Hallo, @chrisocki schrieb: Moin @Koppelfeld, Die "Windows-Plattform" an sich ist weit davon entfernt, betriebssicher zu sein. Und wer ist schuld? DATEV? Mitnichten. Der Markt bzw. die Nutzer haben/hatten es in der Hand. Und die Entwickler ebenso. DATEV war während der DOS-Ära mal auf "Ausflug" zu OS/2. Und? Wurde aus bekannten Gründen nicht angenommen. Und wäre es besser gewesen? Kann wohl keiner sicher behaupten. Ganz sicher nicht. Wir müssen es auch heute ab und zu benutzen, lustigerweise nutzt es IBM als Konsole für seine Server. DATEV hat seine Anwender aber noch in anderen Schlammlöchern baden lassen, z.B. Novell. Und schon da hätte klar sein müssen: Niemals, niemals, NIEMALS eine Anwendung mit einem ganz bestimmten System "verbandeln". Gab es doch früher auch nicht ! Früher, als wirklich noch einiges besser war, konnte ich auf einer KIENZLE 1200, einer Olivetti A5 oder einer TA 1000, um nur drei Beispiele zu nennen, an ein- und der gleichen Buchhaltung arbeiten. Dialogverarbeitung? Auch kein Problem. Anwendungsprogramm? Lieferte der Hersteller, DATEV zertifizierte die Schnittstellen. Die DATEV - SBI ("System zur Bestandsführung und Inventur") - Schnittstelle von KIENZLE stammt von mir, und ja, sie funktionierte mit etwa 10 Buchungen pro Sekunde auf einem Rechner mit 16 KB Hauptspeicher und einem INTEL 8080 mit 2 GHz getaktet. DATEV war früher der Garant für eine einfache, automatisierbare FiBu, die weithin akzeptiert wurde. Andere, bspw. SAP, haben ebenfalls frühzeitig mit einem "allgemeinen" Client-Programm begonnen, bspw. dem JAVA-verseuchten "Platin GUI". Mit "Fiori" ist allerdings etwas sehr Brauchbares entstanden. Das läuft dann auf jeder Kaffeemühle. Nur noch EIN Programm, der SAP Client, muß auf einer beliebigen Plattform laufen können. Mit "AD", "Outlook" und "Exchange" ist m.E. die Grenze von der einfachen zur groben Fahrlässigkeit überschritten. Ist mir auch zu platt. Und eine grobe Fahrlässigkeit zu unterstellen halte ich für ebenso grob fahrlässig. Andere OS haben auch Lücken. Dass diese nicht so massiv ausgenutzt werden, liegt auch wieder in der Marktdurchdringung. Es ist doch wumpe, WARUM Schwachstllen massiv ausgenutzt werden. Entscheidend ist, daß sie ausgenutzt werden und entscheidend ist, daß jeder das weiß. Da kann man sich auch nicht herausreden, "Ich bin von meinen Beratern falsch informiert worden". Fragen Sie "Boris", der hat ja jetzt viel Zeit. Sicher wird in aller Konsequenz KEIN System sein. Die Systeme werden von Menschen erfunden, eingerichtet, genutzt und gewartet. Und der Mensch ist als Komponente fehleranfällig. Ja, aber der Mensch kann merken, wenn er "über seine Verhältnisse lebt". Zeit meines Lebens bin ich mit schnellen Autos nie klargekommen und habe viele Unfälle verursacht. Seitdem ich weiß, daß mir die Befähigung zum Fahren im Grenzbereich fehlt, meide ich Risiken und nichts passiert mehr. Das kann man als "Computeranwender" auch machen, indem man strikt sagt, "HTML" und ähnlicher Quatsch, womöglich noch "ausführbar" oder in zartrosa Fonts mit changierenden Serifen, werden schlicht und einfach genau so abgelehnt wie irgendwelche Bildchen. Und eine "Vorschau" braucht es auch nicht. Eine solche Mail, und nur genau so ist sie standardkonform, kann man ganz beliebig oft auf jeder Plattform öffnen, ohne daß etwas "passieren" könnte. Also: Man nimmt sich etwas zurück und schon hat man keinen Ärger. Und wer das nicht tut und "sich auf seine Berater/Experten verläßt", landet in Wandsworth. Zu recht. Gleichzeitig ist bekannt, daß u.a. unsere Bundesregierung gefährliche "Zero Day Exploits" aufkauft und für grundgesetzwidrige Zwecke verwendet, anstatt sie publik zu machen. Man kann sich am A**** abfingern, wann da das eine oder andere "Tierchen" entfleucht. Ich denke mal, dass die bösen Buben nicht auf die Hacks der Bundesregierung warten, denn dann sind sie schon verarmt.... Die haben andere, schnellere und bessere Quellen... Sie glauben gar nicht, wie schusselig sich gerade Behörden oder gar die Bundeswehr anstellt. So aus dem CCC - Umfeld bekomme ich da manchmal etwas mit, da liegt man auf dem Boden vor Lachen. Es tut schon fast weh. Also, einen haue ich 'raus: Bundeswehr muß unbedingt nach Somalia. Die Somalesen, nicht faul, klauen ein paar Mobilfunk-BTS aus dem Westerwald (!) und bauen die im Busch auf. Der Deutsche Landser, "im Felde unbesiegt", muhahahahahahahahahaha, war natürlich froh, daß er auf einmal "Netz" hatte und plauderte fürderhin alles aus, denn der Somali war selbstredend so schlau, nur als "man in the middle" zu agieren und die gehenden Telephonate nach D weiterzuleiten. Der Laden hat echt seine "Helikopter-Mutti" verdient. Wie gesagt, gibt auch Ausnahmen, die "Deutsche Bundesbank" in München konnte ich als kompetent erleben, vor allen Dingen sind da auch richtig kluge junge Frauen im Team. Das war bislang für mich die leuchtende Ausnahme. @chrisocki schrieb: Die Auswirkungen können Sie regelmäßig in der Tagespresse lesen. Ja, und immer wieder menschliches Versagen. Bei Konzept, Umsetzung und Anwendung. Und deswegen müssen wir die Ansprüche herunterfahren. Auch die an unsere eigene Leistungsfähigkeit. Heute VIER Stunden wegen "technischen Fortschritts" sinnlos vertrödelt: Meine Frau läßt den PIN-Brief zum Onlinebanking zu lange liegen, der Zugang wird invalidiert. Wir melden uns heute an: "Sie haben den PIN 3 x falsch eingegeben". O-keeeh, ich habe den Brief aber gerade erst aufgerissen. Aaaaaaaber: Das proaktive "Webinterface" bietet nun die Möglichkeit, mit "Photo-TAN" den Zugang freizuschalten, mit einem chicen farbigen Multikulti - QR-Code. Gemacht, getan: "Leider ist Ihr TAN-Gerät noch nicht aktiviert. Sie können das bequem vom Online-Banking aus erledigen ..." -- Hauptmann von Köpenick Version 4.0. Also Hotline, wir landen im Ostblock, unterlegter "Comfort Noise Generator". Nur schade, daß das von modernen Informatikern gestylte "Interactive Voice Response" keine DTMF-Töne erkennt. Wir senden die nämlich nicht "analog", sondern als "SIP INFO", und so gehört das. Aber offenbar nicht im Ostblock. Vielleicht haben die auch "MS Teams". Naja, gottseidank sind wir ja Hersteller unserer Telephonanlage, kurz eben umkonfiguriert. Nun können wir uns mit Konto und "Telephon-PIN" anmelden, statt der Verbindung mit dem "Berater" gekt der Kontakt zu Verlust und es folgt ein Sermon an Fragen, wieder gestellt vom Blechtrottel. Nach Frage 6 habe ich dann aufgelegt, unglaublich, welche Kräfte ein Polycom - Telephonhörer aushält. Wir sind dann schlußendlich hingefahren. Der Sachbearbeiter ging auf sein Webinterface und schubste die Maus eine Viertelstunde lang herum, und dann wurde es ihm zu bunt: Er öffnete ein 3270-Terminal, aktivierte den Zugang und schwupps, konnte meine Frau wieder über ihr Konto verfügen ... DAS ist das Motto der "Deutschen Bank": Leistung, die Leiden schafft. Das muß aufhören. Aber der wirkliche Kritikpunkt, vor allen Dingen von den engagierten Damen, die in den Kanzleien die "Volumendaten" buchen, ist und bleibt: "Die Antwortszeiten der Anwendungen sind unterirdich, ich kann schneller buchen als die Maschine meine Daten verarbeiten kann". Noepp. Kann ich nicht bestätigen. Weder im DATEVasp-Umfeld noch im WTS-Umfeld (inkl. Virtualisierung) noch bei "klassischem" Client-Server-Betrieb. Finde ich aber zugegeben bei den Umgebungen, die ich dann erbe, weil der "gute Bekannte" wieder versagt... Und ich buche tatsächlich auch noch selber. Insofern kann ich dazu auch noch eine Aussage machen. Glaube ich Ihnen sofort, ich merke, wenn jemand weiß, wovon er spricht. Die "Damen", deren Aussagen ich für voll nehme, sind zwar nicht unbedingt Schönheiten, aber geistig flexibel, lernfähig und auch experimentierfreudig. Macht echt Spaß, und sie bringen richtig Leistung. Heute nochmal bei einer angerufen: "Buchen geht ja einigermaßen, aber WEHE, wir nutzen das im Zusammenhang mit 'Belege online'. Außerdem: Wir haben es 'im Gefühl', wenn 'die DATEV' 'mal wieder 'hakt'. Dann geht es wieder für ein paar Stunden". Die Partnerkanzlei wird von einem "Systemhaus" betreut, und manchmal müssen diese Damen, via RDP und VPN, dort buchen: "Da ist es noch viel schlimmer". Und an der WAN-Strecke liegt es 'mal nicht. In einem anderen Fall (Industriebetrieb, bucht selbst) habe ich auf Anregung des sehr kompetenten Steuerberaters die DATEV-Umgebung von dessen Mitarbeiter (es ist eine Großkanzlei mit gigantisch großer eigener EDV) komplett neu aufsetzen lassen, in der Hoffnung, "den Sch... bist Du erstmal los". Aus meinem bare metal "1-Server-Modell" machte er ein "Drei-Server-Modell" mit Hyper-V, File, WTS und einem virtualisierten "Windows 10" - Client. Eigentlich waren es ja vier Server. Um es ganz klar zu sagen: Der Mitarbeiter war absolut kompetent und traumwandlerisch sicher im Umgang mit den Anwendungen. Seriöses Auftreten, hielt seine Zusagen ein. Es hatte auch alles funktioniert. Und was sehr teuer, etwa 10.000,--. Schade nur: Es war NOCH LANGSAMER. Haben wir dann irgendwann wieder "geschleift". Ja, wir sind "off topic", aber ich versuche die Kurve zu bekommen: Was kann man tun, um DATEV einigermaßen betriebssicher und einigermaßen effizient einzusetzen ?
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