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Meine Vorschläge zu mehr geschlechtseinschließender Sprache bei der DATEV (gendern)

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letzte Antwort am 22.12.2022 13:17:17 von cro
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zirkus13
Einsteiger
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Ich habe gerade den Bot genutzt zum Thema "Paypal Zahlungsdatenservice einrichten" und das hat mir den letzten Ruck gegeben um diesen Forumseintrag zu schreiben. 

 

Ich weiß "generisches Maskulinum" etc. aber es steht ja fest, dass eine nicht gegenderte Formulierung / männliche Formulierung, das Bild in den Köpfen der Menschen verstärkt, dass es naheliegend und wahrscheinlich ist, dass die Mandant:in (also Unternehmer:in) männlich ist. Und das ist total schade. Menschen, denen das Wohl aller ihrer Mitmenschen am Herzen liegt, versuchen diese Neuronenverknüpfungen in den Gehirnen nicht noch weiter zu verstärken. 

 

Hier der Text vom Chat-Bot:

 

Erfragen Sie diese Angaben bei Ihrem Mandanten.

Er findet diese Angaben auf dem pdf-Kontoauszug von PayPal oder in seinem PayPal-Konto unter Zahnrad-Symbol | Mein Profil | Persönliche Daten.

 

Und nun meine Variante, wie man die Verstärkung der problematischen Strukturen in unser aller Gehirnen vermeiden könnte, ohne richtig mit Zeichen zu gendern. (wobei mich persönlich das total freuen würde, bei der DATEV "Mandant:in" zu lesen)

 

Erfragen Sie diese Angaben bei einer Ansprechperson Ihres Mandats.

Man findet diese Angaben auf dem pdf-Kontoauszug von PayPal oder in seinem PayPal-Konto unter Zahnrad-Symbol | Mein Profil | Persönliche Daten.

 

 

Ich freue mich auf eure Gedanken. (Und auch sehr über eine Aussage der DATEV dazu)

 

Anna Trenka

eliansawatzki
Meister
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Nachricht 2 von 16
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…wie man die Verstärkung der problematischen Strukturen in unser aller Gehirnen vermeiden könnte…

 

Ich mache nur mit, wenn wir im Anschluss nach Möglichkeiten suchen, die verallgemeinernde Aussagen über Strukturprobleme in allen Gehirnen vermeiden bzw. besser verhindern. Wobei, wenn man dies allen gleichermaßen unterstellt, gibt es ja gar keinen Grund, sich benachteiligt zu fühlen, weil die problematischen Strukturen bei anderen größer sind.  

 

 

 

 

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schmulz
Erfahrener
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Bei dem Wort "Man" (auch mit nur einem n) denkt das Gehirn strukturell nicht an "Mann"?

 

Ich fürchte bei der ganzen Gender-Debatte vergessen wir uns auf das wesentliche zu konzentrieren. Wenn wir es endlich schaffen würden vernünftig und respektvoll zu behandeln, brauchen wir über Gendern gar nicht nachzudenken. Wenn alle respektvoll miteinander umgehen kann sich gar keiner benachteiligt fühlen.

 

Ich denke das Gendern behandelt das Symptom aber nicht das Problem. Alle die, die andere benachteiligen, respektlos behandeln oder diskriminieren tun das auch bei "Geschlechtsneutraler - Sprache" weiterhin.

Chris607
Fortgeschrittener
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Erfragen Sie diese Angaben bei einer Ansprechperson Ihres Mandats.

 


Ich habe mich noch nie an einer Diskussion über Gendern beteiligt und es ist mir auch relativ egal, welche Begrifflichkeiten hier genutzt werden, solange der Lesefluss im Vordergrund bleibt. Und das ist insb. bei Hilfedokumenten doch das Wichtigste. Dennoch die eine Anmerkung: das Mandat ist und bleibt keine Person, nicht männlich, nicht weiblich und auch sonst nichts. Das Mandat ist ungefähr gleich zu setzen mit dem Auftrag zur Vertretung.

 

Daher meine Meinung: bevor in der deutschen Sprache Wörter plötzlich einen neuen Sinn bekommen, bleibe ich lieber beim Althergebrachten. Man darf mich dafür verurteilen oder auch nicht, ich habe aufgrund des generischen Maskulinums noch nie nur an Männer gedacht. Bei Datev Hilfedokumenten hätte ich jedoch eine Ansprache die häufig passen würde: die zu bemitleidende Person (Ironie).
JM2C.

wwinkelhausen
Fachmann
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Auf in die Nesseln. 

 

Ich meine mich noch an die Anweisung in der Schule erinnern zu können, diese unspezifischen Aussagen mit "man" möglichst zu vermeiden, da sie die Aussagekraft mindern und die Sprache verwässern.

 

Als alter weißer Mann ist mein Gehirn wahrscheinlich schon zu verknöchert, um dieser inklusiven Sprache, die möglichst keinen mehr ausschließt, aber alle einschließt, nichts abgewinnen zu können. Ich formuliere ehrlich gesagt meistens im generischen Maskulinum und wenn ich jemanden sprachlich ausschließen will, bekommt der- oder diejenige das schon mit. 

 

Diese weichgespülte Sprache ist kein Deutsch, was ich sprechen oder schreiben will. Das finde ich fast noch schlimmer als das Gendern. 

Dinosaurier
Wuppergirl
Aufsteiger
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Sorry brauchen wir wirklich die weichgespülte Sche... ? Kann ja sein, dass ich mit 46 schon zu alt bin, um jeden neuen Driss mitmachen zu wollen/müssen. 

 

Die Probleme liegen doch an ganz anderer Stelle und werden mit diesem Er/Sie/Es/Baum/Vogel, keine Ahnung was noch, nicht plötzlich behoben. 

 

Meine Mandanten sind meine Mandanten egal ob männlich oder weiblich. Wichtig ist der respektvolle Umgang von beiden Seiten und nicht diese : mitten in der Anrede. 

 

 

So und jetzt kann man mich gerne steinigen. Dieses ganze pseudo Weltverbesserer nervt nur noch. 

andreashofmeister
Allwissender
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@zirkus13  schrieb:

 

 

Ich freue mich auf eure Gedanken. (Und auch sehr über eine Aussage der DATEV dazu)

 

 


Das ist für mich das einzig interessante an diesem Thread.

Denn letztendlich ging es ja um die Formulierung im Rahmen eines BOTS bzw. zu einem DATEV Thema.

 

Persönlich handhabe ich das zielgruppenorientiert und anlassbezogen. 

Bin aber schon vor Jahrzehnten mal angehalten worden, die Formulierung "KollegInnen" zu unterlassen.

 

Hat sich mittlerweile geändert, dass man dafür gerügt wird...

t_r_
Allwissender
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Bin aber schon vor Jahrzehnten mal angehalten worden, die Formulierung "KollegInnen" zu unterlassen.

😂Heute wäre es wohl eher anders herum. 

gnoll
Aufsteiger
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Ich schließe mich den bisher hier veröffentlichten Beiträgen gerne an und möchte in dem Zusammenhang auf ein kleines Buch hinweisen:

 

ISBN 978-3-359-03033-1 "Gendern ist... wenn der Sachse mit dem Boot umkippt"

 

Es handelt sich hierbei nicht um den Versuch, das Gendern ins Lächerliche zu ziehen, sondern um eine - mit humorvollen Cartoons garnierte - Auseinandersetzung mit diesem sprachlichen Phänomen.

 

Ich persönlich kann es (das Gendern) überhaupt nicht gebrauchen, da es Texte schwerer lesbar macht, den Sprechenden weniger verständlich macht und das Ganze Klangbild der Sprache zerstört.

 

Von mir aus (ich bin ein Mann) kann auch alles auf das "generische Femininum" umgestellt werden; ich würde mich nicht zwangsläufig ausgegrenzt fühlen, wenn meine Berufsgruppe als Steuerberaterinnen, ich selbst aber als Steuerberater, bezeichnet werden würde.

 

Ich wünsche allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr!

 

G.

t_r_
Allwissender
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Vielleicht sollten wir uns auch sprachlich auf eine 50%-Klausel einigen. 😁

 

Dann gäbe es zum Bespiel die Steuerberaterinnenkammer und die Ärztekammer, aber keine Steuerberaterkammer oder Ärztinnenkammer.

 

Nach einem qualifizierten Losverfahren wird dann zugewiesen, was zukünftig wie heißt. Beim Wetter wird doch auch einfach durchgewechselt. 

christiankunz
Aufsteiger
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Liebe Frau Trenka,

 

wenn Ihr Foto einigermaßen aktuell ist, dann bin ich vermutlich mindestens doppelt so alt wie Sie. Ich habe in meinem Leben schon eine Mehrzahl wechselnder Moden, Ideologien und vermeintlich unbestreitbar richtiger Überzeugungen sowohl selbst vertreten als auch in meiner Umgebung beobachtet und erlitten. Inzwischen bin ich aus gutem Grund sehr viel skeptischer gegenüber allem, was althergebrachten und jahrhundertelang bewährten Wertvorstellungen, Einstellungen, Empfindungen und Ausdrucksformen so diametral entgegensteht wie z. B. die von Ihnen propagierte Horrorsprache.

 

Auch unsere Väter und Mütter, unsere Großväter und Großmütter waren nicht dümmer und blinder als wir – im Gegenteil: Lebenserfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Faust: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“ – nicht um es zu zerstören und durch eine Dystopie zu ersetzen.

 

Am Ende Ihres Lehens werden Sie vermutlich entweder lachen oder sich schämen für einige ideologisch getriebene Verirrungen und für die schon etwas grenzwertige Selbstverständlichkeit, mit der Sie heute meinen, mich erziehen und durch Sprachvergewaltigung malträtieren zu dürfen.

 

Hier hatten wir dieses unsägliche Thema übrigens schon einmal.

 

Vorweihnachtliche Grüße aus München

andreashofmeister
Allwissender
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@christiankunz  schrieb:

 

 

Liebe Frau Trenka,

.......

Am Ende Ihres Lehens werden Sie vermutlich entweder lachen oder sich schämen für einige ideologisch getriebene Verirrungen und für die schon etwas grenzwertige Selbstverständlichkeit, mit der Sie heute meinen, mich erziehen und durch Sprachvergewaltigung malträtieren zu dürfen.

 

Hier hatten wir dieses unsägliche Thema übrigens schon einmal.

 

Vorweihnachtliche Grüße aus München


M.E. will Frau Frau Trenke, @zirkus13 niemanden "erziehen und durch Sprachvergewaltigung malträtieren  ..dürfen".  

 

 

Sie hat lediglich einen weiteren Beitrag zu diesem Thema eröffnet. Den anderen Beitrag haben Sie ja dankenswerterweise erwähnt, @christiankunz .

 

 

zwilling
Einsteiger
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Nein – gendern behandelt nicht nur ein Symptom – , sondern einen Teil des Problems.

Denn für eine respektlose, abwertende oder diskriminierende Behandlung von wem auch immer, steht immer auch das zuvor, auch über Sprache, geschaffene und vermittelte Bild.

Das Symptom ist doch die über Generationen praktizierte Wirklichkeit, welche auch durch Sprache an Kinder und Enkel*innen weitergegeben wird.

Sprache ist sicher nicht die einzige Ursache, aber doch ein wichtiger Bestandteil dessen, wie wir etwas betrachten und letztendlich behandeln, gerade weil wir es seit dem ersten Tag unseres Lebens so hören, spüren und als Selbstverständlichkeit wahrnehmen.

Und ein Teil des Problems ist auch, Bestrebungen für Veränderungen mit Witzchen oder Verunglimpfungen zu begegnen.

Da müssen unsere Ahn*innen auch nicht um den respektvollen Umgang mit Ihrem Erbe bangen, oder dass wir Sie für dumm verkaufen, wenn wir versuchen etwas zu ändern, was sie selbst schon mit einem fraglichen Kontext seit Kindestagen vermittelt bekommen haben. (Stichwort: Neger oder Mohr)

Und Sprache als Teil der Kultur ist, wie jegliche Art von Kultur, einem stetigen Wandel unterzogen und kein für Jahrhunderte in Stein eingemeißeltes Regelwerk. Änderungen werden doch immer, trotz anfänglicher Gewöhnungsbedürftigkeit, am Ende ganz gewöhnlich und alltäglich.

Es muss nicht auf die Spitze getrieben werden, aber es wäre ein Leichtes, Texte entsprechend geschlechtsneutral zu verfassen, auch ohne den Lesefluss entscheidend zu beeinträchtigen.

Und was spricht denn gegen eine Veränderung, die einer sprachlichen Ausgrenzung oder Diskriminierung von Menschen entgegenwirkt, und für mich, bzw. einen selbst, nur eine kleine Umstellung der alten eingeschliffenen Gewohnheiten bedeutet.

 

Ich wünsche allen schöne Feiertage und einen gesunden Start in das neue Jahr.

gnoll
Aufsteiger
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Guten Tag @zwilling,

 

ob das sprachliche Genus auch dem biologischen, gefühlten oder was auch immer entspricht, darüber lässt sich trefflich streiten. Und dieser Diskussion weiche ich auch gar nicht aus.

 

Da müssen unsere Ahn*innen...

 

Aber muss wirklich ein Wort zwangs-gegendert werden, das auch in seiner femininen Form "Ahne" heißt?

 

Ich wünsche Ihnen (und allen anderen) ebenfalls schöne Feiertage und einen guten und hoffentlich gesunden Start ins Jahr 2023!

 

G.

 

 

zwilling
Einsteiger
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Hallo Gnoll,

 

biedes ist, zumindest lt. Duden, möglich.

Aber ich gebe dir recht. Wie gesagt, es sollte nicht auf die Spitze getrieben werden.

cro
Experte
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@zirkus13  schrieb:

 

............................ Ich freue mich auf eure Gedanken. (Und auch sehr über eine Aussage der DATEV dazu)


Ich finde es gut, dass Sie diesen Beitrag eingebracht haben.

 

Was war das für ein Theater, aber das "Fräulein" ist gegangen. Jetzt das Theater (wenn es denn auch eines ist) mit dem Gendern. Ich war voll, und bin noch teilweise ablehnend. Lerne aber immer mehr über die Beweggründe, und das liegt an solchen Sichtweisen.

 

 

 

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letzte Antwort am 22.12.2022 13:17:17 von cro
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