Hallo Steuerpirat, wo ist der Unterschied zwischen einem Prüf- und Sicherungslauf und einer Offline-Sicherung? Beim Prüf- und Sicherungslauf muss der SQL-Server gestartet sein (er ist online), weil sonst keine Prüfung stattfinden kann. Auch die SQL-Online-Sicherung findet mit SQL-Befehlen statt, deshalb wird dafür auch der SQL-Server benötigt - er muss gestartet sein. Der große Vorteil: Nur Datenbanken, die bei der Prüfung OK sind, fließen in die SQL-Online-Sicherung mit ein, man überschreibt sich eine konsistente Datenbank in der Sicherung nicht mit einer defekten Datenbank. Der Nachteil: Es können damit nur SQL-Datenbanken kopiert werden, alles was sich sonst noch im Verzeichnis DATEV\Daten befindet, kann mit SQL-Befehlen nicht gesichert werden. Eine Offline-Sicherung findet ohne Beteiligung des SQL-Servers statt (der SQL-Server-Dienst könnte (und muss teilweise) auch beendet werden - so lange der SQL-Server gestartet ist, hat er die Datenbanken im Zugriff), dabei kann eine Image-Sicherung, eine klassische Kopie über Sicherungssoftware, eine VSS-Sicherung, ein Kopieren über Xcopy oder Robocopy, ein manuelles Kopieren über den Datei-Explorer stattfinden. Es gibt sicherlich noch weitere Sicherungs-Möglichkeiten. Aber alle Möglichkeiten sichern nur den vorgefundenen Zustand der Dateien, ist eine Datenbank bereits technisch defekt, wird diese defekte Datenbank auch in die Sicherung übernommen. Weshalb ist die Größe unterschiedlich? - Es werden bei der SQL-Online-Sicherung die Datenbanken kopiert, sonst nichts - Ist eine Standard-Edition des SQL-Servers installiert, werden diese Kopien komprimiert abgelegt - Alles was außerhalb der Datenbanken liegt, wird nicht kopiert / gesichert - Auch nicht das Verzeichnis DATEV\Daten\Instman\Depot, in dem sich der Software-Abruf aus dem Rechenzentrum befinden (die meiner Meinung nach nichts unter Daten verloren haben - aber es ist eben historisch bedingt). Das Verzeichnis ist gerne mal etwas größer (8-16 GB oder noch größer). Was tun bei einer Rücksicherung? Je nach Schaden, kann man unterschiedlich vorgehen. Ist nur eine Datenbank defekt - und hat sie keine Schnittstelle zu einer anderen Datenbank (z.B. EODB und Auftragswesen) - kann diese Datenbank schnell aus der SQL-Online-Sicherung zurückgespielt werden. Sind mehrere Datenbanken defekt oder ist die gesamte Festplatte defekt, wird es mit der SQL-Online-Sicherung umständlich, deshalb die Offline-Sicherung. Hier kopiert man DATEV\Daten auf die neue Umgebung und installiert erst dann die DATEV-Software. Bei der Installation wird erkannt, dass bereits Daten vorhanden sind und nicht erst leere Datenbank-Templates erstellt. Für einen IT-Laien ist es absolut wichtig, dass das eigene Sicherungs-Konzept mit einem IT-Techniker oder DATEV Systempartner an die eigene Umgebung angepasst ist. Und es ist wichtig, dass man sich nicht nur auf ein Sicherungs-Verfahren verlässt. Hier noch ein paar Begriff-Erläuterungen - das geht sicherlich auch besser, aber beschreibt es mit einfachen Worten: Wir verwenden einen originalen Microsoft SQL Server - wie es der Name sagt, ist dieser von Microsoft. Ein SQL Server ist eine Datenhaltungs-Software, der die in den Anwendungen eingegebenen Daten in die Datenbank transportiert und wieder hervorholt, wenn die Daten gebraucht werden. Der Dienst des SQL-Servers startet beim Rechnerstart automatisch und startet dabei auch alle ihm bekannten Datenbanken und hat diese im Zugriff, bis der SQL-Server-Dienst beendet wird. So lange die Datenbanken im Zugriff des SQL-Servers sind, können sie nicht kopiert, gelöscht oder umbenannt werden. Deshalb muss für bestimmte Vorgänge der SQL-Server gestoppt werden. Jede Anwendung hat ihre eigene Datenbank (sofern sie Daten verwaltet). Der SQL-Manager ist nicht der SQL-Server, sondern ein Werkzeug, um den SQL-Server zu administrieren. Viele Grüße, Harald Sommer IT-Systemplattform DATEVeG
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