Wenn man diese oder auch andere Diskussionen bzgl. der E-Rechnung verfolgt, dann stelle ich zumindest immer wieder fest, dass sich jeder Betroffene erst noch mit diesem gesamten Thema "anfreunden" muss. Ich denke, dass die Zeiten, in der man eine personalisierte, ansprechend designte und der corporate identity entsprechende Rechnung des Erstellers in den Händen hält, leider bald vorbei sein werden. Für viele Leistende war das sozusagen das Tüpfelchen auf dem "i", die Krönung einer erbrachten Leistung oder des erfolgreichen Verkaufs von Artikeln. In solchen Rechnungen bekommt man gleich noch das Leistungsportfolio des Unternehmens und die besten Wünsche mitgeteilt, um es vielleicht etwas überspitzt darzustellen. Was uns allen mit der Einführung der E-Rechnung ereilt, sind einfach nur nackte Zahlen und strukturierte Daten. Gerade bei einer XRechnung, in der es auch keinen Sichtbeleg mehr gibt. D.h. einfach gesagt, dass jede Rechnung gleich aussieht, egal welches Unternehmen diese Rechnung erstellt. Man kann es sich wie einen Kontoauszug vorstellen, der stupide einfach nur Verwendungszweck, Kontoinhaber und Betrag zeigt. Die Personalisierung einer Rechnung rutscht total in den Hintergrund und ist auch gar nicht mehr möglich. Dazu zähle ich auch z.B. welches Stück "Software" die E-Rechnung zustellt oder wie evtl. der Text einer E-Mail aussieht, der diese E-Rechnung als Anlage beinhaltet. Der einzige Vorteil, den ich bei Ersteller und Empfänger sehe, ist ein riesiges Potenzial, diese strukturierten Daten nahezu automatisiert verarbeiten zu können. Und natürlich gibt es einen riesigen Vorteil für den Staat, der dann ab 2028 unter dem Decknamen "VIDA" alle E-Rechnungen vorab zugesendet bekommt und diese auch verarbeitet, ehe diese zum Empfänger gelangen. Spätestens dann hat die Rechnung nur noch den Charme eines Kontoauszuges. Aber gut, das sind meine Gedanken dazu. Vielleicht findet sich der ein oder andere dort auch wieder.
... Mehr anzeigen