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Datev Abschaffung von Kanzlei Rechnungswesen?

305
letzte Antwort gestern 19:45:17 von doro
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Steuerberater_DO
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Nachricht 271 von 306
1630 Mal angesehen

@doro  schrieb:

Leider ist genau das das Problem. 

 

Der kleine Mann muss in die Abstimmung von Cent-Beträgen, ordentlichen Nachweisen und händische Nacharbeiten investieren. Dies ist mehr Aufwand. Die Großen können über kleine Unstimmigkeiten hinweg bügeln, da geht es um große Zahlen. 

 

Sie schreiben, dass sie dann ebenso abrechnen, dass kann doch nur zu Unmut führen und hat lange nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun.


Wieso führt das zu Unmut?

 

Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass in der Zukunft (übrigens egal bei welchem Anbieter) deutlich automatisierte Buchungsprozesse ablaufen werden. Klar kann man daran festhalten, dass man trotzdem weiter jeden Beleg einzeln intensiv anguckt.

 

Nur werden Mandanten das nicht mehr honorieren (meine Meinung, Sie können gerne eine andere haben).

 

Dann haben die Kollegen, die auf der Einzelbelegebene arbeiten wollen, ein Problem: Sie verlieren massiv an Marge, wenn sie ihre Prozesse nicht umstellen: Größtenteils maschinelle Verbuchung, manuelle Verbuchung von unsicheren Belegen, Prüfung der FiBu über BWA, USt-VA, Abschlussüberwachung etc. Damit einher geht die Notwendigkeit, auch mal Fehler zu akzeptieren, solange die nicht wesentlich sind.

 

Wenn die Mandanten weiterhin bereit sind (Ihre Meinung), hohe Honorare für Buchhaltung zu bezahlen, werde ich meine Honorare mit Sicherheit nicht senken. Warum sollte ich das tun? Und wenn ich das tun würde, würden mir die Kollegen vorwerfen, dass ich "die Preise kaputtmache".

 

Es ehrt Sie, dass Sie Lösungen suchen, um das kleine Massagestudio und den Handwerker um die Ecke zu erhalten. 

 

Ich sehe das allerdings nicht als meine Aufgabe an: Diese Unternehmen müssen ihre Herausforderungen selbst lösen. Ich muss die Herausforderungen meines Unternehmens lösen, um gute Gehälter und gute Arbeitsbedingungen bieten zu können. Und ja: Einen entsprechend hohen Gewinn zu erzielen, der deutlich 6-stellig ist. Sonst kann ich mich auch anstellen lassen, habe weniger Arbeit, weniger Stress und mehr Life.

 

 

t_r_
Allwissender
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Nachricht 272 von 306
1622 Mal angesehen

Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt im letzten Beitrag missverständlich ausgedrückt habe, aber mir ging es darum, dass Sie sehr wohl bei kleineren Mandanten solche Abweichungen prüfen, als Antwort auf @cwes letzten Beitrag.

 

Ich persönlich und das darf jeder anders sehen, finde es - deshalb das leider in Klammern mit Fragezeichen - traurig, dass bei großen Unternehmen solche Summen keine Rolle spielen und deshalb mit diesen "kleinen" Summen gemacht werden kann, was die wollen.

 

 

doro
Aufsteiger
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Nachricht 273 von 306
1609 Mal angesehen

Nein, da verstehen Sie mich falsch. 

 

Für den kleinen Handwerker oder den Frisör sind die Preise jetzt schon hoch. Dazu kommen die Digitalisierungs- und Automatisierungskosten. Der kleine Mandant verlässt sich darauf, dass alles korrekt abgewickelt wird und es nicht zu hohen Nachforderungen kommt. Der Steuerberater haftet im Fall der Fälle... 

 

Da würde es uns alle freuen, wenn die KI tolle Arbeit macht und wir nicht mehr alles im klein klein einzeln nachprüfen müssten. Dazu müsste aber das Handwerkszeug so gut sein, dass die typischen Fälle im kleinklein abgedeckt sind. Und ja, da wird auch munter in der ganzen Welt bestellt, geliefert und gehandelt. Privat und betrieblich nicht immer getrennt. Kleine oder auch große Beratungsfragen an den Berater gestellt...

 

Sie kritisieren seit drei Tagen, dass wir dafür gutes Handwerkszeug einfordern und stellen nur ihre Sicht dar. Die aber leider für uns so nicht gilt, da wir nicht alle nur große Konzerne betreuen.

 

Wer eine Fibu bearbeitet sollte sie auch berechnen. Wer berät sollte das berechnen und nicht meinen, den Rest kann man gratis dazu verlangen. 

martinkolberg
Meister
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Nachricht 274 von 306
1593 Mal angesehen

Ich sehe Ihren Punkt hinsichtlich zunehmender Automatisierung – und ich stimme völlig zu, dass wir ohne moderne Prozesse langfristig nicht wettbewerbsfähig bleiben. Gleichzeitig zeigt sich in der Praxis, dass bei einer sinnvollen Belegsortierung der Spagat zwischen automatischem Buchen und einer qualitativ sauberen Buchhaltung durchaus machbar ist. Viele Standardfälle – insbesondere Wareneinkäufe – werden ja bereits heute sehr zuverlässig erkannt und korrekt verarbeitet.

Die wirklichen Zeitfresser sind aus meiner Erfahrung die neuartigen oder gemischten Belege: Bewirtung, Deko, einmalige Anschaffungen oder – ganz klassisch – die Unsitte, alles Mögliche einfach über Amazon zu bestellen.
Der tägliche Wahnsinn: Drei Tonerkartuschen, Weihnachtsdeko, Kunstschnee, Bürobedarf und Berufskleidung – alles am selben Tag, bei unterschiedlichen Amazon-Händlern, aber selbstverständlich über denselben Firmenaccount. Am Ende landet dann eine 15-seitige PDF mit einem halben Dutzend verschiedener Rechnungen, unterschiedlichen USt-Sätzen (19 %, EU-Erwerbe etc.) im System.
Das kann keine Automatik zuverlässig auseinanderdividieren. Und auch eine pauschale Zuordnung zu „Betriebsbedarf“ scheitert, weil es ja in diesem „Multibeleg“ gar keine einheitliche Summe gibt.

Deshalb mein Vorschlag:
Lassen wir diese spezielle Sonderfälle einmal außen vor – solche Amazon-Mischbelege entziehen sich (derzeit) jeder Cloud-Automatisierung. Vielleicht werden solche Fälle im Rahmen der internen Qualitätskontrolle nochmal gesondert betrachtet.

Hier geht es hier primär um die Frage der Cloud-Realisierung.

olafbietz
Meister
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Nachricht 275 von 306
1578 Mal angesehen

Wenn Sie sich erschöpfend an Ihren Ergüssen hier, Ihrem Status und Ihrem Deckungsbeitrag ergötzt haben, können wir uns vielleicht wieder dem Thema des Threads widmen.

 

Datev-Rechnungswesen stirbt. Und das betrifft Menschen die damit arbeiten müssen mehr, als solche die sich nur die Auswertungen ansehen. Denen würde auch Auswertung online reichen.

 

 

 

Mit den Kollaborationslösungen der DATEV kann man wunderbar mit dem Mandanten kollabieren.
Steuerberater_DO
Aufsteiger
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Nachricht 276 von 306
1502 Mal angesehen

@olafbietz  schrieb:

Wenn Sie sich erschöpfend an Ihren Ergüssen hier, Ihrem Status und Ihrem Deckungsbeitrag ergötzt haben, können wir uns vielleicht wieder dem Thema des Threads widmen.

 

Datev-Rechnungswesen stirbt. Und das betrifft Menschen die damit arbeiten müssen mehr, als solche die sich nur die Auswertungen ansehen. Denen würde auch Auswertung online reichen.

 

 

 


Sie erlauben, dass ich das selbst entscheide? Vielen Dank!

 

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Steuerberater_DO
Aufsteiger
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Nachricht 277 von 306
1488 Mal angesehen

@martinkolberg  schrieb:

Ich sehe Ihren Punkt hinsichtlich zunehmender Automatisierung – und ich stimme völlig zu, dass wir ohne moderne Prozesse langfristig nicht wettbewerbsfähig bleiben. Gleichzeitig zeigt sich in der Praxis, dass bei einer sinnvollen Belegsortierung der Spagat zwischen automatischem Buchen und einer qualitativ sauberen Buchhaltung durchaus machbar ist. Viele Standardfälle – insbesondere Wareneinkäufe – werden ja bereits heute sehr zuverlässig erkannt und korrekt verarbeitet.

Die wirklichen Zeitfresser sind aus meiner Erfahrung die neuartigen oder gemischten Belege: Bewirtung, Deko, einmalige Anschaffungen oder – ganz klassisch – die Unsitte, alles Mögliche einfach über Amazon zu bestellen.
Der tägliche Wahnsinn: Drei Tonerkartuschen, Weihnachtsdeko, Kunstschnee, Bürobedarf und Berufskleidung – alles am selben Tag, bei unterschiedlichen Amazon-Händlern, aber selbstverständlich über denselben Firmenaccount. Am Ende landet dann eine 15-seitige PDF mit einem halben Dutzend verschiedener Rechnungen, unterschiedlichen USt-Sätzen (19 %, EU-Erwerbe etc.) im System.
Das kann keine Automatik zuverlässig auseinanderdividieren. Und auch eine pauschale Zuordnung zu „Betriebsbedarf“ scheitert, weil es ja in diesem „Multibeleg“ gar keine einheitliche Summe gibt.

Deshalb mein Vorschlag:
Lassen wir diese spezielle Sonderfälle einmal außen vor – solche Amazon-Mischbelege entziehen sich (derzeit) jeder Cloud-Automatisierung. Vielleicht werden solche Fälle im Rahmen der internen Qualitätskontrolle nochmal gesondert betrachtet.

Hier geht es hier primär um die Frage der Cloud-Realisierung.


Völlig richtig.

 

Ich habe eine klare Regel bei Mandanten: Sie machen es so, wie ich es ihnen vorgebe.

 

Aus meiner Sicht ist das Problem bei Amazon schon mal, dass die allermeisten Mandanten keinen Business Account haben. Wenn sie den haben, müssen sie die Rechnungen manuell runterladen, was oft vergessen wird.

 

Also setzen wir uns mit unserem Mandanten am Anfang 2 - 3 Stunden hin und sprechen die Prozesse durch.

Gibt es keinen Amazon Business Account legen wir den mit ihnen zusammen an. Danach richten wir Invoicefetcher ein und den automatischen Übertrag in DUO.

 

Damit haben wir schon mal das Problem der USt bei igE und die fehlenden Belege erledigt.

 

Jeder Mandant muss auch eine Tankkarte haben, weil ich keine Lust habe, mich mit dutzenden Tankstellenbelegen, die auch gerne mal fehlen, rumzuärgern.

 

Ich erwarte auch, dass die Mandanten ihre Ausgangsrechnungen zumindest in Excel anliefern. Am liebsten ist mir natürlich ein Datev-Import.

 

Und in Bank Online wird jeder Bewegung der entsprechende Beleg zugeordnet, damit kein Beleg fehlt.

 

Wir müssen die Prozesse auf Mandantenseite in den Griff kriegen, ansonsten ärgern sich unsere Mitarbeiter immer wieder mit den gleichen Problemen rum. Mit dem Weg, den die Datev jetzt geht, wird jeder Mandant, der weiter sein eigenes Chaos verwaltet, für die Kanzlei zu einem Groschengrab. Ob das in der Cloud oder on premise ist, ist letztlich egal.

tax
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Nachricht 278 von 306
1484 Mal angesehen

@olafbietz  schrieb:

 

Datev-Rechnungswesen stirbt. Und das betrifft Menschen die damit arbeiten müssen mehr, als solche die sich nur die Auswertungen ansehen. Denen würde auch Auswertung online reichen.

 

 

 


@olafbietz 

Die Aussage trifft es zu 100%.

 

Und dies versteht der Datev-Fanboy und die Programmierer leider nicht.

 

Steuerberater_DO
Aufsteiger
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Nachricht 279 von 306
1483 Mal angesehen

@t_r_  schrieb:

Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt im letzten Beitrag missverständlich ausgedrückt habe, aber mir ging es darum, dass Sie sehr wohl bei kleineren Mandanten solche Abweichungen prüfen, als Antwort auf @cwes letzten Beitrag.

 

Ich persönlich und das darf jeder anders sehen, finde es - deshalb das leider in Klammern mit Fragezeichen - traurig, dass bei großen Unternehmen solche Summen keine Rolle spielen und deshalb mit diesen "kleinen" Summen gemacht werden kann, was die wollen.

 

 


Natürlich prüfe ich Abweichungen. Beim kleinen Kiosk natürlich mit anderen Grenzen als beim Handwerksbetrieb mit 5 Mio. Euro Umsatz. 

 

Ich kann Ihre Sicht verstehen. Meine Sicht: Warum sollte ich beim 5 Mio. Euro Handwerker jeden Cent nachprüfen, wenn doch jeder weiß, dass das den Unternehmer und das Finanzamt am Ende des Tages nicht interessiert? An dem Punkt bin ich erst Unternehmer und dann erst Berufsträger.

Steuerberater_DO
Aufsteiger
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Nachricht 280 von 306
1466 Mal angesehen


@doro  schrieb:

 

Sie kritisieren seit drei Tagen, dass wir dafür gutes Handwerkszeug einfordern und stellen nur ihre Sicht dar. Die aber leider für uns so nicht gilt, da wir nicht alle nur große Konzerne betreuen.

 


Ich glaube nicht, dass wir weit auseinanderliegen. Ein gutes Tool brauchen wir alle.

 

Mein Punkt ist, dass die Datev mit dem neuen Tool einfach eine bestimmte Art zu arbeiten vorgeben wird. Darauf muss man sich entweder einlassen oder nicht. Wenn man das nicht will, muss man aber auch bereit sein, die Konsequenz zu ziehen und jetzt die Datev zu verlassen. Sonst hat man 2030 ein Problem. Darauf zu hoffen, dass die Datev die zwei völlig verschiedenen Ansätze (hohe Automatisierung, wenig manuelles Buchen einerseits und weitgehend manuelle Erstellung der FiBu andererseits) vereinen wird, dürfte trügerisch sein.

 

Die fachliche Leistungsfähigkeit des Tools wird da sein, nur eben anders als heute. Und ja: Da wird es an einigen Stellen haken und vermutlich auch deutlich knirschen. Das ist aber kein Datev-Only-Problem.

 

Und sie schreiben ja auch selbst, dass die allermeisten Probleme durch den Mandanten verursacht sind. Wenn der Mandant aber nicht bereit ist, betriebliches und privates Konto zu trennen, warum sollte das der Softwareanbieter "ausbaden"? Da muss doch der Mandant handeln oder bereit sein, mehr zu bezahlen.

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zieglerconsult
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Nachricht 281 von 306
1434 Mal angesehen

Mein Punkt ist, dass die Datev mit dem neuen Tool einfach eine bestimmte Art zu arbeiten vorgeben wird.

 

Richtig. Das wäre als würden Sie in Deutschland anstatt Rechtsverkehr mal so einfach Linksverkehr einführen. Warum ist das ein Problem? sind doch alles Autos mit vier Reifen - nur Leider ist das Lenkrad seit jeher auf auf der linken Seite und passt jetzt nicht mehr. 

 

zieglerconsult
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Nachricht 282 von 306
1432 Mal angesehen

Die fachliche Leistungsfähigkeit des Tools wird da sein, nur eben anders als heute. Und ja: Da wird es an einigen Stellen haken und vermutlich auch deutlich knirschen. Das ist aber kein Datev-Only-Problem.

und ja, es wird kein DATEV-Only Problem sein, sondern ein Mitarbeiter-Heulen-Problem oder ein Mandant-Heulen Problem oder ein Mehr-Zeitaufwand-Problem und somit ein höhere-Kosten Problem. Dazu brauch ich nur ein Gramm betriebswirtschaftliches Denken oder meinen Sie dass die DATEV dann die Vermögensschadenhaftpflicht auspackt ?

Steuerberater_DO
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Nachricht 283 von 306
1411 Mal angesehen

@zieglerconsult  schrieb:

Mein Punkt ist, dass die Datev mit dem neuen Tool einfach eine bestimmte Art zu arbeiten vorgeben wird.

 

Richtig. Das wäre als würden Sie in Deutschland anstatt Rechtsverkehr mal so einfach Linksverkehr einführen. Warum ist das ein Problem? sind doch alles Autos mit vier Reifen - nur Leider ist das Lenkrad seit jeher auf auf der linken Seite und passt jetzt nicht mehr. 

 


Das hat Schweden 1967 mal umgekehrt gemacht. Die Schweden leben noch. Genau wie die Isländer, die das ein Jahr später gemacht haben.

 

Die haben aber auch nicht gesagt: Ab morgen haben wir Rechtsverkehr. Sondern die haben Jahre darauf hingearbeitet. Wie es jetzt die DATEV auch beginnt.

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gnoll
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Nachricht 284 von 306
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@olafbietz  schrieb:

 

Datev-Rechnungswesen stirbt. Und das betrifft Menschen die damit arbeiten müssen mehr, als solche die sich nur die Auswertungen ansehen. Denen würde auch Auswertung online reichen.

 

 

 

@olafbietz 

Die Aussage trifft es zu 100%.

 

Und dies versteht der Datev-Fanboy und die Programmierer leider nicht.

 

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

 

seprof
Fachmann
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Nachricht 285 von 306
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Ich habe mal ChatGPT gebeten meine Meinung zu diesem Thread sachlich und spitz formuliert auszugeben. Das ist dabei rausgekommen:

 

Die Arbeitsweise in Kanzleien wird sich grundlegend ändern. Mandanten erwarten nicht mehr Auswertungen Wochen später, sondern einen Echtzeitblick auf ihr Unternehmen und geprüfte Handlungsempfehlungen, die eine KI aus diesen Daten ableitet. Unsere Rolle verschiebt sich vom Buchungsabwickler zum Sparringspartner, der Vorschläge der KI bewertet, Risiken einordnet und strategisch begleitet. Dazu brauchen wir Fähigkeiten wie präzises Prompting, die kritische Prüfung algorithmischer Empfehlungen und einen deutlich engeren persönlichen Austausch mit dem Mandanten.

 

Vor diesem Hintergrund wirkt die Frage, ob die Cloud-Version von Rechnungswesen noch die gewohnte Buchungsmaske hat, unwesentlich.

 

Die Diskussion dreht sich hier um Oberflächen und Beibehaltung von eingefahrenen Prozessen während die eigentliche Herausforderung der nächsten Jahre im Aufbau und der Nutzung einer durchgängigen, intelligenten Dateninfrastruktur liegt.

 

Was DATEV aber bislang vorgestellt hat, lässt jedoch für mich nicht erkennen, dass diese zukünftige Arbeitsweise zeitnah unterstützt wird. Genau hier entscheidet sich, ob wir als Berufsstand den Wandel gestalten oder hinter ihm herlaufen.

jjunker
Allwissender
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Bei der DATEV erwarte ich, dass die das für mich kostenneutral im Hintergrund abbilden.

 

😂😂😂

MVP 
Steuerberater_DO
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MEGA Beitrag!

 

Genau das ist das, was wir werden leisten müssen!

 

Da sieht man, was KI kann 🙂

Steuerberater_DO
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Nachricht 288 von 306
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@jjunker  schrieb:

Bei der DATEV erwarte ich, dass die das für mich kostenneutral im Hintergrund abbilden.

 

😂😂😂


Okay, ich gebe zu, dass das mehr Hoffnung als Erwartung ist :-).

 

Allerdings laufen ja bereits die ersten Maßnahmen. Wir nutzen Lohn und Gehalt und sind darüber informiert worden, dass wir bereits jetzt alle Daten im RZ speichern sollen, damit der Übertrag in die Cloud reibungslos funktioniert. Ich gebe die Hoffnung also nicht auf.

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martinkolberg
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Nachricht 289 von 306
911 Mal angesehen

über Amazon zu bestellen.

Ich habe eine klare Regel bei Mandanten: Sie machen es so, wie ich es ihnen vorgebe.


Wie versuchten wir das Problem zu lösen?
- Business- Account war kein Hexenwerk.
- Wir haben den STV- Zugriff und holen die Belge selber (keine 5 Minuten)

Probleme: 
Wenn der Mandant am Tagmehrere Einkäufe tätigte, dann sind diese in einer Amazon- PDF geheftet.
Zusätzlich werden diese Einkäufe mit einer Zahlung abgegolten.
Wir enthaften die Belege und buchen kreditorisch. 
Später geht das Suchen nach der Zuordnung der Zahlung los. (OK, das Datum hilft beim manuellen aufteilen.... )

Trotz KI und Automatisierungs- Dienste klappt nichts und wir haben bereits mehrfach 5 EUR für Problemmeldungen bezahlt, wo uns dann nur erklärt wurde, warum es nicht geht, ohne daß ein Wille zu erkennen war, daß DATEV Lösungen anbietet.

martinkolberg
Meister
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Nachricht 290 von 306
906 Mal angesehen

Was DATEV aber bislang vorgestellt hat, lässt jedoch für mich nicht erkennen, dass diese zukünftige Arbeitsweise zeitnah unterstützt wird. Genau hier entscheidet sich, ob wir als Berufsstand den Wandel gestalten oder hinter ihm herlaufen.


Wir sind Lichtjahre von einer effizienten Buchhaltung entfernt.
Kopfkino:
Der Zahlungsdienstanbieter der einfachen EC-Karte übermittelt beim Bezahlen dem Verkäufer die Unternehmensdaten, allerdings nicht direkt, sondern per Link zu einer Datenbank. Der Verkäufer, also etwa Edeka, die Tankstelle usw., sendet die E-Rechnung dann direkt per E-Mail an den Kunden – ganz ohne den Papierzettel auf Thermopapier. Diese E-Rechnung landet in UO und bei der Zahlung wird die Belegnummer zur automatischen Zuordnung genutzt.
Kopfkino Ende.

 

Steuerberater_DO
Aufsteiger
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Nachricht 291 von 306
682 Mal angesehen

@martinkolberg  schrieb:

Was DATEV aber bislang vorgestellt hat, lässt jedoch für mich nicht erkennen, dass diese zukünftige Arbeitsweise zeitnah unterstützt wird. Genau hier entscheidet sich, ob wir als Berufsstand den Wandel gestalten oder hinter ihm herlaufen.


Wir sind Lichtjahre von einer effizienten Buchhaltung entfernt.
Kopfkino:
Der Zahlungsdienstanbieter der einfachen EC-Karte übermittelt beim Bezahlen dem Verkäufer die Unternehmensdaten, allerdings nicht direkt, sondern per Link zu einer Datenbank. Der Verkäufer, also etwa Edeka, die Tankstelle usw., sendet die E-Rechnung dann direkt per E-Mail an den Kunden – ganz ohne den Papierzettel auf Thermopapier. Diese E-Rechnung landet in UO und bei der Zahlung wird die Belegnummer zur automatischen Zuordnung genutzt.
Kopfkino Ende.

 


So weit sind wir von dem Kopfkino doch gar nicht mehr entfernt:

Der Mandant holt sich bei DKV, UTA etc. eine Tankkarte. Die Rechnung geht an eine rechnungseingang@mandant.de Email und wird von da automatisch an DUO weitergeleitet. Die Auszifferung ist auch schon automatisch und geht auch kaum schief, wenn in den Stammdaten des Kreditors dessen IBAN hinterlegt ist.

 

Da ist die Datev und vermutlich auch jeder andere Wettbewerber heute auch schon.

 

Ab 2027 geht die E-Rechnung der DKV dann an eine E-Rechnungsplattform und von dort an DUO. 

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martinkolberg
Meister
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Nachricht 292 von 306
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Der Mandant holt sich bei DKV, UTA etc. eine Tankkarte. Die Rechnung geht an eine rechnungseingang@mandant.de Email und wird von da automatisch an DUO weitergeleitet. DUO. 


Das sind alles Insellösungen, genau wie die E-Rechnung von Rewe (Supermarkt). Das Problem ist, dass man sich für jeden Shop einzeln registrieren muss und es kein System gibt, bei dem eine einmalige Anmeldung bewirkt, dass für alle Zahlungen mit diesem Zahlungsmittel automatisch E-Rechnungen erstellt und versendet werden. Bargeldloses Zahlen sollte doch Vorteile bringen. Das müsste zentral organisiert und in die Warenwirtschaftssysteme der Einzelhändler integriert werden.

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t_r_
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Nachricht 293 von 306
614 Mal angesehen

@martinkolberg  schrieb:

 

Das sind alles Insellösungen, genau wie die E-Rechnung von Rewe (Supermarkt). Das Problem ist, dass man sich für jeden Shop einzeln registrieren muss und es kein System gibt, bei dem eine einmalige Anmeldung bewirkt, dass für alle Zahlungen mit diesem Zahlungsmittel automatisch E-Rechnungen erstellt und versendet werden. Bargeldloses Zahlen sollte doch Vorteile bringen. Das müsste zentral organisiert und in die Warenwirtschaftssysteme der Einzelhändler integriert werden.

Das diese "Insellösungen" ungeeignet sind, die Digitalisierung voranzubringen, sind wir uns - glaube ich - alle einig. Allerdings glaube ich nicht, dass Datev diesen "Knoten zerschlagen" wird.

Da wäre der Gesetzgeber mit entsprechenden Vorgaben gefragt, sonst macht es jeder wie er will und für ihn am Besten ist und die anderen müssen sich dem anpassen oder halt teure Drittanbieter hinzuziehen.

f_mayer
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@seprof  schrieb:

Ich habe mal ChatGPT gebeten meine Meinung zu diesem Thread sachlich und spitz formuliert auszugeben. Das ist dabei rausgekommen:

 

Die Arbeitsweise in Kanzleien wird sich grundlegend ändern. Mandanten erwarten nicht mehr Auswertungen Wochen später, sondern einen Echtzeitblick auf ihr Unternehmen


Mein Kopfkino:

Mandant: "Ich brauche schnell den Jahresabschluss!"

Buchhalter: "Okay, wo ist die Buchführung?"

Mandant: "Ach, habe ich noch nicht beisammen, machen sie halt einfach den Jahresabschluss so."

 

In der Cloud kann der Mandant Echtzeit die Daten ansehen. Aber auch nur die Daten, die dort auch liegen. Solche "Echtzeiteinblicke" halte ich direkt für gefährlich wenn man unvollständige Daten hat, sei es, dass der Mandant Belege noch gar nicht zu Verfügung gestellt hat, sei es, dass die Buchhaltung eine dicke Rechnung nicht in die Kosten gebucht hat, sondern auf Durchlaufende Posten zwecks Wiedervorlage wegen fehlenden Angaben zum Vorsteuerabzug oder um sonst etwas erst noch zu klären.

zieglerconsult
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Die Arbeitsweise in Kanzleien wird sich grundlegend ändern. Mandanten erwarten nicht mehr Auswertungen Wochen später, sondern einen Echtzeitblick auf ihr Unternehmen

Das mag für die kleinste Anzahl von Unternehmen zutreffen. Gerade KMU fertigen Ihre Buchhaltung und Belege zum Abgabetermin beim Steuerberater, diese haben nichts von Echtzeit und werden dadurch weiter aufgrund techischer Vorgaben in die Aufgabe gezwungen. Denn die "Alten" machen es nicht und die "Jungen" sind technisch gar nicht so versiert wie man immer so denkt. Ich habe hier viele junge Unternehmer oder Nachfolger die den Job können, aber denen Verwaltung ein Problem macht. Da bietet Echtzeit einfach einen Blick in die Glaskugel und nicht mehr

deusex
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@zieglerconsult  schrieb:
Die Arbeitsweise in Kanzleien wird sich grundlegend ändern. Mandanten erwarten nicht mehr Auswertungen Wochen später, sondern einen Echtzeitblick auf ihr Unternehmen

Das mag für die kleinste Anzahl von Unternehmen zutreffen.

 

Herr Ziegler, da möchte ich grade mal eingrätschen und eine Trendwende aufzeigen:

 

Zwischenzeitlich gingen viele Mandanten dazu über, Belege mit Eingang hochzuladen, Kassenberichte zeitnah zu erstellen und damit auch vereinzelt die Anforderung zu stellen, ob es nicht möglich wäre, die Buchführung nicht erst mehr als einen Monat soäter fertigzustellen ?!

Gerade die neuen Arbeitsabläufe laden doch förmlich zu kompakten, zeitnahen Arbeitsabläufen beim Mandanten ein und werden auch m.E. etabliert.

 

Wir beobachten dies sehr genau und die Wünsche sind fern jeglicher "Gruppendynamik".

 

In der Tat ist es noch ein Minderheit bei den FiBu-Mandaten, die am "Dritten" die FiBu vollständig bereitgestellt haben; auch ohne Rückfragebedarf (Kleinkram wird im Folgemonat umgebucht). 

Dies führte nun dazu, dass bei einer Handvoll Mandate schon gar keine Dauerfristverlängerung nötig wäre, wir aber dennoch darauf bestehen, da wir intern uns mehr Reserve ausbitten.

Der Dauerbrenner "Zehnter" und DATEV-RZ berührt uns in der Tat weniger; auch schaue ich in die Auswertungen, wie das Interesse ist und man kann ja recht schön sehen (fett oder nicht), ob die Auswertungen unberührt sind oder nicht; ein Interesse an den Monatszahlen und einer möglichst baldigen Bereitstellung wird m.E. immer ausgeprägter, weil die BW-Reaktionszeiten des Mandanten verkürzt werden können.

 

Im Moment betrifft dies, wie erwähnt noch eher die Minderheit und da bin ich bei Ihnen; dennoch sehe ich diesen Trend und gerade jüngere Mandanten sind da interessierter, als der jahrzehntelange Bestandsmandant.

 

Aber "echte" Echtzeit ist natürlich Utopie.

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Steuerberater_DO
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Im Moment betrifft dies, wie erwähnt noch eher die Minderheit und da bin ich bei Ihnen; dennoch sehe ich diesen Trend und gerade jüngere Mandanten sind da interessierter, als der jahrzehntelange Bestandsmandant.

 

Aber "echte" Echtzeit ist natürlich Utopie.


Sobald die E-Rechnung für alle verpflichtend wird, sind die Rechnungen in Echtzeit bei uns, sowohl auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangsseite (Kleinkram mal außen vor gelassen, der ist aber auch nicht entscheidend).

 

Damit werden Begehrlichkeiten geweckt, die heute erst vereinzelt da sind.

 

An dem Punkt wird sich für Kanzleien die Frage stellen, ob wir noch bereit sind, für jeden Mandanten seinen eigenen, ihm gerade genehmen Prozess vorzuhalten.

 

Ich sage für uns: Nein. Alle Mandanten müssen sich an "unseren" Prozess halten. Wer das nicht will oder kann, fein. Ich kann niemanden zwingen. Umgekehrt kann mich auch keiner zwingen.

 

Meine Erfahrung ist aber auch, dass Mandanten sehr dankbar sind, wenn man ihnen klare Vorgaben macht. Woher sollen die auch wissen, wie es geht?

Wenn mein Arzt mir sagt, welche Medikamente ich wann nehmen soll, mache ich das ja auch, ohne mit dem große Diskussionen anzufangen.

hexhex
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Ich wage mal die steile These, dass mindestens die Hälfte UNSERER Mandanten nicht mal in ihre BWA reinschauen.

 

Unternehmen Online nutzen nur wenige, bei vielen lohnt es sich einfach nicht, weil es nur kleine Soloselbständige oder Mini-Unternehmen sind. Da sehe ich eher das Problem, dass die bei DATEV zukünftig "hinten runter fallen". Im Moment fühlt es sich jedenfalls so an, dass die DATEV alles dafür tut, solche Mandanten zukünftig nicht mehr bedienen zu müssen/können/wollen.

 

deusex
Allwissender
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Nachricht 299 von 306
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@Steuerberater_DO  schrieb:

An dem Punkt wird sich für Kanzleien die Frage stellen, ob wir noch bereit sind, für jeden Mandanten seinen eigenen, ihm gerade genehmen Prozess vorzuhalten.

 

Ich sage für uns: Nein. Alle Mandanten müssen sich an "unseren" Prozess halten. Wer das nicht will oder kann, fein. Ich kann niemanden zwingen. Umgekehrt kann mich auch keiner zwingen.

 

Meine Erfahrung ist aber auch, dass Mandanten sehr dankbar sind, wenn man ihnen klare Vorgaben macht. Woher sollen die auch wissen, wie es geht?


Ist das nicht selbstverständlich ?! Hier bin ich 100% bei Ihnen.

 

Wir hatten dies hier nie anders gehandhabt.

Die Vorgaben zu den Arbeitsabläufen legt ausschließlich die Kanzlei fest und wurde stringent, durchgängig so verfolgt.

 

@hexhex : Außer Jahresbuchführungen werden bei uns alle digital via UO geführt; wer das nicht will, kann gehen.

Wer eine monatliche Papierbuchführung will, soll zum Kollegen der das  noch macht.

 

Alle, aber auch alle, die sich gegen die digitale Buchführung wehrten, sind heute froh, dass Sie zum Glück gewzwungen wurden.

 

Es ist wichtig, seinen Mandanten an die Hand zu nehmen (manchmal auch etwas fester) und sie nicht planlos vor sich herwurschteln lassen.

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314159
Erfahrener
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@hexhex  schrieb:

Unternehmen Online nutzen nur wenige, bei vielen lohnt es sich einfach nicht, weil es nur kleine Soloselbständige oder Mini-Unternehmen sind. Da sehe ich eher das Problem, dass die bei DATEV zukünftig "hinten runter fallen". Im Moment fühlt es sich jedenfalls so an, dass die DATEV alles dafür tut, solche Mandanten zukünftig nicht mehr bedienen zu müssen/können/wollen.

 


@Stefan_Pohl hat in seinem Beitrag bereits darauf hingewiesen, dass auch kleine Unternehmen weiterhin von DATEV unterstützt werden.

 

Es wird selbstverständlich auch in Zukunft die Möglichkeit geben, Buchungen über eine Buchungszeile manuell zu erfassen. Wir kennen die Praxisszenarien (Kleinstbuchführungen, Buchungen ohne Beleg, Abschlussbuchen, u.v.m.), die weniger bis gar nicht von einer Buchungsautomatisierung profitieren, und werden diese auch in Zukunft unterstützen.

Link zum Beitrag 

305
letzte Antwort gestern 19:45:17 von doro
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