Hallo Zusammen,
folgender Sachverhalt lässt sich einfach nicht lösen 😩
- die XY GmbH stellt eine Bilanz auf und macht von der Istversteuerung Gebrauch
- die Erlöse werden über das Konto 8400 Debitorisch erfasst
- zum Zeitpunkt der Erlösbuchung wird die Umsatzsteuer automatisch auf das Konto 1766 gebucht (Umsatzsteuer nicht fällig)
- der Geldeingang wird dann über die Bank auf den Debitor gebucht und die Umsatzsteuer wird automatisch von 1766 auf 1776 (USt 19%) umgebucht
- das Forderungskonto 1400 weist nun zum Monatsabschluss die Bruttoforderungen aus. Stehen auf dem Konto 1400 beispielsweise 1.190,00 € müssten auf 1766 demnach 190,00 € stehen
Soweit die Theorie!
Ich habe auf dem Konto 1400 zum 31.12. einen Saldo von knapp 33.000,00 €, Umsatzsteuer daraus wären also 5.269,00 €. Auf dem Konto 1766 steht jedoch nur ein Saldo von 2.300,00 €. Es "fehlen" also ca. 3.000,00 € und ich hab keine Idee mehr wo oder wie ich noch suchen soll 🙄
Ich hoffe meine Erläuterungen sind nachvollziehbar und verständlich!
Über Tips, Anregungen, Denkanstöße oder ähnliches würde ich mich freuen und wäre unendlich dankbar! Ich würde einfach erstmal nur gerne verstehen was hier passiert ist 🙏
Vielen Dank und bald ein schönes Wochenende!
Grüße, Conny
Ich habe den Fall nicht 100%ig verstanden.
In der Regel muss bei der Istversteuerung darauf geachtet werden, dass der Anfangsbestand zum 1.1. im laufenden Geschäftsjahr aufgelöst wird (wenn der Kunde bezahlt hat). Prüfen Sie die Differenz des Anfangs- und Endbestand und die darauf entfallende Umsatzsteuer. Vielleicht löst dies Ihr Problem.
Rufen Sie mal die Programmverbindung zur USt im Jahresabschlussteil mit der Auswahl Einzelbuchungen auf. Vielleicht kommt da eine "Erleuchtung".
Hallo Martin 65,
danke für die Antwort aber daran liegt es nicht.
Die Auflösung erfolgt ja automatisch durch die Buchung des Geldeingangs auf dem Debitor. In dem Moment verringert sich das Konto 1766 und 1776 erhöht sich.
Es wird monatlich Debitorisch gebucht und nicht nur die Forderungen zum 31.12. eines Jahres, das zieht sich also komplett durch. Ich habe quasi jeden Monat einen Anfangs- und Endbestand.
Viele Grüße, Conny
Also, erstmal den Anfangsbestand kontrollieren. Dann schauen ob in den Forderungen umsatzsteuerfreie Umsätze enthalten sind. Dann kann man auch gut über die Funktion Arbeitskonto das Belegfeld 1 sortieren lassen, spätestens da entdeckt man die Differenz. Oft sind das unterjährige Zahlungseingänge für umsatzsteuerfreie Umsätze oder auch Verrechnungen von Debitoren und Kreditoren. Ich hoffe meine Anleitung führt zum Ziel.
Unterstellt sei, dass der Bestand am 1.1. stimmt, wenn nicht, liegt eine Fehlerquelle im Vorjahr. Beliebte Fehlerquellen:
Es gibt durchaus noch mehr Varianten, Verlass auf die Automatik (im Übrigen nicht nur bei DATEV) ist eigentlich in den seltensten Fällen gegeben.
Hallo Hamburgerin,
danke für die Antwort aber das habe ich schon geprüft 😏 daran liegt es nicht.
Beste Grüße, Conny
Hallo WieWitzig,
danke für die Antwort, das gucke ich mir am Montag mal genauer an. Das ist nichts mehr für Freitagabend 😅
Beste Grüße, Conny
Hallo einmalnoch,
danke für die Antwort. Der Endbestand wurde im letzten JA ebenfalls abgestimmt, der Anfangsbestand stimmt also. Alles andere kann ich ebenfalls ausschließen.
Was genau meinen Sie mit "Verlass auf die Automatik (im Übrigen nicht nur bei DATEV) ist eigentlich in den seltensten Fällen gegeben"? Können Sie das näher erläutern oder würde das zu weit führen?
Beste Grüße, Conny
Hallo Conny,
mit der Funktion Arbeitskonto (im Konto 1766) findet man eigentlich immer die Differenz.
Grüße aus Hamburg
Gibt es 7% und 19%-ige Umsätze?
Wird auch gerne als Fehlerquelle genommen.
nein, gibt es nicht 😉
Die hier schon genannten Fehlerquellen bieten ja genug Stoff für eine Abendfüllende Suche nach Differenzen @martin65 hat ja gerade auch noch eine hinzugefügt. Auch im Kreis der Favoriten ist eine Verrechnungsbuchung zwischen Debitor und Kreditor. Das sind Buchungen an denen jede Automatik scheitern muss, hier lässt sich nur durch genaues Buchen die Fehlersuche vermeiden. Den ganz bösen Buben einer Direktbuchung auf das USt Konto ist hoffentlich nicht ursächlich.
Wurde bei allen Buchungen (Zahlungseingang auf dem Debitor) der Ust Schlüssel (alt) 30 vorangestellt ? Oder gab es auch Buchungen steuerfrei 100 oder 400.
Stimmt den im Umkehrschluss der Saldo bei der Ust Verprobung auf SKR04 3806 ? Wenn nein die gleiche Differenz ? wenn ja dann liegt es an obigem Sachverhalt.
Schönes Wochenende
Um die Differenzen zu finden, würde ich nach dem Belegfeld1 gruppieren. Dann sieht man die ganzen 0-Salden. Diese jezt einfach über die Sachkonten-OP ausziffern und schon hat man ein bereinigtes Konto.
Auch die zig 0,01-Salden würde ich einfach auf 1776 umbuchen.
Leider begreift DATEV nicht, dass bei der Zahlung nicht einfach die USt. neu berechnet werden darf, sondern der eingebuchte Betrag umgebucht werden muss. Denn nur dadurch kommt es zu den Cent-Differenzen.
Anschließend müssen Sie die gruppierten nicht fälligen USt.-Rechnungen mit der OP-Liste vergleichen. Bei einem umfangreichen OP-Bestand ist das keine schöne Arbeit. Warum DATEV hier auch keine Analysefunktion hat, bleibt ein ewiges Geheimnis. Aber eventuell fehlt der DATEV auch die KI hierzu.
Gruß Achilleus
Hier hatten wir auch ein "Ist- Problem:"
Unzählige Amazon- Ausgangsrechnugen mit allen erdenklichen EU- Schlüsseln werden aus dem Import debitorisch auf die Umsatzkonten der Verbringungsländer verbucht und mit der späteren Abrechnung mit einen Transit- DL- Konto verechnet. Auf dieses DL- Konto erfolgt dann die Sammelzahlung.
Woher soll diese spätere Sammelzahlung dann wissen, welche UST- für jede der 10.000 Einzelumsätze abzurechnen ist?
Echt bitter wird es, wenn die Zahlung erst auf 1590 landet und dann auf die Debitoren verteilt wird. Ohne Geldkonto keine UST- Abrechnung 😞
Lösung: Pragmatisch die Importe entsorgt, auf Soll umgestellt, neu importiert und alles paßt.
FAZIT: Versandhandel mit Auslandsgeschäften ist als IST- Versteuerer bei mehr als einem Verkauf täglich technisch nicht handelbar, da die Automatik die korrekten UST- Schlüssel den Zahlungen nicht zuordnen kann.
Wo suchen?
Bei jedem einzelnen Zahlungsvorgang in den Details überprüfen, ob die UST korrekt gebucht wurde...
- steuerfreie Auslandsumsätze laufen bei der Zahlung eigentlich immer verkehrt
- Umbuchungen über 1590 sind technisch möglich, lösen aber keine UST aus.
- und man kann ja pro Buchungssatz auch von Ist nach Soll unschalten, ohne daß man es später sieht....
Das ist in der Tat ein Problem. Meine bisherige Lösung ist, dass man nur mit Einzelbuchungen der jeweiligen Zahlungseingänge weiterkommt. Alles andere funktioniert nicht.
Bei Sammelzahlungen weiß Datev - verständlicherweise - nicht, welche Rechnungen mit welchem Steuersatz bezahlt wurden. Außerdem bekommt man hier schnell Probleme mit der Pflicht der Einzelaufzeichnung der Geschäftsvorfälle und der Aufbereitung einer nachvollziehbaren Buchhaltung.
Würde folgendes versuchen:
1) Ausgangsrechnungsimport vornehmen (ich nehme dann als Debitoren den Zahlungsweg - Paypal, Überweisung, Bar etc.)
2) Zahlungen importieren. RZ Bankinfo ist super, Paypal klappt ziemlich gut, man muss zu Beginn hier das unsägliche Anzahlungstool aktivieren, aber das arbeitet nur im Hintergrund für die Zuordnung über den Transaktionscode. Dieser muss im Datensatz der Ausgangsrechnungen zu den jeweiligen Rechnungen hinterlegt sein, damit die Zuordnung funktioniert.
Wenn man was braucht, dann Überblick. Mit der Buchung von Zahlungseingängen in einer Summe ist man im Blindflug unterwegs.
Schon bei den Erlöskonten nachgesehen, welche Buchungsschlüssel / Umsatzsteuersätze da verwendet wurden, ob es da irgendwo etwas gibt was nicht hineingehört?
Hallo Conny
hast Du die Lösung gefunden?
Ich habe auch eine Differenz in der UST-Verprobung und zwar genau den Anfangsbestand obwohl dieser aufgelöst wurde
Hallo,
ja, die Lösung habe ich gefunden. Bei mir waren die Erlöse nach §13 b UStG das "Problem". Folgendes ist passiert:
Erlösbuchung: 1.190,00 € Debitor an #8337
Buchung der Zahlung: 1.1190,00 € Debitor an Bank
So weit so gut! Bei der Buchung der Zahlung wird jedoch automatisch eine Buchung auf dem Konto #1766 in Höhe von 190,00 € im Soll ausgelöst und auf #1776 umgebucht, was in dem Fall aber ja Unsinn ist wg. § 13 b. Aber wie soll das Programm auch erkennen, dass die ursprüngliche Buchung keine USt beinhaltet hat... Also habe ich die betreffenden Buchungen storniert und die Zahlungen mit Aufhebung der Automatik auf den Debitor gebucht. Dann passt alles.
Ich weiß nicht inwieweit Dir das bei der Lösung Deines Problems weiterhilft aber ich wünsche Dir viel Erfolg!
Hallo!
Das kann meines Wissens nur dann passieren, wenn der Zahlungseingang manuell, also ohne die Funktion OPOS-Zahlungen gebucht wird. Bei den OPOS-Zahlungen erkennt das Programm den ursprünglichen Umsatzsteuer-Sachverhalt.
Gruß,
Thorsten Müller
@Gelöschter Nutzer schrieb:Um die Differenzen zu finden, würde ich nach dem Belegfeld1 gruppieren. Dann sieht man die ganzen 0-Salden. Diese jezt einfach über die Sachkonten-OP ausziffern und schon hat man ein bereinigtes Konto.
Auch die zig 0,01-Salden würde ich einfach auf 1776 umbuchen.
Leider begreift DATEV nicht, dass bei der Zahlung nicht einfach die USt. neu berechnet werden darf, sondern der eingebuchte Betrag umgebucht werden muss. Denn nur dadurch kommt es zu den Cent-Differenzen.
Anschließend müssen Sie die gruppierten nicht fälligen USt.-Rechnungen mit der OP-Liste vergleichen. Bei einem umfangreichen OP-Bestand ist das keine schöne Arbeit. Warum DATEV hier auch keine Analysefunktion hat, bleibt ein ewiges Geheimnis. Aber eventuell fehlt der DATEV auch die KI hierzu.
Gruß Achilleus
Das Problem mit den Cent-Differenzen ist aus meiner Sicht nur dann gegeben, wenn es bei der Zahlung einen Skontoabzug gibt. Hier wird in der Tat zwei Mal die Umsatzsteuer ermittelt - einmal aus dem Betrag der tatsächlichen Zahlung und einmal aus dem Skontobetrag.
Allerdings löst diese "Erklärung" das Problem natürlich nicht.
In der Tat wäre eine richtige Abstimmliste für die nicht fälligen Umsatzsteuern als Programmteil extrem wünschenswert. Die ganze Sache ist ja seit 01.07.2020 nicht einfacher geworden...
Gruß,
Thorsten Müller
Wie ist bei umsatzfreien Erlösen vorzugehen? Dadurch stehen die Zahlungen der Kreditoren auf dem Konto 1776 im SOLL und reduzieren die Umsatzsteuer nicht fällig.
@martinkolberg schrieb:...
Echt bitter wird es, wenn die Zahlung erst auf 1590 landet und dann auf die Debitoren verteilt wird. Ohne Geldkonto keine UST- Abrechnung 😞
Es wäre ja nicht nur Mißbrauch des Kontos "Durchlaufende Posten", der Ärger bereiten könnte. Sondern auch Entnahme des Erlöses auf dem abgekürzten Zahlungsweg, ohne den pro forma durch die Kasse geschliffen zu haben.
@paulma33 schrieb:Wie ist bei umsatzfreien Erlösen vorzugehen? Dadurch stehen die Zahlungen der Kreditoren auf dem Konto 1776 im SOLL und reduzieren die Umsatzsteuer nicht fällig.
Du meinst Debitoren?
Auch hier gilt die gleiche Lösung wie bei 13b Umsätzen bzw. bei verschiedenen Steuersätzen: Nicht manuell die Zahlungen auf den Debitor buchen, sondern mit der Funktion OPOS Zahlungen buchen.
Im Ergebnis muss die Zahlung einer umsatzsteuerfreien Leistung den entsprechenden Buchungsschlüssel/Steuerschlüssel (z.B. 181) beinhalten.
nein, es reicht völlig aus, wenn sich eine Rechnung aus mehren Posten zusammensetzt.
-> A Rundungsdifferenzen
Gelöscht, übersehen dass die ursprüngliche Frage alt ist.
Hat jemand einen Tipp wie ich #1766 USt nicht fällig abstimmen kann?
Da es sich um Mieten handelt habe ich immer die selbe Rechnungsnummer 01-2024 usw.
Leider sehe ich das Debitorenkonto bei der Zahlung nur wenn ich die Buchung markiere und dann in die Details sehe. Bei fast 2000 Buchungen zu aufwändig.
Und OPOS ist der Schlüssel. Alle offenen Posten mit USt Bezug sollten rechnerisch die USt auf dem Konto "USt nicht fällig" übereinstimmen (Rundung mal außen vor).
Stimmt das nicht, muss bei den Geldkontobuchungen etwas nicht stimmen, also hilft eine geschickte Kombination der Suchparameter in der Buchungsübersicht (wer sich diese Bezeichnung hat einfallen lassen...) weiter.