Ich glaube ich könnte das... glaube, nicht wissen 🙂
Also ich kann das nur bezweifeln. Ich habe kein Abitur und dennoch die Erste Juristische Staatsprüfung bestanden. Das zeigt wohl eher, dass vieles geht, soweit der Wille da ist.
@jjunker schrieb:ich kann absolut jedem die Grundzüge ordnungsgemäßer Buchführung beibringen. Kein Problem.
@Stb2021 ich wage zu behaupten, dass die Ausbildung zum Steuerfachangestellten genauso komplex ist wie das Abitur. --> Wer die Eignung fürs Abitur nicht mitbringt sollte sich an so einer Ausbildung auch nicht versuchen.
Autsch, tut mir jetzt weh.
Also ich hatte Realschulabschluss und wäre nie und nimmer fähig gewesen ein Abitur zu machen. Heute sitze ich als BiBu und Teamleiter Finanzen hier. Wenn ich dann sage das ich mich schon auch gelangweilt habe in meiner SFA-Umschulung gibt es sicher das falsche Bild. Doch eigentlich sagt es auch das richtige: Manche können praktisch alles besser als es theoretisch aussah.
Fachabi hier 🤙 und auf Praktiker kommt es eben an!🤘
Möchte zum Thema auch ein kleine Anekdote anhängen:
Nachdem ich partout, nach Personalabgängen innnerhalb der letzten beiden Jahre, niemanden gefunden hatte, war mir klar, dass die Ansprüche deutlich reduziert sein müssen und auch für "Quereinstieg" ausgeschrieben.
Selbstredend, dass die üblichen Benefits sowie freie Gestaltung von Arbeitszeit- und ort sowie Urlaub etc. selbstverständlich am Start waren.
Vier von fünf Bewerbern ließen mich einfach sprachlos zurück und ich konnte nicht mal mehr irrwitzig lachen, so tief saß der Stachel und die Enttäuschung.
Den Begriff "Dummheit" nutze ich ungern, jedenfalls waren 4 von 5 derart weit von irgendeinem Kenntnisstand entfernt, um sie überhaupt, auch perspektiv, irgendwie in der Kanzlei einzusetzen. Das mag sich despektierlich anhören, ist aber recht zutreffend.
Die fünfte Anfrage erhielt ich dann von einer sehr sympathischen jungen Dame, die echte Motivation und Willen ausstrahlte und mir das Gefühl gab, einen Volltreffer gelandet zu haben, denn ich benötigte im Wesentlichen jemand für die Mandantenbuchführung (UO & Rewe).
Sie teilte mir auch Ihre begleitenden Fortbildungen mit und legte mir entsprechende Fortbildungsnachweise vor; ein ausführlicher IHK-Kurs zum Buchhalter (Note 2) sowie, tatatata, eine umfangreicher Schulung, mit Praxisbezügen, zu Unternehmen online.
Mir war klar, dass dieser Quereinstieg aus dem Einzelhandel in die Steuerkanzlei für keinen von uns einfach werden würde, haben uns aber alle der Einarbeitung und Schulung unserer neuen Mitarbeiterin angenommen.
Das Tagesgeschäft ging weiter und ich bemerkte, dass wir alle nach ein paar Wochen mit der Arbeit in deutlichen Verzug kamenm, weil wir eben sehr viel Zeit in "die Neue" investieren musste, aber auch wollten.
Trotz aller Mitarbeiterloyalität gegenüber einander, stand meine "rechte Hand" eines Tages aufgelöst vor mir stand und meinte, dass es so nicht mehr weiter ginge, da kaum Fortschritte zu verzeichnenwaren und akute Fristnöte eingetroffen sind; sie käme nicht mehr dazu, ihre eigenen Aufträge fristgerecht zu bearbeiten; was im Prinzip nie vorkam.
Selbstredend fiel mir auch auf, dass der Kenntnisstand fern einer aktiven Mitarbeit war; auch nach Monaten noch und selbst die einfachsten Dinge nach zwei Monaten quasi jeder Buchung abgefragt wurde.
Sie fand einfach nciht ins Thema und "Soll und Haben" kannte sie nur vom eigenen Kontoauszug; Erklärungen liefen m.E. ins Leere und sie entwicklte sich quasi nicht. Der "Klick" blieb einfach aus . . .
Zum Ende der Probezeit nach drei Monaten müssten, erfahrungsgemäß, bereits soweit Kenntnisse vorhanden sein, dass man selbständig in der Programmumgebung arbeiten und einfachere Fälle bearbeiten kann.
Weit gefehlt und dennoch startete ich noch einen Versuch und intensivierte die Ausbildung durch mich persönlich, um meine anderen Mitarbeiterinnen zu entlasten und ich erkannte das Drama erst in seinem ganzen Ausmaß.
Die Kanzleisituation spitzte sich zu und die ersten Beschwerden trafen ein . . .
Sodann musste ich nach 4 Monaten leider die Notbremse ziehen, eine sofortige Freistellung unter Weiterbezahlung des Gehaltes für drei Monate, aussprechen und kündigen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis wir wieder einigermaßen in der Spur waren und habe die Digitalisierung nebenbei weiter forciert und die Arbeitsabläufe weiter optimiert und automatisiert.
Ferner habe ich mich von 5 beratungsintensiven/-resistenten Patienten (ugs.schwierige Mandanten) kurzum getrennt und eine sofortige Kündigung ausgesprochen. So die ersten Rettungsmaßnahmen.
Rund 30 Mandatsanfragen in den letzten 2,5 Jahren habe ich abgelehnt, obglich hier sehr solide Unternehmen dabei waren.
Ende 2023 verabschiedete sich eine eine tragende Mitarbeiterin, was die Situation weiter verschärfte.
Vor drei Monaten meldete sich tatsächlich ein junger Mann bei mir.
Steuerfachangestellter mit zwei Jahren Berufserfahrung . . . ich dachte zunächst, ich wäre bei "Verstehen Sie Spaß"... Wir redeten ein wenig und es schien alles zu passen; auch die Gehaltsvorstellungen von 3.200 € mit 13tem wäre ok gewesen ... aber "Teilzeit 50%"
Der Rest ist Geschichte.
Als Kleinstkanzlei gehört man sicherlich nicht zu den attraktivsten Arbeitgebern, wessen ich mir bewusst bin und auch realisiert habe, dass ich nicht auf ein Wunder "hoffe".
"Hoffnung ist die Planung der Verzweifelten."
Meinen Laden habe ich dann vollends, restriktiv umorgansiert und optimiert; ausschließlich digitale Prozesse, Buchführungen und 100% papierlos. Effizienz als goldenes Kalb !
Aufnahmestopp jeglicher Mandate und Intensivierung der Beratung meines Bestandes und eine Warteliste mit "Rosinen", falls sich freie Kapazitäten ergeben sollten.
Heute habe ich noch eine Handvoll 2022er offen und eine größere Schlussabrechnung, was aber auch daran lag, dass meine "Schlagzahl" wieder auf regelmäßig 50-60 Std./Woche erhöht wurde.
Von weiteren Quereinsteigern sehe ich persönlich grundsätzlich ab, weil ich es mir aus zeitlichen Gründen nicht mehr leisten kann o.a. Szenario zu wiederholen.
Zuletzt wird immer mehr "cherry-picking" bei Mandaten betrieben. Fachkräfte sind weit nicht in dem Maße vorhanden, wie benötigt und "draußen" steht eine enorme Menge an Beratungsbedarf, der nicht mehr befriedigt werden kann.
Die Maßnahmen von Kammern und Verbänden sind positiv zu erwähnen, um den Beruf wieder in den Fokus zu setzen und Nachwuchs zu werben; greifen natürlich erst mit einem starken zeitlichen Versatz.
Einzige Hoffnung liegt wohl in der Abwanderung, Deindustrialisierung und Insolvenzunahmen von Unternehmen am Standort Deutschland und den damit verbundenen frei werden Kapazitäten in den Steuerkanzleien . . . aber wie gesagt: "Hoffnung ist die Planung der Verzweifelten" 😉 .
@deusex schrieb:Möchte zum Thema auch ein kleine Anekdote anhängen:
Nachdem ich partout, nach Personalabgängen innnerhalb der letzten beiden Jahre, niemanden gefunden hatte, war mir klar, dass die Ansprüche deutlich reduziert sein müssen und auch für "Quereinstieg" ausgeschrieben.
Das sollte man auch tun, man sucht sich leider immer einen Wolf und ich weiß dass die StB einen total hassen wenn man denen dann auch noch das Personal abwirbt (aktuell ein Fall bei mir...).
Den Begriff "Dummheit" nutze ich ungern, jedenfalls waren 4 von 5 derart weit von irgendeinem Kenntnisstand entfernt, um sie überhaupt, auch perspektiv, irgendwie in der Kanzlei einzusetzen. Das mag sich despektierlich anhören, ist aber recht zutreffend.
Ich bin da vollkommen bei Ihnen. Aber wenigstens haben Sie diejenigen begutachtet und nicht nur aufgrund eines Blatt Papiers abgelehnt. Das ist doch vollkommen legitim. Ich musste auch jemanden gehen lassen der sich vorgestellt hatte als super duper Überflieger und Gehalt von über 4k im bisherigen UN. Haben wir nicht gezahlt, wäre die Person tatsächlich aber auch gar nicht wert und ich bedauere das UN das diese Person nun da sitzen hat und wahrscheinlich wirklich zu viel bezahlt...
Schlimmer, wenn man dann als Steuerberater genau diese Unternehmen unter seinen Mandanten hat und mit der Superfachkraft zusammenarbeiten muss.
@Usus schrieb:Schlimmer, wenn man dann als Steuerberater genau diese Unternehmen unter seinen Mandanten hat und mit der Superfachkraft zusammenarbeiten muss.
Sie meinen jetzt aber nicht, ein Mandat fortzuführen, welches einen Kanzleimitarbeiter abgeworben hat und nun genau bei dem Mandat tätig wird !?
Würde jemand wirklich so etwas würdeloses tun ?
Schwer vorstellbar.
Das Mandat kann mit dem Mitarbeiter "unter Arm" von Dannen ziehen.
Aber wenigstens haben Sie diejenigen begutachtet und nicht nur aufgrund eines Blatt Papiers abgelehnt.
Zumindest ein Gespräch geführt. Was "Papier" (in beide Richtungen) wert sein kann, konnten Sie meinem obigen Beitrag entnehmen.
Unglücklicherweise wurde eine vakante Stelle mit einem zufällig frei gewordenen Buchhalter besetzt
@Usus schrieb:Unglücklicherweise wurde eine vakante Stelle mit einem zufällig frei gewordenen Buchhalter besetzt
Zufälle gibts . . . 😉
Hätte einer meiner Mandanten das so durchziehen wollen, hätte ich ihm persönlich die Konsequenzen mitgeteilt und das auch durchgezogen.
Fristlos.
Mit so einer Aktion wäre für mich jegliche Vertrauensbasis für eine Mandatsbeziehung verloren.
Und vor der ersten juristischen Staatsprüfung eine vergleichbar schwere und inhaltlich komplexe Ausbildung gemacht? @Jon_Werner
Was ich zum Ausdruck bringen wollte. Es müssen zwei Dinge zusammen kommen. Der Wille und das interlektuelle Vermögen in komplexen Strukturen denken zu können.
Ich selber habe mein Abi auf dem zweiten Bildungsweg gemacht. Das war sicher einfacher als eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Wobei die Thermodynamik Vorlesung sicher komplexer war....
@jjunker Ich machte das Fachabitur (Fachhochschulreife) und dann LL.B in weniger als 6 Semestern. Danach Universitätswechsel und erste Prüfung.
Für letzteres aber erheblich länger gedauert, weil Verbesserungsversuch und Praktikum und Arbeit bei Steuerberatungsgesellschaft.
Ich glaube ein Problem ist generell, dass zunächst (aus Sicht der Kanzlei) eine kostengünstige Einarbeitung stattzufinden hat. Bei mir war es so, dass ich als Werkstudent gearbeitet habe und danach eine Zeit als Steuerassistent. Ohne die Zeit als Werkstudent, wäre eine Beschäftigung für die Kanzlei wohl nicht wirtschaftliche rentabel gewesen.
Als ich vor 33 Jahren kurz vor dem Abitur am Überlegen war, was ich für eine Ausbildung machen wollte, habe ich einiges ohne Erfolg probiert und habe mich dann beim Arbeitsamt nach Angeboten bei Steuerberatern erkundigt (mein Großvater war Helfer in Steuersachen, ist vielleicht ein erblicher Gendefekt). Der nette Beamte beeilte mir dann zu sagen, dass ich für den Fachgehilfen in steuer- und wirtschaftsberatenden Berufen mit hoffentlich bald Abitur doch völlig überqualifiziert sei und er davon nur abraten könne. Auf Nachbohren hat er mir dann doch ein paar Zettel ausgedruckt mit Adressen von Steuerberatern, die suchen. Die zweite Bewerbung war dann mein späteres Ausbildungsbüro.
In den letzten Jahren frage ich mich allerdings, ob ich damals nicht besser auf ihn hätte hören sollen.
Zurück zum Thema: Wenn ich sehe, welch Chaos einige Steuerfachangestellte und sogar Bilanzbuchhalter in den Buchhaltungen anstellen, würde ich bei einem interessierten, lernbegierigem Quereinsteiger immer zugreifen. Aber ich bin gottseidank ja nur ein kleiner Steuerfachwirt.
Ach ja, das Arbeitsamt. Da war doch was vor 32 Jahren.
Der Bearbeiter war der Meinung, dass eine Umschulung zum Steuerfachangestellten doch so gar nichts für eine nach Sozialplan gekündigte Kindergärtnerin ist.
Die Zustimmung gab es nur unter der Maßgabe, dass ich mich selbst um ein Bildungsinstitut kümmere.
Im Grunde war ich selbst ein Quereinsteiger, wie so viele meiner Generation, die sich umorientieren mussten. Ein Jahr Theorie und ein Jahr Praxis, dann die Prüfung, wenig Zeit mit voller Power und Null Toleranz, wenn man hinterher einen Job ergattern wollte.
Ach ja, das Arbeitsamt
meinte bei meiner Berufsorientierung dass u. a. Pferdemetzger was für mich wäre. Weiß auch nicht, was da jetzt besser ist. Steuersachen dürften aber auf jeden Fall sorgenloser bzgl. Arbeitssuche sein.
Wenn ich mir die Konten von unseren Handwerkern anschaue und die Kosten von unseren selbständigen Akademikern hatte ich auf meinen Elektroniker besser den Techniker gemacht...🙄 Hätte hätte Fahrradkette 🤗
Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
Die Anekdote von @deusex kam mir mehr als bekannt vor und auch diverse Bewerber und Bewerbinnen mit entweder horrenden Gehaltsvorstellung 100k p.a. ohne entpsrechende Qualifikatin ja das waren Steuerfachangestellte.
Zeitverzug , es wird und wird nicht besser ab und zu hat man schon das Gefühl der Begriff Begriffsstutzigkeit kommt nicht von ungefähr. Also von dem her könnte ich hier auch jede Menge aus der Erfahrungskiste erzählen. Meine anderen Mitarbeiter werfen mir hier immer mal wieder meine Gutmütigkeit vor, das ich immer wieder aufs neue versuche Menschen eine Chance zu geben auch wenn die Praxis mir häufig - nicht immer - das Gegenteil aufgezeigt hat bzw. mir die Gutmütigkeit und Geduld und Ausdauer nicht unbedingt belohnt wurde, ab und an ploppte dann auch noch ein Anwalt mit Forderungen auf.
Aktuell habe ich die Anfrage von einem m.E. engangierten angehenden Juristen ( im Sep. 1. staatsexamen) das anschließende Ref. möchte er aus div. Gründen nicht machen. Bisher in der Kanzlei ausschließlich für private Steuererklärungen (Minijob) eingesetzt. Da er dann ab Oktober gerne mehr verdienen möchte /muss Anfrage an mich ob ich mir das auch auf 30-35 STd / Woche vorstellen kann. Klar kann ich und da bin ich bei den Quereinsteigern. Ursprünglich beim Finanzamt gelernt, aber halt von Fibu und Abschlüssen nicht wirklich eine Ahnung. Daher gibt es aus dem werten Communitykreis Empfehlungen wie bringe ich jemanden in möglichst kurzer Zeit die Basics einer Fibu und der Datevwelt Kanzlei- Rewe , Jahresabschluss und Bilanzbericht bei ?
Für Tipps bin ich dankbar.
Empfehlungen wie bringe ich jemanden in möglichst kurzer Zeit die Basics einer Fibu und der Datevwelt Kanzlei- Rewe , Jahresabschluss und Bilanzbericht bei ?
Basics Fibu: Wie hab ich das gelernt? Mit T-Konten und handschriftlicher Jahresabschlussübersicht (Summen, Salden, Jahresabschlussbuchungen, Summenbilanz, Saldenbilanz, Bilanz und GuV und am Ende Abstimmsumme-alles per Hand aufgerechnet - such den fehlenden Pfennig)
Für die Programme hat DATEV gute Einsteigervideos und natürlich sollte man einen erfahrenen Mitarbeiter an der Hand haben.
... bei den meisten Bewerbungen, die uns in der letzten Zeit in's Haus flatterten, hätte ich eher zu einem Alphabetisierungskurs geraten als zu einem Fortbildungskurs in Finanzbuchführung und Rechnungswesen oder gar zu einer Anstellung.
... aber es gibt bei uns auch Erfolgsgeschichten:
z.B. die erfolgreiche 'Migration' einer ukrainischen Buchhalterin zu einer 'deutschen' Steuerfachgehilfin, inkl. inzwischen erfolgreich abgeschlossener Ausbildung
Daher gibt es aus dem werten Communitykreis Empfehlungen wie bringe ich jemanden in möglichst kurzer Zeit die Basics einer Fibu und der Datevwelt Kanzlei- Rewe , Jahresabschluss und Bilanzbericht bei ?
Indem man ihn in verschiedenen Buchhaltungen nur die Ausgangsrechnungen erfassen lässt. Das ist ein eng gesteckter Kreis aus Konten in dem man aber eigentlich alle umsatzsteuerlichen Sachverhalte schnell kennenlernt. Weiter hat es den Vorteil, dass die Belege immer "gleich" aussehen. Wenn man 2-3 Monate einige hundert Ausgangsrechnungen erfasst hat nimmt man bei einer der Buchhaltungen die Eingangsrechnungen dazu.
Wenn man mit den Eingangsrechnungen anfängt ist die Auswahl der zu buchenden Konten in Kombination mit den umsatzsteuerlichen Sachverhalten ggf. zu viel.
So habe ich es gerlent. 🤗
vielleicht falsch rüber gekommen: Die MA ist von einem (nicht unseren) StB gekommen. Das war eine Bewerbung auf eine offene Stelle. Es gab dann halt Stress wegen besagtem StB weil ihm das gar nicht gefiel. Kann ich natürlich nachvollziehen, aber der Arbeitsmarkt ist liberal...
Dem eigenen StB würde ich auch NIEMALS die Arbeitskräfte abwerben und würde Bewerbungen von dieser Seite aus auch komplett offen besprechen. Also da bin ich überaus fair.
@Chris607 schrieb:Ach ja, das Arbeitsamt
meinte bei meiner Berufsorientierung dass u. a. Pferdemetzger was für mich wäre. Weiß auch nicht, was da jetzt besser ist. Steuersachen dürften aber auf jeden Fall sorgenloser bzgl. Arbeitssuche sein.
Manchmal ist mit Tieren arbeiten besser als mit Menschen 😂
oh wird die militante Veganerin mich jetzt hassen
@jjunker schrieb:Was ich zum Ausdruck bringen wollte. Es müssen zwei Dinge zusammen kommen. Der Wille und das interlektuelle Vermögen in komplexen Strukturen denken zu können.
Genau da ist sind die Probleme:
Wie erkennt man das denn auf dem Papier und ohne austesten?
Und wieso traut man manchen nicht zu sich zu entwickeln?
Also wir haben bspw einen MA in UN der erst nur als Hilfskraft gearbeitet hat und dann eine Lehre begonnen hat. Der Kollege benötigt starke Unterstützung weil er schulisch einfach nicht so gut kann. Seine Leistungen im UN sind aber steigend. Man erkennt dass er tatsächlich mehr Potential hat als das Papier aussagt. Man muss da nur genau hinschauen und gezielter an die Arbeit heranführen. Das wird ganz sicher auch so werden, dass das Zeugnis nicht gut ist. Dennoch würde ich ihn jederzeit wieder in meine Abteilung nehmen. Klar habe ich da etwas mehr Investition in diesen MA. Aber ich denke das die Loyalität die solche MA mit sich bringen höher eingestuft werden sollten.
. Klar habe ich da etwas mehr Investition in diesen MA. Aber ich denke das die Loyalität die solche MA mit sich bringen höher eingestuft werden sollten.
Wenn das der MA genauso sieht ja 😊
@wwinkelhausen schrieb:Zurück zum Thema: Wenn ich sehe, welch Chaos einige Steuerfachangestellte und sogar Bilanzbuchhalter in den Buchhaltungen anstellen, würde ich bei einem interessierten, lernbegierigem Quereinsteiger immer zugreifen.
Ja, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. In diesem Bereich gibt es naturgemäß auch schwarze Schafe.
Aber ich sag mal so: Wenn in einem JA (den ich kenne) der StB die Bewertung des Wertpapierdepots in der Art vornimmt, dass er einfach den Depotwert zum 31.12. im AVZ bucht (egal ob über AHK...), dann frage ich mich auch wie das sein kann. Ich habe da nur köstlich gelacht und ein paar Verweise auf die Zugangs- und Folgebewertung HGB gegeben. 😉
In meiner eigenen Kanzlei hatte ich als SFA mehr Ahnung als die BiBu und SFW und musste den langjährigen MA'innen zeigen wie man Ergänzungsbilanzen mit der e-Bilanz versendet. Da gab es doch 2015(?) diese Änderung bei PersG. Wieso ich das mit nicht einmal 1 Jahr Berufserfahrung konnte und die anderen mehrjährig beschäftigten nicht, habe ich nie verstanden...
Aber ich bin gottseidank ja nur ein kleiner Steuerfachwirt.
Meine Kanzlei hat damals zu mir gesagt: Machen Sie den BiBu nicht, damit kann man nichts anfangen, machen sie den SFW, damit haben Sie Zukunft.
Ich würde also behaupten nach diesem Gesichtspunkt haben Sie alles richtig gemacht 😄
@bodensee schrieb:Die Anekdote von @deusex kam mir mehr als bekannt vor und auch diverse Bewerber und Bewerbinnen mit entweder horrenden Gehaltsvorstellung 100k p.a. ohne entpsrechende Qualifikatin ja das waren Steuerfachangestellte.
Darf ich mich dann bitte auch bewerben, hätte als Bibu gerne moderates 130k 😄
In diesem Falle bin ich mir sogar seeeeehr sicher 😉
@deusex Eine ABC A/N Analyse der Mandanten schadet nie.
A darf bleiben A-A/N wird geprüft B darf bleiben B-A/N wird geprüft C darf gehen und C-A/N zum nächstmöglichen Zeitpunkt an die Luft setzen.
Wobei das zweite A für Ars.... und N für Nervensäge steht und sich aus der Namensliste ergibt auf der alle Mitarbeiter zwei Namen drauf schreiben dürfen bei denen sie froh sind den Telefonhörer auflegen zu dürfen.
Quereinstieg in den Bereich steuern finde ich schwierig. In einer Kanzlei fallen aber auch genug arbeiten an für die es "kein" Steuerfachwissen braucht.
- Einkauf
- Telefon / Tür / Post
- Kanzleiverträge (Versicherung/Telefon/....)
- IT Pflege und Prozessanalyse
- Pflege Vollmachtdatenbank
- Pflege Stammdaten.
All das sind Arbeiten bei denen man nur Eckpunkte des Steuerrechts kennen muss. Ab einer gewissen Kanzleigröße füllt das eine Halbtagskraft aus. Diese kann dann in der noch nicht verplanten Zeit eine Buchhaltung machen mit 30 Bankbewegungen im Monat. --> Da ist es egal ob die sich im ersten Jahr rechnet oder nicht. Als Übungsobjekt genau richtig.
Sie meinen jetzt aber nicht, ein Mandat fortzuführen, welches einen Kanzleimitarbeiter abgeworben hat und nun genau bei dem Mandat tätig wird !?
Würde jemand wirklich so etwas würdeloses tun ?
Schwer vorstellbar.
Das Mandat kann mit dem Mitarbeiter "unter Arm" von Dannen ziehen.
Das haben wir im letzten auch bei einem MD gemacht.
Was bedeutet denn "Quereinstieg"? Ist Ihres Erachtens Quereinstieg jeder Quereinsteiger, der keine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht hat?