Hinterher sind ja alle schlauer, aber grundsätzlich hätte die verwaltende Behörde die auszahlende Institution (hier die L-Bank) entsprechend anweisen sollen, dass das Antragsverfahren grundsätzlich von den Unternehmern durchzuführen ist, die eigenverantwortlich Formulare und Antragsdaten über ein Portal erstellen und übermitteln müssen. Im Prinzip der selbe Ablauf, wie über den prüfenden Dritten. Mit entsprechender Verifzierung der Antragsteller ! Ggf. eine Auszahlung der Zuschüsse über das Finanzamt, wo die ganzen Antragsteller piccobello hätten nachvollzogen werden können. Dann hätte man bspw. die Prüfersoftware des Finanzamtes nutzen können (und Fachkundige abstellen) und die Buchführungsdaten (nebst Belegbildern) in das Portal hochladen können; ohne Belegbilder dann eben Beleganforderung. Die ganzen WP-Assis, die so eifrig die Anträge geprüft habe, kleinteilige und z.T. blöde Nachfragen und Anforderungen, z.T. mehrfach auf selbige Unterlagen, gestellt haben, hätten bereits im Antragsverfahren, nicht prüfend, sondern auswertend, geschult und beschäftigt werden müssen. Mit entsprechender Verifizierung der Antragsteller sowie der Daten hätte man einen Betrug vollständig ausschließen können. Nun, waren die Anträge endlich eingereicht, vorgeprüft und gewährt/abgelehnt, dann wäre die Schlussabrechnung angestanden und diese hätte auf Grundlage der Antragsdaten erfolgen müssen, womit nur noch Änderungen angegeben werden und erläutert, warum diese erfolgt sind und exakt die gleichen WP-Assis, die die Anträge geprüft und bearbeitet haben, hätten auch die Schlussabrechnungen abgewickelt. Durch einen stringenden Ablauf von Antrag bis Schlussabrechnung ohne den Umweg über den Dritten, hätte man sich sehr viel Zeit und Aufwand ersparen können. Die FAQ hätte niemanden, außer ggf. zum nachlesen interessiert, sondern wären stets von den "Profis" der Zuschussstellen angewandt worden. Einwendungen gegen abgelehnte oder geänderte Anträge bzw. Schlussabrechnungen hätten grundsätzlich im Widerspruchsverfahren erfolgen müssen. Der Steuerberater als fachkundiger Dritter wurde hier nur "zwangsrekrutiert", weil man keine kompentente Kapazitäten hatte und den behördlichen Aufwand "outsourcen" wollte, womit man "über Leichen ging" und gar nich nachfragte, ob das überhaupt in der Steuerbüros geleistet werden kann. "Entweder ihr macht es oder Dein Mandant geht leer aus." Das nennt sich schlichtweg "Erpressung". Wenn man es dann noch geschafft hätte, die FAQ so übersichtlich zu lassen und sich nicht täglich den Finger im Po rumzudrehen, wo man noch eine Ausnahme zur Regel zur Ausnahme zur Regel . . . einfügen hätte können, wäre der ganze Zauber längst vorbei. So konnten Mandanten natürlich mal wieder die Hände in den Schoß legen und den Steuerberater in die Pflicht nehmen und wehe es wurde etwas falsch gemacht . . . es soll eine ganze Menge Haftungsinanspruchnahmen diesbezüglich geben. Man hätte durchaus als Kanzlei die Daten aufbereiten und bereitstellen und/oder in eingeschränktem Umfang beratend tätig werden können, aber nicht die gesamte Verantwortung auf die Steuerkanzleien abzuwälzen. Die Mandanten hatte genügend Zeit, da man Ihnen ja die Läden dichtgemacht hat und diejenigen, die offen waren und Geld verdient haben, hatten eh keine Anspruchsvoraussetzungen. Das war die mieseste Nummer unserer Berliner Herzchen, die ich in meinem Berufsleben bisher erlebte. Heute interessiert Corona niemanden mehr . . . business as usual. Im Gegenteil: Heute wird versucht, mit den abstrusesten Gründen, den Leuten wieder Geld aus dem Beutel zu schneiden, also ob die die Zuschüsse auf Festgeldkonten geparkt haben und/oder sich ein lustiges Corona-Lotterleben gegönnt haben. Ich war vor Corona fristenfest, terminiert und organisiert und heute stehen noch ein Dutzend 2023er Fälle aus, die ich vom Finanzamt partout nicht verlängert bekomme; trotz begleitendem Rückgang meiner Personalkapazitäten und anderem triftigen Grund. Die Verspätungszuschläge werden kommen und ich werde die Verspätungszuschlage meinen Mandanten selbstverständlich erstatten (ohne diese einzukalkulieren !). Das versteht sich. Wie eingangs erwähnt, "hätte,hätte . . ." und man ist hinterher schlauer, aber wenn man sich diesen ganzen Irrsinn mit ständig geänderte FAQs und Voraussetzungen im Rückspiegel anschaut, hat man zwangsläufig den Eindruck, dass diese Konstruktionen von geistig Verwirrten erdacht wurden und unsere Regierenden konnten sich auch nicht entblöden, um bspw. noch kurz die USt für ein halbes Jahr auf 16% zu senken etc. Jetzt gingen mir glatt meine Finger mit mir durch 😉 uff . . .👿 Ja, ich denke ich spreche für viele Kollegen, dass wir da "auf den Felgen" daherkamen und habe es für mich unter "Berufsrisiko" mental abgehakt. Ich freute mich zumindest daran, meinen Mandanten helfen zu können, die durchweg dankbar waren und Corona lehrte mich auch, mich nicht mehr stressen zu lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf die letzten Schlussabrechnungs-Rückfragen . . .
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