@bodensee Das geht uns allen so. Da ich keine Ahnung habe, wie ich diese "Telefonseelsorge" abrechnen soll, habe 14 Tage bis auf ein paar Bescheidprüfungen nichts verdient.
Aussagen wie "Stand heute", "nach besten Wissen und Gewissen", "Ich vermute, nach allem, was ich bisher gelesen habe" sind keine fundierte steuerliche oder betriebswirtschaftliche Beratung.
Die Folgeschäden, die den Mandanten wegen der unklaren Gesetzeslage - hoffentlich nicht!- entstehen werden, die strafrechtlichen Risiken auf die man nur hinweisen kann....
Wenn der Corona-Bär nicht mehr tanzt und wieder Ruhe einkehrt, dann wird es erst richtig interessant.
Ich hatte dazu ein nettes Gespräch mit einem Sachbearbeiter des Finanzamts "Wir kehren aktuell bei der Finanzkasse nur Geld aus. Wenn das vorbei ist, dann braucht der Staat schnell wieder Geld."
Diese Diskussion hatte ich mit einer Betriebsprüferin ( noch zu Beginn von Corona) und letzte Woche telefonisch mit dem SGL Umsatzsteuer.
Der Mandant hat und hatte sich große Sorgen gemacht da er die Ware im Winter geordert jetzt bezahlen muss und dann noch lfd. BP. Die Prüferin war relativ entspannt da sie ja beim Staat arbeite und beamtet sei.
Daraufhin habe ich ihr folgende Denkaufgabe gestellt, wenn nun alle Steuerberater in D oder noch besser alle Steuerpflichtigen die Vorauszahlungen auf 0,-- herunterfahren bzw. die fälligen bis zum 31.12.2020 stunden dann möchte ich nicht wissen wie schnell ihrem obersten Dienstherrn herrn Schloz die liquiden Mittel ausgehen um die Gehälter und Pensionen zu bezahlen. Im Schnitt muss Vater Staat ja ca 30 Mrd je Monat einnehmen.
Daher wir sitzen alle im gleichen Boot.
Die ganzen Beratungen zur Kurzarbeit werde ich mit dem Lohn März bzw. der Fibu und Lohn März abrechnen. Aber klar hier habe ich hier in der Kanzlei jede Menge Arbeit geleistet die mir auch wichtig war und die zum großen Teil nicht abrechenbar ist oder eben nicht abgerechnet wird.
@Gelöschter Nutzer so Sie einen Verdienstausfall hatten können sie doch den Zuschuss beantragen , Ironie aus, in der Hoffnung dass Sie ihn nicht benötigen.
Ich habe allen Mandanten bereits angekündigt, dass sämtliche Beratungen, Auskünfte und Unterstützungen zu den Themen "Corona-KuG" und "Soforthilfe" von uns kostenlos erfolgen !!!
Und nein, wir werden das auch nirgends anders "draufschlagen" oder "verstecken" !
Niemand soll sich mit Fragen zurückhalten, weil er ggf. Angst vor Honoraren nach den üblichen Stundensätzen haben soll.
In diesen Zeiten darf man als Steuerberater dann auch mal solidarisch und großzügiger gegenüber seinen Mandanten sein, wie ich finde.
Soll nur ein Impuls sein. Jeder wie er es für richtig hält.
Ich zumindest brauche hierfür keine Vergütungen, um zu "überleben".
Bin ich voll bei Ihnen.
Was ich abrechnen werde, sind die Zusatzarbeiten beim Lohn wg. KUG.
Ansonsten ist das auch für mich ein Gebot der Stunde -nicht nur jetzt- nicht alles nach nur abrechenbaren Kritierien zu behandeln.
Die Telefonseelsorge geht bei uns auch aufs Haus.
Telefonseelsorge ist nicht in jedem Fall frei Haus.
Der 84 jährigen Mandantin der ich dreimal sagen musste, dass es in Ordnung ist wenn Sie gerade nicht zur Bank geht und unsere Rechnung bezahlt werden wir die Zeit nicht weiter berechnen.
Mandanten die zum gleichen Thema dreimal anrufen und die gleichen Fragen stellen werden die Zeit auf der Rechnung wiederfinden.
@bodensee schrieb:Noch eine Ergänzung:
An wen, wenn nicht an den eigenen Steuerberater sollen sich denn die Mandanten wenden, wenn sie von niemandem vernünftige Antwort bekommen, ausser Nachrichten Bundespressekonferenz und sonstige Verlautbarungen. Der Teufel steckt halt wie so oft im Detail.
...
Das die Bürokratien genauso überfordert sind, ist doch kein Wunder. Die Server der N-Bank brachen letzte Woche Mittwoch bis Freitag zusammen, weil sie so einen Ansturm noch nie erlebet hatten. Dto. jetzt Berlin.
In NRW geht das Bewilligungsverfahren ruckzuck. In Ba-Wü , Hessen Bayern gibt es Nachfragen, weil dort jetzt gefordert wird, dass im Textfeld des Antrag die Liquiditätsunterdeckung genau beziffert werden bzw. die Berechnungsgrundlagen mitgeteilt werden sollen. Stand bis Montag nichts in den FAQ|s, seit heute schon. Am Freitag hatte ich an einem Webinar der Stbkammer N|sachsen teilgenommen. Viele der Teilnehmer (ca 1.300 Kollegen/Innen) hatten die gleichen Fragen, die konnten aber nicht beantwortet werden. Daher Unsicherheit beim Ausfüllen, Unsicherheit beim Mandanten, weil auf der anderen Seite die strafrechtliche Konsequenzen des Subventionsbetrugs massiv betont wurde.
Ich denke, in dieser speziellen Situation sind wir alle gefordert, den Mandanten so gut es halt geht zu helfen, auf das möglichst viele davon überleben. Die Folgeschäden werden immens werden und ich befürchte, zeitlich verzögert uns selbst auch treffen.
1.
Nachrichtensendungen, Bundespressekonferenz und vernünftige Antworten? Ich glaube, da erwarten Sie zuviel. Unsere Elite kann zwar in der Ignoranz von Ausführungsdetails dem Mini-Trump von den Inseln nicht das Wasser reichen, aber manchmal sollte der Abstand doch etwas größer sein.
Erfahrungen wie die von Herrn Kahl wären für einen verständigen Menschen ja keineswegs überraschend gekommen. Also erwartet man entweder eine funktionierende Lösung oder weniger vollmundige Versprechen.
2.
Zur strafrechtlichen Relevanz stellt sich zunächst die Frage, inwieweit ein durchschnittlicher Mandant in der Lage wäre, diese Zahlen mit der geforderten Präzision zu liefern. Es kann zum einen nicht sein, daß die Bewilligung des Zuschusses an einen Kleinstunternehmer daran scheitert, daß seine "zwei Spieße", Einnahme-Überschuß-Rechnung genannt, diese nicht hergeben und man schon daraus, wenn er den Antrag in seiner Not trotzdem absendet, just in dem Moment des letzten Mausklicks auf den für den Betrugstatbestand nötigen Vorsatz schlußfolgern kann. So ein Verfahren ist alles andere als ein Selbstläufer.
Zum anderen spielen bei der Strafverfolgung ebenso wie bei den Betriebsprüfungen "weiche Faktoren" keine untergeordnete Rolle. Ich muß da nicht viel Worte machen, Sie können sich das hier (Quelle: mdr exakt, Die Story) https://www.youtube.com/watch?v=Nk8Fot4DQmo selber anschauen (Vorsicht: schwer verdaulich).
Und als ob diese Aussagen nicht schon genügen würden, sollen anläßlich der derzeitigen Krise auch noch die Fristen gestreckt werden, die man Beschuldigte in U-Haft halten darf. Die Strafkammern werden also, wenn die Welle vorbei ist, in den liegen gebliebenen Fällen erst recht absaufen.
Jetzt soll man mir bitte erklären, wie dann noch Tausende Leute mit Verfahren überzogen werden sollen, deren Ausgang schon von vornherein alles andere als in Stein gemeißelt ist, weil sich von etwaigen Zeugen keiner mehr an irgendwas erinnern kann und bei denen, wenn es denn überhaupt zu einer Verurteilung käme, Strafnachlässe wegen überlanger Verfahrensdauern unvermeidlich wären (ob man in dieser Lage einen Strafbefehl akzeptiert, muß jeder für sich selbst entscheiden).
3.
Daß Dienstlleister mit leiden werden, wenn ihnen die Kundschaft vor die Hunde geht, ist eine Binse.
@datev
Ich war - insbesondere wegen meiner Erfahrungen mit der Smart-IT- nicht wirklich gut auf die Genossenschaft zu sprechen. Dafür habe ich finanziell und gesundheitlich zu sehr gelitten.
Gerade deshalb ist mir heute sehr wichtig zu schreiben, dass ich die "Corona-Unterstützung" der Genossenschaft WIRKLICH, GANZ AUFRICHTIG sehr gut finde und dafür wirklich aufrichtig- auch im Namen meiner Mandanten- dankbar bin.
Ich find es - nicht erst seit heute- richtig gut, dass die leidigen Präsenzseminare - jeder der im Rhein-Main-Gebiet wohnt, weiß dass es keinen Spass macht gefühlt Mitten in der Nacht aufzustehen und sich ewig über die A5 zu einem Seminarhotel zu quälen - auf Online umgestellt werden/wurden.
Ich würde mir das zukünftig für alle Seminare wünschen, dass es zumindest für die It-affinen und willigen Genossen immer eine Online-Variante für Seminare und z.B. den Info Tag geben würde. Schont die Umwelt, die Nerven (ich sag ja, A5 im Berufsverkehr) und den Geldbeutel.
Ich habe mich für alle Unterstützungswebinare angemeldet. Jede zusätzliche Info, die einem meiner Mandanten hilft, ist sehr, sehr wertvoll.
Herzlichen Dank. Schönes Wochenende im Homeoffice. Bleiben Sie gesund.
Heute im DWS Onlineseminar gab es folgende nützliche Übersicht
@Gelöschter Nutzer : Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Zum einen was die Datev betrifft und auch die Sache mit den Seminaren, mir war die lange Fahrtzeit auch ein Dorn im Auge. Also vielleicht ein Ansatz für die Zukunft.
Ihre negative Erfahrung Smart-IT tut mir wirklich leid. Wir nutzen es seit Jahren und sind sehr zufrieden, auch jetzt mit der erleichterten Möglichkeiten mit Homeoffice. Aber so unterschiedlich sind Kanzleien und deren Arbeitsweisen und auch die Umsetzung mit Datev. Ich hoffe das Sie mit Ihrer jetzigen Konstellation zufrieden sind ?
Ein schönes Wochenende und bleiben Sie gesund.
@dtx schrieb:Daß eine Landesregierung mit ihren Beschlüssen quasi sehenden Auges eine DOS-Attacke auf die Server ihrer Aufbaubank organisiert, ist das eine. Es gehört aber nicht jeder zu der Zielgruppe, die auf diesem Weg beglückt werden soll. Also stellt sich die Frage, was passiert, wenn Nothilfen über die Hausbanken abgewickelt werden sollen:
Das Handelsbatt sprach mit Volker Römermann. Der Jurist sei Fachanwalt für Insolvenzrecht und seit über zwei Jahrzehnten Vorstandsvorsitzender des Instituts für Insolvenzrecht.
Herr Altmaier hat wohl mitbekommen, daß sich die Banken zieren, Hilfskredite auszureichen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Altmaier-ruegt-Banken-fuer-Kreditverweigerung-article21693463.html
Herr Scholz legt nach:
Das Problem ist Kredite bringen wenig. Das Geld wird jetzt für laufende Kosten ausgegeben. Damit sind diese Kredite per Definition ungesund.
Wenn die nächsten größeren Investitionen anstehen fehlen den Mittelständlern die Kreditoptionen.
#slowexitnow
"Das Problem ist Kredite bringen wenig. "
Vollkommen richtig !
Die Lösung ist: Die Kredite werden nicht zurückbezahlt !
Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier bereits "ein Papier" vorbereitet wird (Für wen, wann unter welchen Umständen und Voraussetzungen), welches einen Teil- oder sogar Vollerlass von "Corona-Darlehen" vorsieht.
Klar ist heute bereits "Allen", dass die Einnahmeausfälle für kurzfristige Güter und Leistungen überhaupt nicht mehr kompensiert werden können und eine Verlagerung des Problemes "nach hinten" nicht funktionieren wird.
Ferner denke ich, dass spätestens nächstes Jahr eine Unternehmenssteuerreform auf den Weg gebracht werden muss und Herr Söder hat da bereits etwas anklingen lassen. Schauen wir mal.
Jedenfalls würden Zusatzbelastungen durch Raten das Wirtschaftswachstum hemmen und damit konterkarieren. Zwangsläufig muss eine Lösung für die "Alt-Lasten-Corona-Darlehen" her, denn ein Konjunkturprogramm würde hier, zumindest teilweise, ins Leere laufen.
Der Jahreswechsel wird, insbesondere für unseren Berufsstand, spannend, wie lange nicht mehr, wetten ?
... die Bundesdruckerei hat vermutlich kein KUG beantragt ...
@vogtsburger schrieb:
... die Bundesdruckerei hat vermutlich kein KUG beantragt ...
KUG kann abteilungsweise beantragt werden, die Abteilung mit den Bedenkenträgern hat Kurzarbeit Null...
oder aber die arbeiten immer kurz. 😃
... wäre auch interessant zu wissen, ob die 'just-in-time'-Belieferung mit Druckerfarbe und Spezialpapier noch gut funktioniert oder ob dieser Bereich auch in's Ausland ausgelagert ist/war ...
Nein. Das Spezielpapier und die Farben sind bei uns in Produktion. Wir sind ja die Druckerei und Münzprägeanstallt der Welt. Türkische Lira, Italienische Euromünzen, .... und vieles mehr wird alles bei uns gedruckt. Exportgut Bargeld sozusagen. Da genießt D ein so hohes Ansehen und eine sehr gute Reputation, dass alle möglichen Länder bei uns Ihr Bargeld fertigen lassen. 🙂
Hallo @Christian_Buggisch,
analog zu Thema aus unseren IT-Club Veranstaltungen -> "Videokonferenzen aus 2019" haben wir Gestern ein aktuelles Video zum Thema "Videokonferenz" veröffentlicht:
Link: https://www.youtube.com/watch?v=ukHsa_4Uebs
Beleuchtet haben wir drei Anbieter:
1. BlueJeans (Die Lösung von DATEV mit uns System-/Lösungspartner)
2. ZOOM
3. Blizz von TeamViewer
Ebenso enthalten und ergänzt haben wir es um die Themenbereiche:
- Welches Equipment wir benötigt?
- Welche Kosten kommen auf uns zu?
- DSGVO! - Hier sogar mit Gastreferent: Herr Fuchs, DATEV-Consulting
Vielleicht bringt es denn ein oder anderen ja weiter.
Grüße aus Herxheim und bleib Gesund!
Jan Frederik Mattes
msystems IT-Solutions GmbH
Sehr gutes Video!!!
- Gutes Video? Kann sein.
- Gute Werbeplatzierung? Wohl eher.
- Hat jemand im Moment konkret nach den online-Lösungen im Video hier im Forum gefragt? Definitiv "Nein" (oder ich habe massiv etwas überlesen).
Wie jedes Gasthaus derzeit Lieferdienste bietet, vertreibt jede Systemhütte nun Lösungen für´s Home-Office... und es werde Probleme gelöst, die offensichtlich hier nicht Thema sind und Antworten auf Fragen gegeben, die nicht gestellt wurden. *fpalm*
Insofern also letztlich Punkt 2.
@matthes& @müller: Werbeplatzierungen werden im hier im Forum nicht gerne gesehen.
- Gute Werbeplatzierung? Wohl eher.
-> Hier geht es uns keineswegs um Werbung! Wir wollen hier das Thema völlig neutral bewerten. Die Nachfrage ist extrem hoch, sogar aus dem privaten Bereich. Egal ob Schulen (online Unterricht meiner Tochter), unsere Berater oder sogar die Fahrschule um die Ecke, welche hier nach "online" Lösungen sucht um zumindest den Theorieunterricht stemmen zu können.
Das Video gefällt mir ebenfalls.
Habe gestern allerdings zu Dritt privat gezoomt und bisher keine Forderung von 13,99 € erhalten.
Hatten wir bei unseren Test auch bemerkt. Doch nach der zweiten Dritten Konferenz zu dritt + X wurde die Konferenz ohne Worte beendet.
Original Wortlaut lt. Zoom:
“... Ihr Basistarif hat ein Zeitlimit von 40 Minuten bei Meetings mit insgesamt drei oder mehr Teilnehmern... „
steht auch auf der Homepage.
Aber man kann sich problemlos nochmals einloggen und hat dann wiederum 40min frei.
@witte schrieb:Hallo,
die ersten Bewilligungsbescheide liegen ja schon vor. Frage: Wann beginnt der Bewilligungszeitraum von 3 Monaten? Ab Bescheiddatum, ab Folgetag oder ab Werktag? Hier war das Bescheiddatum Samstag, 28.3.
Auf jeden Fall wird das eine Herausforderung für die Buchführungen, da für diesen Zeitraum eine Mittelverwendung erfolgen muss, die in der Steuererklärung für VAZ 2020 mit einem gesonderten Formular nachgewiesen werden muss. Hier dürfen nur Kosten gegengerechnet werden, die ab dem 1.3.2020 entstanden sind. D.h. bei jeder Zahlung muss die wirtschaftliche Entstehungszeitpunkt der beglichenen Rechnung hinterfragt werden, abhängig von der Gewinnermittlungsart!?
Auszug Bescheid: "Sollten Sie am Ende des dreimonatigen Bewilligungszeitraums feststellen,
dass diese Finanzhilfe höher ist als Ihr Umsatzausfall abzüglich eventuell
eingesparter Kosten (z.B. Mietminderung) und Sie die Mittel nicht (vollständig)
zur Sicherung Ihrer wirtschaftlichen Existenz bzw. Ausgleich Ihres
Liquiditätsengpasses benötigen, sind die zu viel gezahlten Mittel [...]
zurückzuzahlen."
Hier sollte vielleicht von der DATEV (kurzfristig) Buchführungshinweise entwickelt werden, da die Buchführungen für März bald eingehen werden.
Frank Witte
Das Thema ist inzwischen auch in der Presse angekommen:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wenn-die-soforthilfe-zur-unerwarteten-finanzspritze-wird
Zitat:
Die korrekte Adresse der staatlichen Corona-Soforthilfe lautet https://soforthilfe-corona.nrw.de. Nach Informationen des Tagesspiegels präsentieren die Betrüger, auch mit auffälliger Werbung über Suchmaschinen, unter anderem eine Website mit der täuschend ähnlichen Adresse nrw-corona-soforthilfe.de. Antragsteller fallen darauf herein, die Betrüger fischen ihre Daten ab und beantragen damit auf der staatlichen Website die Finanzhilfe. Die Kontonummer ist natürlich eine andere, bei den ursprünglichen, arglosen Antragstellern kommt kein Geld an. Diese Masche sei nicht nur hochkriminell, sondern auch "moralisch besonders verwerflich", sagte Innenminister Herbert Reul (CDU). Die Betrüger meinten, sie könnten "eine akute Notlage auf Kosten der Allgemeinheit ausnutzen".
Selbstverständlich landete das Geld nicht direkt auf Konten der Betrüger.
Zitat:
"Die Soforthilfen für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen werden auch von Betrügern beantragt. Dagegen will Wirtschaftsminister Peter Altmaier nun hart vorgehen."
Betrug ist ein Offizialdelikt. Also dürfte man auch dann unabhängig von der Frage, ob Landesfinanz- und -justizministerien dafür die Voraussetzungen geschaffen haben, eine gerechte (!) Bestrafung erwarten, wenn das in Anbetracht tatsächlicher Verhältnisse etwas naiv erschiene. Schließlich verpflichtet das Gewaltmonopol den Staat auch, es zu nutzen.
Pure Polemik, die unerfüllbare Erwartungen weckt, gehört aber weder der Presse vorgetragen noch von ihr unkritisch unters Volk gestreut. Und das umso mehr, wenn sie nicht durchgängig klar erkennen läßt, ob sie sich gerade gegen die Betreiber von Phishingseiten oder gegen etwas zu oberflächliche Antragsteller richtet.
Guten Tag zusammen,
ein Update in Sachen Seminare und Niederlassungen: Aufgrund der aktuellen Situation wurden die Zeiträume, in denen keine Präsenzveranstaltungen stattfinden und die DATEV-Niederlassungen geschlossen sind, angepasst. Zunächst bis einschließlich 31.05.2020 finden zum Schutz der Gesundheit aller Teilnehmer und Referenten keine Präsenzveranstaltungen und Präsenzseminare von DATEV statt. Unsere Niederlassungen bleiben zunächst bis einschließlich 08.05.2020 geschlossen.
Wir bitten um Ihr Verständnis und wünschen Ihnen in diesen schwierigen Zeiten weiterhin alles Gute!
Ohne die Entscheidung kritisieren oder Ihnen gar zu nahe treten zu wollen (ich habe jetzt nichts anderes erwartet), müßte man sich auch mit dem Szenario auseinandersetzen, daß sich auf absehbare Zeit an der derzeitigen Situation nichts ändern wird. Bis Anfang Mai sowieso nicht. Im besten Falle wird R0 mit den derzeitigen, regional recht halbherzigen Beschlüssen weiterhin bei rund 1 bleiben und das Neuinfektionsniveau nur linear und nicht exponentiell steigen.
Folglich mußte sich der Sächs. MP Kretschmer bei Anne Will sagen lassen, als es um die Schulöffnungen ging, daß er "aus der Nummer nicht rauskomme", denn das Virus sei auch zukünftig immer noch da.
Die Frage ist an Sie ist also, ob man entweder eine Alternative zu den Präsenzseminaren entwickeln, sie so umgestalten, daß sie auch unter den derzeitigen Bedingungen verantwortbar erscheinen würden oder auf das Angebot zumindest mittelfristig verzichten kann bzw. will.
Ich habe gerade zu diesem Thema mit der Steuerakademie Hessen telefoniert. Für Anfang Mai war ich für ein Ganztagesseminar angemeldet. Auf meine Nachfrage, ob die Akademie das Seminar als Webinar zum Streamen anbieten kann: "Machen wir nicht". Begründung: Steuerberater sind so blöd (das wurde nicht gesagt, sondern gedacht), die können sich nicht länger als 1 1/2 Stunden am Stück konzentrieren. Mein Vorschlag das Ganztagsseminar auf 2 halbe Tage (2 Vormittage a 3 Stunden) zu verteilen wurde auch abgelehnt.
Da habe ich mich halt vom Seminar abgemeldet. (Fachberater-Pflichtfortbildung)
ICH (meine ganz persönliche Entscheidung) werde mich nicht in ein Präsenzseminar setzen, solange das Thema Corona aktuell ist, d.h. bis es einen Impfstoff gibt und ich meine Impfung hatte.
Aus inzwischen langjähriger Erfahrung weiß ich, dass man Vorlesungen und Seminare locker-flockig Online veranstalten kann. Mit Pausen wie im normalen Seminar und der Möglichkeit zum Chatten, schafft man auch ein Ganztagsseminar am Stück.
Wir sind doch nicht blöd!
Seminar zu Hause im Homeoffice, in Räuberzivil, mit gemütlicher Kanne Grüntee, ausgeschlafen (man muß nicht mitten in der Nacht mit den Auto im Berufsverkehr hinfahren) und entspannt. In der Mittagspause kann ich lecker selbst vegetarisch zu Hause essen. ... Im Winter hatte ich noch schön Kerzen im Homeoffice, gemütlich, Schmusedecke...
Ich verstehe nicht, warum einige Seminaranbieter die Flexibilität einer Bahnschranke haben. Sie probieren es nicht mal.
Ich hoffe, die Datev zeigt sich auch weiterhin so flexibel. Livestream geht nicht nur bei Konzerten! Das funktioniert auch bei qualifizierter Weiterbildung! Man muss nur wollen und sich darauf einlassen!