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Corona: Darf Mandant zum Steuerberater? Wie müssen sich Mitarbeiter verhalten?

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letzte Antwort am 12.01.2021 14:35:07 von Gelöschter Nutzer
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bernd_wettstein
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Seufz.  In Berlin sind es wohl schon seit 8.4. exklusiv Lohnabrechner und StB als Lohnabrechner (aber eben nur die involvierten Mitarbeiter/StB?).

https://www.berlin.de/sen/bjf/coronavirus/aktuelles/notbetreuung/konkretisierung-der-systemrelevanten-berufe.pdf

Bundesweit wird jedoch immer noch das kolportiert, was auch Datev erst kürzlich verbreitet hat.

 

Well...

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Gelöschter Nutzer
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Kann gut sein, da NRW (CDU/FDP) vor allem wegen der gegenüber Bayern frühen Sommerferien die Abschlussprüfungen nicht anders meint hinzubekommen, als am Donnerstag, den 23.04., die Abiturienten, die 10. und 4. Klässler "freiwillig" in die Schule zu bitten. Das klang bei Herrn Laschet vor ein paar Tagen bundesweit noch ganz anders (keine Alleingänge) 😞

Thomas_Kahl
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Nope. In Sachsen sind wir jetzt auch Bestandteil der "kritischen Infrastruktur".

 

https://www.coronavirus.sachsen.de/download/SMS-AllgVerf-Schulen-Kitas-2020-04-17.pdf

http://schule-sachsen.de/20_04_17_AllgV_Anlage1.pdf

 

(Ziff. 3 erster Anstrich der Allgemeinverfügung i.V.m. Anlage 1)

MfG
T.Kahl
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eliansawatzki
Meister
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Anbei der aktuelle SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales:

 

https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Schwerpunkte/sars-cov-2-arbeitsschutzstandard.pdf?__blob=publicationFile&v=1

 

 

Insbesondere Punkt 12 ist für diesen Thread von Bedeutung:

 

 

12. Zutritt betriebsfremder Personen zu Arbeitsstätten und Betriebsgelände
Zutritt betriebsfremder Personen sind nach Möglichkeit auf ein Minimum zu beschränken.
Kontaktdaten betriebsfremder Personen sowie Zeitpunkt des Betretens/Verlassens der
Arbeitsstätte / des Betriebsgeländes sind möglichst zu dokumentieren. Betriebsfremde
Personen müssen zusätzlich über die Maßnahmen informiert werden, die aktuell im
Betrieb hinsichtlich des Infektionsschutzes vor SARS-CoV-2 gelten

dtx
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@eliansawatzki 

 

Als ich heute die Betriebsgelände von Lidl und Netto betrat, mußte ich mich nicht in eine Anwesenheitsliste eintragen. Ich bin auch nicht über deren Hygienevorschriften informiert worden. Es müßte also für Unternehmen mit mehr oder weniger im Geschäftsmodell fest verankertem Publikumsverkehr auch abweichende Regelungen geben.

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deusex
Experte
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Ich möchte gerne das Thema nochmals aufgreifen und fragen, wie es die Kollegen so halten.

Der Thread ist ja von letztem Frühjahr und niemand wusste nichts Genaues.

 

Die Situation hat sich ja von November, über Mitte Dezember bis heute zusehends verschärft und ich stelle mir auch die Frage, ob wir die Frequenz in der Kanzlei wieder deutlich zurückfahren sollen und die Mitarbeiter, bis auf eine Präsenz, wieder ins Home-Office schicken; gerade natürlich mit den geschlossenen Schulen und mangelnder Kinderbetreuung fast nicht zu vermeiden.

 

Neben den Anträgen bearbeiten wir, unglaublich wohl für Regierung und BMWi, noch unser Tagesgeschäft. Soll heißen: 2019er Fälle, die fertig werden sollen/müssen.

 

Bieten die Kollegen derzeit noch die üblichen Abschlussbesprechungen an oder wird vorrangig auf eine Fernpräsentation/-besprechung verwiesen ? Vielen Dank für feedbacks.

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chrisocki
Meister
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Nachricht 37 von 55
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Hi,

 

wir haben einiges auf telefonische Beratung umgestellt. Teilweise, je nach Mandantenwunsch und Möglichkeiten, sogar Abschlussbesprechnungen. Unterlagen gab es dann auch je nach Wunsch via Post oder EMail.

 

Nichts desto trotz sind aber auch noch persönliche Gespräche möglich und werden auch durchgeführt. Die Konfiräume haben wir deshalb zwischenzeitlich auch mit den "Spuckschutzwänden" aus Plexiglas sowie Raumbelüftungsgeräten ausgestattet.

Vor jedem Besuch werden die Räume entsprechend belüftet, je nach Dauer auch zwischendurch.

 

Ansonsten gelten die allgemeinen Regelungen bzgl. Abstand, Händewaschen, Desinfektion u.s.w.

 

Videotelefonie haben wir bisher bei keinem Mandanten anbringen oder gewünscht bekommen. Der Mandantenkreis ist größtenteils aus der Handwerkerschaft, vielleicht scheut der "Maurer" die Kamera und zieht die Kelle vor? Keine Ahnung... ich möchte hiermit auch keine Berufsgruppe geringschätzen! 

 

HomeOffice ist ein schwieriges Thema. Eltern, die sich die Betreuung teilen haben das im Griff. Wenn aber ein Elternteil allein die Kinder tagsüber betreuen muss, ist ein ungestörtes Arbeiten nicht immer möglich. Und dann sind noch die Anforderungen an den Arbeitgeber (entsprechender Arbeitsplatz, Ausstattung, etc.). Bei manchen Kolleginnen und Kollegen ist da einfach kein Platz vorhanden oder wird schon von Schulkindern in Beschlag genommen. 

Auch Datenschutz ist teilweise nicht immer vollumfänglich durchsetzbar, da kein eigenes Arbeitszimmer o.ä. vorhanden. 

Auch die zwischenmenschliche Kommunikation der Kolleginnen und Kollegen war nicht mehr die selbe und hat zu entsprechenden Problemen geführt (Flurfunk). Sollte man nicht unterschätzen.

Als Fazit haben wir nach dem Frühjahr 2020 die HO-Einsätze auch wieder verringert und auf Büropräsenz gesetzt. Wie es in den kommenden Tagen wird, müssen wir sehen. Bei einzelnen Eltern werden wir das Thema wieder im begrenzten Rahmen aufnehmen, aber ein allgemeines HO wird es so nicht geben. Es wird für uns wohl eher eine Ergänzung aber kein Ersatz sein.

 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

 

 

 

 

Beste Grüße
Christian Ockenfels

Gelöschter Nutzer
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Hallo deusex,

bei uns ist es ähnlich wie bei Christian Ockenfels. Inzwischen ist es so, dass die Chefs täglich im Büro sind und zwei MitarbeiterInnen abwechselnd in Einzelbüros tätig sind. Die anderen MitarbeiterInnen machen dann Homeoffice. Die Telefonumleitung und Unterlagenversand per Post/Mail direkt an die Homeoffice funktioniert. Besuche finden bei mir max. einer pro Monat statt, bei meinem Kollegen 1 x wöchentlich. Ist mir zu viel.  Alles andere telefonisch. Videositzungen ausnahmsweise; einen Vorteil sehe ich darin nicht. Der Flurfunk wird durch Telefonate untereinander in Gang gehalten, geht so.... Alternativen sehe ich zurzeit nicht.

Viele Grüße

Karl Schmidt

bodensee
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Ich habe seit Beginn des Lockdown Light ( 3.11.) die Kanzleiräume für den Publikumsverkehr wieder dicht gemacht. Alle Mitarbeiter haben einen Abstand von 1,5 m. 

 

Homeoffice habe ich wenn's nicht mehr anders geht in der Hinterhand, bin aber kein wirklicher Freund davon sich über VPN in den Kanzlei Server einzuloggen, da ich klassisch mit File Server - Client Lösung arbeite. Habe aber die technischen Voraussetzungen für Homeoffice im Frühjahr sicherheitshalber geschaffen. 

 

Alle Besprechungen finden via Videokonferenz statt, das hat zwar am Anfang noch geruckelt aber 

hat inzwischen sicherlich einen sehr vernünftigen Standard.  Telefon und Mail haben natürlich zugenommen. 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
Michael-Renz
Experte
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Nachricht 40 von 55
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Hallo @chrisocki Herr Ockenfels,

 

ja - die Bandbreite der Mandanten- und Mitarbeiteranforderungen (oder auch Möglichkeiten) ist extrem breit. In unserer Kanzlei sind alle (bis auf die Chefs) wieder seit Mitte Oktober - als in Stuttgart die 50er-Inzidenz überschritten war - im Homeoffice. 

 

Seither gibts nur in unvermeidbaren Fällen (und das war je Mitarbeiter bislang nur einer) einen Bürotag, Ausnahme gilt nur hinsichtlich der Sekretariatsmitarbeiterinnen - es kommt je eine, einen Tag die Woche um die restliche Papierpost die hauptsächlich aus Behörden- / Gerichtspost (trotz beA) besteht zu "verarbeiten".

 

Mandantenkontakte in Präsenz im gesamten letzten Jahr und bis heute kann ich an max. 2 Händen abzählen. - die Hygeniemaßnahmen sind den meisten lästiger als Videokonferenz - die bei uns mit bluejeans wirklich gut läuft - auch wenn ich zugeben muss, dass es manchmal nervig ist, am Telefon die Bedienung des Systems erklären zu müssen (Fernbetreuung setzen wir auch ein, aber es hat sich gezeigt, dass das bei der Zielgruppe auch die Fernbetreuung genauso erklärungsbedürftig ist. 

 

Fazit: Es funktioniert bei uns (fast) alles mit Distanz und Kontaktbeschränkung - aber erstrebenswert ists trotzdem nicht - mir fehlen meine Kolleginnen und Kollegen und der soziale Kontakt sehr und den Kolleginnen und Kollegen gehts genauso. 

Und was bei Videokonferenzen völlig verloren geht, ist das "feeling" - bei einer komplizierten Bilanzbesprechung merkt man einfach die Reaktionen der Zuhörer gar nicht oder viel zu spät. 

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
andrereissig
Experte
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Die üblichen Maßnahmen sind auch bei uns in Kraft (Maskenpflicht, Abstand, Verzicht auf Termine, Mobiles Arbeiten etc.) und wir haben die Mandantentermine überwiegen auf Video- oder Telefonkonferenzen umgestellt.

 

Was die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern aber in diesem Zusammenhang stark erleichtert, ist eine CTI-Software. Eine solche Lösung kann ich nur empfehlen.

 

Wir nutzen hier Estos ProCall und die Möglichkeiten sind sehr interessant:

 

- Mitarbeiter können sich im Telefonat untereinander den Bildschirm freigeben, um Sachverhalte zu besprechen, ohne zusammen vor dem Rechner zu sitzen

- kurze Fragen können über den internen Chat besprochen werden

- Mitarbeiter im Homeoffice können ihre Bürotelefone aus der Ferne umleiten und die Umleitung nach Dienstschluss auch wieder abschalten, um daheim ungestört zu sein

- Mitarbeiter können in der Telefonübersicht Hinweise hinterlegen, wie "bin im Homeoffice" oder "erreichbar unter..."

 

Abgesehen von den vielen anderen Vorteilen (Wahl von Rufnummer per Mausklick, Zugriff auf DATEV zur Anruferanzeige, etc.), hat sich diese Lösung gerade in diesen Zeiten bewährt.

 

Ich will jetzt keine Werbung für Estos machen, da gibt es auch andere Anbieter, die gute Lösungen haben, wie NFON, C4B, Phonesuite, Ositron usw.

 

Ich kann in der aktuellen Situation aber nur empfehlen, sich einmal mit dem Thema CTI auseinanderzusetzen. Sowas bietet nicht nur Komfort, sondern auch etwas mehr Kontaktschutz.

Live long and prosper!
dtx
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@deusex  schrieb:

Ich möchte gerne das Thema nochmals aufgreifen und fragen, wie es die Kollegen so halten.

Der Thread ist ja von letztem Frühjahr und niemand wusste nichts Genaues.

 

Die Situation hat sich ja von November, über Mitte Dezember bis heute zusehends verschärft und ich stelle mir auch die Frage, ob wir die Frequenz in der Kanzlei wieder deutlich zurückfahren sollen und die Mitarbeiter, bis auf eine Präsenz, wieder ins Home-Office schicken;

 

...


 

Gute Frage. Aber wenn jemand von symptomlosem Spreading bis Ableben binnen Wochenfrist nach dem Testergebnis alles in der Mandantschaft hat, stellt er die vielleicht nicht mehr. Dabei hätte man in den Vorjahren  gedacht, daß zumindest die Berater, die ihre Kanzleien in Regionen mit überhitzten Immobilienmärkten betreiben, Homeoffice schon aus sehr viel naheliegenderen Gründen schätzen müßten, als die Ausfälle in der traditionellen Grippesaison flach zu halten.

 

Dann stellt sich aber heraus, daß die Digitalisierung für viele ein sehr dickes Brett ist und Heimarbeit zur Folge hat, daß Unterlagen zumindest zeitweise in der Kanzlei nicht zur Verfügung stehen oder gar dem Risiko unterliegen würden, auf für den Mandanten nicht nachvollziehbaren Postwegen verloren zu gehen. Keiner stellt sich hin und scannt einen Waschzuber voll Ordner mit Buchungsbelegen ein ...

 

Weil aber in Arbeitstätten quer über alle Branchen der Eindruck entsteht, daß es sich bei den Angestellten um Nonnen bzw. Mönche handelt, deren außerbetrieblichen Umgang die Chefetage in ihrer Funktion als Äbtissin bzw. Abt vollkommen unter Kontrolle habe, so daß Hygieneregeln folglich verzichtbar seien, fordert die Grünen-Politikerin Laura Sophie Dornheim mittlerweile auf Twitter ( https://twitter.com/schwarzblond ), die Büros von Amts wegen zu schließen ( #MachtBürosZu ).

Dazu bietet sie eine Plattform an, auf der Angestellte Arbeitgeber mit besonders vorbildlichem Vorgehen vorstellen können. Auf der sich dem Vernehmen nach Leute umsehen, die einer schwer nachvollziehbaren Präsenzpflicht mit sehr gemischten Gefühlen nachkommen, weil sie noch Eltern und Großeltern daheim haben.

 

Jetzt könnte man sich fragen ob man mit seiner Kanzlei auf die Liste oder lieber seine Mitarbeiter an einen gelisteten Kollegen verlieren will ... Aber wie ich schon sagte, das ist mitunter einfacher gesagt als getan.

 

 

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deusex
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Mir ging es lediglich um den angewandten Kanzleibetrieb in der Praxis und den Austausch darüber, nicht um politischen Kokolores oder anderen fabulösen Nebenkriegsschauplätze; dafür gibt es das Fratzenbuch und sonstige "heiße" Quellen.

 

Hier erhält man zumindest handfeste, direkte Informationen, wie Kollegen die Situation meistern und kann das Ein oder Andere mitnehmen.

 

Es geht hier nicht um die Diskussion, wer was zu tun hat ! Ihrem Beitrag entnehme ich bspw. nichts Hilfreiches.

 

An  der Stelle vielen Dank für die anderen Rückmeldungen.

Nur Eines:
Meine Kanzlei - Meine Spielregeln !

Wer als Besucher bspw. keine Maske tragen will, ob mit oder ohne Attest, bleibt draußen und wenn er sich noch so für wichtig hält.

Wem meine Regeln nicht passen, kann gerne gehen.

 

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Bruckelt_2017
Beginner
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In meiner Steuerkanzlei haben wir ebenfalls seit dem Light-Lockdown vom 02.11.2020 wieder den Publikumsverkehr stark eingeschränkt. 

Persönliche Besprechungen gibt es nicht bzw. nur noch in Ausnahmefällen bei einzelnen Mandanten, welche nicht technikaffin sind und das persönliche Gespräch "auch unbedingt wollen" z.B. Handwerker. 

Bei allen anderen gestalte ich die Abschlussbesprechungen via MS Teams, was bisher auf großen Anklang gestoßen ist. Meistens nutzten die Mandanten Teams ohnehin schon beruflich. 

Vorteil ist, dass man den Bildschirm teilen kann. Entsprechende Vorarbeit vorausgesetzt, kann ich so dem Mandanten auch seine Bilanz und Steuerberechnungen zeigen.

Natürlich muss man dabei darauf achten, was der Mandant bei geteiltem Bildschirm sieht. Was er nicht sehen soll, mache ich vorher zu. 

Wer Teams nicht kennt oder nutzen mag, der macht die Bilanzbesprechung telefonisch mit mir. Vorab bekommt er alles zugeschickt.

Ich bin selbst erstaunt, wie effektiv sich das Abschlussgespräch telefonisch oder per Videotelefonie gestalten lässt. Meistens sind die Mandanten auch dankbar, wenn Sie nicht extra in die Kanzlei kommen müssen. Sie sparen sich somit Anfahrtsweg und Zeit.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dieses auch in der weiteren Zukunft fortzusetzen, da man auch selbst einiges an Vorteilen hat.

Unterlagen bringen und holen können die Mandanten auch weiterhin, allerdings haben wir auch das obligatorische Kistchen vor der Tür, wo der Mandant die Unterlagen rein legt und welches wir dann umgehend nach seinem Gehen in die Kanzleiräume holen. 

Ich habe meine Mitarbeiter zudem mit FFP 2 Masken ausgestattet. Weiterhin muss sich jeder die Hände desinfizieren, wenn er in die Kanzlei eintritt.

Eine Reinigungskraft sorgt zusätzlich auch für Flächendesinfektion der Arbeitstische u.ä.

Ich denke, viel mehr kann man nicht machen. 

Wir sind trotz allem ja Dienstleister und da kann man den Kontakt zwar beschränken aber nicht gänzlich vermeiden. 

Homeoffice gibt es bei uns nicht, da wir nur eine sehr kleine Kanzlei mit 3 Leuten sind.

 

Ich freue mich auf weitere Zuschriften, wie die Kollegen das in Ihren Kanzleien handhaben. 

 

deusex
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Habe auch lediglich drei laufend besetzte Arbeitsplätze. Vor Ort ist maximal nun eine Person, der Rest arbeitete von daheim via Teamviewer/Anydesk. Ist technisch auch keine große Sache.

In dieser Woche stelle ich zwei Plätze auf VPN/RDP um.

 

Ich habe die Kanzlei an sich bereits 2008 vollständig digitalisiert und ab 2010 mehr als 90% der Buchführungen auf Unternehmen online umgestellt, was den workflow jetzt natürlich einfach macht, weil er sich im Prinzip nicht ändert. (Will mich jetzt nicht selbst loben, nur den Status darstellen).

 

Vor zwei Jahren begann ich, die gesamten Jahresabschluss- und Steuerunterlagen nummeriert und aussagekräftig beschriftet, vorab, per E-Mail an die Mandanten zu übermitteln, sodass man bequem von seinem persönlichen Gerät strukturiert seinen Fall anschauen und ggf. telefonisch besprechen kann; die Variante wird verschiedentlich praktiziert. Die Printunterlagen folgen per Post. 

Diese schönen, umfangreichen Mappen dienen auch noch ein wenig der "Produktpräsentation", um den Mandanten mit der Rechnung noch etwas "zum Anfassen" in die Hand zu geben.

 

Vor Jahren begann ich bereits die Mandanten zu befragen, ob Sie überhaupt das Runterleiern von Zahlenkolonnen (Abschlussbesprechung) wünschen, zumal wir i.d.R. engen Kontakt und laufende Beratungen zum Geschäftsverlauf vornehmen. Die Jahresabschlusswerte sind damit nicht mehr die große Überraschung.
Ernüchternd war in der Tat, dass bei den Wenigsten tatsächlich noch der Wunsch nach einer persönlichen Abschlussbesprechung bestand.

 

Somit setzen wir letztlich die Wünsche unserer Mandanten um, welche uns ebenso zu Gute kommen und beiden Parteien Kapazitäten sparen.

 

Ich nehme oft die Gelegenheit wahr, wenn jemand Geburtstag hat, ihn zur Gratulation anzurufen und dabei noch die ein oder anderen geschäftlichen Dinge zu besprechen, denn es gibt durchaus Mandate, bei denen es sonst kaum Gelegenheit zum persönlichen Gespräch gibt.

Wie gesagt, der Mandantenwunsch wird nur konsequent umgesetzt und damit auch niemand zum Kanzleibesuch genötigt.

 

Diesbezüglich sind die Änderungen durch Corona tatsächlich überschaubar, dürfen uns aber deshalb nicht zurücklehnen, sondern auch konsequent notwendige Hygienekonzepte umsetzen und unsere Mandanten "mit sanftem Druck" mitnehmen.

 

Der Publikumsverkehr hat auf Grund der Digitalisierung der Buchführungen bereits eklatant abgenommen; Steuer- und weitere Abschlussunterlagen können natürlich immer noch abgegeben oder im Briefkasten hinterlegt werden und es gibt auch andere Gelegenheiten, die eine persönliche Besprechung, insbesondere bei komplexeren, längeren Sachverhalten notwendig macht.

 

Am Wochenende habe ich das Mitarbeiter- und gleichwohl Empfangsbüro umstrukturiert, sodass ein Art Barriere im Vorraum errichtet wurde, über die zwar hinweggeredet werdet kann, aber der Abstand ca. 3 m zum nächsten Mitarbeiter besteht.

Der vormals freie Weg in das offene Büro an die Schreibtische wurde gerne genutzt, aber damit nun gesperrt und der Mandant kann seine Unterlagen bequem ablegen.

 

Bereits mit dem ersten unangekündigten Besuch hat sich die Umstellung bezahlt gemacht, weil mal wieder jemand die Maske vergessen hatte: "Bitte ablegen und raus, danke !"

 

Derzeit ist das Büro im Wechsel eben noch mit einer Person für Telefon oder kurzem persönlichen Kontakt besetzt.
Schade in dem Zusammenhang ist natürlich der fehlende "Flurfunk" und damit auch die soziale Komponenten eines besetzten Büros... Leider hat diese Entwicklung für den Kanzleibetrieb nicht nur positive Aspekte.

 

Ich sehe durch die Pandemie eine irreversible Änderungen des Kunden- bzw. des Mandantenverhaltens und damit tiefgreifende Änderungen in den Arbeitsablauf und die Struktur der Steuerkanzleien.

 

Die Digitalisierung wird auch in unserem Beruf einen enormen Nachdruck und Anschub erhalten und der persönliche Kontakt mit dem Mandanten, insbesondere der weniger Notwendige, wird immer mehr in den Hintergrund geraten.

 

Solide, kompetente und engagierte Mitarbeiter werden die Wahl ihres Arbeitsplatzes mit hoher Sicherheit auch davon abhängig machen, wie hoch die Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort ist und ich denke behaupten zu können, dass derzeit die Steuerkanzlei der Bewerber ist, nicht umgekehrt. 

 

Der Kanzleibetrieb wird nach Corona nie wieder so, wie er davor war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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dtx
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@deusex  schrieb:

Mir ging es lediglich um den angewandten Kanzleibetrieb in der Praxis und den Austausch darüber, nicht um politischen Kokolores oder anderen fabulösen Nebenkriegsschauplätze; dafür gibt es das Fratzenbuch und sonstige "heiße" Quellen.

 

Hier erhält man zumindest handfeste, direkte Informationen, wie Kollegen die Situation meistern und kann das Ein oder Andere mitnehmen.

 

Es geht hier nicht um die Diskussion, wer was zu tun hat ! Ihrem Beitrag entnehme ich bspw. nichts Hilfreiches.

 

 


Daß Angestellte wechseln, weil es aus ihrer Sicht nicht mehr paßt, mag als "politischen Kokolores oder andere fabulöse Nebenkriegsschauplätze" abtun, wer die Arbeit anders verteilen kann. Das ist nicht schon deswegen  Spinnerei, weil es einem Kanzleiinhaber nie so brühwarm aufs Brot geschmiert wird.

 

Anstatt sich mit den Kolleginnen um den MSN zu streiten, der nur in Gegenwart von Mandanten getragen wurde, um den Schein zu wahren, obwohl die Räume der nicht ansatzweise digitalisierten Kanzlei keine Abstände hergaben, hat eine Bekannte in der ersten Welle dem Inhaber eine nichtssagende Kündigung auf den Tisch gelegt.

 

Das mag jetzt für Sie nicht hilfreich gewesen sein, weil Sie das ausweislich Ihres zweiten Beitrages schon im Blickfeld haben, für andere - im Sinne eines Denkanstoßes - vielleicht schon.

 

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deusex
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Nun danke für die Aufklärung, aber inhaltlich geht es trotzdem am Thema vorbei, wie Kollegen den Kanzleibetrieb gestalten, um sich über die jetzt getroffenen Maßnahmen auszutauschen.

 

Es ist doch nicht so, "dass (laufend |stets | generell | häufig) Angestellte" deswegen wechseln, nur weil Sie Kenntnis von Einer haben, welche dies ggf. so mit der Kündigung praktiziert hat.

 

Dies ist für mich kaum repräsentativ und ob das Auslöser für die Kündigung war, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, da hat vorher schon etwas nicht gepasst.

 

"eine Bekannte in der ersten Welle dem Inhaber eine nichtssagende Kündigung auf den Tisch gelegt."

Insofern kennen Sie wohl Beide. Sind Sie eigentlich Kanzleiinhaber und wenn ja, arbeitet sie jetzt bei Ihnen ? 😉

 

Meine Mitarbeiter tragen außerhalb des Mandantenkontakts auch keinen MNS, die Abstände werden möglichst eingehalten, es wird desinfiziert sowie gelüftet und die Home-Office-Lösungen drängen sich eben auf.

Wir haben auch stets abgesprochen, wie ich jedem in der kleinen Kanzlei gerecht werden kann und konnten dies relativ einfach umsetzen.

 

Wenn ein Arbeitgeber natürlich trotz Allem, auf Dinge besteht, die ein Arbeitnehmer nicht tragen möchte, weil sie den gängigen Empfehlungen entgegenlaufen, darf er sich nicht über das Resultat wundern; möglicherweise lag das Problem aber auch bei der Bekannten.

 

 

Das mag jetzt für Sie nicht hilfreich gewesen sein, weil Sie das ausweislich Ihres zweiten Beitrages schon im Blickfeld haben, für andere - im Sinne eines Denkanstoßes - vielleicht schon.

 


Dümmliche Unterstellung. *smh*

 

 

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Gelöschter Nutzer
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@deusex  schrieb:

Schade in dem Zusammenhang ist natürlich der fehlende "Flurfunk" und damit auch die soziale Komponenten eines besetzten Büros... Leider hat diese Entwicklung für den Kanzleibetrieb nicht nur positive Aspekte.

 

Ich sehe durch die Pandemie eine irreversible Änderungen des Kunden- bzw. des Mandantenverhaltens und damit tiefgreifende Änderungen in den Arbeitsablauf und die Struktur der Steuerkanzleien.

 

Die Digitalisierung wird auch in unserem Beruf einen enormen Nachdruck und Anschub erhalten und der persönliche Kontakt mit dem Mandanten, insbesondere der weniger Notwendige, wird immer mehr in den Hintergrund geraten....

 

Der Kanzleibetrieb wird nach Corona nie wieder so, wie er davor war.


Hallo deusex,

das sind interessante Überlegungen, deren Umsetzung wirklich schade wären. lch bin aber noch sehr optimistisch, dass meine Mandanten den persönlichen Kontakt weiter schätzen werden. In den letzten Jahren waren Besprechungen anlässlich der Übergabe von Jahresabschlüssen oft schon mehr persönlicher als fachlicher Natur. Meines Erachtens lag dass an dem vertrauensvollen und oft freundschaftlichen Verhältnis, dass man über Jahre aufgebaut hat. Ich glaube nicht, dass das sich bei bestehenden Mandaten ändern wird. Vielleicht wird der Aufbau einer solchen Beziehung bei neuen / jüngeren Mandanten seltener werden. Das wäre für unseren Nachwuchs schade, denn gerade der menschliche Aspekt macht für mich den Reiz unseres Berufes aus.

Viele Grüße

Karl Schmidt

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Michael-Renz
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Hallo @Gelöschter Nutzer ,

 

ich glaube, wir alle hoffen, dass es wieder „normal“ wird.

 

Trotzdem bin ich überzeugt, dass der Inhalt von „Normalität“ nach den Behördlich verordneten Beschränkungen ein anderer sein wird. Corona (und seine Nachfolger und Mutanten) werden nicht verschwinden, sie werden allenfalls beherrscht- und steuerbarer. 

Insofern bin ich überzeugt, dass wir auch wieder VIEL mehr soziale Kontakte haben werden, ja haben müssen, aber die überkommenen Formen von Büroarbeit werden sich nicht mehr vollständig etablieren - das ist mE auch nicht per se schlecht, sondern eben eine Entwicklung, die durch Corona maximal beschleunigt wurde. 

die Vor- und Nachteile treten je länger je mehr in den Vordergrund und erlauben uns, das Modell so anzupassen, dass es auch mit den jeweiligen Anforderungen zusammenpasst. Ich hätte leicht auf Corona verzichten können - auf die daraus gewonnenen Erkenntnisse würde ich nicht verzichten wollen.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
dtx
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@deusex  schrieb:
...

 

"eine Bekannte in der ersten Welle dem Inhaber eine nichtssagende Kündigung auf den Tisch gelegt."

Insofern kennen Sie wohl Beide. Sind Sie eigentlich Kanzleiinhaber und wenn ja, arbeitet sie jetzt bei Ihnen ? 😉

 

...

 

Das mag jetzt für Sie nicht hilfreich gewesen sein, weil Sie das ausweislich Ihres zweiten Beitrages schon im Blickfeld haben, für andere - im Sinne eines Denkanstoßes - vielleicht schon.

 


Dümmliche Unterstellung. *smh*

 


Erstens gibt es Leute, die mit irgendwem liiert sind, die anderen keine Rechenschaft schulden, wie sie ihre Beziehungen gestalten, was sie zusammen nutzen und miteinander anstellen.

 

Zweitens habe ich keine Lust auf persönliche Rempeleien. Kann man diesen Faden irgendwie aus der Beobachtung kriegen?

 

 

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deusex
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@Gelöschter Nutzer :

Ich bin kein Befürworter der Entwicklung, da ich auch den persönlichen Kontakt vorziehe und mit vielen Mandanten auf Du bin.

Früher sah man Mandant, Ehefrau oder eine/n Beauftragte/n des Mandanten monatlich zur Abgabe/Abholung von Unterlagen; heute vielleicht einmal im Jahr . . .

 

Letztlich beobachte ich eben eine zunehmende persönliche Entkopplung der Präsenz des Mandanten mit der Kanzlei durch die digitalen Angebote (bspw. UO), die zwangsläufig über die Pandemie verstärkt wird. Eine mentale Entkopplung würde ich jedoch damit nicht unbedingt gleichsetzen; insbesondere versuche ich dann nichtsdestotrotz eine persönliche, wenn auch oft nur fernmündliche, Beziehung mit dem Mandanten, aufrecht zu erhalten.

 

Die Entwicklung wird durch die Pandemie, wie Herr Renz bereits anmerkte, deutliche, langfristige Spuren in den Kanzleistrukturen und den Arbeitsabläufen hinterlassen; nicht nur unwesentlich.

 

@dtx :

Es ist mir vollkommen einerlei, mit wem Sie was machen. Wenn Sie "aufschlagen", sollten Sie sich über einen Return nicht wundern; ob Sie da persönlich Lust drauf haben oder nicht. Von meiner Seite her erledigt.

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Michael-Renz
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@deusex  schrieb:

 

Letztlich beobachte ich eben eine zunehmende persönliche Entkopplung des Mandanten mit der Kanzlei durch die digitalen Angebote (bspw. UO), die zwangsläufig über die Pandemie verstärkt wird. Eine mentale Entkopplung würde ich jedoch damit nicht gleichsetzen

 

Dies wird, wie Herr Renz bereits anmerkte, Spuren in den Kanzleistrukturen und den Arbeitsabläufen hinterlassen; nicht nur unwesentlich.

 


 

hallo @deusex 

 

diese "Entkoppelung" betrachte ich als einen (mit Sorge und) großer Aufmerksamkeit zu betrachtenden Effekt. Der berührt m.E. nicht nur die "soziale" Seite der beruflichen Tätigkeit, sondern m.E. auch ganz massiv die maximal mögliche Beratungsqualität. 

Die Erfahrung zeigt, dass beim "persönlichen Kontakt" eben anders kommuniziert wird, wie beim Telefonat oder der Videokonferenz- innerhalb der Kanzlei auch gerne als "Flurfunk" bezeichnet - im Mandantengespräch aber letztlich das "drum rum" eines ordentlichen und empathischen Mandatsverhältnisses. Nicht selten haben wir hier in der Kanzlei in diesem "drum rum" Informationen erhalten, die sofort oder erst mit ganz langem Zeitversatz Basis für eine sinnvolle und qualitativ hochstehende Beratung waren - ohne diese "drum rum"-Info hätte die Beratung entweder gar nicht oder ggf. auf falscher Basis stattgefunden. 

 

Wir versuchen deshalb - so gut es eben geht - auch mit den "neuen Medien" die Einstiegshürde in die "drum-rum"-Info so gering wie möglich zu halten. Ein derzeit von unseren Mandanten SEHR geschätzter Weg, ist die persönliche Analyse-E-Mail zur monatlichen BWA  in der wir (pro bono) auf Details des Zahlenmaterials eingehen und den Mandant dazu animieren, das anzuschauen und darauf zu antworten - die Mails versuchen wir so gut wie möglich "umgangssprachlich" zu halten. 

 

Das ist maximal zeitaufwändig und leider absolut nicht (finanziell) ertragschaffend- aber wird SEHR honoriert in Form von "Wissen, der kümmert sich um mich" = Mandatsbindung - und ist damit ein Gegenpart zur oben genannten "Entkoppelung". 

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
deusex
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Hallo Herr Renz,

 

ich bin voll und ganz bei Ihnen. Um eben diese persönliche "Entkopplung" zu kompensieren, nehme ich oftmals proaktiv telefonischen Kontakt mit unseren laufenden Mandaten auf. 

 

Hierzu nehme ich die verschiedensten Gelegenheiten wahr, wenn diese auch zunächst nicht sehr relevant erscheinen mögen.

Aus diesen Gesprächen ergeben sich, wie Sie schon erwähnten, oftmals weitere (auch relevante) Sachverhalte und Fragen, die einer Klärung bedürfen; insbesondere hat man sich, egal weswegen letztlich, auch wieder persönlich gesprochen.

 

Ihre Idee der proaktiven "Konfrontation" mit Inhalten der der aktuellen BWA, einer Kurzanalyse und einem Besprechungsangebot finde ich sehr gut.

 

Wir stellen zwischenzeitlich, bis auf ganz wenige Ausnahmen,  die FiBu-Auswertungen und ausnahmslos alle Lohn-Auswertungen in UO bereit und die digitalen Rechnungen hierzu enthalten bereits die Links zu den Buchführungs- und Personalauswertungen.

Hier wäre es in der Tat sinnvoll, die Rechnungsmail gleichwohl mit individuellen Informationen zu BWA oder Personalien des abgerechneten Monats zu "garnieren".

 

Wie bereits erwähnt, führe ich eine kleine Kanzlei, was uns insgesamt "wendig" und "reaktionsschnell" macht.

 

Meine Frage an Sie mit der Hoffnung auf eine ehrliche Antwort: Wie hoch schätzen Sie das Feedback in Prozent auf diesen Service ein ? 

Selbst wenn dieser nicht besonders hoch sein sollte, sehe ich schon einen positiven Effekt der Maßnahme und interessieren würde es mich allemal.

 

Insbesondere bin ich jederzeit, persönlich für die laufenden Mandanten zu sprechen und der Mail-Posteingang ist am Abend erledigt; dies wurde indes schon öfter positiv reflektiert.

 

 

Ich hoffe aber, ich werde insgesamt richtig verstanden.

 

Ich bin wahrlich kein Freund dieser Anonymisierung oder persönlichen Entfernung vom Mandanten; ganz im Gegenteil.

Andererseits möchte ich meinen Mandanten auch keinen persönlichen Besuch abringen; insbesondere wenn dies zeitlich unpassend ist.

Ich denke, die Kunst liegt letztlich darin, die gesunde Mitte zwischen Aufdringlichkeit und Ignoranz gegenüber dem Mandanten, sowie dessen persönlichen Befindlichkeiten zu finden.

Genau dies unterliegt meiner Meinung einem drastischen Wandel durch die Digitalisierung.

 

Gerade bei der umgreifenden Umstellung der Buchführung auf UO empfanden es die Mehrzahl der Mandanten als prioritären Aspekt, die Buchführung nicht laufend abgeben und abholen zu müssen, weil hier doch scheinbar erhebliche Kapazitäten gebunden würden; also wegen mir kamen da die Wenigsten 😉

 

 

 

 

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Michael-Renz
Experte
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Nachricht 54 von 55
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hallo @deusex ,

 

auch wir arbeiten ausschließlich mit DUO. Auswertungen und Rechnungen gehen auch bei uns direkt dorthin.

 

Trotzdem füge ich dem o.a. beschriebenen Mail immer die komplette Auswertung (kennwortgeschützt) bei und die Auswertung beginnt bei uns seit Jahren mit dem Controllingreport (allerdings der "alten Version", weil ich die neue unübersichtlicher find (höchstpersönliche Meinung, muss keiner teilen)- damit der Mandant direkt aus/in der mail die Bezugspunkte finden kann. Meine Analyse folgt der Reihenfolge der beigefügten Auswertung 

 

Der Rücklauf ist SEHR unterschiedlich und hängt massiv davon ab, ob es "wirklich" Handlungsbedarf gibt. Einen Prozentsatz kann ich deshalb schlecht nennen. Aber ich kann ihnen folgende Begebenheiten berichten:

1) ich hatte einen Monatsbericht schlicht vergessen - Anruf des Mandanten, er finde den so klasse, warum ich das nicht mehr gemacht habe, es fehle der Monat...

 

2) bevor ich den Monatsbericht schreiben konnte, hatte der Mandant sich seine Zahlen schon angeschaut und mir eine Mail geschrieben mit ungefähr folgendem Inhalt "... ja, ich weiß, der Materialeinsatz passt nicht zur Gesamtleistung, aber ... ,__ und ... an der Kostenposition xx arbeite ich schon, Sie brauchen mir das nicht zu schreiben."

 

Insbesondere das 2. Beispiel zeigt, welchen Erfolg diese Mails haben- der Mandant hatte sich früher die Auswertungen genau überhaupt nicht angesehen!!

 

Und tatsächlich ca. 20% der Mandanten antworten mehr oder minder regelmäßig (tel. oder Mail) - aber eben abhängig vom o.a. "Handlungsbedarf." 

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
Gelöschter Nutzer
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Hallo @deusex, hallo @Michael-Renz,

das finde ich eine spannende Diskussion. Vielen Dank.

Die Auswirkungen der Coronapandemie auf Beruf, Familie und Gesellschaft werden spannend sein... auch wenn viele noch davon ausgehen, dass alles wieder wie vorher sein wird, wenn es erst mal "normal" sein wird. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass viele diese Krise nutzen werden, um lang erwünschte persönliche Prioritäten endlich umzusetzen - andererseits wird es viele geben , die froh sind, wenn sie überhaupt über die Runden kommen. Unser Berufsstand ist da ganz gut dran.

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letzte Antwort am 12.01.2021 14:35:07 von Gelöschter Nutzer
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