Absolut. Solange es keine Standards gibt, wird eine komplette Vollständigkeit kaum möglich sein. Wir haben fast bei jedem Mandanten Probleme mit der Vollständigkeit der Belege. Ein Niveau wie bei RZ-Bankinfo (immer alles da täglich ohne ständige Neuanmeldung/Authentifizierung) kann man quasi nicht erreichen, was die Belege angeht. Wie sieht die Situation im Mittelstand heute aus? Es gibt eine völlig unkontrollierte, nicht standardisierte Flut an Rechnungen und Belegen auf unterschiedlichsten (!) Zugangswegen und in unterschiedlichen Formaten. Rechnungen kommen per E-Mail-Anhang, per Post, als Download in irgendwelchen Portalen, per Post, per Barquittung oder auch gar nicht. Es gibt keine Standards. Ich kenne die meisten Tools wie getmyinvoices oder invoicefetcher, lexoffice, Pleo und natürlich auch E-Mail-Regeln für DATEV-Upload Mail. Diverse Mandanten setzen diese Tools auch ein. Aber den großen Sprung haben wir nie gemacht in Bezug auf die Vollständigkeit. Für uns muss am Ende (noch) alles in DATEV landen. Das ist immer (noch) unser Ansatz. Grundsätzlich verfolgen wir auch die Maßgabe: "So wenig Portale wie möglich". Unsere Kernstrategie, um der fehlenden Vollständigkeit an Belegen zu begegnen, war bisher übrigens neben der Prozessüberarbeitung beim Mandanten (Upload Mail, GMI, zusätzliche Arbeitskraft, etc.) vor allem der Einsatz von DATEV Bank Online, was bedeutet: Überweisen mit dem DATEV-Portal Kontrolle jeder Bankbewegung Digitale Zuordnung der Belege hinter jede Kontobewegung Folge: In der Regel hat sich dann Einiges verbessert Aber: Ohne wirkliche Weiterentwicklung von UO kommen wir nicht entscheidend weiter. Bank online wurde meine ich 2011 um die digitale Zuordnungsmöglichkeit von Belegbildern zu Kontobewegungen erweitert. Unglaublich, aber in den letzten über 10 Jahren gab es quasi keine Weiterentwicklung in dem Bereich. Die Anwendung wirkt völlig veraltet und ist nach wie vor nicht mobil lauffähig. Eine Zuordnung vom Belegbild weg hin zu Kontobewegungen ist ebenso wenig möglich wie eine Zuordnung per Drag & Drop. Das Zuordnen von Belegen zu Kontobewegungen geschieht nur in den wenigsten Fällen komplett automatisiert durch die Anwendung. Da wäre viel mehr möglich heutzutage. Es wurde einfach nie weiterentwickelt. Quellen wie Kreditkarten oder PayPal fehlen komplett und können nach wie vor überhaupt nicht eingebunden werden ins DATEV Portal. Hier reden wir auch über absolute TOP-Wünsche bei den DATEV Ideas. Kreditkarten oder PayPal-Bewegungen müssen über Vorsysteme kontrolliert werden oder da fehlen halt dann oft Rechnungen. Nativ ist das mit DATEV nicht möglich. Einzig bei der Überweisung aus dem DATEV Portal selbst heraus funktioniert die Zuordnung später logischerweise verlässlich, aber da sind wir gleich bei der nächsten Schwäche: finAPI. Es sind oft Kleinigkeiten wie Pop-Ups (automatisch blockiert in Safari) oder generelle technische Probleme mit finAPI. Wir versuchen den Mandanten EBICS zu empfehlen, aber das geht nicht immer. Wenn es beim Banking zu Problemen kommt, sind die Mandanten ganz schnell wieder weg von der Überweisungsfunktion im DATEV Portal. Einige überweisen auch fast nichts. Insgesamt haben wir einige Mandate vor allem wegen Kreditkarten und PayPal schon komplett in Vorsysteme wie GMI oder Lexoffice "verloren". Wir ordnen wie gesagt heute noch an, dass die Daten zwingend am Ende in DATEV landen müssen, aber wenn bald nicht endlich mehr kommt für UO, wird uns so kein großer Schritt mehr gelingen in Punkto Vollständigkeit von Belegen. Wahrscheinlich muss es früher oder später definierte Zugangswege für Rechnungen geben, die dann an DATEV angebunden werden können. Ob das die DATEV E-Rechnungsplattform sein wird, wird man sehen. An der eingangs erwähnten Vorgabe, sich nicht als Anwender ständig wieder authentifizieren zu müssen um den Belegfluss herzustellen, halte ich fest. Sollte bei der Plattform im besten Fall so sein. @metalposaunist Hast Du noch irgendwelche Tipps zur Verbesserung der Vollständigkeit der Belege für Finanzbuchführungen?
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