Hallo Frau Kubisch, vielen Dank für die schnelle Antwort, auch von Entwicklerseite! Ich möchte den Dialog gerne fortführen und habe entsprechend Ihrem Muster meine Anmerkungen hier eingefügt: "Akte mobil" entspricht einem Anwendungsszenario, welches darauf beruht, Text für eine i.d.R. einmalige Einsichtnahme und Orientierung auf einem elektronischen Device offline zu nutzen, um dadurch in bestimmten Situationen anlassbedingt auf Ausführungen von Gesprächspartnern oder Parteien reagieren zu können. Dies haben umfangreiche Kundenbefragungen als Ziel der Akte Mobil ergeben. Das zum Zeitpunkt der Befragung nahezu alleinige und entscheidende Kriterium dafür (also "Für die Schaffung einer Reaktionsmöglichkeit auf eine Replik in einer offline-Situation ohne haptischen Zugriff auf analoge Akten") war die Möglichkeit, nach Begriffen zu suchen. Gleichzeitig wurde der benötigte Umfang auch auf "das Notwendigste" reduziert, um Übersichtlichkeit und Geschwindigkeit auch auf kleinen Devices sicherzustellen. Daraus resultierte der erste Umsetzungsauftrag. Erwartungsgemäß zeigt der tägliche Einsatz der App aber, dass möglicherweise Erweiterungen notwendig sein könnten. Als Fachentwickler bin ich aber der Ansicht, dass sich viele dieser Anforderungen aber in eine ganz andere Bedieneroberfläche und Grundfunktionalität entwickeln, als es die App vorgesehen hat. Antwort: Dieser von Ihnen dargelegte ursprüngliche Gedanke zur Akte mobil war mir natürlich nicht bekannt. Allein aus der Notwendigkeit und der Bezeichnung „Akte mobil“ habe ich bzw. haben wir hergeleitet, dass es sich um eine Anwendung handelt, mit der man E-Akten transportieren und nutzen kann. Wahrscheinlich hat die Zeit die Dinge, sprich die Anforderungen überholt. Ihre Vermutung, dass möglicherweise Erweiterungen notwendig sein könnten, können wir nur bestätigen. An dieser Stelle möchte ich passenderweise auf einen Fachbeitrag von Herrn RA Todesco im gerade erschienenen „Anwalt aktuell – Informationen für die juristische Praxis“ 02/2019, verweisen. Auch er verwendet die App, um „vor Gericht ohne Papierakte auftreten zu können“. Allerdings spricht er auch davon, dass die Funktionen von DATEV Anwalt Akte mobil bei ihm die Papierakte ersetzen. Das mag bei Akten mit überschaubarem Inhalt funktionieren, aber sobald die Akte umfangreicher wird, ist die Grenze der Überschaubarkeit in der Akte mobil schnell überschritten. Wir benötigen dringend eine - eben gerade auch für umfangreichere Akten - taugliche Variante der „Akte mobil“, um konsequent den Schritt in die digitale Akte weitergehen zu können. Diese Akte mobil bedarf einer übersichtlichen Struktur oder die Möglichkeit, eine eigene Sortierung herzustellen, Möglichkeit, die Beschreibung der Dateien zu lesen in der Übersicht, die Option, Schreiben schon in der Übersicht zu markieren unkompliziertere Rücksicherung der geänderten Dateien, neu erstellten Dateien (nicht per E-Mail, sondern wiederum per WLAN) Diese Übernahme würde einer 1:1 Abbildung der Arbeitsoberfläche aus der OnPremise Anwendung auf einer App in Bezug auf die Dokumente entsprechen. Dies war nicht Inhalt der o.g. Zielanforderung der App im ersten Entwurf. Dort ging es um sehr selektiv in Menge und Inhalt ausgewählte Dokumente für den aktuellen Termin. Die Fachentwicklung sieht in diesem Wunsch eher eine völlig neue Bedieneroberfläche für Apps im Umgang mit der Bearbeitung von Dokumenten. Und das dann auch eher auf Surface und MacBook Geräten - weniger auf den eigentlichen mobilen Devices. Dieser Wunsch wird daher im aktuellen Build der App nicht umsetzbar sein. Antwort: Das ist mehr als bedauerlich. Wir haben im Hinblick auf die Akte mobil zwei iPads angeschafft, die, wie Sie sicher nachvollziehen können, nicht gerade mit Mitteln aus der Portokasse erstanden werden können. Wir haben dies im guten Vertrauen auf die Nutzungsmöglichkeit in Gerichtsterminen gemacht. Ich verweise hierzu auf ein Anwendertreffen in Freiburg (22.11.2018), in dem gerade das iPad und die „Akte mobil“ als geeignetes mobiles Device angepriesen worden war. Das Interesse besteht sogar sehr. Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem Programmservice DATEV Anwalt auf und teilen Sie unter Hinweis auf diesen Thread in der Community zu Anwalt Akte mobil mit, dass der Kontakt Sie an die Fachentwicklung von DATEV Anwalt/Akte Mobil weitergeleitet wird. Antwort: ok, werde ich tun. Aus diesem Grund sollte die Aktualisierung der App mit den benötigten Dokumenten im online-Kanzleiumfeld stattfinden. Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings berichten, dass die Breitband-und Funkversorgung auch bei Gerichten im eher ländlichen Raum immer besser - wenn auch noch nicht abschließend zufriedenstellend - wird. Stabile VPN-Verbindungen könnten also vor allem bei Gerichten sehr bald sichergestellt sein. Antwort Eine Nachfrage beim hiesigen Landgericht (Freiburg) ergab, dass bislang kein WLAN angeboten wird, keines im Gespräch ist, noch nicht einmal gerüchteweise. Wenn also noch nicht einmal das Landgericht in einer mittelgroßen Stadt hier Standards setzt, bin ich im Hinblick auf die Situation im ländlichen Raum mehr als skeptisch, was eine baldige Breitbandversorgung anbelangt. D.h. es bedarf auf jeden Fall noch einer guten alternativen offline Lösung, sollte die App nicht ausreichend angepasst werden können. Mit besten Grüßen Jutta Schäuble
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