Möchte mal meinen Senf zur Telemodul-Thematik dazugeben (auch wennn dieser Threat schon etwas überladen ist). Soweit ich informiert bin (Rücksprache mit Berater, selbst bin ich kein Steuerbearbeiter), wird das Telemodul bei uns häufig genutzt und ist besonders vorteilhaft für kleine Mandanten. Es wird als Kernbestandteil der Datev-Software angesehen und ja, auch die Tatsache, dass nicht für jeden Tastendruck eine Extragebühr folgt, ist ein wichtiges Argument für den Einsatz. Den hier gemachten Aussagen, dass die Berater keine kostenfreien Programme erwarten dürften, möchte ich zustimmen aber auch deutlich widersprechen. Jeder Datev-Nutzer zahlt monatliche Gebühren für die Software und darin muss selbstverständlich auch die Pflege des Telemoduls enthalten sein. Die Datev reduziert m.E. also ihren Aufwand mit der Abkündigung. Ich unterstelle, dass zusätzlich Kostensteigerungen gerade für diese kleine Mandanten folgen, die ggf. erheblich sind. Dass dies wohl nicht so einfach beziffert werden kann, liegt wohl an der möglicherweise verbesserungsfähigen Gebühren- und Kostenliste der Datev. Ich kenne mehrere Berater, die „ängstlich“ die monatliche Rechnung (mit viele Einzelpositionen) erwarten. Aus entsprechenden Gesprächen wird von Datev-Kundenbetreuern gerne angefügt, dass die Kosten(-steigerungen) doch an die Mandanten weitergegeben werden können. Dies vermittelt zwar das Gefühl dem Mandanten gemeinsam gegenüberzustehen, diese reagieren aber sehr sensibel auch auf kleinste Kostensteigerungen. Auch die Begründung moderne Verfahren einzusetzen, schürt eher die verständliche Erwartung eines geringeren Aufwandes und entsprechend reduziert Kosten. Für kleine Mandate können letztlich auch Steigerungen von 10 € jährlich eine erhebliche Steigerung der bisherigen Jahresgebühr betragen. Auf diese sollte m.E. in diesem Zusammenhang nicht überheblich geschaut werden. Jeder Unternehmer versucht Kosten zu minimieren und Einnahmen zu maximieren und gerade der praktisch notwendige (leider teilweise als Steuereintreiber) betrachtete Steuerberater, der ohne inhaltliche Leistungsverbesserung bei einem Kleinstmandat 10 % oder mehr anhebt, ist da durchaus in einer unangenehmen Situation. Bleibt also zu hoffen, dass Datev für alle Anwendungsfälle ein funktional und kostenseitig vergleichbaren Ersatz liefert und nicht die durch langjährige Nutzung bestehende Abhängigkeit von der im Grunde sehr guten DATEV-Software ausnutzt. Vielleicht wäre die Abkehr von der Abkündigung aber auch ein vertretbarer Weg? Folgende Wünsche fallen mir in diesem Zusammenhang noch ein: übersichtliches kompaktes und faires Preissystem (bitte schaut auch mal auf Kosten von anderen RZ-Dienstleistern; weg von der jeder CPU-Takt, jedes Byte und jeder Tastenklick kostet Mentalität) Übernahme der Haftung für die ordnungsgemäße Übermittlug aller elektronischen Meldungen via RZ nach erfolgreicher Übergabe an RZ der Datev (in letzter Zeit schien dies unzuverlässig zu sein; ab diesem Zeitpunkt sind die Nutzer letztlich ausgeliefert) Viele Grüße
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