Hallo Community , unsere Kanzlei übermittelt auch seit jeher Voranmeldungen über das Telemodul. Wir melden uns auch zu Wort, da unsere Kanzlei zumindest zeigen möchte, dass wir diesen teuren und zeitaufwendigen Rückschritt nicht einfach hinnehmen wollen. Wir haben die DÜ-Protokolle der Umsatzsteuervoranmeldungen für 2020 herausgefiltert und dabei festgestellt, dass unsere Kanzlei im Jahr 2020 insgesamt 3.031 Voranmeldungen und Sondervorauszahlungen übermittelt hat. Eine kurze überschlägige Berechnung, unter Einbeziehung der weiteren Speicher- und Übermittlungsrabatte im Rechenzentrum, hat bei uns eine Mehrbelastung in Höhe von rund 5.700 € jährlich ergeben. Die Prozesse in unserer Kanzlei sind so gestaltet, dass die Bereitstellung, die spätere gesammelte Übermittlung und die Verwaltung der DÜ-Protokolle über das Telemodul je USt-VA höchstens 20 Sekunden je Übermittlung in Anspruch nimmt. Test mit der Übermittlung über das RZ ergaben, dass mit allen Anschaltungen, Kontrollen und Nacharbeiten insgesamt oft mehr als 90 Sekunden je VA an Zeit aufgewendet werden musste und dabei musste schon recht zügig gearbeitet werden. Außer einer Kostensteigerung von rund 5.700 € und einen zusätzlichen Mehraufwand von knapp 60 Stunden im Jahr bringt die Umstellung für unsere Kanzlei nichts Positives mit sich. Wir haben außer mehr Kosten und mehr Aufwand keinen einzigen Vorteil von der Abkündigung. Die Umstellung ist ein riesiger Rückschritt für uns. Wir könnten einen Minijobber einstellen, der die komplette Übermittlungsarbeit in Zukunft für uns über Elster durchführt und kämen immer noch günstiger und schneller ans Ziel als über das RZ zu übermitteln. Dass so ein Rückschritt von den meisten Kanzlei so einfach angenommen wird ärgert uns maßlos. Auch zeigen Ereignisse, wie der gestrige Tag oder auch mehrmals an oder kurz vor Übermittlungsterminen in den Vorjahren, dass eine totale Abhängigkeit vom Rechenzentrum nur Probleme und Ärger, sowie eine erhebliche zeitliche Mehrbelastung um die Verspätete Abgabe gegenüber den Finanzämtern und Mandanten zu erklären und Verspätungszuschläge abzuwenden, mit sich bringt. Wer möchte kann ja über das RZ übermitteln, allein für den Notfall sollte das Telemodul aber unbedingt noch erhalten bleiben. Das 70% der VA‘s über das RZ abgewickelt werden, die in einem Schreiben von der Datev genannt wurde, entbehrt wohl jeder Grundlage. Wir wissen von zwei weiteren Kanzleien, mit denen wir oft und gut zusammenarbeiten, dass diese, wie auch wir, keine Sicherung im Rechenzentrum nutzen, sehr wohl aber das Telemodul. Wie will die Datev also diese Zahlen erhoben haben? An die Genossen schön zurechtgedrehte und haltlose Zahlen zu kommunizieren, da diese nicht wirklich gegengeprüft werden können, sollte doch wohl unter der Würde der Datev sein. Selbstverständlich haben wir uns bereits schriftlich beim Vorstand über die Abkündigung beschwert. Zurück kam ein Standardabsagebrief in dem auf kein einziges unserer Argumente richtig eingegangen wurde. Wir sind darüber sehr verärgert. Sinngemäß will das Rechenzentrum seine „Clouddienste“ weiter ausbauen und kann sich deshalb die viel zu teure und viel zu aufwändige Aktualisierung des Telemoduls nicht mehr leisten. Dafür, dass die Finanzverwaltung den Programmablauf von ERIC vorgibt und das wohl eine guter Praktikanten relativ zügig erledigen könnte, stößt uns diese Aussage sehr sauer auf. Unserer Datevvertreterin teilte uns im Sommer beim Jahresgespräch mit, dass sich eigentlich außer uns fast keiner Beschwert habe und nur zwei Schreiben bis Dato beim Vorstand eingegangen sind. Ob das nur eine Ausrede war und wir nur ruhig gestellt werden sollten können wir nicht beurteilen. Wenn wir aber hier sehen, dass es doch einige Kollegen gibt, die mit dem Telemodul sehr zufrieden arbeiten und dadurch auch die Rechenzentrumsausfälle nicht merken, zweifeln wir an dieser Aussage sehr. Eine schnellere und günstigere Möglichkeit Voranmeldungen zu übermitteln gibt es unserer Erfahrung nach nicht. Bitte liebe Datev, besinne dich zurück auf den Zweck der Genossenschaft und vertraue den Erfahrungswerten deiner Mitglieder und ignoriere bitte die haarsträubenden Berechnungen und unsinnigen Aussagen irgendwelcher Unternehmensberater die mit dieser Änderung die sowieso schon sehr gute Kapitalbasis der Genossenschaft noch weiter unsinnig stärken möchten. Daher rufen wir jeden der am Telemodul festhalten möchte dazu auf, einen kurzen Servicekontakt an den Vorstand zu schreiben, in dem für die Weiterführung des Telemoduls plediert wird. Da es sonst allen Anschein nach keinen interessiert und komplett untergeht. Beste Grüße PS: Vielen Dank für die Rückmeldungen. @OliverFrank Das Schreiben an den Vorstand und die Antwort darauf habe ich jetzt noch eingefügt.
... Mehr anzeigen