@noescher schrieb: Bei der Anwendung von § 16 STBVV "Post- und Telekommunikation" handelt es sich um Pauschalen, die zwingender Honorarbestandteil sind. Herr @noescher , ich würde das gerne berichtigt haben, denn die StbVV "zwingt" keinen Berater diese Auslagen in Rechnung zu stellen, weder im Einzelnen noch als Pauschale, selbst wenn originär ein Anspruch bestehen würde. @DieLena : Haben Sie schon mal daran gedacht, diese kaum zu plausbilisierbaren Kostenpauschalen überhaupt zu berechnen ? Lassen Sie sie doch einfach weg . . . 😎 Diesen "§16er-Zwanziger" habe ich noch niemals berechnet und werden dies auch niemals tun, weil ich exakt wegen Ihren Gedankengängen mir nicht die Blöße geben wollte. Wie Sie selbst sagen, geraten Sie in Erklärungsnöte und genau diese sind berechtigt. Nicht wenige Übernahmemandate oder auch Nicht-Übernahmemandate, mit denen trotzdem geredet werden darf, monierten exakt diesen Posten mit 20 €, der aus dem Blickwinkel des Mandanten nicht nachvollziehbar ist, wenn "da hat mich den ganzen Monat niemand angerufen und Post war diesen Monat auch keine..." gesagt wird. M.E. rückt diese Pauschale die Glaubwürdigkeit der gesamten Honorares in ein schlechtes Licht und Achtung: Für eine Berechnung müssen aber auch Kosten angefallen sein, welche dem §16er zuzurechnen sind ! @ch_h_ stimme ich hier zu, dass man mit einer sauberen Kalkulation des Mandates, womit die StbVV dies immer abbilden kann, auf solche "Almosen" in der Rechnung verzichten kann. Im Gegensatz zu Ihnen @ch_h_ habe ich allerdings alle Mandate wieder aus dem MigMaG und damit meine Mandanten von Rechnungen der DATEV befreit, weil auch hier verschiedentlich geäußert wurde, dass die Mandanten "EINEN" zahlen und das sei der Steuerberater; sie würden ihren Kunden ja auch nicht Rechnungen von Zulieferen oder Subunternehmer direkt zustellen lassen. So hat eben jeder seine Attitüde bei der Rechnungsgestaltung. Jedenfalls kann ich vielleicht 10% meiner Mandanten die Mär von höheren Kosten durch Digitalisierung/Automatisierung erzählen; der Rest wird fragen, ob ich etwas fad im Kopf bin und denselben schütteln 😉 Wartung, Reparatur, Ersatz von Druckern oder Kopierern entfällt weitgehend. Kein Briefpapier, Briefumschläge, Porto oder Post- bzw. Mandanten durch Mitarbeitern. Schnellere Kommunikationskanäle in alle Richtungen und anreiselose Besprechungen über teams, Videotelefonie oder klassisch Telefon . . . Usw. Richtig ist, dass man etwas aufwenden muss, bis man die Grundlagen geschaffen hat, aber das ist mit Fortbildungen ähnlich . . . Zur Wahrheit gehört doch, dass die Kosten schmelzen und nicht höher werden. Die Zeitersparnis bei allen Parteien offenbaren dies und konterkariert das Mehrkosten-Argument sowieso. Insofern wäre ich mit dieser Argumentation äußerst vorsichtig, denn auch (unsere) Mandanten digitalisieren sich und ich würde mit halbseidenen Argumenten garantiert meine Glaubwürdigkeit erheblich einbüssen. In den letzten zehn Jahren habe ich persönlich die Portokosten auf ca. 5% des Ausgangswertes gesenkt, weil nichts mehr in Papier rausgeht; außer überlassenen Mandantunterlagen, die nicht geschreddert werden dürfen. Mit der Hälfte des Personals arbeiten wir heute höhere Auftragslagen ab, womit gleichwohl nicht auch die Vergütungen halbiert wurden. §16 und Unternehmen online, Auftragswesen und die anderen low-budget-Gimmicks sind selbstverständlich einkalkuliert ! Wer das nicht schafft, ist nicht zu beneiden . . . und da möchte ich nicht überheblich klingen. Wer natürlich nach jedem möglichen Euro giert, kommt um den "§16-Zwanziger" nicht umhin. Für die Weiterberechnung von Prüfer-DVDs oder Sonstigem alle Jubeljahre mal, gehe ich eben das Risiko einer eventuellen Gewerblichkeit und die Kostenberechnung lasse ich mir kurz per E-Mail bestätigen, damit dürfte ich in den §§4, 14 StbVV drin sein. Nicht wenige Mandatsübernahmen haben sich exakt an dieser Rechnungsposition bei Ihrem früheren Berater gestört und ich konnte sie "beruhigen", dass solche Nebenkosten natürlich in der Vergütung einkalkuliert und enthalten sind. Obwohl dasselbe bezahlt wird, ist es auf einmal ein anderes Produkt ! Die Gespräche der letzten Jahre haben reichlich Erkenntnisse geliefert und meine Kanzleidigitalisierung wesentlich beeinflusst und bildeten Grundlage für die "neuen" Arbeitsabläufe in der Kanzlei. Auch dies nur ein Impuls, um zu zeigen, wie es manch anderer vielleicht hält und selbstverständlich erhebe ich keinen Anspruch auf Allmacht und Unfehlbarkeit 😉
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