Hallo Community,
mit diesem Beitrag möchten wir Sie über den aktuellen Stand und Umfang von DATEV Meine Steuern zur Freigabe im Oktober 2019 informieren.
Was ist DATEV Meine Steuern?
Die Lösung DATEV Meine Steuern ergänzt den Prozess DATEV E-Steuern um einen weiteren Baustein bei der digitalen Steuererklärung. Die Zusammenarbeit zwischen der Kanzlei und den Mandanten rückt enger zusammen. Sie wird digitaler und damit auch effizienter.
Der Mandant stellt seine Belege für die Steuererklärung über die Online-Anwendung DATEV Meine Steuern digital zur Verfügung. Alternativ kann er diese mobil ortsunabhängig über die App Upload Mobil in DATEV Meine Steuern hochladen.
Die Belege stehen der Kanzlei nach dem Hochladen für die Weiterverarbeitung zur Verfügung und können sofort im DATEV- Einkommensteuerprogramm über die neue Funktion „Digitale Belege“ mit der Formularzeile in der Erklärung verknüpft werden.
Wie sieht DATEV Meine Steuern für den Mandanten aus?
aktueller Stand
Der Mandant:
- Kann Belege am PC oder über die App „DATEV Upload Mobil“ für Android und iOS hochladen und nach Kategorien sortieren
- Sieht unter „Empfohlene Dokumente“ unterschiedliche Belegarten, die für die Steuererklärung relevant sein könnten
- Kann den Dokumenten ein Steuerjahr zuordnen
- Kann eine Notiz für den Steuerberater erfassen
Wie sieht DATEV Meine Steuern für die Kanzlei aus?
aktueller Stand
Die Kanzlei kann:
- Für DATEV Meine Steuern freigegebene Belege aus DATEV Unternehmen Online und Belege aus dem DATEV DMS oder der Dokumentenablage anzeigen lassen und bearbeiten
- Die Belege des Mandanten sehen. Hat der Mandant Kategorien für seine Belege vergeben, werden die Belege in diesen angezeigt. Wurden keine Kategorien vergeben, werden die Belege als „Nicht vorsortiert“ angezeigt
- Sich die Belegbilder anzeigen lassen
- Den Beleg bearbeiten und zu einer oder mehreren Formularzeilen zuordnen
- Zusätzlich Belege für einen Mandanten aus dem DATEV Arbeitsplatz hochladen. Diese Belege werden auch dem Mandanten angezeigt.
- Die Notiz vom Mandanten (sofern vergeben) einsehen
- Belege herunterladen
Ausblick
DATEV Meine Steuern befindet sich seit Herbst 2018 in einer kontrollierten Freigabephase mit einer begrenzten Anzahl an Teilnehmern. Auf Basis des Feedbacks und den Erkenntnissen aus der kontrollierten Freigabe, wurde DATEV Meine Steuern bereits weiterentwickelt.
Basierend auf dem bisherigen Feedback von Anwendern wird in der Zeit nach der Freigabe zum Beispiel an folgenden Funktionalitäten gearbeitet:
- „Ich bin fertig“- Funktion für den Mandanten um dem Berater zu signalisieren, dass alle Dokumente hochgeladen wurden
- Von der Kanzlei individualisierbare Kategorien und Checklisten für den Mandanten
- Heften und Trennen von Belegen
Die Priorisierung der nächsten Funktionalitäten wird mit weiterem Feedback nach der Freigabe überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Wo finde ich aktuelle Informationen zur Freigabe?
- Aktuelles rund um DATEV Meine Steuern
- Folgen Sie unserem RSS Feed zu Meine Steuern
Wir freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge, die wir alle lesen und dokumentieren werden. Wir bitten Sie aber bereits jetzt um Ihr Verständnis, wenn wir hier nicht auf jede Antwort in dieser Diskussion eingehen können.
Wir werden versuchen, aufkommende Fragen gebündelt zu beantworten.
Sobald es neue Information zu DATEV Meine Steuern gibt, werden wir an dieser Stelle kommunizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Robin Meyer
DATEV eG
Hallo Hr. Meyer,
ich möchte hier an dieser Stelle noch einmal meine Frage stellen.
Warum soll der Mandant erst alle Belege hochladen und mir nicht einfach per Mail zusenden? Das ist für den Mandanten doch viel einfacher und schneller. Und warum soll der Mandant denn überhaupt die Unterlagen einscannen und nicht einfach per Post schicken?
Welchen Vorteil hat der Mandant?
Soll der Mandant während des gesamten Jahres irgendwelche Belege laufend hochladen?
Und warum soll das nur für die ESt. gelten und nicht z. B. auch für die KSt.-Erklärung/GewSt.-Erklärung?
Auch da gibt es Spenden!
Ich verstehe den ganzen Sinn nicht?
Vielleicht können Sie mich ja erhellen?
Gruß A. Martens
Danke sehr für Ihre Darstellungen, Herr Meyer!
Sehr interessant!
Bitte folgende Fragen:
Danke
- Preise:
- Können Sie etwas zur Bepreisung sagen? Offizielle Preise sind ja nicht gewünscht in der Community aber können Sie die Artikelnummern aus der DATEV Preisliste nennen?
Edit: anhand der Fußnotiz 1 auf Seite 159 der aktuellen Preisliste konnte ich meine Fragen beantworten. Daher keine Antwort zu Preisen nötig. Danke
Herr Mertens,
warum ist es für den Mandanten viel einfacher und viel schneller?
Alle Welt schreit nach Datenschutz etc., allein das Thema Mail-Verschlüsselung ist ein Alptraum, an dem gar nichts schnell oder einfacher ist.
Ich erkläre lieber dem Mandanten wie ein SmartLogin funktioniert als dass ich ihn mit Verschlüsselung vergraule.
Dann loggt er sich ein und sieht das ganze Jahr über seine Dokumente, in, ja: "Meine Steuern" (aus Sicht des Mandanten!).
Oder ist es schneller für ihn wenn er im Mailprogramm unter "gesendete Dokumente" schaut?
Warum kein KapSt etc? Ist halt erstmal für Einkommensteuer, also Privatperson angelegt, kann sich ja vielleicht noch ändern.
Bitte meinen forschen Ton entschuldigen, war nur sehr verdutzt als ersten Kommentar so etwas Rückwärtsgewandtes wie den Verweis auf die EMail (und sogar die Post!) zu lesen...
Herr Meyer,
besten Dank für die Infos!
Muss man sich für die kontrollierte Freigabe irgendwo bewerben?
Oder kommt die einfach mit einem Service Release / Installations-Manager?
Wir waren in der Testphase dabei und würden gerne anfangen neue Mandanten aufzunehmen.
Besten Dank!
Hallo,
kann man in Zukunft auch Dokumente aus DMS verknüpfen?
Das wäre ein pragmatische uns sinnvolle Ergänzung.
Die Kanzlei kann:
- ... Belege aus dem DATEV DMS ... anzeigen lassen und bearbeiten
Das klingt danach, als könnte man auch DMS-Dokumente verknüpfen.
Was mich an der ersten Testversion gestört hat, war vor allem die Tatsache, dass nach dem Scannen keinerlei Texterkennung möglich war. Man musste erst von Hand ein Formular auf dem Bildschirm ausfüllen. Damit der Beleg verarbeitet werden konnte.
Dabei sind zumindest auf Steuerbescheinigungen oder Zuwendungsbestätigungen doch Begriffe enthalten, die es zumindest für einen Teil der Belege ermöglichen, diese einer bestimmten Formularstelle zuzuordnen.
Gibt es hier Verbesserungen?
Dass Meine Steuern nur für ESt verfügbar sind, stört mich weniger. Klar gibt es auch in der Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer Spendenbelege, aber hier kommen die entsprechenden Zahlen ja im Normalfall aus der Fibu. Selten wird der Mandant hier außerhalb der Fibu nochmals Belege für das Ausfüllen der Erklärungsformulare hochladen.
Da sehe ich vielmehr bei GuE-Erklärungen und Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuererklärungen sinnvolle Anwendungsbereiche.
Also ich kann mir kaum vorstellen, dass ich einen Mandanten dazu bringen kann, für mich die Belege einzuscannen, dann hochzuladen und das auch noch das gesamte Jahr über.
Und dann soll er auch noch ggf. Gruppen einrichten und sortieren. Am Ende muss ich mich dann durch den ganzen Wust an Scanbelege quälen und erst einmal alles sichten, und was unsinnig ist löschen. Und das auch noch alles am Bildschirm mit der Super-DATEV-Belegansicht?
Ganz ehrlich, da ist es mir lieber, ich habe die Papierbelege und übernehme hier die Daten von Hand. Einscannen geht dann ruckzuck und ich verknüpfe diese dann mit dem Feld.
Wie soll es denn z. B. bei Massenbelegen, wie außergewöhnlichen Belastungen laufen. Glaubt einer wirklich, dass der Mandant jeden Schnipsel gleich abfotografiert und hochlädt?
Ich bin da eher Skeptisch das es was für die breite Masse ist. Für den StB. kann es durchaus hilfreich sein, aber das der Mandant mir die Arbeit abnimmt, kann ich mir kaum vorstellen.
Aber ich lasse mich gerne überraschen. Schauen wir mal, wie lange es am Markt bleibt.
Gruß A. Martens
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die Datev "Meine Steuern" auch nicht so ganz ernst nimmt und das nur als Elsterersatz ansieht, damit die Hemmschwelle zum Steuerberater nicht so hoch ist. Das klingt jetzt hier allerdings anders. Die Bedenken von Herrn Martens teile ich deshalb.
Hallo Herr Martens,
damit verlassen wir aber die Diskussion grundlegend, wenn Sie die Ansicht vertreten, es ist besser wenn die Kanzlei scannt. Da kommen wir natürlich nicht zusammen, ist ja auch ok.
Ich muss gestehen, ich selbst bin nicht der, der die Steuererklärungen in der Kanzlei macht, aber ich glaube nicht, dass im ESt Bereich Massenbelege der Normalfall sind.
Und eben: "für den StB kann es durchaus hilfreich sein" -> darum geht es ja.
Der Mandant übernimmt ja nicht einfach die Arbeit, sondern zahlt nicht dafür, dass in der Kanzlei ein Praktikant für ihn scannt - und er kann seine Dokumente selbst online einsehen.
Wir warten schon lange auf die Freigabe, bevor der Zug ohne Datev losfährt weil die Leute sich fragen warum es immer noch keine Plattform für ihre Steuerunterlagen gibt...
Lassen wir uns überraschen!
Ich muss gestehen, ich selbst bin nicht der, der die Steuererklärungen in der Kanzlei macht, aber ich glaube nicht, dass im ESt Bereich Massenbelege der Normalfall sind.
doch genau das passiert in der Praxis häufig. Mandanten kommen mit einem halb vollen Aktenordner und es werden nur 10 Belege benötigt.
Diese Art von Mandanten wird dann aber eh nicht scannen wenn Sie nichtmal die "passenden" Belege raussuchen können/wollen
können/wollen
wohl die meisten Einkommensteuermandate nicht, sonst würden sie das ganze wohl über WISO o.ä. selbst erledigen, das ist ja kein Hexenwerk mehr.
Kann man mehrere Belege (z. B. Erhaltungsaufwand V+V) mit einer Formularstelle verknüpfen und werden die Summen dann aufaddiert?
Ersatzweise: Können mehrere Belege (z. B. Erhaltungsaufwand V+V) in eine individuelle Anlage verknüpft werden?
Wenn beides nicht geht: Wie wird mit vielen Belegen für ein und dasselbst Feld umgegangen?
Hallo Herr Meyer,
vielen Dank für diesern Einblick in den aktuellen Stand bei MeineSteuern. Sie sprechen von einer Freigabe im Oktober 2019. Da die Funktionen mit einer lokalen Programmbestandteil (ESt) zusammenhängen wollte ich fragen ob diese Grundlage bereits mit der 13.0-Version geschaffen wird oder ein separates Service-Release nötig ist bis man die Belege in die Steuererklärung bekommt.
Viele Grüße
Marc Brost
Also ich kann mir kaum vorstellen, dass ich einen Mandanten dazu bringen kann, für mich die Belege einzuscannen, dann hochzuladen und das auch noch das gesamte Jahr über.
Zum einen haben wir bereits mal bei Mandanten nachgefragt: Insbesondere jüngere Mandanten finden die Möglichkeit super und baten um Benachrichtigung, sobald MeineSteuern verfügbar ist. Selbstverständlich haben wir auch ablehnende Stellungnahmen gehabt. Aber trotzdem sehe ich das nicht nur als Spielerei.
Ggf. kann man das noch ausbauen, so dass man bestimmte Belege nicht nur einem Eingabefeld im Formular zuordnen kann, sondern auch gleich dem Finanzamt einzelne Belege zur Einsicht freigibt. Das würde die Rückfragen der Finanzämter zu einem großen Teil überflüssig machen.
Ehrlich gesagt für ein paar Mandanten ist der Aufwand einfach zu groß. Da gibt es meines Erachtens viel wichtigere Baustellen.
Eine Belegverknüpfung erachte ich für gut und sinnvoll, ob das aber für den Mandanten etwas ist, wage ich stark zu bezweifeln. Und wenn das die einzige Innovation ist in Sachen Einkommensteuer, dann ist das wieder einmal ein echtes Armutszeugnis.
Gruß A. Martens
Hallo Herr Martens,
ich kenne natürlich Ihre Mandantenstruktur nicht. Auch ich habe Mandanten, denen ich diesen Vorschlag gar nicht erst zu machen brauche.
Allerdings: War es nicht ein Manager eines PC-Herstellers, der einmal sagte, er glaube, dass es weltweit einen Markt für nicht mehr als 10 PC gibt.
Bis wir so weit sind, dass man Scanner nur noch aus dem Museum kennt, wird es sicher noch ein paar Jahre dauern. Trotzdem sehe ich das Ziel der Digitalisierung darin, durchgehend digital zu arbeiten und nicht nur analoge Daten digital zu verwalten.
Wann der richtige Zeitpunkt für den Umstieg / Einstieg gekommen ist, muss wohl jede Kanzlei individuell entscheiden.
Zum einen haben wir bereits mal bei Mandanten nachgefragt: Insbesondere jüngere Mandanten finden die Möglichkeit super und baten um Benachrichtigung, sobald MeineSteuern verfügbar ist.
Was ich noch anmerken wollte, es ist auch ein Unterschied, ob jemand sich grundsätzlich dazu bereit erklärt, ob derjenige es auch tatsächlich tut. Wer soll denn jedesmal hintertelefonieren, ob auch Belege online sind?
Wie soll die Arbeitsweise des Sachbearbeiters organisiert werden?
Fängt man schon an zu sichten? Sollen die Belege speziell wegsortiert werden, nach dem Motte, habe ich schon?
Alles für mich Fragen, die noch einer Praxistauglichkeit unterworfen werden muss. Aber ich kann mich ja zurücklehnen und beobachten.
Frage: Verteuert sich denn jetzt das ESt.-Programm für alle oder ist es eine bezahlte Zusatzleistung?
Gruß A. Martens
Frage: Verteuert sich denn jetzt das ESt.-Programm für alle oder ist es eine bezahlte Zusatzleistung?
dazu verweise ich auf Post Nr. 3
....Allerdings: War es nicht ein Manager eines PC-Herstellers, der einmal sagte, er glaube, dass es weltweit einen Markt für nicht mehr als 10 PC gibt.
...
Das war mE der Chef von IBM und da ging es um 5 Kopierer. Aber der Sinn bleibt ja der Gleiche.
Dann finanzieren wir das also alle mit!?
Und wieder ein Schritt weiter zur 1 Mrd.-Umsatzgrenze.
Willkommen in der Genossenschaft
Und warum soll der Mandant denn überhaupt die Unterlagen einscannen und nicht einfach per Post schicken?
Weil es bei DATEV seit Jahren schon um die Digitalisierung geht und die DATEV selbst am liebsten ein papierloses Büro haben möchte. Sowohl bei StB als auch bei Mandant.
Per Post schicken - sowas von anno 199x
.
Gegen ein papierloses Büro hätte ich nichts, aber nicht mit dem DATEV-Murks, der ein da aufgezwungen wird.
Vielen Dank für die Infos, Herr Meyer!
Die Diskussion scheint inzwischen etwas zu entgleiten..., daher zurück zum Anfang:
Ich würde gern bald einige Mandanten auf "DATEV Meine Steuern" umstellen.
Wichtig ist aus meiner Sicht:
Gruß, S. Koch
Ergänzend:
Nachtrag Frage 23.08.2019:
Gruß A. Martens