Ich will keine Änderung auf einmal - das Problem Kassentool schwelt doch schon länger, es wird nur jetzt brisant. Ich schaffe keine Probleme, sondern die Verwaltung macht mir welche und die DATEV löst diese nicht, sondern sagt es gibt halt nur eine Erfassungshilfe, die nicht sicher ist. Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Schön bleiben wir bei den Pferden: Einem Freizeitpferd, das 20 Jahre diesen Reitstil gewohnt war, den kann ich nicht zum Dressurpferd entwickeln. Das bekommt weder dem Pferd noch dem Reiter, dabei geht nämlich das Vertrauen verloren, das so immens wichtig ist zwischen Ross und Reiter (genauso wie bei Mandant und Steuerberater). Ich wäre gerne bereit für ein vernünftiges Kassenbuch auf elektronischer Basis mehr zu bezahlen: Lexware verlangt dafür schließlich auch eine monatliche Pauschale. Herr Mohr: Ich bin seit 25 Jahre Mitglied bei der DATEV und ich suche keine Probleme, ich habe welche und davon eine ganze Herde voll. Was glauben Sie wollen unsere Mandanten in der Praxis: Die arbeiten jeden Tag (6-7 Tage) als Personalchef, Buchhalter, Marketingfachmann, Lebensmittelchemiker (Branche Nahrungs- und Genussmittel), Lebensmittelhygieniker und CRM-Manager an der Front. Was glauben Sie, wollen die noch jede Nacht machen? Jede Nacht oder Abends zählen, wenn sie z.B. wie der Bäcker nachts um 2 Uhr angefangen haben? Wenn wir hier fair beraten, dann müssen wir empfehlen, zurück zum Papier und das heißt ausdrücklich nicht, dass hier betrogen wird. Nice to have: Das ist für uns lebensnotwendig und wenn noch nicht alle Kollegen aufgejault haben, dann deshalb, weil viele das Problem noch gar nicht gesehen haben oder nicht sehen wollen, weil es ging ja immer so. Es gibt aber kein weiter so, wir schaffen das. Wenn wir das nicht in die Hand nehmen, dann vernichtet die Finanzverwaltung die Betriebe im Bargeldgewerbe: Es geht doch nur um mehr Steuern und in der Folge haben wir keine Kunden mehr. Es gibt Programme der DATEV für die Mandanten mit allen Spielarten, damit diese von Lexware zur DATEV wechseln und hier lässt man uns im Stich. Was hat das mit Problemsuche zu tun, das sind Fakten und Mandanten sind bei uns gewohnt, dass wir Lösungen anbieten. Okay, dann heißt die Lösung halt Lexware und schon kann jeder am Rechner arbeiten. Es nervt mich, wenn immer auf UO herumgeritten wird, selbst in den hauseigenen Schulungen wird darauf verwiesen, dass dafür nicht jeder Mandant geeignet ist. Wir lassen uns die Belege sortiert und strukturiert übermitteln, so wie die Mandanten es bisher über die Tools gemacht haben - ich bin doch nicht noch für die Ablage zuständig, zumindest nicht zum Preis von der Fibu. Wer das nicht kann, der zahlt dann bei uns ein Vermögen oder die Fibu geht in die Unterdeckung (kann sich jeder über EO comfort gut anschauen), was Mitarbeiter demotiviert und uns auf lange Sicht gesehen Geld kostet. Beim Thema Kassen können Sie sich gerne bei mir melden Herr Mohr, das mache ich auch seit 23 Jahren mit einer Akribie, die unsere Mandanten vor Schätzungen geschützt hat, aber ich wünsche mir, dass die DATEV als Genossenschaft nicht nur Cloud, Cloud, Cloud sieht, sondern auch noch den normalen Mandanten. Ach übrigens, es gibt auch Kanzleien, die keinen Zugang zum schnellen Internet haben, was machen die? Die schicken die digitalen Belege dann per Kurier oder Briefpost mit Taube in die Cloud? Was passiert in der Cloud, wie jetzt bei Orderbird im Monat Dezember 2015 - da waren tageweise die Umsätze verschwunden und es gibt eine nette Info: Leider können wir die Daten nicht wiederherstellen, sie haben hoffentlich jeden Tag gesichert. Ich weiß, das kann in Nürnberg nicht passieren, aber glauben Sie mir, wer Orderbird oder aktuelle Kassen mit Fiskaljournal nutzt, der deklariert alles, weil er die Schnauze voll davon hat, nicht alles in den Büchern zu haben. Aber selbst Orderbird klappt nicht an jedem Standort - auch Nürnberg muss begreifen lernen, dass nicht immer alles geht. Schauen Sie sich doch an 40.400 Mitglieder (siehe DATEV Buch) und wie viele sind hier unterwegs und wie viele gehen in die Seminare. Schauen Sie sich doch mal an wie viele Aufrufe es zu den GoBD gab, das war im Oktober 2015 ein trostloser Wert; im übrigen genauso trostlos wie die VD (auch wenn die DATEV mit dem Anhang einen guten Weg geschaffen hat, der aber nicht reicht, um die Verwaltung zu bedienen). Ganz ehrlich, wenn der Vertreterrat das nicht sieht, ist das schade, aber ich bin mir sicher der Bedarf ist da. Mit regnerischen Grüßen aus Dresden Claudia Thaller-Birkigt
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