Mandant will über Bank online überweisen, es klappt nicht. Also schreibt er mir eine Mail mit einigen Ausrufezeichen und ich muss mich kümmern und selber erst recherchieren, woran es liegen könnte. Schreibe ihm eine lange Mail mit Lösungshinweisen. Die Datev-App lässt Mandantin keine Belege scannen, es erscheint die Meldung "Wenden Sie sich an Ihren Steuerberater". Sie ruft mich also an, motzt laut rum, weil ich nicht sofort erkenne um was es geht, weil ich in einem anderen Fall vertieft bin. Mandant kann sich nicht einloggen mit seinem Handy. "Hallo Steuerbüro! WAS IST HIER LOS?" Ich, keine Ahnung, haben sie zufällig ein neues Smartphone, haben Sie noch den Brief mit dem QR-Code? natürlich nicht. Ich bin es echt leid. ICH BIN KEIN SERVICEMITARBEITER DER DATEV! würde ich gerne schreien. Mache es aber nicht, sondern kotze mich hier aus. Mehr und mehr Zeit geht drauf für irgend einen **bleep**, der gerade nicht funktioniert. Ich habe den Eindruck, das wurde in letzter Zeit immer mehr. Mittlerweile würde ich mein Jobtitel als "Datev-Anwender" beschreiben. Nicht irgendwas mit Steuer oder Buchhaltung oder vergleichbar Banales. Denn dafür habe ich keine Zeit. Ich muss die Software bedienen, erklären, einstellen, Fehler erkennen, Fehler beheben, Programme installieren, deinstallieren, Citrix?, Duo einrichten, Belege neu hochladen, Schnittstellen erstellen, Schnittstellen löschen, in ap "comfort" einen Zeileneinzug setzen. Montag morgens um acht, schon keine Lust mehr. Naja, ab und an gibt es dann doch was lachen. Wenn ich dieses Datev-Magazin durchblättere zum Beispiel. Guten Tag.
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