Vorteile der (zumindest temporären) Datenhaltung sehe ich, mehrere Akteure, typisch Mandant+Steuerkanzlei, greifen auf den selben Datenbestand zu. Nachteile offensichtlich Datensicherheit + -schutz. Geschwindigkeit. Gemeinsamer Datenzugriff (Kanzlei / Mandant): Dürfte klar sein, insbesondere wenn Mandanten mit anderen Cloud-Anwendungen (siehe Marktplatz) arbeiten. Dann haben wir Schnittstellen, die auf eine API im RZ zeigen und nicht für jede Kanzlei individuell "gebastelt" werden müssen. Datensicherheit: Da sehe ich nicht so viele Nachteile. DATEV kann meines Erachtens mit Datenschutz (Zugriff, etc.) und Datensicherung (Backup) besser umgehen, wie so manche "Freizeit-Admins" in den Kanzleien oder bei Mandanten. Und ja, Datensicherheit geht noch weiter (in der Definition). Geschwindigkeit: Subjektiv... Da spielen so viele Faktoren rein, das muss bei den Kanzleien/Mandanten individuell betrachtet werden. Wir haben hier eine Glasfaser mit 300Mbit/sync. Performanceprobleme können aber immer noch auftreten, wenn in Nürnberg auf die Bremse getreten wird oder die Provider dazwischen mal klemmen (Baggerfahrer kappt Leitungen = um routen der Verbindungen). Vorteile der in der Cloud laufenden Programme sehe ich nicht, keinen einzigen. Nachteile sehe ich einige, insbesondere in der Verfügbarkeit, Sicherheit, Geschwindigkeit, Energieverbrauch. DATEV geht hier eigentlich strickt den Weg "zurück zu den Wurzeln". RZ-Betrieb ist das, was DATEV mal gestartet hat. Und da lagen die Daten auch alle im RZ. In den Kanzleien waren nur Erfassungssysteme. Verfügbarkeit: Ist mit Sicherheit ein Thema, bei dem man dieses Jahr der DATEV "ein Schild" vorhalten kann. Die Ausfälle bei DUO, etc. waren schon enorm. Und wenn ich mir aktuelle die Thematik bei den digitalen Bescheiden ansehe, bin ich bei Ihnen. Sicherheit: siehe oben. Kann eine Steigerung sein, wenn ich mir einzelne Anwender ansehe. Energieverbrauch: Da fehlt es uns an belastbaren Zahlen. Wenn ich in der Kanzlei keinen i5/i7 mehr brauche, sondern einen ARM/M4/M5 zum Einsatz bringen kann, weil ich nur noch eine Browseranwendung habe, könnte mein Energiehaushalt sinken. Wie die Rechnung in Nürnberg aussieht, wissen wir nicht. Da werden wir auch keine Zahlen bekommen (Betriebsinterna). Das subjektive Gefühl, dass der Umstieg auf die DATEV-Cloud keine Idee ist, bleibt (auch bei mir). Dafür haben wir in den vergangenen Wochen einfach zu viele Ausfälle oder andere Probleme mit den Cloudanwendungen. Dazu kommt aus meiner Sicht die Nutzung von MVP's. Böse Zungen werden MVP mit "Bananensoftware" titulieren, da die Software erst durch Nutzung und Laufzeit bei Kunden reift... Und das trifft es noch nicht einmal genau, denn eine Reifung kann der Kunde gar nicht erreichen. Er ist auf die Erkenntnis der Entwickler und Entscheider in Nürnberg angewiesen, dass eine Anwendung reifen soll... Bestes Beispiel ist aus meiner Sicht "Auftragswesen Next" und "Lohn Next". Die eine Anwendung "reift" so vor sich hin und hat wesentliche Merkmale noch nicht bekommen oder wird sie nicht bekommen. Und die andere Anwendung ist für Außenstehende fast nur ein Gerücht. Man hört an verschiedenen Stellen was, gesehen und/oder geschrieben von offizieller Seite hat man (zumindest ich) nicht. In meine hier in der Community gelesen zu haben, dass LOnext auch als MVP nicht alles können wird, das LODAS oder L&G ausmacht/kann. Gerade bei einer solchen kritischen Thematik wie Lohn finde ich diese "Nicht-Kommunikation" katastrophal. Das habe ich auf dem letzten Admin-Workshop auch zum Ausdruck gebracht. Wie sollen Mitglieder und deren Mandat Vertrauen in DATEV setzen/bringen, wenn von dort nichts oder nur halbgare Verlautbarungen kommen. Statt dessen bekommen wir nur "bunte" Bilder/Filmchen o.ä, die von der Marketing-Abteilung ersonnen werden. Belastbares ist nicht dabei. Allein das Filmchen "DATEV mit Zukunft", in dem ein Ausblick auf "Rechnungswesen" geworfen wird, ist in der Außenwirkung eine Katastrophe. Im besten Fall wird gelacht. Und dass ist meine persönliche Meinung, die ich mir gebildet habe, nachdem ich mehreren Kanzleien das Filmchen gezeigt habe. Das Echo war nicht gerade ideal. Und dann die Aussage: Wir müssen bis 2029/30 in die Cloud weil MS die Lizenzierung für den SQL nicht mehr anbieten wird. (O-Ton von einem der KV's). Die Glaskugel in Nürnberg würde ich gerne mal nutzen um Lotto zu spielen. MS wird mit Sicherheit an der Lizenzierung drehen. Allein um Geld zu verdienen/drucken. Aber gerade bei dem Exchange hat sich MS auch dem globalen Druck gebeugt und eine onPremise-Variante angeboten. Ja, mit einer neuen Lizenzierung. Ja kostet mehr (je nach Betrachtung) u.s.w. Aber es gibt ihn weiterhin. Ähnliches würde ich mal bei dem SQL auch vermuten. Worst Case kann DATEV nicht mehr die Lizenzen einpreisen und mit ausrollen, sondern die Kanzleien müssen sich um die Lizenzierung selber kümmern. Wird mehr kosten, wird mehr Aufwand bedeuten, etc. Belastbar wissen kann es aus meiner Sicht keiner. Nunmehr 3 Jahr in die Zukunft blicken? Und das im IT-Bereich? Schwierig. Beste Grüße und ein besinnliches Fest Allen Christian Ockenfels
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