@deusex wenn, dass in einem von zehn Fällen eine weitere manuelle Freigabe erfordert (gute Pflege der Stammdaten vorausgesetzt) ist das kein echtes Problem.
Wie @alterSchwede schrieb:
- Was ist mit Sammelüberweisungen?
- Wie wird es technisch umgesetzt? (HBCI/EBICS)
Meine Sorge ist, dass wir, wie in gefühlt allen anderen Bereichen, eine 80% Lösung in Bank online durch DATEV vorgesetzt bekommen. Wir haben einige Mandate welche Bank online nutzen. Ich habe ehrlich gesagt keinen Bock wieder als Kummerkasten zu fungieren nur weil unsere Genossenschaft es nicht gebacken bekommt.
Ich bin vielleicht zu pessimistisch oder meine Erwartungshaltung ist zu hoch. 🤔
Wenn der Thread hier auch nur bei einem zuständigen DATEV Mitarbeiter die Aufmerksamkeit für Teilaspekte oder potentielle Probleme im Zusammenhang mit der VoP-Einführung erhöht ist doch schon was gewonnen.
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Die Frage ob die zusätzliche Sicherheitsabfrage verpflichtend oder optional einzuführen wäre ist eine Grundsatzfrage die man allgemein auch so formulieren kann:
"Müssen alle Teile einer Personengruppe, zum Schutz einiger Gruppenteile, einen erhöhten Aufwand akzeptieren?"
- Sicherheitsgurtpflicht im Auto? --> steht hoffentlich für alle außer Frage.
- Helmpflicht beim Radfahren? --> zu komplex um es hier jetzt abzuhandeln.
- Sicherheitsabfrage bei Überweisungen? --> Wenn nicht in Anspruch genommen schadet der Überweisende, anders als beim Sicherheitsgurt (Abrutschen vom Pedal bei Notbremsungen), nur sich selbst. --> Daher, nach meinem Dafürhalten, optional und nicht verpflichtend einzuführen.
Diese Frage wird viel zu selten gestellt. Das ist unter anderem mit ein Grund für zu viele Vorschriften, Regularien,.... das führt aber jetzt zu weit.
Ich kann Deine Bedenken schon verstehen, aber schau mal:
Jetzt überweist Du an Donald Duck mit einer validen IBAN der XY GmbH. Die Zahlung wird ausgeführt ohne jeglichen Hinweis.
Nachher überweist Du an Donald Duck mit einer validen IBAN der XY GmbH und die VoP fragt Dich höflich, ob Du die Zahlung dennoch ausführen möchtest und Du sagst "JA" oder "Mist, da habe ich was verwechselt" und korrigierst.
VoP meldet sich ja nicht beim "perfect match", sondern nur bei Abweichungen.
Bei Sammelüberweisungen bspw. sind ja nur "gesammelte Einzelüberweisungen" und ohne mich zu weit aus dem Fenster zu wagen, kann ich mir vorstellen, dass eben einzelne Datensätze mit Abweichungen moniert werden und diese dann eben zu bestätigen sind.
Also ich halte da meine Bälle mal recht flach und gehe das Thema vollkommen entspannt an; ich sehe hier durchaus Vorteile, statt Nachteile und last but not least: EU-Verordnung, Pflichtprogramm, keine Option.
U-Verordnung, Pflichtprogramm, keine Option.
**bleep** it, leider ja.
VoP meldet sich ja nicht beim "perfect match", sondern nur bei Abweichungen.
hoffentlich werden genug near matches automatisch durchgewunken.
letztlich hast du Recht, nicht zu ändern.
--> Da zumindest die Hälfte unserer Mandaten welche Bank online nutzen bei der von mir verallgemeinerten Frage ähnlich oft wie ich mit Nein antworten würden weiß ich jetzt schon wo die sich auskotzen werden.
Im DATEV-Hilfe Center soll bezüglich VoP die Seite …
https://apps.datev.de/help-center/documents/1038957
… aktuell gehalten werden.
interessant ist dort auch der Hinweis, der momentan ganz unten auf der Seite geführt wird:
„
Deaktivieren der Empfängerüberprüfung:
Der Verzicht auf die Empfängerüberprüfung ist nur für Geschäftskonten bei Sammelüberweisungen möglich.
Ein Deaktivieren der Empfängerüberprüfung (Opt-out) bei Einzelüberweisungen und Privatkonten ist gesetzlich ausgeschlossen.
Über die genaue Umsetzung in den DATEV-Programmen informieren wir zeitnah.“
@jjunker schrieb:--> Da zumindest die Hälfte unserer Mandaten welche Bank online nutzen bei der von mir verallgemeinerten Frage ähnlich oft wie ich mit Nein antworten würden weiß ich jetzt schon wo die sich auskotzen werden.
Ja, da stimme ich Dir allerdings zu. Ich denke es ist einfach wichtig, die Mandanten dahingehend zu sensiblisieren, dass
a) dies keine tolle Idee der DATEV, des Steuerberaters oder der Bank ist, sondern eine EU-Verordnung.
b) dies auch vorteilhaft für die eigene Finanzsicherheit ist, was ja auch ein Dauerbrenner ist.
Ich sehe aber, aus langjähriger Erfahrung, durchaus Problemfelder, wie das in Bank online letztlich umgesetzt wird, damit die Arbeitsprozesse nicht unnötig behindert werden; wenn schon, dann möglichst effizient integrieren. Schau mer mal . . .
Deaktivieren der Empfängerüberprüfung:
Der Verzicht auf die Empfängerüberprüfung ist nur für Geschäftskonten bei Sammelüberweisungen möglich.
Ein Deaktivieren der Empfängerüberprüfung (Opt-out) bei Einzelüberweisungen und Privatkonten ist gesetzlich ausgeschlossen.
Über die genaue Umsetzung in den DATEV-Programmen informieren wir zeitnah.“
Das ist gut. Danke. Damit fällt ein Sorgenfaktor schonmal weg.
Damit fällt ein Sorgenfaktor schonmal weg.
Dennoch könnte es supportseitig ein „heißer Herbst“ werden. 😉
Im Falle von Problemen auf Seiten der Auftraggeber kommen jedenfalls mehr Möglichkeiten dazu, die es zu analysieren gäbe.
Viele Grüße
Sven
Nun, der Teufel steckt ja oft im Kleingedruckten und wo bisher die Bank in Haftung war für fehlgeleitete Überweisungen, wird dies nun auf den Autraggeber abgewälzt.
Dieser Aspekt kam in der Debatte hier bisher m.E. ein wenig zu kurz.
D.h., wird ein "near (close) match" bestätigt haftet Auftraggeber für den Geldverlust; ebenso natürlich bei der Automatisierung (abnicken) von Sammelaufträgen.
Rein vom Rechtsaspekt betrachtet ist jeder hier gut beraten seine Adressdaten auf "perfect match" zu pflegen.
Ich werde mich jedoch äußerst zurückhalten, meinen Mandanten hier "entwarnende" Workarounds zu empfehlen; was normal gar nicht meine Art ist. Hier sehe ich allerdings schon ein größeres Problem.
Auszug aus Verification of Payee (VoP) bei SEPA-Überweisungen - DATEV Hilfe-Center
Man bedenke, ein fünfstelliger Rechnungsbetrag landet bei einem falschen Empfänger und ist nicht mehr rückholbar . . .
Man bräuchte es aber nicht wieder mit "großem Tamm-Tamm" einzuführen, hätte man es nicht Jahre vorher abgeschafft...
Da bin ich ganz bei Ihnen.
Man bedenke, ein fünfstelliger Rechnungsbetrag landet bei einem falschen Empfänger und ist nicht mehr rückholbar . . .
Schade ist es hier, dass man keinen Schwellenwert festlegen kann.
Wenn wir eine Rechnung von 79,00 Euro bekommen und das ist ein Einmallieferant. --> Werde ich einen Teufel tun und die Stammdaten überhaupt pflegen oder mir die Mühe machen alles exakt von der Rechnung abzutippen.
Mustermann & Gleichmann GmbH & Co. KG wird zu: Mustermann/Gleichmann + IBAN DE123456798.....
Wird also wahrscheinlich ein near/close match. Bei 79,00 Euro will ich nichts zusätzlich bestätigen müssen. Bei 790,00 Euro sähe das anders aus.
OPT OUT --> oberer Grenzwert je Einzelposition = XXX Euro wäre wünschenswert.
@deusex Danke für den anderen Betrachtungswinkel. Da haben die Lobbyisten in Brüssel offensichtlich ganze Arbeit geleistet.
Die nächste Sau wird durch´s Dorf getrieben... immer schön die Verantwortung weg von Konzernen und Staat auf die Bürger abwälzen 🤢😖
Was für mich jetzt noch wichtig wäre:
Seit SEPA gibt es meines Wissens nach doch kein Ä, Ö, Ü mehr bei den Banken (zumindest ist mir das bisher so aufgefallen).
Kunde Thomas Müller. Er überweist an Mandant wegen eines Zahlendrehers 200 Euro zu viel. In Unternehmen online kann ich sehen, dass sein Bankkonto "Thomas Muller" heißt.
Der Mandant zahlt die 200 Euro an Thomas Müller und nicht an Thomas Muller zurück. Ich würde doch sehr hoffen, dass sowas ein "Match" und nicht ein "Close-Match" wäre.
Aber ich schätze, für diese Details bin ich viel zu früh.
wegen eines Zahlendrehers 200 Euro zu viel.
200 ist nicht ganzzahlig durch Neun teilbar. --> kann also kein Zahlendreher als Ursache sein. *Klug**bleep**modus off*
😇
Ich bin auch mal gespannt, wie das mit den ganzen Firmen wird, die als Kontoinhaber nicht den Firmennamen stehen haben. Sei es, weil die Bank zu faul war den kompletten Namen einzutragen, oder weil bestimmte Zeichen (beliebt ist &) im Kontoinhaber nicht gehen.
Ist der Kontoinhaber dann in der Pflicht, seine Daten bei der Bank mal in Ordnung zu bringen? Muss ich da überall einen abweichenden Kontoinhaber eintragen, damit es ein Match gibt? DIDS!