Moin, das war gerade einer der wichtigen Ansatzpunkte der DATEV auf dem IT-Club: Kleinbetriebe, die ja bei uns wohl durchweg am häufigsten Mandanten sind, müssen meist selbst keine Nachhaltigkeitsberichte erstellen, aber dank Lieferkettengesetz und co. wird es vermutlich immer häufger vorkommen, dass auch unsere Mandanten um Nachweise gebeten werden, wenn sie denn Umsätze machen wollen. Dies ist grundsätzlich gut nachvollziehbar, aber woher StB die Fähigkeit haben sollten, dass alles zu prüfen oder zu beraten....? So wie ich das verstanden habe, wird auf Seiten der DATEV überlegt, entsprechende Lehrgänge etc. anzubieten. Die Frage, wer aus unsern Praxen den Zeit und Lust dazu hat, sich auf so einem recht berufsfremden Gebiet zu tummeln, konnte niemand beantworten. Es soll aber jemanden aus unserem Kreis geben, der dieses lukrative Feld beackert, wenn ich den Vortragenden richtig erinnere. Viele verschiedene Labels für alles Mögliche, ob die immer das halten, was sie vorgeben, ist sicher alles andere als einfach zu prüfen, wenn ich dazu nur an TV-Berichte über "saubere" Holzlieferungen aus dem Osten denke. "Lustig" wird's es ja in dem Moment, wenn man aus Berlin oder Europa etwas von Bürokratieabbau hört. ESG sind ja drei "Säulen". Positive monetäre Auswirkungen passen ja ganz gut zu uns, Stromsparen und Steuersparen hört sich ja auch recht ähnlich an. Aber die ganzen ökologischen Auswirkungen eines Betriebes oder die sozialen Verhältnisse von zu Hause bis evtl. Asien... wer kann die schon beurteilen? Unternehmensführung passt dafür wieder sicher besser in unser Berufsbild. Jeder von uns versucht sicher auf dem einen oder anderen Gebiet nachhaltiger zu werden oder wäre "sparsammer" der bessere Begriff. Papier, Strom, Fahrtkosten etc. sparen, um finanziell besser dazustehen. Trotzdem wird wohl kaum jemand sagen können: Ich schone die Umwelt optimal. Hinsichtlich der immer ausufernden Berichterei drängt sich mir persönlich immer mehr das Wort "Greenwashing" auf, nicht nur beim energiesparenden Fliegen zur Hochzeit, CO2-freie Lieferungen oder Ausgleichszahlungen um "grün" fliegen zu können halte ich für reines Makeup, nicht so weit weg vom Ablasshandel vergangener Zeiten. Nochmals aber: Wir werden uns dem Ganzen kaum entziehen können, die StB sind für viele Betriebe DIE Ansprechpartner überhaupt, wir sind ja allwissend und allmachend - zumindest nach der Meinung mancher Mandanten -... insofern hat die DATEV schon ein Zukunftsthema aufgegriffen. Wir haben ja auch ELENA überlebt, wir schaffen das schon! LG in die Runde WF, der glücklicherweise nicht mehr ewig StB sein wird und sich gerade in D eine bessere Verwendung von 8 Mrd. im Jahr vorstellen kann, als Militärhilfen zu leisten. Wie fragte Udo noch: Wozu sind die Kriege da? Sicherlich nicht für Ökologie, Soziales und Unternehmensführung. Aber die Menschheit wird nicht klüger, da werden auch die Nachhaltigkeitsberichte nichts helfen.
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