Hallo @zieglerconsult "sich die E-Rechnungsplattform nur an Mandate richtet, die kein UO nutzen. " Ich sehe das anders. Die DATEV schafft mit der Einrichtung der E-Rechnungsplattform bereits jetzt Fakten mit Blick in die Zukunft. Die Plattform wird notwendig werden für die Erfüllung der VIDA-Vorgaben E-Mail ist ein sehr schlechtes Übermittlungsmedium für Rechnungen, ich gehe davon aus, dass im Zuge der Einführung der E-Rechnung eine hohe SPAM- und Betrugsversuchswelle starten wird, da die E-Mail-Empfänger verunsichert sind, was jetzt mit den E-Rechnungen ist. Wäre die Nutzung von Plattformen verpflichtend (dann wohl eine staatliche Plattform), wäre die Rechnungsübermittlung einfach und automatisiert. Siehe Italien. Aber wird in Deutschland wohl nicht vor 2030 oder später kommen. Ich stelle mir die Endstufe so vor 1. Mandant ist auf der Plattform registriert 2. Rechnungen gehen in die Plattform ein, werden dort validert und automatisch in DUO weitergeleitet bzw. Ausgangsrechnungen werden von der Software über die Plattform verschickt. 3. Mandant prüft mit Belegfreigabe die Eingangsrechnungen (Inhaltskontrolle, Absenderkontrolle, usw.) und gibt die Rechnungen frei 4. Belege werden in DUO dann per automatisierten Zahlungsvorschlag für die Zahlung vorbereitet und können in der Fibu (automatisiert oder auch nicht) gebucht werden. (Großmandanten nutzen eigene ERP-Systeme, womöglich können diese aber über API an die Plattform angebunden werden) Die menschlichen Eingriffe werden reduziert, die gesetzlichen bzw. verwaltungstechnischen Vorgaben von der Technik erfüllt. Ein kleiner Mandant, für den § 22 UStG und die GOBD nachrangig sind, (siehe BMF GOBD < 25.000 € Umsatz und EÜR) kann ggf. auf DUO verzichten, und kann auch auf Punkt 1 verzichten, muss dann die E-Rechnungen aber selbst validieren (E-Rechnungen dann per E-Mail oder Download) Die Plattform ersetzt DUO nicht sondern erweitert DUO um eine Empfangs- und Versandschnittstelle und eine voll automatische Validierung der E-Rechnung. Ich sehe die Plattform angesichts der Empfangs- und Versandschnittstelle als strategisch zwingend, da die DATEV, und damit dann alle Berater mit DATEV-Software, ohne diese Plattform vom digitalen Rechnungsverkehr abgeschnitten werden könnten. Nicht jetzt, aber in einigen Jahren (VIDA ab 2030!) Aktuell macht die Plattform noch wenig Sinn, ich unterstelle dass im Jahr 2025 kaum E-Rechnungen von KMU über PEPPOL-Netzwerke, usw. verschickt werden. Wird aber der digitale Prozess analysiert, wird man feststellen, dass der automatisierte Versand und Empfang effektiver ist. eRechnung und Peppol: Ein Überblick Was ist betriebswirtschaftlich sinnvoller - die manuelle Validierung der eingegangenen E-Rechnung durch einen Mitarbeiter beim Mandanten oder die automatisierte Validierung durch die Software für ein bestimmtes Entgelt? Aus meiner Sicht ist die Antwort hier eindeutig. Ob der Preis der DATEV für die Rechnungsprüfung ok ist oder evtl. zu hoch gegriffen wird, ist ein anderes Thema. Und dass Belege online derzeit mit XRechnungen nicht umgehen kann und auch mit ZUGFeRD-Rechnungen in der aktuellsten Version anscheinend noch Probleme hat, sollte umgehend behoben werden, da stimme ich sofort zu. Ich empfehle betroffenen Mandanten derzeit: a) DUO als Belegarchiv, wenn wir die Fibu machen b) für die Rechnungsschreibung alles außer AWnext c) Schnittstellen vom Rechnungsschreibungsprogramm zu DUO zur Übertragung der Ausgangsrechnungen ins Archiv d) Plattformregistrierung gerne, muss aber noch nicht sein e) Nachrüstung der IT-Sicherheit bezüglich E-Mail f) eigene E-Mail-Adresse für Rechnungen (nicht wg. Upload Online, sondern wg. SPAM/IT-Sicherheit) g) Grundlegende Prozessüberlegungen anzustellen, ob ein Einsatz von ERP-Software Sinn macht. Der Mandant hat Zeit, nur die Punkte a), e) und f) sind zeitkritisch, für alles andere hat der Mandant zwei Jahre Zeit. Sollte aber bereits jetzt anfangen, da Ende 2026 und Ende 2027 vermutlich kein Berater/Softwareunternehmer Zeit haben wird.
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