Für meine Kanzleiplanung zwingend geboten ist, die Produktivitätsausfälle durch verschiedene exogene Faktoren (u.a. durch Datev-RZ-Ausfälle) für die Zukunft abzuschätzen.
Daher habe ich bei Datev nach der historischen Verfügbarkeit des RZ in den letzten drei Jahren gefragt.
Als Antwort habe ich erhalten, dass Datev keine Statistik zur Stabilität im Rechenzentrum führt.
Ich dachte mir, dass das für den einen oder anderen in ähnlicher Situation von Interesse sein könnte.
Nicht Notwendig - der Vorstand schreibt im Weihnachtsbrief: "weg von der Abhängigkeit vom Rechner vor Ort"
Dazu ist keine weitere Aussage nötig - außer dass die EDV vor Ort in der Regel in den Arbeitszeiten wesentlich höhere Verfügbarkeiten als das RZ hat.
@cwes schrieb:
Als Antwort habe ich erhalten, dass Datev keine Statistik zur Stabilität im Rechenzentrum führt.
Wenn von DATEV nichts kommt, tun wir das halt 🤓. @jjunker hatte meine ich doch schon mal angeregt, wie man den RZ Status laufend crawlen kann, weil der online auch nur 3 Tage zurück reicht. Technisch ist das bestimmt wie immer alles möglich 😎.
Tatsächlich bekam ich aber auch die letzten Tage vermehrt E-Mails, dass das RZ von personio Probleme hat. Aber es haben sich unsere 2 Mandate nicht gemeldet und wir arbeiten dran, mit personio mehr zu arbeiten 😬.
Und wenn es nur das RZ wäre und alles andere dafür wenigstens ohne Hampelmann laufen würde, würde ich ja sagen: Geschenkt. Geht gleich wieder weiter. Aber da das drumherum aus meiner administrativen Sicht auch nicht der Hit ist - hm. Schwierig. Schwierig.
Heute zusammen mit getmoss eine Videokonferenz gehabt und alle waren happy. Wir hatten viel Spaß und die Lösung ist wirklich gut und durchdacht. Ein Kollege sagte gleich: Geil 😍! Das löst meinen aktuellen Schmerz mit Kreditkarten. Teste ich aus!
Ich habe - weil ich Optimist bin - größten Zweifel an der Korrektheit der Antwort.
Es wäre absolut unprofessionell eine solche Statistik nicht zu führen. Da werden sicher weitaus unwichtigere Daten ausgewertet als eine solche Kernkennzahl, wie die RZ-Verfügbarkeit.
Die Ihnen zugemutete Antwort - ob wahr oder unwahr - ist schlicht geschäftsschädigend. Ihnen diese ggf. nur nicht geben zu wollen wäre da schon fast freundlich!
Falls dem wirklich so wäre, sollten alle Aufsichtsgremien und der Vorstand der Datev hier ein Machtwort sprechen und am besten personelle Konsequenzen ziehen oder scharf androhen. Ggf. müsste der antwortgebende Kanal von cwes hier auch geprüft werden.
Ich würde erwarten, dass ein jährlicher Verfügbarkeitsbericht existiert, der die Verfügbarkeiten aller Datev-Dienste und besonders des RZ darstellt?!
Man könnte den Mann ja Mal fragen ob er die DATEV "voratsdatenspeichert" man kann ja extern nach messen.
@Christian_Buggisch Herr Buggisch, beim letzten Dialograum Community war ein zentraler Punkt die Transparenz.
Die Antwort auf den Servicekontakt von @cwes ist schlicht eine Nebelkerze und damit das genaue Gegenteil von Transparenz.
Wenn es diese Kennzahlen inkl. der Dokumentation der Berechnungsmethode nicht geben sollte.
Herr Kriesel ist sicher als freiberuflicher Mitarbeiter zu engagieren.
@cwes danke fürs Teilen der Infos. Ich hoffe da hat ein Praktikant in Unkenntnis der Realität die Antwort geschrieben. Alles andere wäre nen glatter Grund morgen bei Agenda anzurufen.
Eigentlich wollte ich garnichts mehr schreiben aber wenn DATEV nicht den üblichen Bock schießt sondern augenscheinlich den Blattschuss bei einem 12 Ender liefert...
Hallo @jjunker ,
stimmt, ich bin ein Fan von Transparenz in der Community (und generell in der Unternehmenskommunikation). Insofern ärgert mich die Aussage oben, „dass Datev keine Statistik zur Stabilität im Rechenzentrum führt“, denn sie ist schlicht falsch.
Transparenz bedeutet für mich, dass wir hier klar kommunizieren, was Sache ist. Transparenz bedeutet nicht, dass wir alle internen Informationen öffentlich machen. In diesem Sinne versuche ich also zum Thema „RZ-Statistiken“ Transparenz herzustellen:
Selbstverständlich gibt es jede Menge Statistiken und Reports zur Verfügbarkeit der Services im Rechenzentrum. Jede andere Vorstellung wäre bei so einem komplexen System absurd. Das sind Hunderte von Services, und für jeden einzelnen bekommt der Product Owner regelmäßig Daten, um diesen Service stabil halten oder ggf. verbessern zu können. Eine kumulierte „RZ-Verfügbarkeit“, für die wir einfach alle Verfügbarkeiten zusammenrechnen und durch die Zahl der Services teilen, betrachten wir dabei nicht, und es dürfte auch klar sein, warum: Weil diese abstrakte Kennzahl niemandem helfen würde, im Gegenteil. Der eintägige Ausfall der Anwendung X würde sich auf so eine Kennzahl kaum auswirken und könnte zum Schluss führen: Kennzahl gut, alles gut. Ist es aber nicht, denn für die Nutzer der Anwendung X ist gar nichts gut, und für den Product Owner natürlich auch nicht.
Diese Statistiken sind wie gesagt intern verfügbar, nämlich genau dort, wo sie hilfreich sind, sie werden von uns aber nicht veröffentlicht. Wir stehen bekanntlich mit anderen Unternehmen im Wettbewerb und teilen daher selbstverständlich nicht alle Erkenntnisse, die wir haben, mit der Öffentlichkeit.
Transparenz ist eine Sache, eine andere ist der sichere Betrieb der Kanzlei.
Ich kann mich in letzter Zeit nur auf eins verlassen, das ich mich auf DATEV RZ nicht verlassen kann.
Heute kam eine Mitteilung über die Nichtübertragung von Statistikdaten, diese wurden dann mleinen Tag später gemeldet. Delstatis gibt aber auch Termine vor die mit Ordnungsgeldern belegt werden können.
DATEV möchte mit der Strategie alles ins Rechenzentrum bekommen, dafür muss DATEV aber noch eine ganze Menge leisten außer Mitteilungen versenden das dieser oder jener Dienst gerade nicht wegen Wartung verfügbar ist.
Außerdem ist "weg vom Rechner" auch nicht mehr der aktuelle Stand der Strategie. Prof. Krug sprach vor Kurzem über Hybride Strukturen, also die Rückkehr von VB, und dafür wird ein Rechner benötigt.
@Christian_Buggisch schrieb:
Diese Statistiken sind wie gesagt intern verfügbar, nämlich genau dort, wo sie hilfreich sind, sie werden von uns aber nicht veröffentlicht. Wir stehen bekanntlich mit anderen Unternehmen im Wettbewerb und teilen
daher selbstverständlich nicht alle Erkenntnisse, die wir haben, mit der Öffentlichkeit.
Ich gehe mal davon aus, dass damit nicht gemeint ist: "Die Zahlen sind für Eure Kanzleiplanung nicht hilfreich", sondern "Die Zahlen sind natürlich für uns hilfreich, für Euch wären sie auch hilfreich, aber Ihr bekommt sie halt nicht, because...".
Die Verfügbarkeit des RZ könnte man sehr einfach durch eine AND-Verknüpfung der Verfügbarkeiten der einzelnen Services berechnen, aber ich fürchte bei der Zahl, die dabei herauskäme, würden sich vielleicht Bundesministerien, die die Abhängigkeit der Steuererhebung von der Datev erkennen, in die Regulierung selbiger einschalten. Natürlich könnte man auch Kernanwendungen bestimmen, und nur die würden in diese AND-Verknüpfung einbezogen. Man könnte. Wenn man wollte - revealed preferences.
Guten Tag Herr Buggisch,
es leuchtet natürlich ein, dass es Kennzahlen geben muss und geben wird.
Im vorliegendem Fall hat ein Genosse, also jemand nominell internes, nach den Kennzahlen gefragt und bekommt als Antwort eine Nebelkerze. 😑
Mit gerader Kante kommunizieren, dass diese Zahlen nicht rausgegeben werden und eine Kumulierung wenig sinnvoll erscheint. Wie sie es gerade getan haben 👍 wäre wohl besser gewesen.
Hinsichtlich der Sinnhaftigkeit von kumulierten Kennzahlen ließe sich vorzüglichst diskutieren. --> Was trotzdem kein Resultat liefern würde.
Nur eine Idee:
Die Daten welche Services einer Beraternummer oder auch einem Verbund aus Beraternummern zugeordnet sind liegen ja vor. Sonst könnte DATEV keine Rechnungen schreiben.
Damit ließe sich Kanzlei genau die spezifische RZ-Verfügbarkeit auswerten. 🤗
--> Gleich als zusätzliche Information ins Digitalisierungscockpit einspielen.
Positiver Effekt für DATEV: Mehr Genossen würden das Digi Cockpit nutzen.
Negativer Effekt besten falls nichts. Da je eine laut eigener Aussage eine Hochverfügbarkeit gegeben ist.
Verknüpfungslogik "Und" Schlichtes kumulieren. --> XY % teilweise außerplanmäßig nicht verfügbar
Überwachung Kernfunktion 1 oder 2 oder 3 oder 4 --> XY % im erheblichen Maße gestört.
Das müsste wenn die Daten für die Rechnungsstellung, wovon ich ausgehe, gut gepflegt sind quasi als Abfallprodukt verfügbar sein. 🤔
Den Gedanken zu Ende spinnen dürfen gerne andere.
Wahrscheinlich weiß die Datev genau, wie dies am effektivsten machbar ist. Sicher werden auch "Kernzeit-Verfügbarkeiten" und 24/7-Verfügbarkeiten separat betrachtet. Auch wird es eine geplante "Nichtverfügbarkeit" geben und mit der (traurigen?) Realität verglichen.
Wenn Datev intern sehr ehrliche Statistiken pflegt, würden auch bestimmte mit Fristen verbundene Tage und zeitkritische Dienste besonders gewichtet sein bzw. betrachtet werden.
Mir ist nicht klar, warum der Wettbewerb ein Grund der Nichtveröffentlichung ist? Gerade auch für Marketingzwecke sind gute bis sehr gute (und klar in der Ermittlung definierte seriöse) Zahlen ein wichtiges Wettbewerbsargument?! Zumindest nutzen dies andere IT-Dienstleister oder Hardwarehersteller durchaus als Werbung.
Klar ist aber, dass diese Statistiken - ohne völlig falsch zu sein - manipuliert und unvergleichbar gemacht werden können. Ich denke Fachleute lassen sich nicht nur von den Zahlen blenden. Mindestens die Verbesserung / Verschlechterung eines Unternehmens können damit aber hervorragend gemessen und seine Entwicklung demonstriert werden.
Wahrscheinlich weiß die Datev das alles....
da kommt dann aber das von @blum erwähnte Kastendenken zum Vorschein. Die Kaste der Unternehmen Online Verantwortlichen hat einen Datenschatz den sie aus unerfindlichen Gründen nicht mit der Kaste KLARTAX teilen möchte. Man könnte im direkten Vergleich ja schlechter abschneiden.
Und dann noch die Uneinheitlichkeit der Datenbanken, die eine Kaste nutzt XML, die nächste YAML und andere setzen auf die Datenbank von IBM - und die ist leider gerade abgeraucht.
Nur Eines ist sicher - der nächste Ausfall von Diensten kommt bestimmt.
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Mir ist nicht klar, warum der Wettbewerb ein Grund der Nichtveröffentlichung ist? Gerade auch für Marketingzwecke sind gute bis sehr gute (und klar in der Ermittlung definierte seriöse) Zahlen ein wichtiges Wettbewerbsargument?! Zumindest nutzen dies andere IT-Dienstleister oder Hardwarehersteller durchaus als Werbung.
[...]
Hm...ein Schelm, der böses dabei denkt und jetzt etwa auf die Idee kommt: Dann sind die Zahlen von DATEV wohl nicht gut bis sehr gut... 😇
Oder man wertet mal die eigene Kanzleispezifische Verfügbarkeit aus. 🙂 kleiner 90% gleich 10 % Rechnungskürzung.
Ich spreche nur von den Kernzeiten 06:00 bis 21:00 Uhr.
Könnte ja dazu führen das für sinnlose Dinge wie Assetmanagement und regionale Partys kein Geld übrig bliebe. 😮
*Sarkasmus off*