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Datev Abschaffung von Kanzlei Rechnungswesen?

305
letzte Antwort gestern 19:45:17 von doro
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eliansawatzki
Meister
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Nachricht 181 von 306
2085 Mal angesehen

Alles richtig. Wir sollten uns in diesem Thread aber wieder dem sterbenden Kanzlei Rechnungsverwesen widmen.

 

Und der ein oder andere, der sich an diesem Thread beteiligt, sollte mal aufpassen, nicht mehr zu halluzinieren, als so manche KI.


Ich meine explizit nicht Sie @olafbietz - habe nur auf den letzten (Ihren) Beitrag geantwortet.

c_kleineboymann
Einsteiger
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Nachricht 182 von 306
2040 Mal angesehen

Was weiß ich nicht? 

 

Ich weiß, dass Microsoft immer mal wieder damit kokettiert hat, dass der SQL Server ab 2030 rum nur noch in der Azure Cloud möglich ist und eine OnPremise Version verschwinden wird. Microsoft hat aber auch für einige andere Tools, bspw. Office ähnliches angekündigt und dann doch wieder OnPremise Versionen verfügbar gemacht. Das die DATEV dort keine verlässliche Aussage hat und daher jetzt reagieren muss ist nur verständlich und nachvollziehbar. 

 

Bzgl. Linux etc. wäre es für die DATEV ganz sicher besser gewesen, man hat dies immer gescheut, weil man dann eben einen vollflächigen Wechsel ontime hätte machen müssen, oder aber eben zweigleisig hätte fahren müssen. Die letzten 10 Jahre zeigen aber doch eigentlich ganz eindrucksvoll, dass dies besser gewesen wäre, wir sitzen seit 20 Jahren auf veralteten Datenbankstrukturen rum und die DATEV hat seit Rechnungswesen pro daran auch nix mehr geändert. 

 

Ich kann es verstehen, dass die DATEV es nicht gemacht hat; dennoch kann ich retrogard auch behaupten, dass es besser gewesen wäre. Dabei geht es ja nichtmal um direkte Änderungen im Kernel etc., dafür hätte die DATEV heuer die Manpower nicht mehr. Dennoch würde man eine Linux Distri ziemlich optimal anpassen können. 

 

 

Die DATEV krankt halt an so vielen Ecken, bspw. Office x86; wir können es hier teilweise gar nicht mehr nutzen. Die Tabellen (Importgeschichten) sind heuer so groß, dass die Speicherbegrenzung uns hier hart trifft. Onlineanwendungen sind einfach nur scheusslich, alleine, dass man es nicht schafft Belegbilder auf einen zweiten Monitor zu legen; nachdem die DATEV den Mandanten schon vorschreibt wie sie zu arbeiten haben, will sie dies nun auch bei den Steuerberatern tun (KI musst du nutzen). Ich würde schätzen, die Hälfte aller Mandanten bei uns ist ohne KI schneller gebucht als mit KI, dazu genauer und fehlerfrei; ganz ohne Hallus der KI. Die KI bspw. schafft es nichtmal zwei unterschiedliche Rechnungseingangsordner in DUO auf unterschiedliche Konten zu buchen, nach 6 Monaten Training immer noch nicht. 

zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 183 von 306
2043 Mal angesehen

Hallo, das ist kein Problem, ich hab ein Tool in der Entwicklung das alles auf das DATEV Format ändert und dann darüber reingeht. Es wird bisschen gebastelt aber das kriegen wir hin -> Sollte es das DATEV Format dann noch geben. 

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zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 184 von 306
1996 Mal angesehen

Hier muss ich Olaf auch beipflichten. Es gibt derzeit keinerlei Bestrebungen für einen geordneten Parallelbetrieb. Mir wurde gestern so erklärt, dass das bisherige Rechenzentrum für die „neue Welt“ technisch gar nicht geeignet sei. Ich wusste zwar nicht, dass dort offenbar noch mit Wechselfestplatten gearbeitet wird, aber gut. Das sei jedenfalls einer der Gründe für die zahlreichen Ausfälle in letzter Zeit.

 

In Nürnberg werde ein neues Cloud-Rechenzentrum gebaut, das all diese Anforderungen erfüllen soll. Bezogen darauf, dass man die Kanzleien und Mitarbeitenden geordnet heranführen müsse, hatte ich – wie bereits erwähnt – vorgeschlagen, für einen Zeitraum von 3–5 Jahren einen Parallelbetrieb zu fahren. Das wäre für die DATEV-Programmierung vielleicht ein erhöhter Aufwand gewesen. Wenn man die bestehenden Programme jedoch nur noch mit den zwingenden gesetzlichen Änderungen versorgt hätte, wäre das meines Erachtens durchaus machbar gewesen.

Am Ende spielt das aber keine Rolle, denn ein Parallelbetrieb ist schlicht nicht geplant. Es wird in Chargen umgestellt – basta.

jjunker
Allwissender
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Nachricht 185 von 306
1670 Mal angesehen

Die Jungs bei der IT der Datev müssen ja ziemlich Trottel sein, wenn sie das nicht selbst gemerkt haben..

@Steuerberater_DO das Microsoft in weiten Teilen hausintern Unix nutzt ist Ihnen schon klar? 

 

 

MVP 
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zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 186 von 306
1669 Mal angesehen

Ich war heute auf einer Informationsveranstaltung bei einem Systempartner und hatte dort die Gelegenheit, mich mit mehreren anderen Kanzleien auszutauschen. Insgesamt waren zehn größere Kanzleien anwesend.

Das Erschreckende:
Etwa die Hälfte der Anwesenden wusste überhaupt nicht, dass eine umfassende Änderung der bestehenden Cloud-Landschaft bevorsteht. Als dann zur Sprache kam, dass Rechnungswesen in der bisherigen Form komplett abgeschafft werden soll, waren neun der zehn Kanzleien sichtbar schockiert. Viele konnten es schlicht nicht glauben, dass dieser Schritt tatsächlich geplant ist.

Die Gespräche waren offen, frei von Verkaufsrhetorik und haben ein sehr authentisches Stimmungsbild gezeigt – genau so, wie es draußen bei den Leuten in den Kanzleien tatsächlich ankommt: große Unsicherheit, Unverständnis und teils deutliche Kritik.

Für uns bedeutet das:
Wir sind mit unseren Bedenken nicht alleine. Die Sorgen, die wir seit Wochen diskutieren, werden von vielen anderen Kanzleien genauso gesehen und geteilt.

jjunker
Allwissender
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Nachricht 187 von 306
1648 Mal angesehen

@zieglerconsult wer von der Planung KaReWe abzuschaffen überrascht wird hat auch die letzten fünf Jahre hinterm Mond gelebt. Das DATEV diesen alten Dino mal nicht mehr durchpäppeln wird stand in Größe des Bosch Schriftzuges (Flughafen Parkhauses Stuttgart 🤔) im Raum. Wenn nun der MVP Ansatz mit dem man verschiedenfach gescheitert ist hier auch wieder zum Einsatz kommen sollte ist, dass das eigentliche Problem.

MVP 
zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 188 von 306
1644 Mal angesehen

Ich sehe den Punkt. Gerade im Kanzleiumfeld braucht es vor allem Verlässlichkeit und Stabilität – nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch. Viele Kanzleien haben nach Corona, Fachkräftemangel, Grundsteuer, E-Rechnung und all den zusätzlichen Belastungswellen der letzten Jahre überhaupt erst wieder versucht, „Luft zu holen“.

Wenn in so einer Phase dann der nächste große Systemwechsel angekündigt wird, wirkt das – bei aller Modernisierungsbereitschaft – für viele eher sarkastisch als motivierend. Es gibt Teams, die sind schlicht am Limit. Manche möchten oder können keinen weiteren massiven Umbruch mehr stemmen, bevor die bestehenden Themen sauber laufen.

 

Es geht also weniger darum, ob Neuerungen nötig sind – das ist unstrittig – sondern darum, wie und wann sie kommen. Und da ist ein zuverlässiger, belastbarer Weg entscheidend. Nur dann können Kanzleien ihre Mandanten weiterhin ordentlich betreuen, ohne dass die Mitarbeitenden weiter ausbrennen.

MiMiMi
Aufsteiger
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Nachricht 189 von 306
1612 Mal angesehen

Mutige Aussage...

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zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 190 von 306
1528 Mal angesehen

Das DATEV diesen alten Dino mal nicht mehr durchpäppeln wird stand in Größe des Bosch Schriftzuges (Flughafen Parkhauses Stuttgart 🤔) im Raum

 

Kanzlei Rechnungswesen pro ist ein Top Programm und unser täglich Brot. Das Rechnungswesen hat sich so die letzten paar Jahren seit 1494 im im kaufmännischen nicht weiter verändert und es gilt immer noch Soll an Haben. Ansonsten frage ich mich bei der Argumentation - ohne zu Provozieren - wann Word und Excel abgeschafft werden. Sorry aber das ist für mich kein Argument. 

martinkolberg
Meister
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Nachricht 191 von 306
1479 Mal angesehen

Projekt „Alles in die Cloud“ – begründete Skepsis aus Anwendersicht

Ich möchte im Rahmen der aktuellen Diskussion um das DATEV-Cloudprojekt einige sachliche Bedenken schildern. Diese basieren nicht auf einer generellen Ablehnung von Cloud-Lösungen, sondern auf praktischen Erfahrungen mit bestehenden DATEV-Online-Anwendungen – insbesondere Unternehmen online (UO) als vorgelagertem Belegsystem.

1. Ausgangspunkt meiner Einschätzung

Meine Skepsis entsteht nicht aus Prinzip, sondern aus meinen konkreten Erfahrungen im laufenden Alltagsbetrieb. Wenn bereits bestehende Online-Lösungen funktionale oder ergonomische Schwächen aufweisen, stellt sich für mich die Frage, ob DATEV in der Lage ist, das komplexe und bewährte Rechnungswesen in gleicher Qualität als Cloud-Version umzusetzen.

2. Beobachtete Probleme in Unternehmen online

Anhand von UO lassen sich verschiedene Punkte identifizieren, die aus meiner Sicht beispielhaft zeigen, dass die Online-Entwicklung derzeit noch deutliche Schwächen hat:

a) Lesbarkeit der Belegbilder

Beim Durchwandern der Belegsätze sind die Belegbilder teilweise so verkleinert oder ungünstig dargestellt, dass sie nur schwer oder gar nicht lesbar sind – was zu häufigem Vergrößern, Verschieben oder Öffnen im externen Viewer führt.

b) Verlust der Arbeitsposition

Wenn ein Beleg zur detaillierten Ansicht geöffnet oder gezoomt wird, verliert das System beim Zurückspringen teilweise die Position im Belegsatz. Das führt zu unnötigen Suchvorgängen und Arbeitsunterbrechungen.

c) Fehlende Unterstützung für einen zweiten Bildschirm

Eine Darstellung der Belegbilder auf einem zweiten Monitor ist nicht vorgesehen. Für viele Anwender ist genau diese Arbeitsweise aber Standard, da sie Geschwindigkeit und Übersicht massiv erhöht.

d) Ineffiziente Informationsanordnung

Die Benutzeroberfläche wirkt teilweise überladen oder ungünstig strukturiert. Wertvoller Bildschirmplatz wird von weniger relevanten Informationen belegt, während häufig benötigte Inhalte zu wenig Raum erhalten.

e) Begrenzte Anpassbarkeit

Spalten können nur eingeschränkt ausgewählt werden, individuelle Ansichten lassen sich nicht dauerhaft speichern. Eine flexible, personalisierbare Oberfläche wäre jedoch ein wesentlicher Produktivitätsfaktor.

f) Weitere Detailprobleme

Die Liste der Auffälligkeiten ließe sich fortsetzen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie den Eindruck erwecken, die ergonomische und fachliche Optimierung der Online-Plattform werde noch nicht mit der gleichen Sorgfalt verfolgt wie bei den etablierten Desktop-Programmen.

3. Übertragbarkeit auf das zukünftige Cloud-Rechnungswesen

Vor diesem Hintergrund stellt sich für mich die Frage, ob die Entwicklerteams in ihrer aktuellen Struktur und Methodik tatsächlich in der Lage sind, das vollständig ausgereifte, jahrzehntelang optimierte Rechnungswesen der klassischen DATEV-Welt in eine moderne Online-Architektur zu überführen – ohne Funktionsverluste oder erhebliche Effizienz­einbußen.

Das ist eine große, komplexe Aufgabe. Skepsis erscheint daher nicht nur verständlich, sondern notwendig, um die Qualität sicherzustellen.

4. Fehlende transparente Einbindung der Anwender

Besonders kritisch sehe ich, dass nach meinem Kenntnisstand bereits Beta-Versionen existieren sollen, diese aber nicht mit realitätsnahen Testdaten von Anwendern geprüft werden dürfen.
Gerade frühe, breit gestreute Praxistests wären aus meiner Sicht unverzichtbar, um die Alltagstauglichkeit sicherzustellen und Fehlentwicklungen zu vermeiden.

5. Fazit

Ich begrüße den Schritt in Richtung Cloud grundsätzlich – aber unter der Voraussetzung, dass Qualität, Bedienbarkeit und Funktionsumfang mindestens das Niveau der bestehenden Lösungen erreichen.
Aktuell geben mir die Erfahrungen mit UO Anlass zu Zweifeln, ob DATEV schon an diesem Punkt ist. Eine offenere Kommunikation, eine stärkere Beteiligung der Praxis und ein nachvollziehbarer Entwicklungsprozess könnten helfen, Vertrauen aufzubauen.

xantaq28
Einsteiger
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Nachricht 192 von 306
1467 Mal angesehen

@martinkolberg : Vielen Dank für diese ausführliche und exakte Zusammenfassung aller kritischen Punkte! Hier kann ich als User nur uneingeschränkt zustimmen. Wollen wir hoffen, dass der Beitrag bei Datev auf fruchtbaren Boden trifft und die Hinweise entsprechend berücksichtigt werden.

zieglerconsult
Fortgeschrittener
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Nachricht 193 von 306
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Um das noch einmal aufzugreifen: Rein technisch sind die aktuellen Versionen von Word und Excel heute im Grunde nichts anderes als aktive Webseiten – zumindest, wenn man sich das Pendant in der jeweiligen Online-Version ansieht. Genau dorthin zielt mein Argument: Es ist möglich, eine Anwendung zu entwickeln, die der klassischen Desktop-Version optisch und funktional so ähnlich ist, dass sich ein Nutzer sofort zurechtfinden würde. Und ja, auch KI-gestützte Unterstützung könnte dort hervorragend eingebunden werden.

Die Zusammenfassung oben trifft es ganz gut: Das derzeitige Handling ist schwach, die Benutzeroberfläche ist uneffektiv und schlecht konzipiert. Das macht das tägliche Arbeiten zur Qual. Und mich nervt es jedes Mal, wenn ich Mandanten, die es nicht schaffen, eine einfache Rechnung zu überweisen, durch diesen Button-Dschungel bis zur Bank durchlotsen muss. Fünf Fenster, zig Filter, unlogische Wege – das ist kein durchdachtes Alltagssystem und für den Massenbetrieb in der Kanzlei schlicht ungeeignet.

Und dann schaut euch dieses Image-Video an: pure Reizüberflutung, unpassende Proportionen, völlig an der Praxis vorbei. So verliert die DATEV den Qualitätsstandard, den sie noch hat.

hexhex
Aufsteiger
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Nachricht 194 von 306
1289 Mal angesehen

Ein wichtiger Punkt fehlt meiner Meinung nach noch in der Aufzählung von @martinkolberg :

 

Die zuverlässige Erreichbarkeit des Systems.

 

Wie oft steht man vor Schranken wie

  • Rechenzentrum nicht erreichbar
  • dies funktioniert grad nicht, das funktioniert grad nicht
  • Belegbilder? Ups, können grad nicht angezeigt werden.
  • regelmäßiges erzwungenes Ausloggen

Und wenn ein Bagger mal - ups - das Kabel draußen auf der Straße wegreißt, steht die ganze Kanzlei still?

Willkommen in der schönen bunten Online-Welt.

andreashofmeister
Überflieger
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Nachricht 195 von 306
1276 Mal angesehen

Vielleicht einfach mal wirken lassen und die Produktbezeichnungen austauschen.

Aus einem anderen Beitrag hier in der Community, so entstehen dann neue DATEV-Entwicklungen: 

 

"Die Weiterentwicklung von LEXinform erfolgt z.B. in enger Abstimmung mit Vertreterrat und Pilotkanzleien sowie durch Kundeneinbezüge. In Bezug auf die Kundeneinbezüge kann ich im Übrigen versichern, dass die ausgewählten Probanden lediglich einer vordefinierten Zielgruppe zugehörig sein müssen, die Auswahl erfolgt im Grunde per Zufallsprinzip und in den meisten Fällen durch extern beauftragte Dienstleister. Das ist auch wichtig, wollen wir doch vom Probanden eine völlig unvoreingenommene Meinung zu neuen Funktionen, neuen Anwendungen oder neuen Prozessen.

 

Eines ist doch klar. Wir brauchen all diese Gelegenheiten zum Dialog, ermöglichen sie uns doch den Fokus auf die wesentlichsten und künftigen Anforderungen für LEXinform und darüber hinaus. Und ja, DATEV-IDEAS existiert nicht mehr als Gelegenheit zum Dialog, aber es existiert definitiv mehr als nur die von Ihnen benannte "alte Brief-Einbahnstr.". Zusätzlich analysieren wir übrigens anonymisiert Nutzerdaten einzelner Funktionen von LEXinform.

 

Deshalb kann ich hier auch ganz offen sagen, dass durch die Summe diverserer Dialog-Formate und erhobener Nutzerdaten z.B. ganz bewusst nicht jede Funktion von LEXinform on premises in die Online-Welt eins zu eins übertragen wurde."

 

 

Mittlerweile diskutiert man hier irgendwie leicht am Thema vorbei.

Aber die Abhandlungen zu SQL-Datenbanken und Betriebssystemsstrategien sind schon höchst interessant....

 

Ändern aber nix an der DATEV-Transformation.

Die läuft nämlich schon. Und wird uns dann sicherlich auf den nächsten DATEV-Regionaltagen vorgestellt. Bei Schnittchen und Käffchen....

DATEV-Mitarbeiter
Stefan_Pohl
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
Offline Online
Nachricht 196 von 306
1268 Mal angesehen

Hallo liebe Community,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung – und auch ein Dank an alle anderen, die sich hier eingebracht haben. Die Vielzahl an Beiträgen zeigt, wie wichtig das Thema für viele Kanzleien und uns als Genossenschaft ist. Hinweise zu Funktionen, die Sie benötigen oder im Vergleich zu bisherigen Arbeitsweisen anders wahrnehmen, helfen uns grundsätzlich dabei, die Perspektiven der Kanzleien noch besser nachzuvollziehen.

In vielen der Beiträge werden ähnliche Fragen gestellt: Wie verändern sich etablierte Abläufe? Welche Funktionen werden künftig verfügbar sein? Und wie lässt sich die Umstellung im Kanzleialltag bewältigen? Diese Punkte sind absolut nachvollziehbar.

Zu den einzelnen sachlichen Punkten möchte ich wie folgt Stellung nehmen und dabei auch einige Dinge klarstellen:

Es wird selbstverständlich auch in Zukunft die Möglichkeit geben, Buchungen über eine Buchungszeile manuell zu erfassen. Wir kennen die Praxisszenarien (Kleinstbuchführungen, Buchungen ohne Beleg, Abschlussbuchen, u.v.m.), die weniger bis gar nicht von einer Buchungsautomatisierung profitieren, und werden diese auch in Zukunft unterstützen. Wir analysieren die aktuellen Arbeitsprozesse unserer Anwender:innen und versuchen sie bestmöglich auch im neuen Portfolio zu berücksichtigen. Dies umfasst z. B. auch eine ausschließliche Bedienung des Buchungsprozesses via Tastatur.  

Es gehört jedoch auch zur Wahrheit, dass es für eine Vielzahl von Buchführungen Veränderungen geben wird und auch geben muss, etwa bei all den Praxisfällen, bei denen automatisierte Prozesse möglich sind. Das wird im E-Rechnungs-Zeitalter die große Mehrzahl sein. Deshalb werden wir die KI-gestützten Automatisierungsservices in die Buchführungs-Anwendung integrieren. Dies wird in Zukunft in allen professionellen und marktgängigen Buchführungssystemen Standard sein und ist somit keine DATEV-Besonderheit. Diese Maßnahme ist erforderlich, um dem großen Ruf nach Effizienzsteigerung im Buchführungsprozess gerecht zu werden.

Aus diesem Grunde arbeiten wir laufend an der Verbesserung unserer KI-Modelle. Diese Weiterentwicklungen, kombiniert mit den strukturierten Daten der E-Rechnungen, werden den Anteil der korrekten Buchungen in Zukunft massiv erhöhen.

Eine KI wird eine Buchführung aber nicht völlig autonom erstellen können. Sie ist vielmehr als ein Assistenzsystem anzusehen. Die Qualität darf nicht der Produktivität geopfert werden. Der Sachbearbeiter als Experte muss am Steuer bleiben.

Dafür integrieren wir in der zukünftigen Anwendung ein Unterstützungsangebot zur Qualitätssicherung hinter der automatisierten Buchungsverarbeitung. Unser Ziel dabei ist es, über einen risikobasierten Ansatz Zeiten für Nachkontrollen zu minimieren. Die Konzeption erfolgt über diverse Formate in engster Zusammenarbeit mit Kanzleien und Berufsträgern u. a. aus den genossenschaftlichen Gremien, was nicht nur bei dieser Themenstellung der Fall ist.

Zu unserer Automatisierungsstrategie gehören jedoch nicht nur die Ansätze über die KI, sondern auch die Integration von Daten aus Vorsystemen. Deshalb bleibt der Import von ASCII- und weiteren Datenformaten selbstverständlich ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Lösungen im betrieblichen Rechnungswesen.

All diese Neuentwicklungen werden wir nicht wie mitunter erwähnt im Jahr 2027 an den Markt bringen und Kanzlei-Rechnungswesen dadurch ersetzen. Wir werden im Jahr 2027 mit wenigen Pre-Piloten beginnen und in den folgenden Jahren mit wachsendem Leistungsumfang Buchführungsbestände mit Ihnen gemeinsam in die neue Lösung überführen. Über alle Schritte in diesem Prozess werden die Kanzleien individuell mit entsprechendem Vorlauf informiert.

Gemeinsam ist hier, wie auf dem gesamten Weg in die Cloud, ein Schlüsselwort. Wir wissen, dass Veränderungen Anforderungen und Aufwand mit sich bringen und Fragen auslösen. DATEV begleitet Sie auf diesem Weg und unterstützt Sie dabei, Orientierung zu finden und die passenden nächsten Schritte abzuleiten.

Neu_hier
Meister
Offline Online
Nachricht 197 von 306
1264 Mal angesehen

Das war einer der etwas befremdlichen Augenblicke bei meinen Gespräch mit dem KV:

Zu meinem Argument, dass es bei den Cloud-Anwendungen häufig Ausfälle gibt, erwiderte dieser dass dies ja gar nicht wahr sei und dass (so meine ich hat er gesagt), dass es andere auch nicht besser machen.

Da scheint es doch einen anderen Blick auf die Verfügbarkeit seitens DATEV zu geben. Meine Theorie - klar, die arbeiten eben nicht täglich damit.

Danke
zieglerconsult
Fortgeschrittener
Offline Online
Nachricht 198 von 306
1233 Mal angesehen

Drehen wir den Spieß doch mal um. Ich hab die KI gefüttert (ChatGPT) mit der Idee Kanzlei Rechnungswesen (Musterholz Bestand, keine Datenschutzrelevanten Daten) in eine Web-Basierte Anwendung zu portieren. Also grundsätzliche Überlegungen anzustrengen, das was ist, in was zu tun, was sein könnte. Ganz banal.

 

Mein Prompt lautete : 

 

Sieh dir diese Oberfläche und Benutzer UI an. Entwickle sie als Vorlage optisch in eine Version die der Web-Version von Word oder Excel ähnlich ist. Es geht darum den jetzt zustand auf Web-Basierte Elemente zu portieren

 

Das hier war der Erstversuch, ohne dass ich was weiter gemacht hätte. Anzumerken ist, dass es sich um eine generierte Grafik handelt, richtig, die Zeichen sind aufgrund der Schriftarten nicht sauber, das sei anzumerken. 

 

 

ChatGPT Image 21. Nov. 2025, 08_50_52.png

 

Was ich damit sagen will, es geht durchaus dem Benutzer eine portierte Programmerfahrung zu bieten, wenn man will. Ich bin fürwahr kein Programmierer, also ich geh davon aus dass sowas von der Gestaltung noch besser ginge als das was ChatGPT in 3 Minuten da zamgepfuscht hat. Das erschreckende ist das dieses Bild hier mir jetzt schon mehr Kompetenz vermittelt als unser Kaffeetrinkender Kollege.

 

Nachdem auch die SQL Problematik hier diskutiert wurde stellt sich die Frage ob man vom Regen in die Traufe möchte und sich dann mal nach SQL an Azure binden will, oder einfach andere Datenbanksysteme entwickelt wenn man eh dabei ist. Die Praxis arbeitet auf MySQL, ProstgreSQL und anderen performanten Datenbanken. 

 

Wie gesagt, ich sage nicht, dass die DATEV das so machen soll, aber wie es der Vorredner sagte, es ist die ganze UO Welt die einfach vom Prozess her nicht praxisnah ist. Demnach kann auch alles was da noch reinkippt nicht besser werden wenn die Grundidee nicht ausgereift ist. Pro war damals absolut durchdacht! Konzept UI Bedienung, es war alles klar, hier nicht. 

 

 

Neu_hier
Meister
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Nachricht 199 von 306
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Danke für die klaren und punktuellen Informationen. Warum transportiert DATEV dann aber an anderen Stellen eine andere oder fehlerhafte oder unvollständige oder nervenaufreibende/ mißverständliche Botschaft?

Warum wird von "Auf Kundenwünsche wird nicht mehr eingegangen", "Es gibt keine Buchungszeile mehr", und Sachbearbeitern anstelle von Steuerfachleuten gesprochen? Was soll die Botschaft, dass man sich nach jedem korrierten Buchungssatz erst mal ein Kaffee holen geht?

Warum sind auch die Mitarbeiter im persönlichen Gespräch teilweise verunsichert? "Mit der Cloud wird ja alles besser" ist kein Allheilbringer, es muss auch Substanz enthalten sein.

Auf der anderen Seite sind Steuerfachleute, die jahrelange Erfahrung und hohe Expertise mit DATEV haben. Bitte hier nicht in das allgemeine, oberflächliche Marketingsprech verfallen. Ich würde dazu raten, jegliche Kommunikation auf die Genossen maßzuschneidern (die Zielgruppe) und nicht von - offenbar -  intern-denkenden Vertetern eines DATEV-Ökosystems, dem gar nicht bewußt ist, was die Aussage "keine Buchungszeile mehr" bedeutet. 

Ja, Veränderung werden sich und müssen sich ergeben! Bitte denken Sie daran (die DATEV) dass die Software - auch die bisherige - ein wesentliches Werkzeug der Kanzlei ist.

Bitte denken Sie (DATEV) daran, dass niemand eine gutes Werkzeug gegen ein schlechteres austauschen möchten. Auch nicht gegen ein Werkzeuge, dessen Attribute unbekannt sind!

Für Steuerberater waren die Zeiten seit Corona teilweise die Hölle auf Erden, vieles ist noch unerledigt, vieles belastete nachhaltig. Da kann die Haut dünn sein, wenn man jetzt auch noch auf der Softwarebene gravierende Einschnitte (falsch) verkauft! 


DATEV, nehmt die Kunden/Kanzleien/Genossen jetzt sehr ernst! Kommunikation ist der Schlüssel und eine künftige Software, bei der nicht 80% (?) der gewohnten Funktionen zum Opfer fallen!

Ich schlage einen Spezial-Newsletter vor, der umfangreich über die Entwicklungen informiert und auch beruhigt. Eine Email an die Kanzleiadresse. Immerhin ist das Thema offenbar an vielen Kollegen vorbeigegangen.   

Ich schlage vor, Kanzleien auch einzubinden (Klein, mittel, groß - nicht (nur) die Piloten). Es muss abgefragt werden, was den Kunden wichtig ist, ansonsten wird keiner mit der Software glücklich. 

Danke
FrankB
Einsteiger
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Nachricht 200 von 306
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Guten Morgen @Stefan_Pohl,

 

ich habe eine Frage zur Ihrer Aussage :

 

Eine KI wird eine Buchführung aber völlig autonom erstellen können. Sie ist vielmehr als ein Assistenzsystem anzusehen. Die Qualität darf nicht der Produktivität geopfert werden. Der Sachbearbeiter als Experte muss am Steuer bleiben. 

Fehlt im ersten Satz ein Wort ? Sollte es nicht "Eine KI wird eine Buchführung aber nicht völlig autonom erstellen können." lauten ?

 

Ansonsten geben die restlichen Sätze keinen Sinn.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Frank Bähren

DATEV-Mitarbeiter
Stefan_Pohl
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Nachricht 201 von 306
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Hallo @FrankB,

Sie haben vollkommen recht und vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die entsprechende Passage im Kommentar angepasst. In diesem Kontext ist das Wort "nicht" wirklich wichtig.

Viele Grüße zurück, Stefan Pohl

olafbietz
Meister
Offline Online
Nachricht 202 von 306
1094 Mal angesehen

Können Sie bitte eine klare Aussage dazu treffen, ob DUO verpflichtend für jeden Rechnungswesenbestand als Vertrag vorliegen muss?

 

Die Aussage beim jour fixe war, dass man Rechnungswesen in Zukunft gar nicht mehr öffnen kann, wenn kein DUO-Vertrag dahintersteht.

 

Und die Aussage war "DUO", nicht "Belege online".

 

Bitte Klarstellung.

Mit den Kollaborationslösungen der DATEV kann man wunderbar mit dem Mandanten kollabieren.
martinkolberg
Meister
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Nachricht 203 von 306
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Ein wichtiger Punkt fehlt meiner Meinung nach noch in der Aufzählung von @martinkolberg :


Ergänzung: Vorerfassung von Buchungen in UO

Einen wichtigen Punkt habe ich zuvor noch gar nicht erwähnt:
In Unternehmen online besteht ja die Möglichkeit, Buchungen vorerfassen zu lassen. Grundsätzlich ist das eine sinnvolle Funktion, die den Arbeitsprozess beschleunigen könnte.

In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Umsetzung bislang wenig effizient ist. Die Bedienung wirkt recht komplex und nicht intuitiv. In der Übersicht ist zudem nicht ersichtlich, welche Informationen die Belegkennung bereits automatisch erkannt und vorgefüllt hat. Gerade diese Transparenz wäre entscheidend, um schnell beurteilen zu können, ob eine Ergänzung oder Korrektur nötig ist.

Ich muss an dieser Stelle auch ehrlich sagen: Ich selbst habe die Vorerfassung bislang nie genutzt, weil die Funktionalität und der Aufbau für mich schlicht zu kompliziert und umständlich wirkten. Damit bleibt ein eigentlich hilfreiches Werkzeug ungenutzt und kann sein Potenzial in der Praxis kaum entfalten.

andreashofmeister
Überflieger
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Nachricht 204 von 306
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@Stefan_Pohl  schrieb:

Hallo @FrankB,

Sie haben vollkommen recht und vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die entsprechende Passage im Kommentar angepasst. In diesem Kontext ist das Wort "nicht" wirklich wichtig.

Viele Grüße zurück, Stefan Pohl


Dieser Fehler (nicht oder nicht) fiel ja dann auch anderen auf. Danke also für die Korrektur, @Stefan_Pohl .

 

Sind denn noch andere "Unstimmigkeiten" in Ihrer Äußerung enthalten? Am Anfang dieses Threads herrschte ja der (im Rahmen des "Jour fixe" vermeintlich erfolgten Äußerung) Eindruck, dass es 2027 auf jeden Fall losgeht mit der revolutionären Softwareentwicklung im Rechnungswesen.

 

Bei Ihnen, @Stefan_Pohl , liest sich das ein wenig anders.  Prepilotphase ist ja nicht der große Wurf, was das angeht. Viele hier erwarten dazu sicherlich eine Roadmap. 

martinkolberg
Meister
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Nachricht 205 von 306
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Vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung und die Klarstellungen. Viele der beschriebenen Ziele – insbesondere der Einsatz strukturierter Daten, KI-gestützter Assistenzsysteme und risikoorientierter Prüfmechanismen – klingen auf konzeptioneller Ebene sehr sinnvoll und nachvollziehbar.

Trotzdem bleibt für mich ein zentraler Punkt bestehen, der in Ihrer Antwort zwar nicht angesprochen wurde, aus Anwendersicht aber entscheidend ist:

Was nützt die beste KI, wenn die Benutzeroberfläche den Anwender im Alltag ausbremst?

Meine bisherigen Erfahrungen mit Unternehmen online – speziell mit der Belegansicht und der arbeitsteiligen Verarbeitung – zeigen, dass selbst korrekt erkannte Sachverhalte nur dann einen echten Effizienzgewinn bieten, wenn die Oberfläche folgende Kriterien erfüllt:

  • Schnelles, gut lesbares Arbeiten (z. B. Belegbilddarstellung, zweite-monitors-Betrieb)

  • Stabile Positionsführung (nicht jedes Mal neu suchen müssen)

  • Erkennbare automatische Vorbelegungen (Transparenz, was die KI bereits vorgeschlagen hat)

  • Übersichtliche, anpassbare Masken

  • Kurze Wege für Korrekturen

Genau an diesen Punkten hat UO heute – aus meiner Sicht und der vieler Kolleginnen und Kollegen – deutliche Schwächen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die technische Intelligenz im Hintergrund zwar stetig wächst, die praktische Nutzbarkeit für den Sachbearbeiter im Vordergrund aber nicht gleichermaßen mitgedacht wird.

Die Sorge vieler Anwender ist daher nicht „die KI“,

sondern die Effizienz des tatsächlichen Arbeitsalltags.

Eine KI kann noch so viele Buchungsvorschläge generieren:
Wenn die Oberfläche es schwer macht, diese schnell zu prüfen, zu übernehmen oder zu korrigieren, verpufft der Nutzen im täglichen Tun.

Ich würde mir wünschen, dass dieser Aspekt genauso viel Gewicht erhält wie die Weiterentwicklung der Automatisierungslogik. Nur wenn Funktionalität und Ergonomie gemeinsam wachsen, kann die neue Cloud-Lösung das hohe Niveau des klassischen Rechnungswesens wirklich erreichen.

Neu_hier
Meister
Offline Online
Nachricht 206 von 306
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Meinen Sie mit "Buchungen vorerfassen" die Belegbearbeitung bei Belege online (erweiterter Modus, wenn auch EDV-Konten erfasst werden sollen) oder gibt es da jetzt ein weitere Funktion?

Wenn Sie die Belegbearbeitung meinen, ist dort sehr wohl zu erkennen, was von der OCR erkannt wurde und insgesamt ist die Erfassung der Daten dort m.E. sehr leicht und nicht kompliziert oder unverständlich.

Wir nutzen aber diese Möglichkeit meist nicht, da die Erfassung in Rewe via ASR wesentlich schneller geht. Nur wenige Mandanten nutzen die Belegerfassung, aber nur solche die gut organisiert sind und damit umgehen wollen.

Danke
c_kleineboymann
Einsteiger
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Nachricht 207 von 306
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Hallo Herr Pohl, 

 

wirklich vielen Dank für die weitgehende Antwort; das Lob an Ihrer Aussage dürfte aber auch das große Problem aufzeigen; was in meinen Augen der DATEV aktuell völlig fehlt ist Transparenz. Sie relativieren den Start 2027 zum Glück ein wenig, aber gehen eben auch nicht den Schritt weiter und nennen einfach mal eine geplante Timeline. Das jede Timeline zu optimistisch sein dürfte, ist glaube ich allen hier bewusst, die Probleme kommen und werden vielzählig sein. Aber es wäre einfach schön, wenn man als Genosse diesen Weg mitgehen kann und nicht einfach nur vor die Nase gesetzt bekommt. Ich glaube 99% der Informationen (ggfls. auch Falschinfos ala ASCII) sind hier über Hören-Sagen zu Stande gekommen und nicht durch eine offene Kommunikation seitens der DATEV. Die jährlichen Beratungsgespräche sind auch zumeist nicht sonderlich hilfreich, weil die zu kommunizierende Informationsdichte noch die Dichte von Wasserstoff untersteigt. 

 

Nehmen Sie uns doch mit, es ist eine Cloud Lösung und bieten Sie jedem Mitglied an, sich zeitnah mit einem Mustermandanten um diese Lösung zu kümmern; Verbesserungsvorschläge zu machen usw. Die Vergangenheit hat zwar gezeigt, dass die Community nicht gerne wahr genommen wird, aber man kann es ja auch einfach mal besser machen als bisher. Kanzlei Rechnungswesen ist das elementarste Programm in unserem Portfolio und eine Neuentwicklung darf hier nicht in die Hände von Entwicklern gelegt werden, das kann nur in einer Katastrophe enden und ich denke, das ist es wovor hier die Angst herrührt. 

f_mayer
Meister
Offline Online
Nachricht 208 von 306
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Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass DATEV meint Trends wie Cloud oder KI hinterherrennen zu müssen und nicht merkt, dass es das Kerngeschäft auf einer Fahrt nach nirgendwo zurücklässt.

doro
Aufsteiger
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Nachricht 209 von 306
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Hallo @Stefan_Pohl ,

herzlichen Dank für Ihre Ausführungen!

 

Es freut mich, dass die Vielzahl der Beiträge zur Beachtung und Beantwortung einiger Fragen geführt hat!

 

Leider hat man tatsächlich eher nicht das Gefühl, dass Hinweise immer wahrgenommen werden.

Die Rückmeldebögen im Allgemeinen und die Auswahlkriterien für Pilotierungen wirken doch meist recht beschränkt und nur auf ein Zielszenario ausgerichtet. Da erscheint es in meinen Augen schwierig für die DATEV ein umfassendes Bild aus der Praxis zu erhalten.

 

In vielen der Beiträge werden ähnliche Fragen gestellt: Wie verändern sich etablierte Abläufe? Welche Funktionen werden künftig verfügbar sein? Und wie lässt sich die Umstellung im Kanzleialltag bewältigen? Diese Punkte sind absolut nachvollziehbar.

Deshalb favorisiere ich die frühe Auseinandersetzung mit den Themen, die DATEV vorstellt.

 

Es wird selbstverständlich auch in Zukunft die Möglichkeit geben, Buchungen über eine Buchungszeile manuell zu erfassen. Wir kennen die Praxisszenarien (Kleinstbuchführungen, Buchungen ohne Beleg, Abschlussbuchen, u.v.m.), die weniger bis gar nicht von einer Buchungsautomatisierung profitieren, und werden diese auch in Zukunft unterstützen. Wir analysieren die aktuellen Arbeitsprozesse unserer Anwender:innen und versuchen sie bestmöglich auch im neuen Portfolio zu berücksichtigen. Dies umfasst z. B. auch eine ausschließliche Bedienung des Buchungsprozesses via Tastatur.  

Danke für die Klarstellung.

 

Es gehört jedoch auch zur Wahrheit, dass es für eine Vielzahl von Buchführungen Veränderungen geben wird und auch geben muss, etwa bei all den Praxisfällen, bei denen automatisierte Prozesse möglich sind. Das wird im E-Rechnungs-Zeitalter die große Mehrzahl sein. Deshalb werden wir die KI-gestützten Automatisierungsservices in die Buchführungs-Anwendung integrieren. Dies wird in Zukunft in allen professionellen und marktgängigen Buchführungssystemen Standard sein und ist somit keine DATEV-Besonderheit. Diese Maßnahme ist erforderlich, um dem großen Ruf nach Effizienzsteigerung im Buchführungsprozess gerecht zu werden.

Grundsätzlich verstehe ich die unternehmerische Entscheidung von DATEV sich an der "großen Mehrzahl der Praxisfälle, bei denen Automatisierungen möglich sind" zu orientieren. Die große Stärke von DATEV ist jedoch immer die Möglichkeit gewesen, auch vom Standard abweichende Fälle smart lösen zu können. (An dieser Stelle sei noch einmal kurz die Trauer um die Einstellung der Unternehmensplanung erwähnt.)

 

Die Nutzung der Automatisierungsservices ist sicherlich weniger das Problem als sie Preisstruktur und die Effizienz. Ich würde mich längst am Training der KI und  an der Verbesserung beteiligen, wenn ich nicht dafür zahlen müsste ...

 

Eine KI wird eine Buchführung aber nicht völlig autonom erstellen können. Sie ist vielmehr als ein Assistenzsystem anzusehen. Die Qualität darf nicht der Produktivität geopfert werden. Der Sachbearbeiter als Experte muss am Steuer bleiben.

Fein!

 

Dafür integrieren wir in der zukünftigen Anwendung ein Unterstützungsangebot zur Qualitätssicherung hinter der automatisierten Buchungsverarbeitung. Unser Ziel dabei ist es, über einen risikobasierten Ansatz Zeiten für Nachkontrollen zu minimieren. Die Konzeption erfolgt über diverse Formate in engster Zusammenarbeit mit Kanzleien und Berufsträgern u. a. aus den genossenschaftlichen Gremien, was nicht nur bei dieser Themenstellung der Fall ist.

Manchmal wäre es sicherlich sinnvoll, nicht nur mit Berufsträgern und genossenschaftlichen Gremien, sondern auch vermehrt mit Praktikern und den Sachbearbeitern, die damit arbeiten müssen, zusammen zu arbeiten. Ich denke mir, dass das schwierig ist, aber hier in der Community liest man doch manchmal sehr stark den Unterschied heraus.

 

Ein tolles Werkzeug im bisherigen Rechnungswesen dazu ist übrigens der Punkt "Buchführung abstimmen" unter "Abschließende Tätigkeiten"!

 

Zu unserer Automatisierungsstrategie gehören jedoch nicht nur die Ansätze über die KI, sondern auch die Integration von Daten aus Vorsystemen. Deshalb bleibt der Import von ASCII- und weiteren Datenformaten selbstverständlich ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Lösungen im betrieblichen Rechnungswesen.

Danke für die Klarstellung!

 

All diese Neuentwicklungen werden wir nicht wie mitunter erwähnt im Jahr 2027 an den Markt bringen und Kanzlei-Rechnungswesen dadurch ersetzen. Wir werden im Jahr 2027 mit wenigen Pre-Piloten beginnen und in den folgenden Jahren mit wachsendem Leistungsumfang Buchführungsbestände mit Ihnen gemeinsam in die neue Lösung überführen. Über alle Schritte in diesem Prozess werden die Kanzleien individuell mit entsprechendem Vorlauf informiert.

Das ist beruhigend!

 

Allerdings wird an dieser Stelle das besagte Kommunikationsdefizit deutlich: "individuell und mit entsprechendem Vorlauf"?

Ich finde die Arbeit der Kanzleiverantwortlichen wichtig und gut!

Sie sollen uns die Neuerungen ankündigen, werden jedoch aufs Glatteis geschickt oder handelt es sich um eine verdeckte Kundenbefragung? Mal schauen ob und wie jemand darauf reagiert?

 

Gemeinsam ist hier, wie auf dem gesamten Weg in die Cloud, ein Schlüsselwort. Wir wissen, dass Veränderungen Anforderungen und Aufwand mit sich bringen und Fragen auslösen. DATEV begleitet Sie auf diesem Weg und unterstützt Sie dabei, Orientierung zu finden und die passenden nächsten Schritte abzuleiten.


 

Genau das hätte ich mir gewünscht!

 

jjunker
Allwissender
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@doro was @Stefan_Pohl dort schreibt hat man in der Vergangenheit in Bezug auf Lohn Online in anderer Form auch schon gelesen. --> Danke sage ich erst dann wenn es nicht wieder ein MVP Rohrkrepierer wird.

 

@Stefan_Pohl Wofür ich jetzt danke sage ist für die von Ihnen aufgebrachte Zeit und Ihren Einsatz. Nur haben die Kollegen im Vorfeld schon soviele Kreditpoints auf dem Vertrauenskonto verbraucht das "ReWe Online" in dieser Hinsicht mit einer fremdverschuldeten Hypothek an den Start geht.

Da muss was mehr abgeliefert werden als ein MVP mit 20-30% des bisherigen Funktionsumfangs.

 

Ihnen ein schönes Wochenende.

 

JJUNKER

MVP 
305
letzte Antwort gestern 19:45:17 von doro
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