Moin, moin, auch ich oute mich mal als alter (Geld-)Sack ;-), der gern bar zahlt und aus lauter Langeweile an der Kasse (wenn mal wieder zwei Leute zusammen einkaufen, einer völlig desinteressiert in der Gegend 'rum starrt oder doch sein Smarty nutzt, der oder besser meist die Andere alles nach und nach in den Wagen packt und sich irgendwann einmal dazu bequemt, das Portemoneee (oder wie immer man das jetzt schreibt) herauszuholen um dann den Gatten zu fragen, ob er denn nicht noch einige Groschen hätte...) gern den Zahlbetrag überschlägt und bei wenigen Teilen versucht den Endbetrag richtig im Kopf zusammenzurechnen, erst heute wieder beim Bäcker. Dann kann man das Geld schon möglichst passend zusammenstellen, hat etwas Zeit für einen freundlichen Austausch mit der Kassiererin (oder auch dem Kassierer, wie letzten Samstag beim Einkauf über das Kopfrechnen, das die jüngere Generation offenbar nicht mehr trainiert). Alles dann fröhlich freundlich locker. Schon Ende der 70er habe ich mich in F gewundert, daß so viele Leute mit Karte zahlen auch für Kleinkram. Jetzt in DK wird der Umschwung an den Zapfsäulen sehr deutlich, praktisch keine Möglichkeit mehr mit Scheinen zu zahlen, fast immer nur mit Karte und z. B. bei Visa einigen Prozent Aufschlag, vielleicht wäre die nächste Tanke mit weniger % dann doch preiswerter? Die Zeiten ändern sich, man denke nur an Peter Alexander als wilden Jazzer in den 50er Jahren, dann der R'n'R, dann Hippiedrogenmucke, Punk, NDW - alles ganz nett und unverständlich, warum sich die Alten immer wieder so aufregen bzw. empört haben. Na ja, dann so was wie Techno und HipHop, schrecklich, die jungen Leute sind doch deppert, das ist doch keine Musik! Man gut, viele Junge kommen wieder auf den guten alten deutschen Schlager zurück. Das ist ja man toll, aber es gibt ja keinen Chris Roberts, Roy Black, Peter Alexander, Alexandra, Daliah Lavi oder gar G. Gabriel mehr, heute wird doch nur Müll produziert! Ähnliches gilt auch für die härtere Liga, kein Hendrix, kein Lemmy, kein Kurt, Kein Bowie mehr usw. usf. Die Listen liessen sich endlos fortführen. Früher war - nicht nur - die Musik einfach besser ;-). Smile for awhile and let's be jolly... Einzig und allein Robert Zimmermann behält recht: Die Zeiten ändern sich. Das hat er schon vor über 50 Jahren in die Ohren der Zuhörer gegrummelt und jetzt hat er (endlich oder unverständlich) doch tatsächlich den Nobelpreis bekommen. Und was lernen wir daraus: The times they are a-changing... überall auf der Welt, nichts bleibt wie es ist. Wir Altmodischen, die nicht nur das Bargeld und das Kopfrechnen lieben, werden irgendwann aussterben. Einige wenige Exoten werden wohl irgendwo überleben und vielleicht wächst deren Kolonie später wieder an (wie jetzt die Zahl der Vinyl-Liebhaber; ich hab' auch noch etliche LPs und Singles zu Hause höre aber mehr CD und auch MP3). Die Welt ist und bleibt in Bewegung. Nichts und niemand ist nur gut oder nur schlecht. Vielfach werden wir nichts ändern können, aber wir alten bargeldzahlenden Kopfrechner haben auch in unsere Jugend gelernt, kritisch und aufmüpfig zu sein, nicht alles von oben hinzunehmen, unsere Stimme zu erheben. Und ich finde das gut so. Noch besser finde ich jeden, der es bis hier durchgehalten hat, meine "kurze" spontane Abhandlung über Änderungen am Beispiel der modernen Musik durchzulesen. Heute werde ich mir abends noch ein Konzert mit Waschbrett anhören, für die Mucke ist das ja toll, die elektrische WM möchten wir aber wohl alle nicht missen. In diesem Sinne alles Gute wünscht WF
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