Puh, ganz schwierig. Die Datev-Community ist ein eher steuerberaternahes Forum und bei jedem mit dem beruflichen Background aus ner Steuerkanzlei stellen sich beim Thema "selbständiger Buchhaltungsservice" unweigerlich die Haare auf. Eine Buchhaltung zu erstellen erfordert umfangreiches Steuerwissen, insbesondere auf dem Gebiet der Umsatzsteuer, und bei den selbständigen Buchhaltern, von denen ich bislang irgendwas übernommen habe, ist dieses Wissen im Laufe der Jahre mangels laufender Fortbildung und des fehlendem Steuer-Umfelds entweder verkümmert oder nie vorhanden gewesen. Ich denke, dass eine zumindest temporäre Beschäftigung in einer Steuerkanzlei eine Möglichkeit ist, sich dessen bewusst zu werden und die während dem Studium vermittelten Grundlagen in der Praxis weiter auszubauen. Nach dem Studium und kurzer Tätigkeit bei einem Buchhalter den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen, halte ich auf jeden Fall für riskant. Dass du manche Tätigkeiten wie z.B. Bilanzen als Nicht-Steuerberater nicht erstellen darfst, weißt du bestimmt durch deinen Job bereits. Die BWLer, die ich damals beim Bilanzbuchhalter kennengelernt habe, haben es nach meiner Erinnerung schon als sinnvoll empfunden, den Bibu zusätzlich zu machen, weil er praxisorientiert mehr in die Tiefe geht. Steuerlich gibt es noch den Steuerfachwirt oder den Steuerberater, aber letzteres ist definitiv kein Kurs, den man mal so nebenbei macht, sondern eher eine Lebensentscheidung für Leute, denen nicht viel an ihrer Freizeit liegt. Sorry, wenn das jetzt alles zu negativ rüberkommt, aber wie gesagt, ist halt die Perspektive von jemanden aus ner Steuerkanzlei😉
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