Moin Herr Saule, und erst mal danke dafür, dass Sie sich so intensiv hier einsetzen. Aber auch muss kritisieren! Erst einmal darf ein ein bestehendes Produkt, dass viele Genossen nutzen, erst dann ausrangiert werden, wenn das Nachfolgeprodukt mindestens den selben Funktionsumfang hat und den Anwender im gleichen Umfang unterstützt. Kann das Cloud-Produkt diesen Umfang bis Ende 2025 sicher (!) erreichen? Wenn nicht, wäre die eine (möglicherweise schwerwiegende) Beeinträchtigung der Anwender. Und dann stellen sich für die Anwender auch Haftungsfragen, wenn nicht das bisherige Niveau der Beratung erreicht werden kann. Oder es stellt sich die Frage nach Entschädigung, wenn das Niveau nur noch durch zusätzliche Maßnahmen (z.B. durch dafür erstellte Excel-Vorlagen) erreicht werden kann. Datev ist eine Genossenschaft. Ich verstehe darunter u.a., dass die Genossen unterstützt und nicht behindert werden. Warum auch für "Altfälle" den Umweg über Kontextmenü und Einblenden? Warum nicht einfach den sichtbaren Eintrag nur umbenennen? "Unternehmensplanung Altfälle" klingt vielleicht nicht schön, sagt aber alles aus, was man als Anwender braucht. Vielleicht fällt jemanden auch etwas besseres ein, solange nur klar ist, was gemeint ist. Warum nur immer diese Umwege zu Funktionen, die mehr und mehr Klicks erfordern? Und damit mehr und mehr Zeit und damit auch mehr und mehr Kosten für die Kanzleien/Genossen? Was ist so schwer daran, ein "Tool" (besser eine Funktion) zu programmieren, welche eine PDF-Ausgabe von mehreren bis allen Fällen erlaubt? Die Ausgabe für einen Fall gibt es doch. Der Rest ist eine einfache Schleife, die alle markierten Fälle nacheinander ausgibt. Wenn es ganz simpel sein soll: eine Batch-Datei. Mal ehrlich, kann dass der Aufwand von mehr als einer Mann-Stunde sein? Ihre Frage bezüglich der begrenzten Entwicklungskapazitäten (die ich gut verstehen kann) hat Punkt c) vergessen: (Vorausgesetzt die Cloud-Lösung erlaubt nicht mindestens gleiche Anwendung) die noch nicht abgeschlossenen Altfälle weiterzuführen. Allerdings bin ich auch erstaunt, dass Punkt b) die Datenmigration ein wirkliches Hindernis sein soll - es sei denn halt, die Cloud-Anwendung kann eben nicht alles, was die alte Anwendung kann. Dann bin ich wieder bei der Forderung: Einstellung erst, wenn eine vergleichbare neue Anwendung geschaffen wurde. Und dann darf es bei einer Migration keine wirklichen Probleme geben. Denn wie man Datenfelder benennt ist egal, die dazu benötigten Daten sind zumindest gleich, die Migration also eine einfache Zuordnung aus Datenstruktur 1 zu Datenstruktur 2. Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, was die Zuordnungstabellen, die Sie als Problem angaben, bedeuten. Einen Hinweis darauf habe ich auch nicht gelesen (kann noch mein Fehler sein, weil ich nicht alles vollständig gelesen habe. Dann bitte Hinweis auf den betreffenden Beitrag). Warum sind diese ein Problem? Was ändert sich denn von Jahr zu Jahr? Gesetzliche Vorgaben? Kann ich mir nicht vorstellen. Die kommen auch innerhalb der Kalenderjahre, also keine besondere Notwendigkeit zum Jahreswechsel. Und muss dies nicht auch in der Clous-Anwendung eingepflegt werden? Die Datenstruktur für die Clous-Anwendung mag etwas anders aussehen als bei der alten Anwendung, aber sie müssen beide kompatibel sein. Ansonsten würde eine Variante möglichweise falsche Ergebnisse liefern. Sprich, ich sehe auch da nicht die Schwierigkeit, per "Übersetzungsroutine" die Anpassungen auch der Cloud-Anwendung auch der alten Anwendung zur Verfügung zu stellen. Sie fragen: "Hätten Sie an unserer Stelle anders entschieden?" Ich glaube, das hätte ich! Wohl wissend, dass nicht jeder meine Entscheidung gutheißen würde. Ich kann Sie auch gut verstehen, da Sie mit (vermutlich stark bis sehr stark) limitierten Ressourcen arbeiten müssen. D.h., Sie müssen bei der Entwicklung Kompromisse machen, um Vorgaben irgendwie zu erreichen. Und Harakiri werden Sie auch nicht als Option ansehen - völlig verständlich. Und ich erwarte - wie Sie auch - dass die Clous-Anwendung eines Tages statt Aufwand einen Mehrwert bringen wird. Es wird wie mit allen Datev-Cloud-Produkten sein: Man muss ein paar Jahres warten, bis sie ausgereift und nutzbar sind. Und ein Tipp an alle Datev-Entwicklungsgruppen: Plant von Anfang an Mehrfach oder Massenverarbeitungen von Mandanten ein! Programmieren müsst ihr dies ohnehin, aber dies bei der Entwicklung von Anfang an berücksichtigen bedeutet, weitaus weniger (berechtigte) Mecker. Ein durchgehendes Manko in den letzten vielen Jahren! Wie eingangs gesagt, ich bin Ihnen dankbar für all dies ausführlichen Beiträge! Meine Kritiken treffen eigentlich auch nicht Sie, sondern diejenigen, die Ihnen diese Vorgaben geben. QJ
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