Sehr geehrter Herr Junker, wie angekündigt gebe ich Ihnen sowie den Mitgliedern der DATEV-Community gerne einen Überblick über unsere stringenten Partnerauswahl- und Entscheidungsprozesse. Das DATEV-Ökosystem und die DATEV-Partnerstrategie sind zentrale Elemente der Weiterentwicklung unseres Produktportfolios und fester Bestandteil der DATEV-Strategie. Umso wichtiger ist deswegen auch für uns die Wahl der richtigen Partnerlösungen. Im Folgenden gehe ich gerne darauf ein, wie wir ein aktives Partnerauswahlverfahren durchführen, um einen DATEV-Marktplatz Premium Partner zu finden: Grundlage eines aktiven Partnerauswahlverfahrens ist jeweilig die Portfolioentscheidung eines konkreten Themas. Die verbundene Portfoliobewertung erfolgt auf Basis einer standardisierten Bewertungsmethodik. Die Kriterien umfassen dabei die Perspektiven ,Berufsstand', ,Kunde (Mitglied)' und ,DATEV' und beleuchten dabei unter anderem strategische, wirtschaftliche und marktbezogene Aspekte. Die Entscheidungen erfolgen in einem bereichsübergreifendem Managementboard der DATEV. Hier wird vor allem entschieden, ob das Thema von DATEV selbst oder durch einen Partner umgesetzt werden soll. Die Methodik und ein aktueller Status der Portfolioentscheidungen werden regelmäßig in den Gremien berichtet. Wenn das entsprechende Thema (zukünftig) mit einer DATEV-Marktplatz Partnerlösung besetzt werden soll, startet das Partnerauswahlverfahren. Primäres Ziel eines Auswahlverfahrens ist es, die fachlich beste Lösung zu finden. Dabei werden viele Kriterien betrachtet: Perspektive Unternehmen: Stabilität und Eigenständigkeit des Unternehmens, Branchen-/Fachexpertise, Expertise und Erfahrung in der Softwareentwicklung, Informations- und Datensicherheit, etc. Perspektive Lösung: Reifegrad und Reichweite der Lösung, Serviceprozesse, Vertriebs- und Beratungsprozesse etc. Die obige Ausführung verdeutlicht, dass wir die Entscheidung durch die Vielzahl der Kriterien objektivieren. Neben einem bereichsübergreifendem DATEV-Expertenteam wird dies auch erreicht, indem wir bei wichtigen Auswahlverfahren auch DATEV-Mitglieder (StB, RA, WP) in die letzten Runden der Anbieterpräsentationen einbinden, um die Erfahrungen aus dem Kanzleialltag zu berücksichtigen und die Belange unserer Mitglieder abzubilden. Zudem erfolgt eine Analyse der Gesellschafter- und Geschäftsführerstrukturen, die in die Gesamtbetrachtung und -bewertung einfließen. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass dem Partnerauswahlverfahren klare Kriterien und Prozesse zu Grunde liegen. Gerne gehe ich nun auf das Thema Sponsoring ein. Ich habe mich mit den Kolleginnen und Kollegen aus Marketing & Kommunikation abgestimmt, die das Thema inhaltlich verantworten. Selbstverständlich gibt es auch im Bereich Sponsoring definierte Kriterien für die Wahl einer Partnerschaft. Diese sind in der „Richtlinie Spenden und Sponsoring“ geregelt. Demnach sind bei DATEV Sponsoringmaßnahmen genehmigungsfähig, wenn sie definierte Kriterien wie Bekanntheit, Affinität zum DATEV-Image, Zielgruppenrelevanz und Wirtschaftlichkeit sowie sämtliche Compliance-Vorgaben erfüllen. Diese Kriterien wurden auch in der Zusammenarbeit mit dem Challenge Roth und allen anderen Sponsoringaktivitäten berücksichtigt. Beim DATEV Challenge Roth engagieren wir uns als Titelsponsor, weil Triathlon mit den drei Disziplinen Laufen, Radfahren und Schwimmen die beliebtesten Sportarten vereint, bei denen sowohl unsere Mitglieder als auch Unternehmer und Mitarbeitende selbst aktiv sind. Das positive Image und die mediale Reichweite des DATEV Challenge Roth in Nürnberg, in Deutschland sowie Europa unterstützt DATEV in der Stärkung der Arbeitgebermarke. Darüber hinaus sprachen Sie noch ein anderes Thema an. Hier sei ausdrücklich erwähnt, dass es sich bei der Partnerschaft mit der Stadion Nürnberg Betriebs-GmbH nicht um ein Sponsoring handelt – wir haben mit der Betreiber-Gesellschaft des Stadions eine Kooperation vereinbart. In diesem Rahmen haben wir die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Stadions zu festgeschriebenen Konditionen zu nutzen, beispielsweise für Veranstaltungen. Dies ermöglicht uns eine Planungssicherheit im sehr volatilen Veranstaltungssegment. Es sei Ihnen also versichert, dass wir sowohl beim Sponsoring, aber auch bei anderen leistungsbezogenen Vereinbarungen wie Kooperationen immer die Kosten-Nutzen-Perspektive für die Genossenschaft im Blick haben. Auch wenn die Antwort vielleicht länger ausfällt als erwartet, deckt sie nur die Grundzüge eines sehr komplexen Themas, unsere Partnerauswahlprozesse, ab. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns zu einzelnen Partnerunternehmen oder vertraglichen Details nicht in einem öffentlichen Forum äußern werden. Ich hoffe, dass meine Ausführungen aufzeigen, dass unsere Entscheidungen auf professionellen Strukturen und Auswahlverfahren beruhen und sämtliche Aspekte einer ordentlichen Unternehmensführung Berücksichtigung finden. Viele Grüße Bernd Meyer
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