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KI-Schulungspflicht

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letzte Antwort am 21.03.2025 07:41:27 von m_brunzendorf
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NinaJ
Fortgeschrittener
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"Ab Februar 2025 gelten KI-Schulungspflichten, die sich aus der KI-Verordnung (EU AI Act) ergeben."

 

https://onlinetraining.haufe.de/produkt/recht-compliance/ki-tools-chancen-und-risiken-kennen-und-kompetenzen-erfolgreich-aufbauen/?chorid=&em_src=nl&em_cmp=%2F287%2C438%2C364%2C325%2C290%2C427%2F%2F2025-03-14&ecmId=44883&ecmUid=6630066

 

Hat jemand schon davon gehört und es vielleicht umgesetzt?

 

Bedeutet es, wenn man ChatGPT oder Haufe CoPilot Tax oder auch DATEV KI Werkstatt u. ä. nutzt, dass man die Absolvierung einer Schulung benötigt?

lukasklein
Fortgeschrittener
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Nachricht 2 von 20
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Moin @NinaJ ,

 

gehört ja, umgesetzt nein. Wenn ich richtig informiert bin gilt der Spuk nur dann für Anwender, wenn diese "AI-Systeme mit hohem Risiko" gem. Art. 6 der Verordnung einsetzen. 
Das wären beispielsweise solche Systeme, die aus personenbezogenen Daten ein Profil erstellen, Datensätze auswerten oder über Anträge entscheiden u.v.m. 

 

Frage ich den Cyberknecht, ob er mir einen Text bitte etwas netter formuliert, dürfte dies - so zumindest mein Verständnis - nicht unter diese Regelung fallen. 

 

Die Profis dürfen mich aber gerne korrigieren.

 

Grüße 

Mühsam
Einsteiger
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Hatte dazu mal eine IHK-Meldung gelesen, aber auch nur zur Kenntnis genommen. 

 

https://www.ihk.de/darmstadt/servicemarken/news/service/ki-schulungen-werden-pflicht 

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andreashofmeister
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" Schulungspflicht gilt für alle Arbeitgeber, die KI-Systeme entwickeln oder nutzen"

 

Nutzt ein DATEV-Anwender denn ein KI-System oder nur Features, die im ein IT-System mit KI-Optionen zur Bearbeitung ermöglicht?

 

Und: 

wer prüft das?

 

Ich dachte, es soll Bürokratisierung minimiert werden?

VerenaWied
Erfahrener
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Interessant, danke für diesen Beitrag.

 

Bei DATEVGPT und Textvorformulierungen sehe ich es wie @lukasklein.

Bei uns wird sowas allerdings von den wenigsten genutzt (noch nicht).

 

Aber der ASR oder ASB würden ja darunter fallen und der ist im Einsatz.

Neu_hier
Fachmann
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Auch wenn es rechtlich zu differenzieren ist, halte ich eine Schulung in diesem Bereich für StB für mehr als angebracht und werden dies auch für die Chefetage und die MA kurzfristig in Anspruch nehmen.

Danke
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JörgW
Einsteiger
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Es prüft wohl keiner. Kommt es allerdings zu Fehlern bei der Anwendung von KI-Systemen, kommt das Unternehmen nach meinem Verständnis nur dann aus der Haftung, wenn die Mitarbeiter geschult sind. Das dürfte schon bei Dingen wie KI-unterstützten Airbags und Spurwechselassistenten losgehen. Also ist jedes Unternehmen dran, das Kraftfahrer beschäftigt. Erst recht natürlich, Unternehmen, die Buchhalter beschäftigen, die so etwas nutzen wie DATEV-Automatisierungsservices. 

Geteilter Frust ist doppelte Freud.
JörgW
Einsteiger
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andreashofmeister
Überflieger
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@JörgW  schrieb:

Es prüft wohl keiner. Kommt es allerdings zu Fehlern bei der Anwendung von KI-Systemen, kommt das Unternehmen nach meinem Verständnis nur dann aus der Haftung, wenn die Mitarbeiter geschult sind. Das dürfte schon bei Dingen wie KI-unterstützten Airbags und Spurwechselassistenten losgehen. Also ist jedes Unternehmen dran, das Kraftfahrer beschäftigt. Erst recht natürlich, Unternehmen, die Buchhalter beschäftigen, die so etwas nutzen wie DATEV-Automatisierungsservices. 


Welche Instanz/Behörde etc. prüft das und ist dafür zuständig, @JörgW ? Das BSI?

 

 

jjunker
Allwissender
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Wir haben hier nur insofern geschult als, dass bei Verwendung von Chat GPT und Co. als Schreibkraftknecht keine personenbezogenen Daten ins System gefüttert werden.

 

Also niemals schreibe einen Text an Herrn "Realer Mandantenname" sondern immer an "Mustermann".

Keine Steuernummern keine Rechnungsnummern etc.

 

 

 

 

MVP Müll_Verbreitungs_Problem
rschoepe
Experte
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@andreashofmeister  schrieb:
Welche Instanz/Behörde etc. prüft das und ist dafür zuständig, @JörgW ? Das BSI?

Wie @JörgW schreibt, dürfte das zumindest in der Anfangszeit wohl nicht geprüft werden. Bzw. nur, wenn es in Folge zu einem meldepflichtigen Vorfall kommt, dann dürfte bspw. die zuständige Landesdatenschutzbeauftragte danach fragen.

Ob der Produktionsmitarbeiter in der Bedienung einer Maschine unterwiesen und geschult worden ist, interessiert auch erstmal niemanden - bis dann die Hand ab ist.

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JörgW
Einsteiger
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Genau. Anekdote meiner Großtante Paula aus den 1940ern: Wat heff de Mann schreit. 

Geteilter Frust ist doppelte Freud.
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Community Manager
Christian_Buggisch
Community Manager
Community Manager
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Hallo zusammen,

 

ich habe zu diesem Thema mal die Expertise unserer Juristen eingeholt, die Folgendes sagen:

 

Ab dem 2. Februar 2025 gilt tatsächlich die Pflicht zur KI-Kompetenz nach Art. 4 KI-Verordnung. Diese betrifft Anbieter und Betreiber gleichermaßen, also sowohl Unternehmen, die KI-Systeme entwickeln oder anbieten (z.B. OpenAI), als auch Unternehmen oder Selbständige, die solche Systeme nutzen (z.B. ChatGPT). Die Pflicht greift nicht nur bei sog. Hochrisiko-KI-Systemen, sondern soll Anbieter, Betreiber und betroffenen Personen allgemein mit den notwendigen Konzepten ausstatten, um fundierte Entscheidungen über KI-Systeme zu treffen. Entscheidend ist, dass Mitarbeitende über ausreichendes technisches, rechtliches und ethisches Wissen sowie insbesondere Risikobewusstsein verfügen. Die Art und Tiefe der erforderlichen KI-Kompetenz richtet sich nach der Komplexität und Risikoeinstufung der eingesetzten KI-Anwendung. Wer KI-Tools nutzt, muss entsprechend geschult sein, um Haftungsrisiken zu vermeiden (Kompetenz und Schulung minimiert unabsichtliches Fehlverhalten).

 

Ein umfassendes KI-Schulungskonzept erfordert eine systematische Planung, bedarfsgerechte Durchführung und fortlaufende Wiederholung, etwa wie folgt:

 

  1. Bestandsaufnahme der eingesetzten KI-Systeme im Sinne von Art. 3 Nr. 1 KI-Verordnung und deren Risiken
  2. Zielgruppenanalyse, um den Schulungsbedarf der Mitarbeitenden zu ermitteln
  3. Durchführung bedarfsgerechter Schulungen (technische Grundlagen, rechtliche und ethische Anforderungen)
  4. Regelmäßige Updates und Nachweise der Schulungen als Teil des Compliance-Managements

 

Diese Maßnahmen helfen, Risiken zu minimieren. Unternehmen sollten das Thema deshalb frühzeitig angehen, um Risiken und persönliche Haftung der Geschäftsführung zu minimieren. Aufgrund der Vielzahl an technischen, rechtlichen und ethischen Anforderungen empfiehlt es sich, Unterstützung durch Schulungen oder spezialisierte Beratung einzuholen, um die Umsetzung der KI-Verordnung bestmöglich sicherzustellen.


Übrigens: Von Seiten DATEV bieten wir ab ca. Mitte April ein Lernvideo an, welches das nötige Grundlagenwissen vermittelt. Gerne schon mal vormerken. Mehr Infos gibt es hier.

Viele Grüße, Christian Buggisch
DATEV eG | Leiter Unternehmenskommunikation
xyzmic
Erfahrener
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Gilt aber nicht für alle Betriebe oder?

 

Erst ab 10/15 Mitarbeiter oder für alle?

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andrereissig
Allwissender
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@xyzmic  schrieb:

Gilt aber nicht für alle Betriebe oder?

 

Erst ab 10/15 Mitarbeiter oder für alle?


Die Verordnung spricht nur von Anbietern oder Betreibern - ohne Größenklassen. Also alle.

Live long and prosper!
andreashofmeister
Überflieger
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Wie kommen Sie denn auf 10/15, @xyzmic ?

 

Nur mal so...?

xyzmic
Erfahrener
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ok Danke für die Info, dann lass ich mich im Büro überraschen bis die Schulung dazu kommt

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xyzmic
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analog vom Arbeitsrecht, aber hat sich schon geklärt

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xyzmic
Erfahrener
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@Christian_Buggisch 

 

DATEV Kanzleien müssen doch keine Schulung jetzt machen, in der Bearbeitung verwenden ja viele DATEV sowie DATEV Programme/Clouds usw. 

 

Zählen MeineSteuern usw. auch zur KI-Verordnung?

 

Wer ist Anbieter und Betreiber?

Nach meine Infos wohl eher DATEV und nicht die Benutzer der Software oder?

 

Laut Gewerkschaft müssen dies alle Anwender = alle Mitarbeiter tun, unabhängig von der Größe des Betriebs:

Weiterbildung: KI-Kompetenz am Arbeitsplatz ab sofort Pflicht | DGB

 

 

KI kompakt – Basiswissen für den Einstieg

 

 

xyzmic_0-1742537734828.png

 

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m_brunzendorf
Meister
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@xyzmic  schrieb:

Laut Gewerkschaft müssen dies alle Anwender = alle Mitarbeiter tun, unabhängig von der Größe des Betriebs:

Na dann trifft das auf die üblichen Steuerkanzleien ja nicht zu, denn für die gibt es ja keine Gewerkschaft.

„Rette die Cheerleaderin, rette die Welt!“
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letzte Antwort am 21.03.2025 07:41:27 von m_brunzendorf
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