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Was der neue ChatGPT-Agent wirklich kann und was (noch) nicht

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letzte Antwort vor 8 Minuten 16:08:08 von Dirk_Jendritzki
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marco_keuthen
Aufsteiger
Offline Online
Nachricht 1 von 5
356 Mal angesehen

In letzter Zeit wird viel über „autonome KI-Agenten“ gesprochen. Kein Hype, sondern Realität: OpenAI hat einen neuen Agent Mode veröffentlicht – verfügbar in GPT-4o Plus-, Team- oder Pro-Accounts.

 

Was macht der Agent?
Im Grunde kombiniert er zwei Tools:

  • Operator: klickt, scrollt, navigiert in einer virtuellen Umgebung

  • Research Assistant: analysiert Webseiten, sammelt Informationen, fasst zusammen

Das heißt: Der Agent kann Webseiten bedienen, Inhalte auswerten, PDF-Dateien erstellen oder einen Angebotsentwurf bauen – halbwegs autonom, aber mit Kontrolle.

 

Was bedeutet das konkret für den Alltag?
Beispiele aus der Praxis (z. B. für VAs, Freelancer oder kleine Beratungseinheiten):

  • Briefings aus E-Mail- und Kalenderdaten generieren

  • Angebotsdokumente aus Web- & Projektinfos bauen

  • LinkedIn- oder Instagram-Profile analysieren & optimieren

Der Agent bewegt sich wie ein Nutzer durch Tools und Seiten – innerhalb einer Sandbox. Und: Jede Aktion ist sichtbar und stoppbar.

 

Was (noch) nicht funktioniert:

  • Kein Login bei Portalen

  • Keine Zahlungen

  • Keine komplexe Facharbeit (z. B. Buchhaltung oder Verträge)

  • Fehleranfälligkeit bei UI-Elementen (z. B. falscher Klick oder Button nicht gefunden)

 

Mein Fazit:

Der ChatGPT Agent ist spannend für Standardaufgaben, wiederkehrende Vorgänge oder Content-Workflows.
Nicht geeignet für rechtlich, technische oder steuerliche Vorgänge – das bleibt beim Menschen.

Aber vielleicht ist genau das die Unterscheidung, die wir brauchen:

 

Was kann künftig automatisiert werden – und was bleibt „Beratung“ im echten Sinne?

 

Wer den Agent testen möchte, braucht:

  • ChatGPT Plus- oder Pro-Abo (GPT-4o)

  • Zugriff auf den Agent Mode unter „Tools“

  • Eine klare Beschreibung der Aufgabe in natürlicher Sprache

 

Mich interessiert:
Wie seht ihr das in der Kanzlei oder Beratungspraxis – Spielerei oder ernstzunehmende Entlastung?

Grüße, Marco Keuthen | DATEV Solution Partner | Flieger | Telemarker | Vanlife
über mich
Neu_hier
Meister
Offline Online
Nachricht 2 von 5
248 Mal angesehen

Ich beobachte bei Chatti, dass die Antworten zu Rechtsfragen in den letzten Monaten immer "kreativer" und unrichtiger werden (Halluzinationen).

Selbst bei Anfragen zu konkreten Gesetzestexten denkt sich das dumme Ding irgendwelche Sachen aus, die nicht im Gesetz stehen oder standen und zitiert diese selbtssicher unter dem (ansonsten) korrekten §. Selbst bei entsprechenden Prompts.

Erst nach 1 - 2 mal nachfragen und Entschuldigungen schafft es die K"I" den korrekten Inhalt wiederzugeben. Alles sehr kreativ aber auch meist sehr unrichtig.

Gefährlich für den Unwissenden, der glaubt die Antworten seien korrekt. 

Im übrigen ist die Spracherkennung meiner Meinung nach auch nicht mehr so gut...

Danke
rschoepe
Experte
Offline Online
Nachricht 3 von 5
139 Mal angesehen

@Dirk_Jendritzki, wo wird bei solchen Postings eigentlich die Schwelle zur Werbung überschritten?

prabhjot-kakkar
Aufsteiger
Offline Online
Nachricht 4 von 5
102 Mal angesehen

Hi @Neu_hier ,

 

ich kann deine Kritik gut nachvollziehen – gerade bei rechtlichen Themen oder Gesetzestexten sollte man sich auf gar keinen Fall blind auf die KI verlassen. Da ist einfach noch zu viel „kreative Interpretation“ dabei, und das kann im schlimmsten Fall wirklich gefährlich sein.

 

Trotzdem: Ich sehe den Agent Mode (und generell ChatGPT) eher als Werkzeug – nicht als Ersatz für Fachwissen. Ich nutze GPT-4o z. B. fürs Strukturieren von Inhalten, Zusammenfassen von Webseiten oder um mir mal schnell einen Entwurf für eine Mail oder ein Briefing zu basteln. Dafür funktioniert’s echt gut – wenn man weiß, wie man’s benutzt.

 

Was mir in der Praxis hilft:

  • Je genauer ich beschreibe, was ich will (inkl. Rolle, Kontext, Hintergründe etc.), desto besser wird die Antwort.

  • Gesetzestexte lasse ich mir direkt von offiziellen Seiten auslesen (z. B. über den Agent Mode), statt sie mir vom Modell "nacherzählen" zu lassen.

  • Und wenn’s mal falsch ist, sag ich’s einfach – das Modell korrigiert sich oft, wenn man nochmal gezielt nachfragt.

 

Vielleicht ist genau das die spannende Frage: Wo hilft uns Automatisierung, und wo braucht’s den echten Menschen mit Erfahrung?

Beste Grüße, Prabhjot Singh
Consultant I Keuthen AG
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Community Manager
Dirk_Jendritzki
Community Manager
Community Manager
Offline Online
Nachricht 5 von 5
2 Mal angesehen

@rschoepe  schrieb:

@Dirk_Jendritzki, wo wird bei solchen Postings eigentlich die Schwelle zur Werbung überschritten?


Hallo @rschoepe ,

 

schwierige Frage.

In diesem und auch in anderen Beiträgen desselben Nutzers werden keine konkreten Anbieter oder Produkte beworben – ChatGPT steht hier eher stellvertretend für beliebige andere KI-Tools. Zudem entsteht meist eine Diskussion, was zeigt, dass es Gesprächsbedarf gibt. Aus unserer Sicht handelt es sich daher nicht um Werbung.

 

Natürlich ist uns bewusst, dass sich die Person damit in gewisser Weise selbst präsentiert – aber das tut letztlich jeder andere Autor auch.

Viele Grüße Dirk Jendritzki
Head of DATEV-Community | DATEV eG
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letzte Antwort vor 8 Minuten 16:08:08 von Dirk_Jendritzki
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