Hallo @Kemper82 , das sind jetzt natürlich extreme Fälle, von denen Sie berichten. Manchmal hat man einen schlechten Lauf und erwischt solle Mandanten in kurzen Abständen. Wenn ich beim Mandatsübertrag den Vorberater anschreibe, dann bitte ich diesen um einen "kollegialen Hinweis", ob etwas gegen die Übernahme des Mandates spricht. Diejenigen Kollegen, die noch ein bisschen Ehre haben, geben auch entsprechende Hinweise. Es wird auch immer Mandate geben, die sich 2 Stunden alles anhören und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Das ist Berufsrisiko. Ich verlange für ein Erstgespräch keine Gebühren. Gebe aber auch in einem solchem Gespräch keinen Hinweis auf ein späteres Honorar. Ohne Zahlen und Unterlagen zu kennen, wäre dies unseriös. Das verstehen auch die meisten Mandanten. Wenn ein Mandant im Erstgespräch vermutet: "Das kann ja höchsens x € kosten!", dann schalte ich innerlich bereits ab. Das Mandat werde ich dann voraussichtlich nicht übernehmen. Wenn ich ein Mandat übernehme und schnell merke, dass der Mandant beratungsresistent, zahlungsunwillig, unpünktlich oder unorganisiert ist, bin ich mir nicht zu schade, die Reißleine zu ziehen und zu kündigen. Das alles fällt dann für mich unter "Lehrgeld" bezahlen. Ich bin in der glücklichen Lage nur Mandate anzunehmen, die auf Empfehlung kommen. Der Vermittler muss dann aber sicher sein, dass der neue Mandant zu mir passt. Ansonsten gibt es keine Übernahme. Sollte tatsächlich ein lukratives Mandat akquiriert werden, versuche ich "Platz zu schaffen", in dem ich C-Mandate dem Markt wieder zuführe. Alles in allem muss jeder seinen Königsweg finden. Schriftliche Beauftragung und eine Stundensatz-Vereinbarung über "Sonderleistungen" bei Mandatsübernahme, sichern ein gewisses finanzielles Risiko ab. Ich bin der Meinung, dass selbst wir uns hinterfragen müssen, ob wir manchmal nicht genauso handeln. Beim Arzt, dessen Diagnose uns nicht gefällt, der Malermeister, der nicht anstreichen kann, der Rechtsanwalt, dem wir die Schriftsätze vorbereiten etc. etc.. Dann überlegen wir uns auch, wie wir schnell aus der Angelegenheit rauskommen. Kölle Alaaf Martin Heim
... Mehr anzeigen