@FlorianChrist_fino schrieb: Ich würde mich freuen, wenn Sie einen weiteren Beitrag nach unserem Gespräch machen würden, da so die Community auch auf dem Laufenden gehalten wird. Dem Wunsch möchte ich gern nachkommen: Nachdem am gestrigen Tage das Gespräch mit Herrn Christ, einem seiner Mitarbeiter und unserer Kanzlei stattgefunden hat, möchte ich mich noch einmal ausdrücklich für das Gesprächsangebot bedanken. Die Herren haben sich über eine Stunde Zeit für uns genommen, in der wir noch einmal unser Leid klagen konnten und Herr Christ seine Sicht der Dinge darlegte und uns an der einen oder anderen Stelle auch Sorgen nehmen konnte. Es ist mir natürlich nicht möglich, das gesamte Gespräch hier zu protokollieren, aber ein paar Inhalte möchte ich gern zusammenfassend wiedergeben (ohne chronologische Sortierung oder fachliche Gewichtung): Ich hatte moniert, daß ich es wenig nachvollziehbar finde, ein eigenes, abweichend strukturiertes Forum aufzubauen, wenn ein Großteil der Nutzer, die diesen Kommunikationsweg nutzen möchten, bereits hier in der Community angemeldet sind. Herr Christ erläuterte hier, daß die seitens fino gewünschte Integration des Forums in die internen Arbeitsprozesse - als Feedbackkanal für die Entwicklung - über die bestehende Community nicht möglich gewesen wäre (sehr verkürzte Wiedergabe meinerseits). Man kann von dieser Aussage halten, was man möchte, ich kann Sie aber nicht von der Hand weisen, wenn ich zuvor selbst gesagt habe, daß die DATEV-Integration für mich das Hauptargument für Grundsteuer Digital war. Wenn für mich das entscheidende Kriterium die Prozessintegration ist, kann ich Herrn Christ diese Begründung nicht verwehren. Außerdem wird die DATEV-Community auch weiter supported, allerdings ohne die erwähnten Integrationsfunktionen in den Entwicklungsprozess. WICHTIG: Hierbei erläuterte Herr Christ auch die Priorisierung von Wünschen und Änderungsvorschlägen. Analog zum Kudo-System hier in der Community, werden Wünsche im GD-Forum anhand von Upvotes priorisiert (nennen wir es fino Ideas?). Wenn Ihr also im GD-Forum einen Thread seht, der Euch aus der Seele spricht: Upvoten für prio! Daten, die tags zuvor erfasst wurden, sind am nächsten Tag verschwunden. Dieses Problem wurde im Rahmen der letzten Bugfixes behoben. Für uns nachvollziehbar, da uns das Problem bei Tests nicht mehr untergekommen ist. Wir haben kein Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Software. Wir geben eine Berechnungsliste am Freitag aus und erhalten gewisse Werte. Ohne die Daten anzufassen, geben wir die Werte am Montag erneut aus und erhalten völlig abweichende Resultate. Diesen Vorgang wiederholen wir am Dienstag und erhalten wieder die Werte von Freitag. Damit blamiert man sich bei Mandanten. Herr Christ bestätigte diesen Fehler, der durch Anpassungen in der API verursacht wurde. Wie wir anhand unserer Auswertungen gesehen haben, wurde er taggleich bereinigt. Wir hatten nach diesem Erlebnis unsere Tests erst einmal auf ein Minimum reduziert. Nun können Fehler passieren (möglicherweise auch mir, aber hierfür ist die Grundgesamtheit des Aufkommens für eine fundierte Aussage einfach zu gering 🙃) und das Vertrauen stellt sich nicht einfach wieder her, indem es eingefordert wird. Die Fortschritte sind für uns aber erkennbar und daher werden wir den Wirkbetrieb hier wieder aufnehmen. Zugesagte Features (der oben erwähnte Postversand mit digitalem Rücklauf) wird nicht umgesetzt und der Preis bleibt gleich. Dies war für uns ein wesentlicher Punkt, da wir einige betagtere Mandate an Bord haben, die papierhafte Unterstützung benötigen. Der Wegfall dieser Option zerschießt uns unsere geplante Kalkulation für derartige Fälle deutlich, da ein individuell auf den Fall angepasster Fragebogen angekündigt wurde. Diesen müssten wir nun fallbezogen individuell selbst erstellen, versenden und auswerten. Herr Christ konnte uns hierfür leider keine Lösung anbieten, eine Idee wäre ein Druckformular, daß als Vorlage dienen könnte, was aber nur den Prozess der Erstellung, aber nicht die weitere Bearbeitung erleichtern würde. Die Frage, ob der Wegfall dieses Features in einer Preisreduzierung resultiert, ist dann ein wenig in der fachlichen Diskussion untergegangen, aber in Bezug auf den Preis muß man sich wahrscheinlich nochmal tief in die Augen schauen, wenn dieses ganze Projekt erst einmal hinter uns liegt. Wir waren irritiert darüber, daß der Abruf von Liegenschaftsinformation Geld kostet, während z. B. die BORIS-Auskunft kostenlos ist. Hierbei handelte es sich um ein Missverständnis unsererseits, denn die freien BORIS-Auskünfte sind nicht stichtagsbezogen und somit ungeeignet. Die kostenpflichtigen Liegenschaftsinformationen sind hier die geeignete Wahl und zu deutlich vergünstigten Abrufkonditionen von 2,50 Euro im Portal erhältlich. Den Bodenrichtwert bekommt man im Geodatenportal aber immer noch kostenlos auf den erforderlichen Stichtag vom 01.01.2022. Im Verlaufe des Gesprächs haben wir über diverse Stolpersteine in der Software und im Mandantenportal gesprochen und uns war klar, daß diese Punkte nicht von jetzt auf gleich gelöst werden können. Wir haben uns jedoch eine zeitnahe und detaillierte Informationspolitik gewünscht. Herr Christ erläuterte, daß man die Nutzer nicht überfrachten möchte, wir würden auf der anderen Seite aber schon ganz gerne z. B. mit der Information überfrachtet werden, daß es einen API-bedingten Berechnungsfehler in den Protokollen gibt, bevor wir ihn am lebenden Objekt entdecken. Hier sollen zukünftig Newsletter und eine höhere Informationsdichte im Changelog Abhilfe schaffen. Abschließend bat Herr Christ uns, wieder Vertrauen ins Portal zu fassen, indem wir weiter testen. Das haben wir vor wenigen Minuten getan und ein eigenes Objekt angelegt und die Datenanforderung für ein EFH über das Mandantenportal gestartet – leider mit recht ernüchterndem Ergebnis: Ich habe die Anfrage erhalten und kam in der Bearbeitung ziemlich schnell ins Stocken. Das Feld „Grundstück ist bebaut und wird zu Wohnzwecken genutzt“ stand auf „Nein“, war grau und ließ sich nicht ändern. Nun mag diese Frage für die Deklaration unerheblich sein, die Aussage ist aber sachlich falsch und wir hätten den Mandanten am Telefon = unnötiger Aufwand. Die Felder „Anteil am Grundstück – Zähler – und Nenner“ tragen ein grünes „i“ für weitere Informationen. Diese sind aber nicht anklickbar und mir war nicht sofort klar, was da genau eingetragen werden soll -> Nächster Anruf! Außerdem waren die Felder Zähler und Nenner wertemäßig verknüpft, so daß ich nur 1/1, 2/2, 3/3 usw. eintragen konnte, was erfreulicherweise mathematisch gleichwertig, aber ärgerlicherdings sicher nicht im Sinne des Erfinders war. Darauf folgt dieses Feld erneut (Warum?!) und dort konnte ich Brüche eintragen. Das wäre der nächste Anruf. Der Abruf von Liegenschaftsinformation war ebenfalls nicht möglich, das sollte doch eigentlich auch funktionieren? Ich möchte das Thema „Mandantenportal an dieser Stelle auch abbrechen, da wir noch auf derart viele Probleme gestoßen sind, daß ich diese in einem Thread im GD-Forum zusammenfassen möchte. Ein Punkt nur noch: @FlorianChrist_fino : Sie sagten, es gäbe ein Protokoll darüber, wenn der Mandant Werte ändert. Ich habe die Wohnfläche geändert, aber im Kanzleiportal bekommen wir weder eine Mitteilung darüber, daß ich den Bogen überhaupt erfasst habe, noch darüber, was ich geändert habe. Ich sehe zwar im Protokoll, daß eine Anpassung im Bereich „Wohngrundstücke“ stattgefunden hat, aber ich sehe nicht was und ich sehe nicht den vorherigen Wert. Sie sagten, das könnte visualisiert werden. Wir wissen leider nicht wo. Wenn der Mandant nun das Formular ergänzt hat, müsste er uns das also entweder sagen (nächster Anruf) oder wir müssten hunderte Grundstücke täglich prüfen. Das ist nicht zu bewältigen. Hier bräuchten wir noch einmal Unterstützung. So können wir das Mandantenportal nicht nutzen und überlegen nach wie vor, wie wir weiter vorgehen. Fazit: Es gibt etwas Licht, aber auch immer noch viel Schatten. Wir verstehen einige Dinge besser, verzweifeln aber immer noch am Mandantenportal und leben von der Hoffnung, daß das nächste Update Hilfe bringt. Ich werde nun das GD-Forum intensiver nutzen, um unsere Probleme direkt zu platzieren und bedanke mich bei Herrn Christ noch einmal für die Zeit und die Mühe. Das wissen wir zu schätzen, denn es ist im Moment für beide Seiten nicht leicht.
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