 (alles noch vor Corona; den 14-tägigen "Jahreswechsel" habt ihr wirklich gut gemacht; die Probleme, die zu Sendepause geführt haben, bestehen aber nach Meiner Meinung leider schon fast alle viel länger) den Beitrag in der Community eröffnet: Expedition Zukunft DATEV Eigenorganisation der etwas andere Weg = Weiterentwicklung.
Neben diesen beiden zentralen Beiträgen von mir aus 2019 (Prozessbeschreibungen und Prozessoptimierung) / 2019 (Ursachenanalyse des Kuddelmuddels / Schlamassels / Fehlentwicklungen bei der DATEV sowie erste Lösungsansätze dazu) habe ich in der Vergangenheit rum um EO viel mit Bezug zu Hilfestellungen / Weitergabe von Tipps und Tricks geschrieben. Da ich, wie schon öfters geschrieben, Ideas für einen Goldschatz halte, habe ich versucht mich dort einzubringen:
- Erste Idee bei U-Online: 06.05.2019 umd 16:52
- Erste Idee bei Meine Steuern: 03.12.2019 um 22:54
- Zweite Idee bei DMS am 17.12.2019 um 15:57
- Erste externe Idee bei Office 365 am 22.02.2021 19:59
Obwohl sich fast alle meine Beiträge in der Regel mit dem Anspruch von Ihnen
Top-Priorität: Prozesseffizienz
befassen, ist leider in der Summe nicht viel passiert bzw. umgesetzt worden (oft auch keine Stellungnahme der DATEV: Quatsch/Käse/Nonsens sondern fast immer einfach keine Reaktion der DATEV: Aussitzen, Ignorieren). Man fühlt sich in der Summe nicht ernst genommen (auch diese Aussage von mir könnten Sie noch aus meiner Zeit als Vertreterratsmitglied kennen bzw. auch nachlesen).
Zwischen Ihrem persönlichen Anspruch Ihren Kunden/Genossen/Gesellschaftern bei den Prozessen zu helfen und meiner täglich gelebten/empfundenen Wirklichkeit (ich nutze die DATEV Programme bereits mehrere Jahrzehnte umfangreich und sehr intensiv) liegen leider "Galaxien" (unendliche Weiten)!
Und ich ganz persönlich hätte mir von Ihnen (zu Ihren Zeiten als Entwicklungsvorstand vor Corona) mehr Taten (1000DingeDieWichtigerSindAlsKlartax: Sie kennen hierzu meine Meinung: Klartax ist ein richtiger Schritt; aber die Priorität [funktionaler Vorsprung] muss auf "unseren" Programmen d. h. auf Meine Steuern liegen; und leider tut sich bei Meine Steuern seit der Einführung gefühlt nicht mehr viel == Nullfolge unter Ihrer Verantwortung) und weniger Worte gewünscht. Sie waren für diesen Bereich viele Jahre verantwortlich (auch wenn ich weiter oben Krämer als aktuellen neuen [in der Zwischenzeit ehemaligen] "Frontman" als Hauptverantwortlichen vermutet habe) und haben in den Bereich "Prozesseffizienz" fast nichts (vollständig gefühlte Untätigkeit) unternommen. Schade
Und z. B. bei den obigen beiden Themen (Einsames Programm DATEV Nachrichten; Teilfertige DATEV Cloud Lösung elektronischer Einspruch trifft auf die brutale Wirklichkeit in unseren Kanzleien = DATEV kann keine Prozesse), wäre es ein leichtes, zeitnah Abhilfe zu schaffen, wenn die verschiedenen DATEV Abteilungen am gemeinsamen "Seil" in die gleiche Richtung ziehen würden. Dafür müsste aber der Vorstand bzw. die Geschäftsleitung die verbindenden Elemente bzw. den roten Faden erkennen (Kenntnisse und Fähigkeiten möglichst vieler verschiedener DATEV Programme und Kanzleiorganisationsstrukturen), aufzeigen und konkrete Vorgaben machen sowie deren Umsetzung kontrollieren/überwachen (Führungs- bzw. Leitungsaufgabe bzw. auch Aufgabe des Kritikorgans der DATEV: der Vertreterrat)! Wichtiger als die Zusammenarbeit mit Externen (DATEV Ökosystem extern) ist aus meiner ganz persönlichen Sicht dass zuerst mal die DATEV Programme intern besser zusammenarbeiten (DATEV Ökosystem intern) sollten!
Und noch viel schlimmer ist aus meiner Sicht, dass die alten Fehler (kein roter Faden; kaum verbindende Elemente) auch in den neuen Cloud-Anwendungen wieder ähnlich gemacht werden (fangen gefühlt alle bei 0 an, anstatt aus den vorhandenen "alten" Anwendungen die gemachten Erfahrungen zu nutzen und besser umsetzen). Hier einen Auszug aus einen Beitrag von mir aus einer geschlossenen Piloten-Gruppe:
Beitrag 1:
Ich bin weiterhin der Meinung, dass wir auf Dauer mehr Informationen zu einer Frage benötigen! Daher macht es Sinn, mit Spalten zu arbeiten und:
- die Spalten über Filter (eigene und vorgegebene) filtern zu können ==> Filterverwaltung ähnlich wie heute im Arbeitsplatz
- diese Spalten müssen sortiert und gruppiert werden können ==> Ähnlich den Listeneinstellungen im heutigen Arbeitsplatz und sollten mit einer Listenverwaltung (mehre speicherbare verschiedene Einstellungen)
- und es muss möglich sein, in den einzelnen Spalten konkret zu suchen ==> Erweiterte Suche ähnlich wie heute im Arbeitsplatz
Und weiter bin ich der Meinung, dass dies eine Grundfunktion (Template; Schablone, Vorlage) aller DATEV Plattform-Anwendungen sein muss, mit einem look and feel! Hier müsst Ihr Euch mit dem zentralen Anforderungsmanagement und auch Herrn XXX schnellstens zusammensetzen und übergreifend für alle Plattformanwendungen ein Template definieren. Wenn hier jede DATEV Abteilung sein eigenes "Süppchen" macht (wie in der Vergangenheit; DATEV Silos oder indische DATEV Kasten), wird die Unzufriedenheit von uns Anwendern noch größer sein, als bei dem jetzt halbfertigen DATEV Arbeitsplatz.
Beitrag 2:
[…] noch einen Hinweis für die zukünftige Weiterentwicklung (Vision) von DATEV XXX.
Mir wäre es noch wichtig die XXX (Information) hausintern (ggf. auch extern an weitere registrierte Mandanten) weiterleiten zu können (mini-work-flow).
Das einzige Programm der DATEV das dies zur Zeit einigermaßen dahinbekommt, ist die DMS. Dort gib es die Möglichkeit Dokumente (Informationen) mit einer Bemerkung weiterzuleiten und auch jemanden anderes zur Kenntnis zu setzen. Da auch die DMS-Abteilung an einer Online Variante arbeitet, könnte es Sinn machen, auch neue Dokumente (Informationen) an einer zentralen Stelle zusammenzufassen. Dies könnte "DATEV XXX" sein. Bitte wenn möglich mit Herrn XXX (nach meiner Kenntnis zuständig für die DMS Online-Version) Kontakt aufnehmen und im "Bauch" der Anwendung schon alle Felder vorsehen, die die DMS sinnvollerweise benötigt.
[…]
Wir werden dann bald merken, dass Sie viele Felder haben (DMS-Felder; Auftragsfelder; Zeiterfassungsfelder; Zuständigkeitsfelder usw.). Dann werden Sie merken, dass Sie wieder zurück zu den alten Ansätzen mit Zeilen und Spalten kommen und dann die Listeinstellungen individualisieren sollten. Aus meiner ganz persönlichen Sicht wäre dies ein Basisdienst wie heute der Arbeitsplatz. Alle Anwendungen mit einem look and feel. Alle neuen Informationen an einer Stelle: "DATEV XXX"!
Wir Anwender (zumindest ich) benötigte viele wirklich viele Informationen auf einer Seite und zur Zeit gehen fast alle Online-Anwendungen mit den leider viel zu wenigen Informationen auf der jeweiligen Seite sehr platzverschwendend und auch teilweise sehr unterschiedlich um.
Weitere Anmerkungen zu den neuen Cloud-Anwendungen (nur beispielhaft):
- Zur Zeit wir im ersten Schritt die Online-Anwendung geöffnet und dort der Mandant ausgewählt (so war es auch schon zu DOS-Zeiten als ich meine Ausbildung begonnen habe). Wo ist die Mandantenübersicht in der Cloud und die dem Mandanten zugeordneten Leistungen (verbindenden Elemente; roter Faden)?
- Im Hamburger-Menü unter Anwendungen befinden sich zur Zeit bei uns überschaubare 9 Anwendungen. Wie wollt Ihr dort die von Herrn Krämer immer genannten 270 Anwendungen unterkriegen?
- Die Online-Anwendungen sind zur Zeit auch "optimiert" für die Ansicht auf dem Smartphone. Ich arbeite aber zu 99% an zwei Monitoren mit jeweils 27 Zoll. Was soll das? Wenn, dann richtig und eine "grüne" DATEV-App für Smartphone (so wie bei Klartax)!
- Wenn wirklich die Top-Priorität: Prozesseffizienz sein soll, müsst Ihr doch auch mit den verbindenden Elemente zu den Aufträgen und Dokumenten hier beginnen! Von notwendigen Datenbankfeldern für die Aufträge (Synchronisation mit EO [un-]comfort) und die dazugehörigen Dokumente/Informationen kann ich nichts erkennen (noch nicht mal im Ansatz; den Mandantenname in den neuen Online-Anwendungen darzustellen, scheint schon ein Problem zu sein)! Daneben müssten doch alle Cloud-Dokumente (U-Online, Meine Steuern, Mandantendialog, Kommunikation mit der Finanzverwaltung, übertragene USt-Voranmeldungen und Lohnsteueranmeldungen etc) jetzt schon in einem zentralen Dienst/Storage/Datenbank liegen! Wo ist dieser zentrale Dienst? Wann kommt er?
Wenn Sie Ihr obiges Ziel:
Top-Priorität: Prozesseffizienz!
wirklich ernst meinen, müssen Sie JETZT (eigentlich schon gestern) mit der Umsetzung im Rahmen von Hybrid-Anwendungen mit einem roten Faden (verbindende Elemente) beginnen und dürfen mit den verbindenden Elementen nicht warten, bis alles in der Cloud ist. Ansonsten droht unserer DATEV das Risiko, dass die DATEV das NOKIA der Steuerberater wird.
Wo ist der Architekt/Stadtplaner (zentrales Anforderungsmanagement; der Visionär; verbindende Elemente bzw. roter Faden) der sich Gedanken macht über:
- Stadtplanung (ein look and feel)
- Straßen (Aufträge / Prozesse)
- Versorgung (einheitlicher Dokumentenupload/Dokumentenaustauschplattform = Staubsauger)
- Entsorgung (einheitlicher Dokumentenversandt = Kärcher)
- Baubauungsplan (Datenbankfelder für die verbindenden Elemente)
- Glasfaserleitungen (Informationsaustausch bzw. -Verwaltung d. h. Weiterentwicklung der lokalen DMS zur IMS in der Cloud [und/oder})
- Öffentliche Verkehrsmittel (Vorgangssteuerung)
Und um ihr/unser Ziel zu erreichen, brauchen Sie bzw. die DATEV Fähigkeiten und Kenntnisse von möglichst vielen DATEV Programmen und der Organisationsstrukturen unserer Kanzleien (und das leider auch noch skaliert) d. h. Sie benötigen möglichst viele: DATEV Prozessmanager (Expedition Zukunft DATEV Eigenorganisation der etwas andere Weg = Weiterentwicklung man könnte ihn auch DATEV-Integrationsbeauftragter nennen). Und diese DATEV Prozessmanager müssen sich in die DATEV Workstreams "einmischen" und Vorgaben machen dürfen (eigentlich müssen)!
Ich habe nun zum Thema Sendepause (auch mit meinen vorherigen Pots hier) alles was mir zu diesem Thema am Herzen liegt, geschrieben. Sie bzw. Andere müssen nun handeln oder auch nicht.
Und immer wieder die gleiche Bitte im Interesse der Anwender: arbeitet produktübergreifend, prozessorientiert und medienbruchfrei zusammen und nicht nebeneinander. Ihr benötigt einen DATEV Prozessmanager (Expedition Zukunft DATEV Eigenorganisation der etwas andere Weg = Weiterentwicklung) man könnte ihn auch DATEV-Integrationsbeauftragter nennen, der hat einen ähnlichen Job: Menschen zusammenbringen und ihnen den richtigen Weg zu zeigen und ist Ansprechpartner für alle Ressorts und kümmert sich (ist somit deutlich mehr als das stille zentrale Anforderungsmanagement der DATEV) auch um abgelehnte nicht bearbeitete Ideen. Liebe DATEV: bitte helft uns heute bei der Organisation unserer Kanzleien!
Mit den besten Wünschen für uns alle, dass auf Ihre schönen Wort hoffentlich bald verbindende Taten mit einem roten Faden folgen.
Ralf Blum
