Hallo liebe Datev-community
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Wie genau unterscheidet sich die Installation Einzelplatz und Arbeitsplatz im Netzwerk bei Mittelstand Faktura? Wir sind in der Buchhaltung 2 Mitarbeiter und haben 2x Mittelstand Faktura mit RW über den Steuerberater gebucht. Wir buchen das selbe Unternehmen. Nun werd ich aber nicht so recht schlau daraus, welche der beiden Lösungen ich installieren muss?
LG Cathrin
Hallo,
die Begriffe "Netzwerk- resp- Arbeitsplatzinstallation" sind "historisch" entstanden.
Früher hatte man pro Arbetsplatz ein spezielles Terminal, welches seine Daten ans Nürnberger Rechenzentrum schickte.
Zurück kamen die fix und fertigen Auswertungen. So einfach konnte EDV sein und ganz nebenbei hatte DATEV die "Cloud" erfunden.
Dann aber stellte der Pionier Heinz Sebiger einen jungen Mann ein, der bei McDonald's gelernt hatte. Und der dachte sich: "Warum in Nürnberg zentralisieren,
wenn ich doch auf zehntausenden über das ganze Bundesgebiet verstreuten PC-Spielzeugbüchsen ein- und die selbe Software installieren kann? Damit explodierte der Administrationsaufwand um den Faktor 10.000, denn die DATEV-Palette benötigt sehr oft Updates.
PCs waren aber "modern" und jeder stand darauf. Ich kenne eine Steuerkanzlei, die hatten einen Mitarbeiter für 25 Leute abgestellt, der nix anderes tat, als 25 PCs zu hegen und zu pflegen. Und nach kürzester Zeit mußten sie ersetzt werden, weil die Software von Monat zu Monat langsamer wurde.
Damit die Büchsen wenigstens auf den gleichen Datenbestand zugreifen konnten, mußte noch ein Server her. Den gab es nicht in "bezahlbar", also nahm man "Windows NT" anstatt. Und DATEV wäre nicht DATEV, wenn nicht mindestens eine "Drei-Server-Lösung" vorgeschrieben worden wäre.
Ich glaube, ich muß mich nicht weiter aus dem Fenster lehnen, um zu erahnen, daß Sie sich so einen Sondermüll nicht antun wollen.
Es mag sein, daß ein dedizierter DATEV- Arbeitsplatz in einer Steuerkanzlei sinnvoll sein kann. Dort ist er nämlich Produktionsmittel. Sie aber haben bspw. als mittelständischer Fertiger ganz andere Unternehmensziele. Sowas können sich DATEV-Berater immer ganz schlecht vorstellen.
Welche Möglichkeiten haben Sie nun:
1. Die "Unternehmen online" - Variante nehmen, die braucht nur auf jedem PC eine Minimalstinstallation wegen der erforderlichen "Smartcard".
Damit können Sie aber nicht alles machen, was die vollaufgeblasene "Nürnberger Schlachtplatte" kann.
Da ist sorgfältige Beratung notwendig, auf Basis Ihres Tätigkeitsprofils im Zusammenhang mit DATEV.
1b. Die teurere "DATEV-ASP" - Lösung oder das m.E. für Mandanten bessere System von SPECTRUM.
Das ist teurer als "Unternehmen online", aber auch hier verfügen Sie stets über die jeweils aktuelle DATEV-Software. Mit der Datensicherung haben Sie nix am Hut und natürlich können Sie auch von zuhause aus DATEV nutzen.
2. Die "illegale" All-in-One - Lösung
Da installieren Sie die Variante "Arbeitsplatz" auf einem getrennten PC (der auch virtuell sein kann) und greifen von Ihrem Arbeitsplatz-PC oder über ein Mobilgerät darauf zu, mit dem "Microsoft Remote Desktop" - Protokoll. Mit zwei oder mehr Benutzern. Sie sollten aber die Lizenzvereinbarung nicht verletzen.
Das "Softwareschutzmodul" und die "Smartcard" verbleiben in dem neuen "PC" und alle können diese benutzen. Kein Ärger.
Softwareupdates nur ein Mal und nicht auf beiden Arbeitsplätzen PLUS auf dem Server. Ist also sehr interessant. Läuft seit Jahren bei uns störungsfrei innerhalb mehrerer Kundenumgebungen.
Um Sie seriös beraten zu können, braucht es Input von Ihnen.
So long!
vergessen Sie zunächst was @Koppelfeld geschrieben hat, es trifft auf Ihren Fall nicht zu.
Ihr Ziel ist es, den Datenbestand von 2 Arbeitsplätzen bearbeiten zu können. Richtig?
Wenn es so ist benötigen Sie einen Datenspeicherort der von beiden Arbeitsplätzen ständig erreichbar ist und eine Datensicherung wäre auch nicht verkehrt. Je nachdem welche IT Infrastruktur in Ihrem Unternehmen vorhanden ist kann diese eventuell mitgenutzt werden.
In diesem Szenario müssen Sie die Netzwerkinstallation der DATEV Software auswählen. Aber bitte nicht gleich und sofort, es sind vorher einige Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Wie schon gesagt benötigen Sie eine zentral erreichbare Speicherkomponente, auch SQL Server genannt. Keine Panik, diese Komponente würde auch am Einzelplatz installiert werden. Bei 2 Einzelplatzinstallationen auch 2 mal. Nur die Bearbeitung der Daten gestaltet sich bei der Buchhaltung eines Unternehmens etwas schwieriger. Für unsere Besserwisser hier: Senden ins RZ und Abruf zum 2. Arbeitsplatz ist keine Lösung.
Falls Sie im Unternehmen einen halbwegs brauchbaren ITler haben möge dieser sich die Hilfeseiten zum "Quasi Server", hier im Forum auch als "Peer to Peer" oder "P2P" bekannt, ansehen und abarbeiten. Wo und wie kann der ITler anhand der bestehenden Infrastruktur entscheiden. Dafür braucht es nichts Neues.
Es ist für diese Installation kein großes Kino notwendig, ein wenig Hilfestellung durch einen erfahrenen ITler ist aber empfehlenswert da einige Grundkenntnisse erforderlich sind. Es muss auch kein DATEV Systempartner sein, der ITler sollte aber lesen und verstehen können. Wenn für die Belegablage gewünscht kann noch Unternehmen Online hinzugebucht werden, ein Muss ist es bei Mittelstand Faktura nicht.
Moin,
keine Ahnung was @Koppelfeld zum Frühstück hatte, aber es ist ihm offensichtlich nicht bekommen...
Wie schon @münster schrieb, brauchen Sie für das parallele Arbeiten in einem Rechnungswesenbestand einen Server, der die Daten beherbergt.
Das kann ein extra Windows-Server/Client sein, wäre aber auch mit einer PeerToPeer-Lösung machbar (kein extra Server, keine extra Server-Lizenzen).
Beide Installationsvarianten hat DATEV in Dokumenten zusammengestellt.
https://www.datev.de/fachschriften
Peer-to-Peer-Netzwerk für den Einsatz von DATEV-Programmen konfigurieren
Windows Server 2019/2016 für DATEV-Software einrichten
Auf diese einzurichtende Plattformen können Sie sodann
a) die DATEV-Serverkomponenten installieren (SQL-Datenhaltung)
b) die Arbeitsplatzkomponenten installieren (Anwendungen wie Rechnungswesen, etc.)
Beste Grüße
Christian Ockenfels
@münster schrieb:
vergessen Sie zunächst was @Koppelfeld geschrieben hat, es trifft auf Ihren Fall nicht zu.
Ihr Ziel ist es, den Datenbestand von 2 Arbeitsplätzen bearbeiten zu können. Richtig?
Wenn es so ist benötigen Sie einen Datenspeicherort der von beiden Arbeitsplätzen ständig erreichbar ist und eine Datensicherung wäre auch nicht verkehrt. Je nachdem welche IT Infrastruktur in Ihrem Unternehmen vorhanden ist kann diese eventuell mitgenutzt werden.
Sehen Sie ? Schon wieder DREI Windows-Installationen. Die Wahrscheinlichkeit, daß die DATEV-Software nicht kompatibel ist mit anderen Programmen, die im Unternehmen genutzt werden, ist groß.
DATEV hat nach 15 Jahren erkannt, in welche Sackgasse sie ihre Anwender geführt hat und arbeitet mit Hochdruck an einem zentralen System. Auf der maroden alten Basis erfolgen KEINE Weiterentwicklungen.
Sie propagieren nicht nur, ein totes Pferd weiterzureiten, nein, Sie fordern dazu auf, ein totes Pferd neu zu besteigen.
Vor allen Dingen tun Sie das, ohne zu hinterfragen, wie die eigentliche Anwendungssituation ist. Typisch "IT-affine" Bastelei ohne vorherige Festlegung eines Betriebskonzeptes.
Die Pflege allein von drei Instanzen "Windows" ist extrem aufwendig und auch für ernsthafte IT-Spezialisten nichttrivial. Siehe die kritischen Fehler allein im vergangenen Jahr.
@chrisocki schriebkeine Ahnung was @Koppelfeld zum Frühstück hatte, aber es ist ihm offensichtlich nicht bekommen...
Natürlich brauchen Sie einen gemeinsamen Datenspeicher, ich schrieb es bereits.
ABER: Sie können einfach Datenspeicher, Arbeitsplatz-Software und Lizenzmanager auf einem bspw. "Windows 2016" installieren und dann auf dieses Gerät, welches einfach in toto gesichert werden kann, mit RDP zugreifen.
Das funktioniert völlig streßfrei bei mindestens 5 mir bestens bekannten Unternehmen und ist insbesondere günstig und einfach beim Update-Handling.
So haben Sie nur noch EINEN DATEV-Rechner, den Sie auch sehr gut gegen das Internet absichern können. Auf den Einzelarbeitsplätzen brauchen Sie KEINERLEI Zusatzsoftware, denn der RDP-Client ist bei jeder Windows-Versin an Bord. Sie brauchen nicht einmal Windows, denn RDP-Clients gibt es für Linux, Apple usw., usf.
Referenzadresse sehr gerne auf Rückfrage per P.N..
Nebenher: Zum Frühstück hatte ich noch nichts, das erledige ich jetzt.
Hi,
@Koppelfeld schrieb:
DATEV hat nach 15 Jahren erkannt, in welche Sackgasse sie ihre Anwender geführt hat und arbeitet mit Hochdruck an einem zentralen System. Auf der maroden alten Basis erfolgen KEINE Weiterentwicklungen.
Finden Sie? Bis wir über eine reine Online-Welt reden, wird wohl bei einigen Anwendungen ohne onpremise nicht gehen.
Die Pflege allein von drei Instanzen "Windows" ist extrem aufwendig und auch für ernsthafte IT-Spezialisten nichttrivial. Siehe die kritischen Fehler allein im vergangenen Jahr.
Unfug. <mit Verlaub>
Wenn ich drei Windows-Rechner nicht in den Griff bekomme, dann läuft was mächtig falsch.
Vor allen Dingen tun Sie das, ohne zu hinterfragen, wie die eigentliche Anwendungssituation ist. Typisch "IT-affine" Bastelei ohne vorherige Festlegung eines Betriebskonzeptes.
Glashaus... Sie haben dies auch nicht hinterfragt, sondern direkt mal das DATEV-Bashing rausgeholt. Vollkommen am Thema und der Frage des OP vorbei.
Schon wieder DREI Windows-Installationen. Die Wahrscheinlichkeit, daß die DATEV-Software nicht kompatibel ist mit anderen Programmen, die im Unternehmen genutzt werden, ist groß.
Kaffeesatzleserei. Zu keinem Zeitpunkt hat der OP hierzu eine Aussage getroffen. Kann so sein, muss aber nicht.
Beste Grüße
Christian Ockenfels
Hi,
@Koppelfeld schrieb:
ABER: Sie können einfach Datenspeicher, Arbeitsplatz-Software und Lizenzmanager auf einem bspw. "Windows 2016" installieren und dann auf dieses Gerät, welches einfach in toto gesichert werden kann, mit RDP zugreifen.
Das funktioniert völlig streßfrei bei mindestens 5 mir bestens bekannten Unternehmen und ist insbesondere günstig und einfach beim Update-Handling.
Stelle ich nicht in Abrede.
Aber: Lizenzierung, Installation, etc. sollte dann auch ein Wissender übernehmen. Eine All-in-One-Installation ist technisch kein Ding. DATEV hat auch unzählige Dokumente, aus denen Abhängigkeiten durchaus erkennbar sind. Einem Laien würde ich das aber nicht zutrauen.
Und das war auch letztendlich nicht die Frage des OP.
Guten Hunger
Christian Ockenfels
Moin,
das klingt danach, als sollte man dieses Thema mit einem (DATEV) Systempartner bzw. dem ITler / Dienstleister kurz besprechen. Ob die Installation dann vor Ort, im DATEV Smart-IT, PARTNERasp oder auch bei Spectrum betrieben wird sollte eine entsprechende Beratung dann ergeben.
Wenn die Systempartnersuche derzeit nicht "im Urlaub" wäre, könnte man hier nach DATEV Systempartner in der Umgebung suchen: https://www.datev.de/pbsu1/servlet/Pbsu1
Viele Grüße
Jan
Korrektur
@janm schrieb:Wenn die Systempartnersuche derzeit nicht "im Urlaub" wäre, könnte man hier nach DATEV Systempartner in der Umgebung suchen: https://www.datev.de/pbsu1/servlet/Pbsu1
https://partner-beratung-it.datev.de/pages/home
Ja wir wollen parallel und auch zeitgleich im selben Datenbestand arbeiten. IT Infrastruktur ist bei uns vorhanden und Serverkapazitäten können auch zur Verfügung gestellt werden. Den Datenaustausch mit dem RZ halte ich für nicht effizient, da dies die Prozesse kompliziert und wenn der Bestand nicht dauernd gesendet wird auch für fehleranfällig. Also sollten wir die Installation Arbeitsplatz im Netzwerk durcharbeiten und durchführen. Dazu gibt es ja genügend Dokumente, die eigentlich alles ganz gut erklären, hoffe ich. Ich danke euch schon mal für die schnelle Hilfe.
LG Cathrin
Ok, versuch ich mein Glück das Ganze etwas zu entwirren:
Ziel: 2 Arbeitsplätze sollen mit DATEV bestückt werden für einen zentralen Datenbestand.
1.) Klassisches File-Server Netz => 2 PCs und 1x Server ODER
2.) Terminal-Server Netz => 1x File-Server und 1x Terminal-Server und 2x PC ODER
3.) Peer-To-Peer 2x => PC, wobei einer als Quasi-Server arbeitet ODER
4.) Bastellösung: 1 File-Server auf dem direkt per RDP gearbeitet wird
zu 2.) Sprengt jeden "Rahmen", wenn die Infrastruktur nicht schon vorhanden ist
zu 3.) Die Konstrukte fasse ich nicht an
zu 4.) Funktioniert, ist aber lizenztechnisch nicht ok
Bleibt sinnvoll noch "1".
Man nehme: Einen kleinen Server (oder hat schon einen) und die beiden PCs. Der Server muss/sollte GENAU nach DATEV-Vorgabe vorbeitet werden:
- Freigaben, Benutzer, Gruppen, Rechte, Domäne, Netzlaufwerke blah blah.
- DNS, DHCP usw.
Dann die beiden PCs => sauber mit in die Domäne nehmen, Netzlaufwerke anbinden usw.
Bedenken: Fremdsoftware (Virenschutz) etc. ev. ungeeinet. Fritz!Box IPv6 im LAN ausschalten (macht nur Ärger), Uhrzeit Syncron etc..
Und erst jetzt kann man überhaupt überlegen, ob man die Installation selber machen will.
Alle Infos: https://apps.datev.de/help-center/documents/1070547
Es ist halt DATEV und ich behaupte (sorry) "kriegen Sie wahrscheinlich nicht hin". Besser jemanden suchen, der dass schon X-Mal gemacht hat und einen Plan davon, hat wo man "hinfassen" muss wenn es klemmt oder gleich einen Systempartner fragen.
Ich hab dass schon soooo oft gehabt wenn es "Leute" selber versucht haben und dann anrufen. Entweder alles wieder runterwerfen und von vorne oder die Vorarbeiten/Vorraussetzungen passen nicht...
Ist im Prinzip auch egal ob das Produkt: "nur" Lösungen für Unternehmen ist oder eine ganze Kanzlei eingerichtet werden soll. Das vorgehen bleibt an sich immer gleich.
@LS4B schrieb:...
4.) Bastellösung: 1 File-Server auf dem direkt per RDP gearbeitet wird
...
zu 4.) Funktioniert, ist aber lizenztechnisch nicht ok
...
An welcher Stelle gibt es hier lizenztechnische Bedenken? DATEV Smart-IT ist (AFAIK) nichts anderes wie ein All-in-One.
das hier gemeinte direkte Arbeiten per RDP auf dem Server ist lediglich für die Administration lizensiert.
Um mit mehreren gleichzeitig zu arbeiten sind zumindest eine entsprechende Anzahl an RDP UserCals erforderlich. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht sicher bin ob alle Dienste für die RDP Leistungen auf einen Server laufen können.
Also die zwei RDP-Sitzungen, also diejenigen die sozusagen "inkl." sind, sind nur für administrative Zwecke definiert. Für produktives Arbeiten ist immer eine RDS-Rolle erforderlich und somit auch passende RDS-CALs.
Damit meine ich nicht, dass es nicht funktioniert.
Sie propagieren nicht nur, ein totes Pferd weiterzureiten, nein, Sie fordern dazu auf, ein totes Pferd neu zu besteigen.
Also am Besten, die nächsten 5-10 Jahre wieder händisch mit Blatt und Papier arbeiten? ( bis die "neue" DATEV-Cloud-Lösung fertig ist)
Vor allen Dingen tun Sie das, ohne zu hinterfragen, wie die eigentliche Anwendungssituation ist. Typisch "IT-affine" Bastelei ohne vorherige Festlegung eines Betriebskonzeptes.
Es sollen 2 MA am selben Fall buchen, deshalb ist eine Netzwerkinstallation eine sinnvolle Lösung.
Alternative wäre vielleicht noch Smart-IT.
Die Pflege allein von drei Instanzen "Windows" ist extrem aufwendig und auch für ernsthafte IT-Spezialisten nichttrivial.
Das ist das tägliche Brot eines IT-Spezialisten. Möglicherweise besteht ja im Unternehmen ja auch weiterer Bedarf für Rechnerunterstützung und man hat einen internen oder externen UIt-Spezialisten.
Siehe die kritischen Fehler allein im vergangenen Jahr.
Sicherheitslücken gab es schon immer, aber im Vergleich zur Verfügbarkeit des DATEV-RZ ...
@chrisocki schrieb:Hi,
@Koppelfeld schrieb:
DATEV hat nach 15 Jahren erkannt, in welche Sackgasse sie ihre Anwender geführt hat und arbeitet mit Hochdruck an einem zentralen System. Auf der maroden alten Basis erfolgen KEINE Weiterentwicklungen.
Finden Sie? Bis wir über eine reine Online-Welt reden, wird wohl bei einigen Anwendungen ohne onpremise nicht gehen.
Wir sprachen ja über eine Kunden- und nicht über eine Steuerberaterinstallation.
Die benutzen meiner Erfahrung nach nur eine kleine Teilmenge aus der Programmpalette. Und da scheint es mir wichtig, auf die Online-Angebote hinzuweisen.
Bei zwei Arbeitsplätzen, wohlgemerkt.
Die Pflege allein von drei Instanzen "Windows" ist extrem aufwendig und auch für ernsthafte IT-Spezialisten nichttrivial. Siehe die kritischen Fehler allein im vergangenen Jahr.
Unfug. <mit Verlaub>
Wenn ich drei Windows-Rechner nicht in den Griff bekomme, dann läuft was mächtig falsch.
Sie sprechen mir aus der SEELE ! Ja ! Es läuft weltweit irgendetwas fatal falsch.
Das Problem ist weniger die Fehleranfälligkeit der WIndows-Software, sondern deren Komplexität, die aber kaschiert wird durch die vermeintliche Nutzerfreundlichkeit.
Ein fetter IBM-Großrechner ist deutlich EINFACHER als ein "Windows Server". Glauben Sie es mir, ich schlage mich seit mehr als vierzig Jahren damit herum. Ein großer Teil des Codes stammt auch von Drittherstellern, bspw. INTEL. Die BIOS/EFI - Interaktionen sind schwierig bis problematisch. Die Lücken im Drucksystem waren auch nicht ohne, Sie erinnern sich. Aktuell besteht eine Sicherheitslücke, pre-auth code execution, irgendwo in AD-System. Das ist so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann.
In einer Kundensituation gab es vor einiger Zeit ein Problem mit der DFL und einer Client-SID. Da haben wir den (superkompetenten) DATEV-Support bemüht, der mußte aber auch intern rückfragen. Irgendein Fehler in der DFL, es mußten auch betriebssystemseitig registry-Einträge modifiziert werden.
Zuletzt: Der Endbenutzer. Es ist unglaublich, was für Ideen die haben. Und umsetzen. de-li-be-rate-ly.
Ja, da läuft etwas falsch, zwei gute, große Kunden sind im Konkurs infolge einer Ransomware-Attacke im Konkurs. Einer davon hatte eine sehr gut besetzte IT-Abteilung.
Auch die DATEV-Installation ist zwar besser geworden, viel besser. Trotzdem fällt sie einem gerne einmal auf die Nase, und dann wird es, hmm, schwierig. Nicht für den Herrn aus Iserlohn, aber für einen "normalen" Admin.
Insgesamt stellt eine lokale Installation einen erheblichen Kostenfaktor dar. Ein Risiko obendrein, die Datensicherung liegt in der Verantwortung des Kunden.
Ich habe überhaupt keine Lust, mit jemandem Streit anzufangen. Ab und zu einmal säuerlich auf DATEV bin ich, weil ich weiß, wie sehr mein alter Herr unter der "PC-ritis" buchstäblich gelitten hat. Der mußte alles mitmachen, MS-DOS, Novell, OS/2, Windows 95 ... Und ich weiß auch noch, wie gut und effizient die DATEV früher war. Mein Vater konnte gut mit Herrn Sebiger und ein, zwei Mal durfte ich als Bub mit den beiden Herren im Bratwursthäusle essen. Ich war recht fasziniert von Sebigers Grundidee und war entsetzt, was damit passiert ist. Gut, den "Burgerbräter" hätte ich mir sparen können, aber ansonsten trifft meine Beschreibung. Ich habe versucht, einfach einmal die "Historie" zu erläutern.
Also: Nix für ungut, ich weiß, daß hier einige Könner mit einem großen Background schreiben. Alternativen vorzuschlagen, von denen man weiß, daß sie exzellent und über lange Zeit konstant funktionieren, ist aber kein Fehler.
Whatever, ich wünsche ein gutes 2022.
Hans Bonfigt
Ich finde es hier immer wieder lustig wie über die Befindlichkeiten und Notwendigkeiten der Software philosophiert wird ohne den Eingangspost zu beantworten oder darauf einzugehen.
Der Themenstarter hat doch ganz eindeutig gesagt wo sein Problem liegt. Und wenn ein fachlich halbwegs begabter ITler übersieht, dass 2 Arbeitsplätze mit einer DATEV Software für den Mandantengebrauch ausgestattet werden sollen. Ein Unternehmen, in dem 2 Mitarbeiter die Buchführung und Fakturierung bearbeiten ist ja nun auch nicht als Kleinstunternehmen zu bezeichnen. Zumindest erwarte ich bei einer solchen Größe auch eine entsprechende EDV Betreuung.
Hier jetzt mit DATEV Spezifika oder Kanzleiinstallationen zu kommen amch schlicht keinen guten Eindruck bei einem Kanzleiverantwortlichen. Oder anders ausgedrückt, der Systempartner denkt nur an seinen Umsatz. Liebe Systempartner die hier posten, denkt mal daran.
@LS4B schrieb:Also die zwei RDP-Sitzungen, also diejenigen die sozusagen "inkl." sind, sind nur für administrative Zwecke definiert. Für produktives Arbeiten ist immer eine RDS-Rolle erforderlich und somit auch passende RDS-CALs.
Damit meine ich nicht, dass es nicht funktioniert.
Keiner hindert Sie, die "CALs" zu kaufen, gibt es im Fünferpack. Kann man bei seriösen Software-Wiedervermarktern um die Hälfte des Neupreises kaufen.
Ein amerikanisch gesteuerter Kunde (Automobilzulieferer mit 5 Werken und etwa 3.000 Mitarbeitern) hat einmal ausgerechnet, was ein PC-Arbeitsplatz exclusive Anschaffung pro Monat dort kostet, incl. Support, Serverpflege (umgelegt), Software Subscriptions, Virenscanner etc. pp. kostet. Der Controller kam auf nachvollziehbare 5.000,-- per annum. Da ist so eine Lizenz noch das kleinste Übel.
Keiner hindert Sie, die "CALs" zu kaufen, gibt es im Fünferpack. Kann man bei seriösen Software-Wiedervermarktern um die Hälfte des Neupreises kaufen.
Zusätzlich benötigt man noch RDS-CALs und diese benötigen eine Vertrag mit Microsoft. Ub sich ein RD Server laber hierfür lohnt steht auf einem anderen Blatt. Aber die Clients benötigen u.U. auch eine Windows Installation, welche gewartet werden muss.
@münster schrieb:
Hier jetzt mit DATEV Spezifika oder Kanzleiinstallationen zu kommen amch schlicht keinen guten Eindruck bei einem Kanzleiverantwortlichen. Oder anders ausgedrückt, der Systempartner denkt nur an seinen Umsatz. Liebe Systempartner die hier posten, denkt mal daran.
Ich möchte doch sehr deutlich machen, daß ich weder DATEV- noch ein sonstiger "Systempartner" bin, mein Job ist die Erstellung von Software auf richtigen Computern.
Es wäre mir peinlich, mit "Systemhäusern" in Verbindung gebracht zu werden.
Natürlich ist es in gewisser Weise anmaßend, eine konkrete Anfrage mit der Nennung von Alternativen zu beantworten. Typischerweise aber sehen IT-affine Leute allerdings oft nur bekannte Alternativen. Ein Wettbewerber hat mir 'mal gesagt, "Fragen Sie sich immer: 'Was wollen Sie erreichen?'". Und es hat desöfteren Situationen gegeben, wo man sich über weitere Optionen gefreut hat.
@mkinzler schrieb:Keiner hindert Sie, die "CALs" zu kaufen, gibt es im Fünferpack. Kann man bei seriösen Software-Wiedervermarktern um die Hälfte des Neupreises kaufen.
Zusätzlich benötigt man noch RDS-CALs und diese benötigen eine Vertrag mit Microsoft. Ub sich ein RD Server laber hierfür lohnt steht auf einem anderen Blatt. Aber die Clients benötigen u.U. auch eine Windows Installation, welche gewartet werden muss.
Hallo ! Sie haben ja RECHT.
Und ja, der Vertrag mit MS ist ein Riesenproblem. Deshalb empfehle ich stets ein seriöses Used-Software - Unternehmen, nicht wegen der Ersparnis, sondern weil man keine Zugeständnisse macht bspw. hinsichtlich von "Software Audits".
Die Windows-Installation am Arbeitsplatz ist ja leider "eh da" . Sie haben aber jetzt die Möglichkeit, Server- und Clientnetz zu trennen (z.B. per VLAN), sodaß mit geeigneten flankierenden Maßnahmen die "Angriffsfläche" verringert werden kann.
Ich möchte hier nicht als "Krawallschachtel" wahrgenommen werden, ich wollte eine Alternative aufzeigen, die sich seit Jahren bewährt hat, nicht nur in technischer Hinsicht.
Ich sehe den hier geführten Diskurs nicht als Kontroverse oder Wettstreit, sondern durchaus konstruktiv.
Gruß,
Hans Bonfigt
Die arme @Cathrin13 bekommt ja hier einen schönen Tobak geboten.
Zum Glück war schon mit Beitrag #3 und #4 alles gesagt!
Also liebe @Cathrin13 , lesen Sie hier nicht mehr weiter.
@Koppelfeld schrieb:Hallo ! Sie haben ja RECHT.
Und ja, der Vertrag mit MS ist ein Riesenproblem. Deshalb empfehle ich stets ein seriöses Used-Software - Unternehmen, nicht wegen der Ersparnis, sondern weil man keine Zugeständnisse macht bspw. hinsichtlich von "Software Audits".
Leider NEIN, nicht Recht!
RDS Cals können "ganz normal" als OEM/ROK Lizenzen erworben werden, OHNE einen Open License Vertrag mit MS. Lediglich RDS fähige Office Lizenzen sind über einen MS Vertrag zu beziehen (oder aber alternativ RDS fähige O365 Derivate).
Und die MS EULA und die anderen Lizenzbedingungen von MS gelten natürlich auch für "gebrauchte" Software, also auch hier finden Software Audits statt.
Naja unsere Infra wird das schon hinbekommen, wir sind ein IT Unternehmen. Kann denen ja mal die Diskussion zeigen, das sie hier als Laien bezeichnet werden. Ich wollte denen halt nur unterstützend die entsprechenden Dokumente zur Verfügung stellen, den Rest machen unsere Jungs schon. Die sind halt nur aktuell im Urlaub...Weihnachten und so. Aber ja streitet euch halt weiter, ich nehm dann mal die Benachtrichtungen raus und wünsche euch allen trotzdem ein frohes neues Jahr.
Großen Dank an alle die konstruktiv geantwortet haben 😉
Wenn Sie zu Zweit am selben Bestand arbeiten wollen, dann benötigen Sie eine Netzwerk- Installation.
Einen PC als Quasi- Server aufziehen, auf dessen Daten sich dann der 2. PC aufschalten kann.
Wenn im Betrieb bereits ein MS- Server vorhanden sein sollte, dann die ganz normale Netz- Installation mit 2 Clienten.
@Cathrin13 schrieb:
... Aber ja streitet euch halt weiter, ich nehm dann mal die Benachtrichtungen raus ...
... da die 'Benachtrichtungen' ja jetzt rausgenommen sind und der Thread offenbar nicht weiter 'verfolgt' wird, erübrigt sich sowieso jede weitere Diskussion 😁
.. aber mit dieser Fragestellung hat man natürlich bei den IT-Freaks und Datev-Freaks und Datev-IT-Freaks in ein Wespennest gestochen. Da prallen dann unterschiedliche 'Welten' bzw. IT-Weltanschauungen und -Überzeugungen aufeinander
... IT-Freaks, die noch keine Berührung mit der Datev-Umgebung hatten, unterschätzen oft die datev-spezifischen Vorgaben und Stolpersteine
... aber die 'Jungs' in Ihrem IT-Unternehmen werden das Kind schon (zu) schaukeln (versuchen) 😁
.. nach dem Motto "Versuch macht kluch !"
... andererseits stand ja im Eingangspost der Satz:
Nun werd ich aber nicht so recht schlau daraus, welche der beiden Lösungen ich installieren muss?
... wer installiert denn nun, Sie selbst , @Cathrin13 , oder die 'Jungs' ?
@vogtsburger schrieb
... IT-Freaks, die noch keine Berührung mit der Datev-Umgebung hatten, unterschätzen oft die datev-spezifischen Vorgaben und Stolpersteine... aber die 'Jungs' in Ihrem IT-Unternehmen werden das Kind schon (zu) schaukeln (versuchen) 😁.. nach dem Motto "Versuch macht kluch !"
... Wenige vorher, die meisten hinterher ...
Moin Moin
Es ist bereits gesagt worden - was ich aus Erfahrung bestätigen kann:
Ein (File-)Server mit allen Datev-Datenbanken und 2 Client-PCs auf denen die Datevprogramme installiert werden.
Das bedeutet wenig Ärger und einfache Updates.
Lassen Sie die Installationen durch einen Dienstleister vornehmen - wenn etwas schief geht, ist der verantwortlich. Soviel teurer als den eigenen ITler scheuchen, ist das nicht. Der ITler sollte aber dabei sitzen und alles beobachten!
Damit werden Sie gut fahren.
QJ
@quantenjoe schrieb:Lassen Sie die Installationen durch einen Dienstleister vornehmen - wenn etwas schief geht, ist der verantwortlich. Soviel teurer als den eigenen ITler scheuchen, ist das nicht. Der ITler sollte aber dabei sitzen und alles beobachten!
DAS sehe ich genau so, der Dienstleister hat dann auch noch den einen oder anderen Hinweis zur Bedienung der Software.
Aber warum wollen alle ein "Drei-Rechner-Modell" ?
Ich gebe zu bedenken:
1.
Die Updates muß man dann drei Mal machen. Und es gibt viele. Ja, DATEV hat den Vorgang teilautomatisiert. Aber dreimal ist dreimal.
2.
PCs gibt es an jedem Arbeitsplatz mindestens einen zuviel. Mir unverständlich, Terminals gibt es auch für "Windows" seit -zig Jahren. Aber leider steht überall eine mit allem möglichen Mist überfrachtete Büchse. Da jetzt noch eine Nürnberger DATEV - Suite draufzupacken, kann ernsthaft zu Problemen führen. Entweder läuft die bereits vorher installierte Software nicht oder die DATEV-Suite ihrerseits zickt.
3.
Auf einem moderneren Intel-"Server", tunlichst mit SAS-SSD, Cache und viel Hauptspeicher läuft das DATEV-Zeugs deutlich schneller als auf mancher schedderigen Arbeitsplatz-Büchse.
4.
Auch keine gute Idee: Arbeitsplatz-PC und DATEV-Server in ein- und dasselbe Netz hängen. Ein Profi, der mit richtigen Servern arbeitet, würde kreidebleich.
Ein "all-in-one" - System, welches nur einen akribisch gefilterten Zugang ins Internet hat, kann man für den Zugriff via RDP zusätzlich in ein anderes Netz stecken. Und natürlich im Router FW-Regeln passend hinterlegen.
Also warum nicht vom Dienstleister ein "all-in-one" - System aufsetzen, sauber lizensieren und flexibel und sicher darauf zugreifen ?