Gerade veröffentlicht: Perplexity Labs.
Eine neue Funktion, mit der man KI direkt mit eigenen Dateien „füttern“ kann. Also z. B. Excel-Tabellen aus der BWA oder SuSa.
Die KI analysiert die Daten, erstellt Diagramme, liefert Einordnungen – und das alles nachvollziehbar (inkl. Quellen & Zwischenschritte).
Könnte interessant sein für:
• visuelle Aufbereitung im Jahresabschlussgespräch
• schnelle Analyse von Kostenverläufen
• Mandantenkommunikation mit weniger Excel-Bastelei
Meine Frage in die Runde:
Wäre das ein sinnvoller Schritt – oder bleibt das Handarbeit?
Wer hat’s schon ausprobiert?
Bin gespannt auf eure Einschätzung.
Aufgrund des Steuerberatungsgeheimnisses habe ich sehr große Probleme Mandantendaten in eine KI einzuspielen, die nicht unter meiner Kontrolle steht.
Ihnen würde ich niemals meine Daten anvertrauen.
Gerade wenn es um das Thema KI geht, erkennt man sofort, um jemand eine steuerliche Ausbildung genossen hat.
@olafbietz schrieb:Ihnen würde ich niemals meine Daten anvertrauen.
mir?
Ja Ihnen.
Diagramme welche eine KI generiert hat. --> Ich kann auch meinen Sohn an Paint setzen und was malen lassen.
--> Generell: Mandantendaten gehören nur im absolut notwendigen Umfang in Hände von Dritten.
Mandantenkommunikation mit weniger Excel-Bastelei
Wer mit Excel bastelt sollte wohl tatsächlich die Finger davon lassen.
@olafbietz schrieb:Ja Ihnen.
Keine Sorge – ich hab weder gefragt noch Interesse 😉 Aber danke für das Vertrauen… nicht.
@jjunker schrieb:Diagramme welche eine KI generiert hat. --> Ich kann auch meinen Sohn an Paint setzen und was malen lassen.
--> Generell: Mandantendaten gehören nur im absolut notwendigen Umfang in Hände von Dritten.
Mandantenkommunikation mit weniger Excel-Bastelei
Wer mit Excel bastelt sollte wohl tatsächlich die Finger davon lassen.
Kritik an KI ist legitim – wenn sie sachlich bleibt.
Und klar: Mandantendaten gehören nicht in fremde Hände. Punkt.
Aber darum geht es hier auch gar nicht.
Sensible Originaldaten müssen selbstverständlich geschützt bleiben – das ist Grundvoraussetzung.
Und was das Paint-Argument angeht:
Ob ein Mensch oder eine KI ein Diagramm erstellt, ist nicht entscheidend – entscheidend ist, ob es verständlich ist und im Gespräch hilft.
Denn: Wer weniger bastelt, hat mehr Zeit fürs Wesentliche.
ob es verständlich ist und im Gespräch hilft.
Genau den Punkt zweifele ich bei KI erstellten Diagrammen an.
Diagramme werden meist genutzt um komplexe Sachverhalte, Verteilungsstrukturen und/oder Zeitreihen aufzuzeigen.....
Es ist super wenn man die Umsatzkurve über die Zeit auf geplottet bekommt. und z.B. wöchentliche Mittelwerte darstellen lassen kann. Kann sehr nützlich sein um zu sehen nach welchen Messerbesuchen mit welchem zeitlichen Abstand die Umsätze steigen.
Für das reine "Zeichnen" braucht es keine KI. Die eigentliche Kunst besteht darin den richtigen Diagrammtyp für den zu erklärenden Sachverhalt zu finden. Wenn man den Schritt hat... ist der Rest eine Kleinigkeit.
Wenn die KI es schafft den richtigen Diagrammtyp an Hand der vorliegenden Daten auszuwählen, dann wird es interresant.
Nur weil die Daten eine Zeitreihe beschreiben muss nicht automatisch "t" an der X Achse stehen. Wäre ja möglich ein Kuchendiagramm über die Kostenstellen haben zu wollen.
… vertrauliche Unternehmensdaten sind in den Händen von Technikern vermutlich weniger gefährdet als in den ‚Krallen‘ von ‚Datengeiern‘ à la SCHUFA & Co oder in den Sammlungen von Datenhändlern, die solche Daten, vorzugsweise bereits ausgewertete Daten, z.B. Kontoauszüge, Bilanzen, BWAs, Finanzberichte, Vermögensaufstellungen etc. gut verkaufen können.
Ich traue (fast) keinem Onlineservice über den Weg und arbeite am liebsten mit lokal installierter Software und handgestrickten Auswertungen.
Wenn mir eine KI dabei helfen kann, bessere Auswertungen selbst zu erstellen, z.B. durch bessere Methoden oder andere Formeln, habe ich nichts daran auszusetzen, aber die auszuwertenden Daten einem Onlineservice anzuvertrauen, kommt für mich z.Z. nicht in Frage.
Heutzutage kann man sich allerdings nicht mehr darauf verlassen, dass lokal installierte Programme die lokal gespeicherten Daten nicht irgendwohin zum ‚Upcycling‘ bzw. zur ‚Zweitverwertung‘ schicken.
Nachtrag:
… aber ich bin auch des Öfteren entsetzt, wie gedankenlos und ‚ungeniert‘ vertrauliche, hochsensible Mandanten-Daten von so manchen Berufs- und Amtsträgern behandelt, verarbeitet und ‚durch die Gegend‘ geschickt werden.
@vogtsburger schrieb:
[...]
Wenn mir eine KI dabei helfen kann, bessere Auswertungen selbst zu erstellen, z.B. durch bessere Methoden oder andere Formeln, habe ich nichts daran auszusetzen, aber die auszuwertenden Daten einem Onlineservice anzuvertrauen, kommt für mich z.Z. nicht in Frage.
[...]
... manchmal sind es ja die kleinen (programmier)technischen Problemchen, die einem am flüssigen Arbeiten hindern
... entweder reicht das eigene 2/7-IT-Wissen nicht aus oder die Bordmittel eines Betriebssystems geben die Lösung für rel. triviale Fragestellungen nicht her
Beispiel:
man möchte in allen Unterverzeichnissen eines Pfades alle Dateiendungen ".dat" entfernen.
(Die 'alten Hasen' unter den Datev-Anwendern erinnern sich vielleicht noch an dieses Thema im Zusammenhang mit dem Postversandformat)
Für ein solch triviales Problem(chen) gibt es sicher viele unterschiedliche Lösungen, aber mir fällt kein simpler Kommandozeilenbefehl ein, der das 'in einem Rutsch' erledigt
Wenn man aber ChatGPT danach befragt, erhält man auf Anhieb direkt anwendbare Skripte (für Linux/MacOS oder PowerShell oder Python)
Warum sollte man solche Hilfestellungen nicht nutzen, wenn man damit Arbeitszeit einsparen kann ?
Ich könnte mir vorstellen, dass man auch bei komplexen Fragestellungen, z.B. bei Optimierungsaufgaben mit KI-Algorithmen sehr viel schneller zum Ziel kommen kann als mit mühsam selbstgebastelten Kalkulationstabellen
Hallo Community,
heute in Perplexity gefunden:
Zusammenarbeit mit Legal-Zoom = Rechtsdienstleistungen (vermutlich im Moment noch USA-lastig).
Ich nehme stark an, dass sich das binnen kürzester Zeit ändern wird. Und nichts wird KI bei Steuerfragen aufhalten.
D.h. das wird ein Gamechanger in unserem Alltag
das wird ein extrem spannendes Thema. Und ich wünschte mir, dass DATEV da schon viel weiter wäre.
Es geht überhaupt nicht darum „persönliche Daten“ ins Netz zu speisen, sondern um Recherche zu Rechts- und Steuerfragen. Und die sind immer gleich zu beantworten- egal welcher Name und fast immer egal welcher Betrag dahintersteht.
Mit Copy&Paste sollte man da nicht arbeiten, aber mit einer vernünftigen Subsumtion der Frage unter allgem. Rechtsgrundsätze/Steuerregel kann man da viel Zeit sparen - aber sich auch blamieren, wenn man ungeprüft übernimmt.
Ohne eine KI-Recherche werden wir unseren Job nicht mehr zeit- und preisangemessen ausüben können.
Das ist die Antwort von einem gefestigten Menschen. So etwas lese ich hier gerne:
Das ist die Antwort eines Menschen, der mir leid tut:
Wink mit dem Zaunpfahl: Man kann eine BWA auch in eine KI einspielen, ohne den Mandanten offenzulegen.
Ich schreibe mit KI Klagen, Einsprüche, Anträge auf VA ohne Probleme.
60% des Ergebnisses kann ich unverändert übernehmen, bei 20% müssen ein paar Anpassungen erfolgen, 20% ist "meine" Arbeit, weil die KI es nicht richtig, gut oder in meinem Sinne gemacht hat.
Ergebnis: 60 - 80% Zeitersparnis bei besserem Ergebnis und gleichem Honorar.
Wer das Spiel nicht mitmacht, wird in 5 Jahren nicht mehr am Markt bestehen können, weil die Mandanten fordern werden, dass man KI nutzt.
@Steuerberater_DO schrieb:
[...]
Ergebnis: 60 - 80% Zeitersparnis bei besserem Ergebnis und gleichem Honorar.
Wer das Spiel nicht mitmacht, wird in 5 Jahren nicht mehr am Markt bestehen können, weil die Mandanten fordern werden, dass man KI nutzt.
die Mandanten werden beim Einsatz von KI dann auch 'angepasste' (niedrigere) Honorare erwarten.
oder anders gesagt:
... für einen Aufwand von 30 Sekunden muss man kein Honorar für 30 Minuten verlangen 😎
Es ist richtig, dass niedrigere Honorare verlangt werden. Allerdings verkaufe ich keine Stunden, sondern Wissen. Und das sind die 20%, die die KI eben nicht kann.
Die Kollegen, die sich der KI gegenüber sperren, werden aber von ihren Mandanten unter den gleichen Preisdruck geraten und haben keinen Stundenleverage.
Ändert sich ja ab dem 1.7. dann dürfen 1/4 Std. Zeiteinheiten abgerechnet werden, ist denke ich auch zeitgemäßer.
Dann kommt die Anfrage vom Mandant, dann richtige Fragestellung , dann Antwort der KI und dann copy paste wenn's passt an Mandant und ggf. Finanzverwaltung. Da sind Sie m.E. durchaus 5-10 min beschäftigt wenn Sie das am Stück lösen können / dürfen. Und dann ist die 1/4 Std. Abrechnung aus meiner Sicht auch ok.
@andreasberger schrieb:Das ist die Antwort von einem gefestigten Menschen. So etwas lese ich hier gerne:
Das ist die Antwort eines Menschen, der mir leid tut:
🙏🏻
@vogtsburger schrieb:
@Steuerberater_DO schrieb:
[...]
Ergebnis: 60 - 80% Zeitersparnis bei besserem Ergebnis und gleichem Honorar.
Wer das Spiel nicht mitmacht, wird in 5 Jahren nicht mehr am Markt bestehen können, weil die Mandanten fordern werden, dass man KI nutzt.
die Mandanten werden beim Einsatz von KI dann auch 'angepasste' (niedrigere) Honorare erwarten.
oder anders gesagt:
... für einen Aufwand von 30 Sekunden muss man kein Honorar für 30 Minuten verlangen 😎
Dieses Argument gibt’s in jeder Technologiewelle, oder?
Kanzleien haben auch nicht aufgehört, Honorare zu nehmen, als sie von Handbuchhaltung auf Software umgestellt haben.
Mandanten zahlen für Ergebnisse und Verantwortung – nicht für Stoppuhr-Minuten.
Wer nur über Minuten abrechnet, statt über Wert, wird es künftig schwer haben.
Aber das liegt dann nicht an der KI, sondern am eigenen Geschäftsmodell.
@Michael-Renz schrieb:
Ohne eine KI-Recherche werden wir unseren Job nicht mehr zeit- und preisangemessen ausüben können.
Sehe ich auch so.
KI ist kein Ersatz für Prüfung und Verantwortung – aber ohne KI-Unterstützung könnte der Anspruch von Mandanten an Tempo und Transparenz bald nicht mehr zu erfüllen sein.
Gerade bei der „Vorqualifizierung“ von Anfragen durch Mandanten sehe ich eine riesige Dynamik.
Wer das unterschätzt, läuft Gefahr, kommunikativ und fachlich abgehängt zu werden.
@marco_keuthen @schrieb
[...]
Wer nur über Minuten abrechnet, statt über Wert, wird es künftig schwer haben.
[...]
... wenn mit "Wert" nicht nur der "Gegenstandswert" oder "Streitwert" gemeint ist, habe ich nichts dagegen.
Der 'Spielraum' ist sehr groß und oft zeigt sich eine erstaunliche 'Kreativität' bei der Honorargestaltung