Ich werde morgen den 08.01.2024 aus hinlänglich bekannten Gründen, als kleinen solidarischen Beitrag, die Kanzlei für Anfragen jeglicher Art geschlossen halten und darauf mit E-Mail-Abwesenheitsnotiz sowie Ansage für Telefonanrufe hinweisen.
"Wir streiken nicht, wir sind nur nicht erreichbar !"
... man könnte auch wie in Japan streiken, mit einer Armbinde am Arbeitsplatz😎
... aber wo kriegt man jetzt so schnell per Bahn oder per Traktor eine Armbinde her ? 😎
Apropos. @deusex
... mit dem Status "unerreichbar" ist eigentlich etwas Anderes gemeint 😎
@vogtsburger schrieb:
... man könnte auch wie in Japan streiken, mit einer Armbinde am Arbeitsplatz😎
... aber wo kriegt man jetzt so schnell per Bahn oder per Traktor eine Armbinde her ? 😎
Hi,
selber basteln/ schneidern? 🤗
Gruß, Volker
Erster Reflex: bist du gehackt?
@theo schrieb:
Erster Reflex: bist du gehackt?
Dachte ich auch. Aber vielleicht logiert @deusex in einer Gegend, wo nicht anders kann, wer abends aus seinem Büro nach Hause gelassen werden will?
(Seit zwei Jahren gilt bestimmten Medien "Ampel" als Unwort des Jahres. Die entblöden sich jetzt nicht, über die von ihnen derart hart erkämpften Erfolge - seien es der kürzliche Empfang eines Bundesministers am Fähranleger oder Umfrageergebnisse wie derzeit in Sachsen - Krokodilstränen zu vergießen.)
Nur stellt sich mir die Frage, wieso ein solcher Mob, wenn er mit @deusex zu verfahren drohte wie mit Habeck, hier mitlesen sollte?
... im Schwabenländle (in "THE LÄND") ist die Verkehrssituation morgen, am 8.1.2024, vielleicht besonders kritisch.
Da könnte man leicht 'auf der Strecke bleiben', irgendwo auf der rauhen Alb oder zwischen Durlesbach und Burladingen
Auf de schwäb'sche Eisebahne
Wollt emol e Bäuerle fahre...
Nimmt das Bäuerle die Bahn, kann es am 8. und 9.1. noch fahren.
.
... aber wo kriegt man jetzt so schnell per Bahn oder per Traktor eine Armbinde her ?
Dafür könnte man prima die restlichen Stoffmasken aus 2020 zweckentfremden ...
"Nicht erreichbar", nicht "unerreichbar" ! (Guksch Du ! 😉 )
Um sich gegen Trottel zu solidarisieren, soll, muss und darf man sich nicht mit Trotteln soladirisieren und der größte Schuft im ganzen Land, ist zwischenzeitlich auch bekannt.
Ich persönlich stehe grundsätzlich und weitgehend über das Thema hinaus, hinter Boris Palmers Attitüde und Protest ist gut, wichtig und richtig; Palmer zu Bauernprotesten .
Für die Sorge für meine Mitarbeiterinnen vielen Dank, aber heute ist HomO-Tag.
... und da gibt es aktuell Zeitgenossen, denen es wichtig erscheint, die Kennzeichen von Traktoren zu fotografieren und zu melden, um anzuregen, dass diese mindestens einen Monat ihre Kfz-Steuer-Befreiung wegen zweckentfremdeter Nutzung landwirtschaftlicher Maschinen, verlieren.
Ja, bei uns im ZAK ist heute richtig was los und das ist gut so.
Moin,
bei mir wäre es fast zwangsläufig heute zu geblieben. Zwar keine Trecker aber vom privaten (privat aussehenden) PKW über Handwerkerautos bis zu Trucks war "unser" innerstädtischer Ring ziemlich zu. Heutzutage genügt es wohl, ein Stückchen rotweißes Flatterband an die Antenne oder sonstwo hinzuhängen und Warnblinker anzustellen um rote Ampeln zu ignorieren und andere Verkehrsteilnehmer zu ignorieren.
Aber vielleicht habe ich das Ganze auch falsch verstanden und diese Autofahrer haben gegen die Landwirte protestiert, die es schwer bis unmöglich machen, der normalen Arbeit nachzugehen (Straßen incl. Autobahnen blockieren) oder es ist ganz anders und ich wurde und werde, wenn ich das Fenster öffne, Zeuge einer riesigen hupenden Hochzeitsfeierfahrt.
Bei dieser Gelegenheit kommt mir wieder ein uralter Gedanke in den Kopf: Was wäre wenn alle StB etc. wegen der zunehmenden Bürokratie, schlecht gemachten Gesetzen etc. pp. in den Streik treten würden? So mit ohne USt- und LSt-Anmeldungen z. B. Das müsste bei Verwaltung und Politik schnell Wirkung zeigen. Aber es bleibt ein Traum, wir sind doch zu "ordentlich", zu "verhaftet", zu gespalten oder nur zu zu*. Ob die Bevölkerung von der Landwirtschaft über das Handwerk bis zu den in den Medien gern zu Wort kommenden Passanten sich mit uns solidarisch erklären würde? Da habe ich erhebliche Zweifel, spätestens wenn die Lohnabrechnung nicht läuft und das Gehalt nicht pünktlich auf dem Konto ist.
Es ist wieder mal Zeit darüber nachzudenken, ob die Berufswahl optimal war. Der kleine Altsiebziger Protestierer in mir sagt ja, der sonstige alte Mann sieht aber keine andere Möglichkeit (mehr).
Frei nach dem alten Motto RnR ist wenn man's trotzdem macht oder trotzdem lacht: Steuerberatung ist wenn man's trotzdem macht und zwar pünktlich und ohne großes Murren.
Ohne Armbinde und ohne eingeschalteten AB grüße ich alle friedlich bleibenden Personen auf beiden Seiten
WF
* zu mit Arbeit natürlich
Moin,
hier noch ein Link über den (vermeintlichen?) Zustand in unserem Land von ntv.
Erst mal weiterarbeiten, Tee trinken und hoffen, dass alles nicht so schlimm werden wird, wir haben's ja immer geschafft und überhaupt: D, D über alles oder so.
Mit "Bye, bye Johnny" im Ohr grüßt
WF
Das ist die Freiheit -noch ?- in unserem Land dass können Sie so machen, wenn Ihnen das richtig erscheint.
Nach einem Beitrag von heute Morgen im Deutschandfunk das der Bauernprotest quasi durch die AfD, NPD, Reichsbürger und Konsorten unterwandert wird und dadruch der Aufruf zum Generalstreik - legt Deutschland lahm, stürzt die Regierung usw. , macht man sich m.E. leider damit gemein. Leider ist das inzwischen ein permanentes Demokratieproblem.
Hat allerdings gar nix mit Datev , Programmen oder so etwas zu tun. Daher bin ich hier an dieser Stelle aus dem Thread raus.
@bodensee schrieb:Das ist die Freiheit -noch ?- in unserem Land dass können Sie so machen, wenn Ihnen das richtig erscheint.
Nach einem Beitrag von heute Morgen im Deutschandfunk das der Bauernprotest quasi durch die AfD, NPD, Reichsbürger und Konsorten unterwandert wird und dadruch der Aufruf zum Generalstreik - legt Deutschland lahm, stürzt die Regierung usw. , macht man sich m.E. leider damit gemein. Leider ist das inzwischen ein permanentes Demokratieproblem.
Insofern ist das Problem deutlich größer als es zunächst scheint, denn man wird einem immer vorwerfen können, man würde sich bei jeder Protestaktion mit den Schwurblern, Nazis oder Aluhüten gemein machen und damit den Dennunzianten die Tore öffnen . . . die Folgen lägen auf der Hand.
So muss man als Protestler heute umso mehr sein Position klar machen und auch was aushalten; keine Frage. Devotes Schweigen ist nicht wirklich eine Option.
Hat allerdings gar nix mit Datev , Programmen oder so etwas zu tun. Daher bin ich hier an dieser Stelle aus dem Thread raus.
Daher in den "freien Themen".
Warum können die Landwirte nicht protestieren wie die meisten anderen auch?
Also ohne Landmaschinen, Kleber... vielleicht mit Schildern?...
... vielleicht werden die deutschen Bauern ja von 'militanten' Kreisen gecoacht oder haben von den Franzosen gelernt.
Dort kippt man auch gerne mal ein paar Misthaufen vor die Ministerien
Moin,
daran kann ich mich auch für Kiel erinnern, ist schon einige Jahre her, aber die Bauern waren auch vorm Landeshaus in SH aktiv.
LG
WF
Hallo boomboom,
schriftlicher Protest und online-Petitionen wären in Ihren Augen eine Option? Möglich, aber offenbar nutzlos.
Ich glaube, die Landwirte (komisch, aber auch wohltuend, dass in der Presse bei diesen Protestteilnehmern das Gendern vergessen wird) wollen PROTESTIEREN - laut, deutlich wahrnehm- und hörbar. Die wollen etwas erreichen bzw. verhindern; und nicht "mal ihre Meinung gesagt haben".
Und vielleicht sind unsere Bauern gar nicht so dumm, wie man sie gerne hinstellt?! Warum sie nicht Kleber oder Schilder nutzen? Ich glaube, sie kennen die Definition von Wahnsinn, die Albert Einstein fand: " ... immer wieder das Gleiche tun und andere Ergebnisse erwarten."
Die Abgrenzung der protestierenden Bauern gegen die Unterwanderung/Vereinnahmung durch Rechte, Nazis o. ä. kann nach Extremismusforscher Matthias Quendt "durch Schilder Nazis raus oder Regenbogenfarben auf ihren Plakaten erfolgen." (Quelle? Kann ich nicht mehr bringen, habe ich heute irgendwo im Internet gelesen und vor Lachen vergessen, die Quelle zu sichern).
Viele Grüße und eine gute Heimfahrt!
Das soll ja nun kein politischer Diskurs werden... aber:
https://www.zeit.de/news/2024-01/04/agrarminister-hauk-zeigt-verstaendnis-fuer-landwirte
«Die zukünftigen Belastungen werden sich beim Nebenerwerbsbetrieb mit rund 1500 bis 2500 Euro pro Jahr und beim Haupterwerbsbetrieb zwischen 2500 und 4500 Euro pro Jahr auswirken», teilte das Ministerium mit.
Die Bodenpreis gehen steil nach oben... offensichtlich scheint es sich noch zu lohnen, in D etwas anzubauen.
Letztlich für die meisten vermutlich nur ein "kleiner" Wohlstandsverlust, den derzeit auch viele andere Menschen tragen (müssen)... dennoch blockieren die nicht gleich ganze Straßen usw. und nötigen damit andere Menschen.
Hin oder her..
Warum können die Landwirte nicht protestieren wie die meisten anderen auch?
Also ohne Landmaschinen, Kleber... vielleicht mit Schildern?...
Rechtsstaat achten...
Hallo noch einmal,
ich habe bisher noch von keiner Nötigung gehört: Meine Kinder beispielsweise sind ohne Probleme mit dem ÖPNV in den Nachbarort zur Schule gefahren und wieder nach Hause gekommen.
Der Rechtsstaat wird geachtet und tut seinerseits hier sehr viel für die Information:
https://www.landkreis-mittelsachsen.de/das-amt/neuigkeiten/zahlreiche-versammlungen-am-montag.html
Die Sachsen können das eben ganz gut: 40 Jahre Planwirtschaft mit all ihren Herausforderungen, euphorische und hoffnungsvolle Zeiten von Perestroika und Glasnost sowie eine friedliche Revolution, fast komplette Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt nach 1990 und das wirklich große Interesse an bzw. die Hoffnung auf Rechtsstaat und wirkliche Demokratie ... mit dieser Vita kann man vielleicht gar nicht anders, als aktiv zu werden, auf die Straße zu gehen und sich bundesweit gemeinsam stark zu machen... 😉
Viele Grüße und einen schönen Nachmittag.
@lohnexperte schrieb:Hallo boomboom,
schriftlicher Protest und online-Petitionen wären in Ihren Augen eine Option? Möglich, aber offenbar nutzlos.
Online-Petitionen sind, soweit da nicht die bei den mitunter auch mal entscheidungsbewegenden Parlamentsausschüssen gemeint sind, tatsächlich purer Zeitvertreib. So wie schreiben hier im Forum. Aber auch beim BT läuft das etwas anders, als man es sich gemeinhin vorstellt. Stünde im Plenum eine Entscheidung kurz bevor, wäre eine dazu eingereichte Petition noch nicht mal veraktet, bevor der Bundespräsi das Gesetz unterzeichnen soll.
Andernfalls informiert man auch mal ein Jahr später, daß die Länderparlamente zuständig seien und fragt, ob der Petent sein Anliegen jetzt in 16 Einzelpetitionen weiter verfolgen wolle. Es ist also nicht ganz einfach herauszufinden, was mit demokratisch legitimiertem Protest gemeint wäre, wollte man dessen Wirksamkeit im Blick behalten.
Fakt ist, daß ein Streik seitens Dienstleistern des Volkes wie Ärzten, Apothekern, Kindergärtnerinnen, Eisenbahnern im Personenverkehr oder meinetwegen auch Anwälten und Steuerberatern, wie Bomben und Auszeichnungen stets die Falschen trifft. Entweder hat die Bevölkerung und nicht ein politischer Entscheidungsträger unmittelbar den Schaden oder mittelbar durch das Zurechnen von Versäumnissen.
Bis der daraus konkret resultierende Unmut durch Ankreuzen woanders weiterdelegiert werden könnte (liebe ****, wo woanders wollt Ihr das haben, wenn nicht himmelblau?), ist er längst wieder vergessen. Das ist bekannt, folglich kein Beeinflussungspotential ersichtlich.
Man kann auch aus fiskalischen Gesichtspunkten Polizei und Justiz personell ausbluten lassen, ohne daß das jemanden aufregt. Man - wer auch immer - braucht bloß zum Wahltag "innere Sicherheit" schreien, behaupten, das sei sein "Wahlprogramm" (wo ohnehin keiner nachlesen würde), um sich damit die Kreuzerl zu erheischen. Hinterher wird die Masse der angeblich geschaffenen Stellen dann wieder nicht besetzt.
Wer also hier hergeht und erklärt, Mandanten könnten ihn heut, vielfach der erste Tag nach Weihnachten, nicht erreichen, sollte es nach bestandenem Examen und erfolgter Bestellung eigentlich besser wissen.
Bauernregeln - neu gemischt:
Egal ob's regnet oder schneit, das G'schrei der Bauern ist nicht weit.
Oder: Die Sonne brennt, der Himmel greint, der Bauer um sein Geldschatz weint.
Und ein drittes: Der Bauer kann noch so schön wohnen, immer schreit er nach Subventionen.
"ich habe bisher noch von keiner Nötigung gehört: Meine Kinder beispielsweise sind ohne Probleme mit dem ÖPNV in den Nachbarort zur Schule gefahren und wieder nach Hause gekommen."
Ganz ehrlich; wen interessieren Ihre Kinder, Sie oder mich? Keine S...
"Ich", "Ich habe".. ist ja das Hautproblem in der heutigen Zeit.. aber gut.
Wenn sich x-tausend Landmaschinen auf den Weg quer durch die Republik machen und Autobahnauffahrten blockieren usw., wird sich sicherlich der ein oder andere genötigt gefühlt haben.. und u.U. wird es auch mal gecrasht haben (Berufsverkehr, Landmaschinen.. schlechte Kombination.. )
so pauschal wollt ich das jetzt nicht betrachten ;-).
ist ja auch nicht jeder landwirt auf seinen traktor gestiegen..
Ach so, heute erzählte mir eine Kollegin, das Ihr Onkel (Landwirt, Betrieb aber dieses Jahr verkauft) mit dem verbilligten Diesel auch immer schön die privaten PKW betankt hat. Der Tank steht auf dem Hof, wird einmal im Jahr gefüllt oder so, und dann interessiert es niemanden was damit passiert. Und ich gehe davon aus, das dies bei den Bauern gang und gäbe ist. Daher ist dieses mimmimi mehr als frech.
@glasi schrieb:Ach so, heute erzählte mir eine Kollegin, das Ihr Onkel (Landwirt, Betrieb aber dieses Jahr verkauft) mit dem verbilligten Diesel auch immer schön die privaten PKW betankt hat. Der Tank steht auf dem Hof, wird einmal im Jahr gefüllt oder so, und dann interessiert es niemanden, was damit passiert. Und ich gehe davon aus, das dies bei den Bauern gang und gäbe ist. Daher ist dieses mimmimi mehr als frech.
Mehr als frech? So was ist nichts anderes als Heizöl im Tank. Nur daß der steuerverbilligte Diesel vielleicht nicht eingefärbt wird. Bei einem PKW guckt da ja auch kaum einer nach.
Interessant ist ja, wieviel Stimmungsmache wieder auf sozialen Medien stattfindet.
Als würden Akteure versuchen, die Gesellschaft weiter aufzustacheln...
@dtx schrieb:Wer also hier hergeht und erklärt, Mandanten könnten ihn heut, vielfach der erste Tag nach Weihnachten, nicht erreichen, sollte es nach bestandenem Examen und erfolgter Bestellung eigentlich besser wissen.
Man kann´s auch einfach, einfach machen und einfach, wie gewohnt, einfach nichts tun und ´steht auch jedem frei, dies zu halten wie er mag.
Ein Vorwurf an den der´s dann nicht hält, ist nicht gegeben und andersrum, ist´s ebenso oder sollts so sein. So lang die Groschen in der Kanzlei rollen und der Tag, wie im Fluge vergeht, kann man, aber muss man nicht drum schauen, was sonst noch draußen los ist.
Rückmeldungen per E-Mail sind tatsächlich per jetzt 17:40 Uhr ein paar eingegangen, aber siehe da: Positiv und morgen ist ja auch wieder ein Tag.
Wer neben dem Examen, seiner Bestellung und seiner Tagesroutine noch mehr sehen will und kann und etwas ins Leben der Anderen eintaucht, die Stimnung "draußen" und der Mandanten aufnimmt, weiß es zumindest noch ein Quäntchen besser.
Gerade für die, die heute "vielfach den ersten Tag nach Weihnachten" haben, reichts wohl auch morgen noch !
... der wird mit seiner Sieben-Tage-Woche sicherlich seine 40.000 KM mit seinem privaten PKW für PRIVATE Fahrten im Jahr runterspulen, hier zwei Wochen Spanien, dort drei in Italien und sicher jedes Wochenende zum biken und skifahren in die Berge . . . ja so sinds halt unsere Bauern. Sicher !
Der böse Onkel(z). 😉
@deusex schrieb:... der wird mit seiner Sieben-Tage-Woche sicherlich seine 40.000 KM mit seinem privaten PKW für PRIVATE Fahrten im Jahr runterspulen, hier zwei Wochen Spanien, dort drei in Italien und sicher jedes Wochenende zum Biken und Skifahren in die Berge . . . ja so sinds halt unsere Bauern. Sicher !
Sicher wird er das. Und wenn nicht, kommts darauf nicht an. Wären die Leute dabei erwischt worden, würde es deswegen keinen Traktorencorso gegeben haben.
Man muß aber auch sehen, daß die Probleme der Bauern ganz woanders liegen. An der Spitze der Top Ten stehe immer noch die Tatsche, daß die Monopolstrukturen auf den Vertriebswegen den Bauern keine auskömmlichen Erträge ließen und die Politik jahrelang desinteressiert zugeschaut hat.
Nicht jeder Verbraucher hat einen Hofladen in Reichweite. Und wer im Supermarkt nicht nach dem billigsten Produkt griff, mußte davon ausgehen, der Erzeuger bleibe vom Mehrerlös verschont. Schließlich gab es nirgendwo Anzeichen für das Gegenteil.
als kleinen solidarischen Beitrag ...
Wenn ich mir überlege, wer einen kleineren oder größeren solidarischen Beitrag von mir benötigt, fallen mir "die Bauern" nicht als erstes ein. Nach der völlig überzogenen Nötigung gestern, ist meine Solidarität noch geringer geworden. Natürlich haben die Bauern recht damit, dass diese Nacht- und Nebelaktion der Subventionskürzung völlig daneben war und korrigiert werden musste. Aber seit Jahrzehnten erfolgt im Agrarbereich ein Subventions-wettlauf und Diskussion darüber, welche Subventionen abgeschafft und welche sinnvoll sind. Passiert ist viel, aber offensichtlich im Ergebnis nichts.
Solidarität hätten bei mir z.B. die Mindestlohnempfänger, bei denen ich eine Erhöhung des Mindestlohns um nur 3,4% in 2024 als beschämend empfinde. Die KrankenpflegerInnen, Müllleute, Verkaufspersonal, Bäcker... hätten auch Solidarität verdienst. Auch unsere völlig überarbeiteten Steuerfachangestellten und BerufskollegInnen bräuchten Unterstützung (nicht unbedingt Geld, sondern Entlastung...)
Die Lokführer, von denen es viel zu wenig gibt, um eine Verkehrswende zu erreichen, müssten deshalb auch anders motiviert werden, als flächendeckend die Arbeitszeit zu verkürzen.
Dafür benötigt Deutschland einen Ruck, aber das, was im Moment passiert, bewirkt eher das Gegenteil. Jeder schaut, dass er noch etwas mehr vom Kuchen abbekommt, auch wenn die anderen dann völlig leer ausgehen.