Guten Tag,
ich werde mich demnächst als Ein-Mann-Kanzlei selbständig machen und stehe vor der schwierigen Entscheidung welche Software ich benutzen möchte.
Nun lese ich hier im Forum vermehrt von unzumutbaren Umständen, die mich doch sehr abschrecken und verunsichern.
Daher die Frage in die Runde: Würden Sie sich heute als Kanzleigründer mit Ihrem derzeitigen Kenntnisstand noch einmal für DATEV entscheiden?
Schwierige Frage:
Ich als Alt Datevianer vermutlich ja . Aber hier in der Community hat sich ja unlängst @metalposaunist selbständig gemacht der setzt auf Lexoffice.
Wenn man keine Umstiegskosten hat ist sicherlich Addison und auch Agenda eine Alternative.
Vermutlich würde ich in der Tat auf a) Lexoffice für Fibu setzen und parallel für den Jahresabschluss und Steuererklärung. entweder auf Addison oder Agenda setzen.
Eine @Entscheidungshilfe
In der derzeitigen Phase würde ich nicht mit DATEV starten wollen. Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass der Wissensaufbau um die Programmnutzung rund 2 Jahre dauert um alle notwendigen Funktionen und Abläufe zu beherrschen. Da ich den vorhandenen Background nicht kenne kann der Zeitraum auch kürzer oder länger sein. Als Einzelkämpfer bekommt man es dann doch mit Dingen zu tun, die vorher nie ein Thema waren.
DATEV steckt mitten in einem Strategiewechsel und bei der Vorgehensweise hat das bestehende Wissen vermutlich nur noch eine begrenzte Lebensdauer, das neu zu erwerbende Wissen wird schnell veraltet sein. Wissensaufbau ist ein teurer und zeitintensiver Prozess.
DATEV hat sich in den vergangenen Jahren sehr um den Strategiewechsel bemüht, dabei die Belange der Kanzleien nach Automatisierung und vereinheitlichen von Prozessen vollständig aus den Augen verloren. Gute und bewährte Abläufe in den Programmen sind Vereinfachungen mit Blick auf die zukünftigen Anwendungen im Rechenzentrum zum Opfer gefallen. Nur die neuen Rechenzentrumsanwendungen hecheln dem Zeitplan reichlich hinterher. An den Altanwendungen wird nur noch das Aktuelle eingeflickt.
Ich löse mich angesichts dieser Strategie in einigen Bereichen von DATEV und würde heute nicht mehr zu DATEV wechseln. Da inzwischen mehrfach zu den Terminen DATEV bei der Datenübermittlung gepatzt hat, kann von Sicherheit auch nur noch eingeschränkt gesprochen werden. Sicherheit ist ja nicht nur der Schutz vor Angriffen sondern auch die Sicherheit, dass Aufträge zeitgerecht und richtig übermittelt werden.
lexoffice ist nichts für den professionellen bereich.. das liegt schon an dem (sehr) eingeschränkten kontenrahmen.
- eigentlich - führt kein weg an datev vorbei.. aber klar, geht auch agenda und co. aber langfristig gesehen… naja
Niemals.
Da ich nicht selbständig bin muss ich mit DATEV arbeiten.
Sobald ich selbständig arbeite werde ich ausschließlich Produkte mit dem Stand 2024 verwenden, wie zum Beispiel Buhl.de = WisoSteuer/TAX Steuersoftware mit Mandantenverwaltung/Gebühren Berechnung der Steuerberaterkosten etc...
Habe bisher auch nichts Gutes davon gehört 🙄
@Gelöschter Nutzer schrieb:lexoffice ist nichts für den professionellen bereich.. das liegt schon an dem (sehr) eingeschränkten kontenrahmen.
- eigentlich - führt kein weg an datev vorbei.. aber klar, geht auch agenda und co. aber langfristig gesehen… naja
Das war mal in den Anfängen so, da Sie inzwischen alle Gesellschaftsformen damit buchen können, würde ich ihre Aussage nicht bestätigen wollen. Ich weiß zwar nicht wieviele inzwischen mit Lexoffice buchen, da müsste der Haufe Verlag Auskunft geben.
lexoffice gratis testen (lexware-online.de)
Aber allein die die ich kenne ist das eine Fibu - Software von der sich Datev m.E. noch eine Scheibe abschneiden kann.
Und wenn sie sich die Auszeichnungen und Schnittstellen ansehen, dann denke ich muss man ihre Aussagen revidieren oder zumindest relativieren ( die ich im Übrigen früher auch so getroffen habe).
unsere mandanten nutzen das teilweise selbst und ich kenne das programm.
nur die schreiben ja selbst, dass sie es bewusst klein und einfach halten um viel zu automatisieren..:
150 konten in lex zu 1400 + individuelle konten in datev? oder wie liegen die zahlen da mittlerweile… nur ein beispiel..
damit eine ganze kanzlei abbilden? geht, wenn man nur kleine eürs erstellt und die prozesse darauf abstimmt.
In der Tat wird viel automatisiert und standardisiert was dann für manche Mandanten nicht passt.
Allerdings bleibt dann immer noch die Lösung von lexware.
Ich müsste jetzt in der Tat bei meinen Mandanten nachsehen wieviel Konten von Lexoffice vorhanden sind. Ich weiss hier gibt es durchaus Einschränkungen, die ich aber bislang nicht so existentiell betrachtet habe.
Aber wenn man als 1 Einmann/frau Kanzlei beginnt und das Rechnungstool gleich noch dabei hat, ist es aus meiner Sicht durchaus eine Überlegung wert.
Danke für die Antwort. Wo sehen Sie die Vorteile neben einer vollumfänglichen Software wie Addison oder Agenda zusätzlich Lexoffice zu verwenden? Als Steuerberater kann ich mit Lexoffice keine Jahresabsschlüsse erstellen oder Steuererklärungen anfertigen, ist das richtig? Mit Lexoffice habe ich mich bisher leider noch nicht befassen können, das Programm klingt jedoch interessant.
Aus dem Duden: [ɛntˈʃaɪ̯dʊŋshɪlfə]. Einer Änderung des Nutzernamens bedarf es nicht.
... vermutlich bin ich in Sachen Rechtschreibung etwas zu pedantisch, aber ich habe da so meine Zweifel, dass wichtige Dokumente, Tabellen, Auswertungen etc. korrekt sind, wenn schon in kurzen Nachrichten, E-Mails, Online-Posts, Rechnungen, sogar in dicken, fetten Überschriften u.a. Stellen offensichtliche Rechtschreibfehler stecken 😎
... habe mich bei diversen Anwälten, Notaren oder anderen Erstellern von wichtigen Dokumenten deswegen auch schon unbeliebt gemacht 😉
Tatsächlich habe ich den Fehler erst jetzt bemerkt, trotz mehrfacher Kontrolle aufgrund Ihres ersten Beitrags. Danke für den Hinweis.
Weil es mich jetzt in der Tat interessiert hat:
Also 1 Mandant bei dem hab ich jetzt nachgesehen SKR 04 250 Konten im Einsatz ohne Debit und Kredit die kämen noch dazu.
Dann hab ich mal in meine eigene Buchhaltung ( DAtev SKR 04 nachgesehen ) benutzte Konten von mir 109.
Und so ganz klein ist meine eigene Fibu - an der ich gerade Sitze so 500-600 Buchungssätze je Monat auch nicht mehr.
Daher die Beschränkung auf 150 gibt es wohl nicht oder nicht mehr ( die Veränderung ist bei Lexoffice oder die Lernkurve oder die Umsetzung im Vergleich mit der Datev extrem schnell- wobei das auch nicht so wahnsinnig schwierig ist 😉
sieht man das irgendwo auf einen blick?
vor 1-2 jahren war der definitiv schlanker.
kredit debit zählt nicht 🙂
Eher NEIN.
Als bestehende Kanzlei ist ein Wechsel mit deutlichen zeitlichen Mehraufwand verbunden. Als Neustarter würde ich mir Agenda anschauen - zu Addison kann ich nichts sagen.
Durch das tolle Angebot von Datev zur Grundsteuer habe ich dafür auf Agenda gesetzt. Das Fazit (bezogen auf Grundsteuer): Die Software ist im Kern ebenfalls etwas altbacken, aber man arbeitet sich relativ schnell ein. Fehlerbeseitigung und Verbesserungen erfolgen zeitnah, versprochene Funktionen werden zum Termin geliefert (Wie war das bei Datev und der Grundsteuer - vor allem wann?). Wer damals die Präsentation der Programme bei der Steuerberaterkammer München gesehen hat, wurde im Ergebnis bestätigt. Fino (Datev) mit sehr selbstbewusstem Auftreten - Agenda recht sachlich. Das Ergebnis kann jeder für sich einschätzen.
Ich konnte bei Agenda bisher keine MVP feststellen, die Software ist schlüssig. Das Preismodell ist aus meiner Sicht deutlich fairer. Agenda hat für die Grundsteueranwender derzeit alle Funktionen freigeschalten - ich habe aber keine Zeit für ausführliche Tests.
Datev hat in den letzten Jahren viel Vertrauen verspielt - preislich Mercedes hinsichtlich Funktionen / Verfügbarkeit leider Richtung untere Mittelklasse unterwegs.
grundsteuer hat datev total verk*ckt.. das muss man mal so sagen.
Danke für die Antwort. Agenda werde ich noch genauer unter die Lupe nehmen. Ende des Monats habe ich einen Termin um mir einen Überblick zu Addison zu verschaffen. Aufgrund des Beitrags zu LexOffice habe ich mich etwas über LexWare informiert, das sieht auch sehr interessant aus. Weiß jemand wie genau Addison und LexWare zusammenhängen? LexWare scheint ja auf die Steuerprogramme von Addison zuzugreifen wenn ich das richtig verstehe?
Hallo @Entscheidungshilfe ,
die Frage, welche Software die richtige ist, hängt im Wesentlichen vom Geschäftsmodell ab!
Es gibt sicher in einzelnen Bereichen Software, die die individuellen Ansprüche besser erfüllt. Aber wenn
mit Blick auf eine wachsende Kanzlei auf ein möglichst breites und weitgehend integriertes Gesamtangebot zu achten wäre, dann dürfte kein anderer Anbieter die Programmfülle von DATEV unterbreiten können.
Evtl. ist es ja auch nicht geplant, sich in absehbarer Zeit mit Personal zu verstärken - was ja schon per se schwierig ist. - aber auch bei der Mitarbeiter-Attraktivität dürfte DATEV (schon der Menge der User wegen) vorn liegen.
Und viele der hier bemängelten Punkte, sind in ihrer Summe nicht unberechtigt - aber in weiten Teilen ein Jammern auf sehr hohem Niveau.
Langer Rede - kurzer Sinn : eine Aufstellung des Geschäftsmodells und ein intensiver Test vom Auftragseingang über die Mandatsanlage und die „Leistungserstellung“ bis zur Rechnung und den Folgeschritten ist mE unabdingbar für diese Entscheidung - und wenn konkrete Software-Unzulänglichkeiten dabei relevant ins Gewicht fallen, dann ist das jeweilige Produkt halt raus. Mindestens fänden sie hier in der Community für fast alle (auch die auf Fehlbedienung oder komplizierte Workflows beruhenden) Probleme eine gute Lösung. Ob das andere Anbieter so auch haben, bezweifle ich.
Hallo @Entscheidungshilfe,
schauen Sie sich gerne auch mal unsere Infos für den Start mit DATEV an. Da gibt es für Neueinsteiger attraktive Konditionen. Was auch viele Kunden schätzen, ist das Gründernetzwerk inklusive der Veranstaltungen, die angeboten werden. Ich war letztes Jahr auf einer Veranstaltung des Neumitglieder-Clubs und habe mit vielen zufriedenen Menschen geredet. Werbeblock Ende 😉
Ne leider nicht, oder ich habe es nicht gefunden.
Bei Datev ja, dann kann man die bebuchten Konten filtern und wird automatisch aufsummiert.
Bei Lexoffice habe ich mir jetzt die paar Minuten Zeit genommen und habe das schnell von Hand gezählt, hätte es natürlich auch in Excel exportieren können. Aber ich hatte zuerst gegoogelt b zw. in den FAQ nachgesehen da war aber nichts zu finden. Also mich eingeloggt bei Mandant bei dem ich wusste bucht seit einigen Jahren mit Lexoffice.
@einmalnoch schrieb:
[...]
Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass der Wissensaufbau um die Programmnutzung rund 2 Jahre dauert um alle notwendigen Funktionen und Abläufe zu beherrschen.
[...]
das ist natürlich individuell unterschiedlich, aber nach meiner Erfahrung haben viele Datev-Anwender auch noch nach 10 oder 20 Jahren nur ein Grundlagenwissen zu den Funktionen und zur effektiven Bedienung der Datev-Anwendungen, einfach wegen der schieren Menge an Funktionen, Optionen, Konfigurationsmöglichkeiten, die zwar irgendwo in den Katakomben der Anwendungen bzw. in der jeweiligen Benutzeroberfläche, in den Haupt- und den Unter- und Unter-Unter-Menüs etc. stecken, aber nicht unbedingt dort, wo man sie intuitiv erwarten oder suchen würde.
Bei der intuitiven Bedienungsfreundlichkeit gibt es noch deutlich Luft nach oben.
Mein Anspruch ist immer, dass man auch ohne Schulung, ohne Online-, Offline- und Präsenz-Seminaren mit den Grundfunktionen zurecht kommen sollte.
Ich hasse es auch, laaange Texte oder gar viele, miteinander verlinkte Dokumente zur Programmbedienung lesen zu müssen
Andererseits haben andere Software-Anbieter z.T. zu wenige Programmfunktionen und zu wenige Hilfetexte, zu wenige Schulungsmöglichkeiten.
Ich habe z.B. bei Lexware schon einige Male nachgefragt, ob denn Dieses oder Jenes nicht möglich sei und erhielt die Antwort: "leider nein !"
Im Zweifel sind mir also zu viele, schwer zu findende Funktionen lieber als zu wenige, gut dokumentierte Funktionen 😎
@Entscheidungshilfe schrieb:LexWare scheint ja auf die Steuerprogramme von Addison zuzugreifen wenn ich das richtig verstehe?
Würde mich sehr wundern, weil Lexware kommt aus dem Hause vom Haufe Verlag , gleicher Verlag wie Lexoffice.
Addison gehört inzwischen Wolters Kluwer AG , was dort kompatibel ist meine ich alles von Wiso - bin mir aber grad nicht 100% sicher.
Daher glaube ich kaum das Addison ( einen Mandaten bzw. 5 GmbH ) die mit Addison buchen habe ich , Schnittstelle zu Datev funktioniert sauber auf die Steuerprogramme von Haufe zugreift. Ich meine sogar wenn ich das richtig erinnere als ich mich mit Addison beschäftigt habe, hatte ich gelesen das Wolters Kluwer im Zeitablauf Wago Curradata ebenso aufgekauft hat wie TK Software ( hier hatte ich vor langer Zeit meine Steuerprogramme her , bin dann aber 2006 auf Datev umgestiegen um alles aus einer Hand zu haben, und vor allem gab es dann Fehler in der TK die nicht bereinigt wurden.
Aber in Addison gingen im Laufe der Zeit viele andere Softwareanbieter auf. Ursprünglich kommt die Software von Taylorix die damals vor mehr als 20 Jahren eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Datev waren.
@bodensee schrieb:
@Entscheidungshilfe schrieb:
LexWare scheint ja auf die Steuerprogramme von Addison zuzugreifen wenn ich das richtig verstehe?
Würde mich sehr wundern, weil Lexware kommt aus dem Hause vom Haufe Verlag , gleicher Verlag wie Lexoffice.
...
Daher glaube ich kaum das Addison ( einen Mandaten bzw. 5 GmbH ) die mit Addison buchen habe ich , Schnittstelle zu Datev funktioniert sauber auf die Steuerprogramme von Haufe zugreift. Ich meine sogar wenn ich das richtig erinnere als ich mich mit Addison beschäftigt habe, hatte ich gelesen das Wolters Kluwer im Zeitablauf Wago Curradata ebenso aufgekauft hat wie TK Software ( hier hatte ich vor langer Zeit meine Steuerprogramme her , bin dann aber 2006 auf Datev umgestiegen um alles aus einer Hand zu haben, und vor allem gab es dann Fehler in der TK die nicht bereinigt wurden.
...
Hallo,
ich weiss zwar nicht, wie eng die Verknüpfung ist (da ich das Produkt als Personaler nicht nutze), aber meines Wissens wurde für die Grundsteuer zumindest Addison-Schnittstellen, wenn nicht Module in Lexware's NSK (Neue Steuerkanzlei) integriert.
Gruß, Volker
In folgendem Dokument wird ab Seite 10 beschrieben, dass es sich bei den Steuerprogrammen um ADDISON-Anwendungen handelt https://www.lexware.de/fileadmin/support/handbuecher/2021/schnelleinstieg_neue_steuerkanzlei_2021.pdf .
Ich frage mich daher ob sich Lexware "neue Steuerkanzlei" und Addison lediglich in den Anwendungen für die FiBu/den JA bzw. der Maske unterscheiden?
Moin.
Ich kann aus vielen Jahren DATEV-Erfahrung berichten, aber auch aus einigen Jahren Addison-Erfahrung.
Nun ist mein Addison-Abenteuer schon ein bisschen her, aber es endete halt nicht gut.
Addison hatte zumindest früher wirklich gute Funktionen im Rechnungswesen, die selbst heute nicht in Datev zu finden sind.
Sie haben sich mal mit „vollständiger Neuprogrammierung“ beim Wechsel von DOS zu Windows gerühmt. Auch die Rechnungsschreibung war easy. Was nie wirklich gut funktioniert hat waren Dinge wie Lohn oder Steuererklärungen.
Es gibt halt bei jedem Anbieter Licht und Schatten. Auch die anderen neben der Datev machen die blumigsten Werbeversprechen, kochen aber eben doch auch nur mit Wasser.
Nach einem doch viel aufwändigeren Umstieg (als von Addison beworben) kam nach einigen Jahren bei uns die (ebenfalls aufwändige) Rückkehr zu Datev als Vollsortimenter. Dabei war insbesondere die ständige Schlechtleistung im Lohn sowie die vollkommen misslungene Einführung eines neuen Einkommensteuerprogrammes am Ende ausschlaggebend.
Es ist nämlich so, dass nicht nur bei Datev einzelne Programme über Jahre vollmundig angekündigt, lange entwickelt und dann unfertig auf die geneigte Beraterschaft losgelassen werden. Das schaffen halt auch die anderen, auch schon vor 10 Jahren.
Von daher sehe ich nach wie vor nicht wirklich, wer am Markt eine ernsthafte Alternative zu Datev sein kann. Man kann sicher mit vielen Einzelprodukten auch irgendwie klar kommen. Auch eine Frage der persönlichen Arbeitsweise. Aber man muss sich auf Arbeitsergebnisse eben auch verlassen können.
Traurig genug, dass das so monopolistisch ist, aber das ist halt die Realität.
Ich würde tatsächlich auch (wieder) mit Datev starten.
Guten Morgen,
das Produkt Neue Steuerkanzlei kannte ich in der Tat noch nicht und offensichtlich gibt es da einen Kooperation
zwischen Addison und Haufe.
Als neue Kanzlei sicherlich einen Test wert.
@Hauke_Hamann die Monopolsituation aus meiner Sicht das war einmal als Datev sicherlich bei 70-80% der KOllegen im Einsatz war. Im Moment sind wir in D etwas mehr als 90.000 Steuerberater. Datev Mitglieder knapp über 40.000 wenn ich das richtig im Kopf habe die letzten Jahre nicht mehr steigend sondern stagnierend bzw. leicht rückläufig. Da bei den Mitgliedern noch eine ganze Menge Rechtsanwälte dabei sind, denke ich ohne es konkret zu wissen wird der Marktanteil der Datev wohl noch um die 50% liegen, das ist dann nun wahrlich kein Monopol mehr.
Der grüne Tanker ist seit vielen Jahren einfach zu langsam und viele Konkurrenten sind da Neu programmiert und daher digitale Prozesse von Anfang intergriert einfach besser aufgestellt. Zumal die Datev allen Anforderungen schon lange nicht mehr nachkommen kann, siehe Schnittstellen und Martkplatzpartner usw.
Aber unsere Freiheit jeder kann sich die Lösungen suchen die er meint am besten zu ihm passen.
Bei mir selbst bleibt es bei Datev allein wg. der Umstellungskosten.
... eine neue Kanzlei mit unbekannter Software-Umgebung 'aus dem Boden zu stampfen' ist vielleicht vergleichbar mit einem Back-Packer-Abenteuer-Urlaub in ein fremdes Land
Wer das nicht riskieren will, greift vielleicht eher zu einem Pauschal-Urlaub in eine Hotel-Anlage oder auf ein Kreuzfahrtschiff ...
... und nicht mit 'Speisen à la carte' sondern mit "all-inclusive" 😎
Die Frage ist doch eher: Was für Software benötigen Sie - um welchen Preis? Spezialisieren Sie sich auf bestimmte Themen? Welche Software kennen Sie aus Ihrem bisherigen Arbeitsleben? Richten Sie danach ein Lastenheft aus, schreiben Sie für sich ruhig auf, welche Anforderungen Sie haben und schauen Sie sich dann auf dem Markt um.
Hier im Forum schlagen natürlich viele Softwareprobleme auf, da hier m. E. die Meisten auch echte Poweruser sind, die der Software (und wahrscheinlich nicht nur Datevprogrammen) umfassend möglichst alles abverlangen. Wo ordnen Sie sich ein? Sie haben bei Neugründung den Luxus und die Last, dies frei zu wählen.
Um Ihre Frage zu beantworten: ich würde wahrscheinlich momentan bei Datev bleiben. Sicher aber auch die Augen aufhalten was der Markt hergibt. Was ich bei Datev wirklich gut gelöst finde, sind Mandatsübernahmen von und zu Datev, üblicherweise über RZ abrufen und man ist praktisch mit dem alten Mandantenbestand (Steuern, Rewe, Lohn) startklar.