Moin Moin @grandfunck Das müsste dann Donnerstag gewesen sein. Mittwoch war der IT-Club in Hamburg. Auch hier alles etwas verhalten, aber schnell gab es auch die einhellige Meinung, macht alles nur Sinn, wenn die Prüfung datengetrieben funktioniert. Ob die Kriterien dafür dann auch wirklich nachhaltig sind, wird wie so oft eine andere Frage sein. Was ich aber interessant fand, ist der Aspekt der Lieferkette. Der ist ja bereits Gesetz. Sollte man m.E. schon in die JAP mit übernehmen. Bzw. wenn nicht vorhanden - auch wenn kein Zweifel an der Richtigkeit der Buchführung daraus entstehen kann - zumindest im Management Letter anzusprechen. Einmal um sich als Prüfer abzusichern, aber auch um das zu prüfende Unternehmen auf das Risiko hinzuweisen. Zunächst allerdings betrifft die Nachhaltigkeit nur bilanztechnisch "große Unternehmen". Die sollten sich m.E. aber besser auch wirklich damit beschäftigen. Sei es, dass es Nachfragen von Banken oder Versicherungen geben wird. Ober sei es, dass damit die Außendarstellung und damit die Attraktivität des Unternehmens sich verbessert Bei uns am Mittwoch war das Thema auch eher verhalten bei den Teilnehmern. Ich hatte aber auch den Eindruck, dies lag eher daran, dass es sich zur Zeit einfach nicht lohnt, Nachhaltigkeitsberatung anzubieten. Die Nachfrage wird wohl erst 5 Tage vor jetzt-müssen-wir-den-Bericht-unbedingt-haben starten. Ich habe vor 2 oder 3 Jahren beim IDW bereits von den Plänen der EU erfahren. Von daher, man sollte die Nachhaltigkeit schon auf dem Schirm haben. Insofern fand ich es gut, dass im IT-Club, noch einmal daran erinnert wurde. Ist für "meine" Kanzlei zwar erstmal kein Thema, wird es aber in der weiteren Zukunft schon einmal werden. Also vermutlich für alle Kanzleien. D.h., ganz aus den Augen lassen sollte man das Thema Nachhaltigkeit nicht. Zumal - was ich jetzt auf der letzten Seite las: Nachhaltigkeit ist nicht nur Einsparungen von Papier oder Energie. Es geht dabei auch um Soziales, also wie Mitarbeiter gehalten und gewonnen werden können, also insgesamt, wie Ressourcenbewahrt und hinzugewonnen werden können. @Michael_Steffen Völlig korrekt, es gibt Möglichkeiten, sich von fossiler Stromerzeugung (Energieerzeugung ist ja Quatsch -> Energieerhaltungssatz) unabhängig zu machen. Das kann sich auch rechnen, muss es aber nicht. Die Solaranlage auf dem Dach ist halt (leider) nicht immer eine Option. Auch mit der geplanten Gesetzgebung nicht. Aber welchen erzeugten Strom ist tatsächlich beziehe, ist ohnehin nicht nachvollziehbar. Ich kann natürlich Windenergie und/oder Wasserkraft (meist aus Norwegen) "beziehen". Das bedeutet aber nur, dass der Stromanbieter entsprechende Zertifikate gekauft hat. Der Strom selber kann trotzdem aus dem Kohlekraftwerk nebenan stammen. Deshalb bedeutet für mich "Nachhaltigkeit" in Bezug auf Strom, den Bezug auf das Notwendige zu begrenzen. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, die benutzten Geräte möglichst lange nutzen zu können. Wenn ich einen Client nach 6 anstatt nach 3 Jahren (Abschreibung) ausmustern muss, ist das nachhaltig. Wir haben tatsächlich einen PC, der jetzt 10 Jahre seinen Dienst korrekt versieht. Ist natürlich ein toller Einzelfall, aber es gilt halt im allgemeinen: Je länger Hardware benutzt werden kann, desto nachhaltiger. Sprich: Nachhaltigkeit kann ein Thema sein, um Kunden und Mitarbeiter zu generieren. Dass Nachhaltigkeit auch Kosten sparen helfen kann, ist auch klar. Aber wenn man Nachhaltigkeit allgemein bewerten möchte, dann bleibt nicht anderes übrig als eine datengetriebene Prüfung dafür zu definieren. Vorteil: Alles ist vergleichbar. Nachteil: Anstrengungen (die möglicherweise dem Klimaziel und/oder den sozialen Zielen weitaus näher kommen) werden nicht davon erfasst. QJ
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