Heute kam noch ein Schreiben der Datev; diesmal per Brief - Thema: Preiserhöhung
Ich komme mir dabei vor wie ein Depp und nicht wie der Miteigentümer der Datev.
Da schreibt der Vorstand doch tatsächlich, dass die Preise sooo lange nicht mehr erhöht worden seien und deshalb Preiserhöhungen unumgänglich seien. Grund wären auch Investitionen ins Rechenzentrum, um der steigenden Nachfrage nach Cloud-Anwendungen und Services gerecht zu werden. Ich habe das z.B. allerdings bisher so verstanden, dass die Cloud Anwendungen eine Antwort auf sonst notwendige Kostenerhöhungen wären und nicht der Grund für Kostensteigerungen.
Auch das Mehrwertangebot wird als preiserhöhungsbedürftig angeführt, da der Preis seit 2005 nicht mehr erhöht worden sei. Ein merkwürdiges Argument, da ein Datevvorstand wissen müsste, dass im IT Bereich nicht immer steigende Preise die Regel sind (siehe auch Handys und Telefoniekosten). Das gerade im letzten Jahr etliche Bestandteile des Mehrwertangebots ersatzlos gestrichen wurden, wird auch nicht erwähnt.
Genausowenig ist dem Vorstand offensichtlich der letzte Jahresabschluss der Datev bekannt. Die Umsatzerlöse sind von 977 Mio EUR (2017) auf 1.034 Mio EUR (2018) gestiegen, der Jahresüberschuss von 7,35 Mio EUR auf 18,390 Mio EUR.
Wieso muss es dann eine Preiserhöhung um 3% geben?
Wenn ich dann dafür gut durchdachte, die Versprechen erfüllende, Software bekomme: gerne. Man wird sehen.
Fürs betriebliche Rechnungswesen beträgt die Steigerung 15%
Ob es hier der richtige Ort ist, sich über die DATEV-Preiserhöhung zu beschweren?
Was soll das bewirken, wer soll sich angesprochen fühlen?
Zumal dann noch angesprochen von einem nichtssagendem Pseudonym?
Wurde ihr Account von Herrn Renz übernommen?
Hallo,
hier diskutiert werden kann ja so viel wie gewünscht ist...
Ich bin aber bei Herrn Hofmeister, dass solch eine Diskussion vermutlich besser in der Gruppe "Kollegen helfen Kollegen" aufgehoben wäre …
Viele Grüße
Christian Wielgoß
Entschuldigung, aber wie lange warten wir darauf schon?!
EO comfort seit Jahren (Jahrzehnten) keinen Fortschritt; sonder immer noch Unterbau aus OS2/WIN P1 Zeiten.
Ich habe NIEMANDES Account "übernommen" und ich kann auch - nach wie vor - mit Klarnamen auftreten.
Auch bin ich der Ansicht, dass DATEV eine Diskussion über die Preisanpassung absolut nicht scheuen muss - egal wo diese stattfindet. Wenn das Thema sachlich und nüchtern betrachtet wird, dann sind die im Anschreiben genannten Gründe richtig und die Preiserhöhung noch nicht mal ein Ausgleich für den Kaufkraftverlust.
Wenn StB´s (die RA'e waren schon früher dran) über solche "Preiserhöhungen" jammern und lamentieren, dann fehlt mir da das Gen, das ein Bedauern auslösen könnte.
Einfach mal hier einen Blick wagen: Einkommen von Steuerberatern und WP´s
Oder beim STAX 2018 der BStBK:
Wenn wir schon darüber sprechen, hätte ich gleich eine Frage zu einer Position:
DATEV SmartCard & DATEV mIDentity sollen ab 01.04 jeweils 25€ kosten.
Fragen:
Denn die SmartCard classic auf SIM schneiden und ab in den mIDentity klappt nämlich super!
Danke @Gelöschter Nutzer!
Washat bitte die Steigerung der Einkommen der Steuerberaterbranche mit den Preissteigerungen der DATEV-Software zu tun? Nur weil sich der Steuerberater teurerer Software leisten kann, muss er mehr Zahlen? Würde es billiger werden, wenn es der Branche schlecht ginge?
Hallo Herr Renz,
so einen merkwürdigen Kommentar hätte ich von Ihnen nicht erwartet. Und dafür bekommen Sie von Kollegen sogar noch Zustimmung...
Ich gehe davon aus, dass Ihre Mitarbeiter Ihnen wegen Gehaltserhöhungen heute die Türe einrennen, wenn Sie sogar bereit sind, der Datev, die aufgrund der guten Ergebnisse Rückvergütungen ausschüttet, mehr Geld zu bezahlen, nur weil die Steuerberater gut verdienen. Ich achte jedenfalls darauf, warum meine Genossenschaft mehr Geld von mir haben möchte und bezahle lieber meine Mitarbeiter, besser als die Datev.
Das "Argument" der Datev, "wir haben die Preise lange nicht mehr erhöht" und wollen deshalb trotz Rekordergebnis mehr Geld von unseren Gesellschaftern, ist völlig blödsinnig.
und dass sogar Herr Bräske, Leiter der DATEV-Niederlassung Erfurt, Ihnen Zucker für Ihr Eintreten für die Datev Preiserhöhung zukommen lässt, ist witzig.
Hallo Steuerberaterköln,
ich glaube, Sie haben mich missverstanden. Ich versuch´s deshalb nochmals:
Also sehe ich keinen Grund - außer dass ich als Schwabe immer gern spare/wenig Geld ausgebe - warum ich gegen die Maßnahme meine Stimme erheben sollte!
PS: Und weil Sie meine Mitarbeiter zu Gehaltsverhandlungen animieren!
Beitrag gelöscht
Hallo Herr Metalposaunist,
grundsätzlich ist die Nennung von Preisen in der öffentlichen DATEV Community nicht erwünscht. Da aber bei den SmartCard Produkten die Preise im DATEV Shop öffentlich zugänglich sind, können diese meines Erachtens genannt werden.
Entgegen der Annahme in Ihrem Beitrag wird ab dem 01.04.2020 ein "vollständiger" DATEV mIDentity compact nicht 25,- Euro sondern 50,- Euro kosten.
Dieser Preis setzt sich zusammen aus 25,- für den USB-Stick (Lesegerät) und 25,- für die SIM-Karte.
Eine SmartCard classic im Scheckkartenformat wird ab 01.04. ebenfalls 25,- € Euro kosten,
ein Lesegerät für die SmartCard im Scheckkartenformat (derzeit Cloud 2700F) ebenfalls 25,- Euro.
Damit haben wir ein durchgängiges Preiskonzept für alle Ausprägungen der DATEV SmartCard.
mit besten Grüßen
Thomas Neumeier
DATEV eG Nürnberg
Hallo Herr Neumeier,
wird man im Rahmen dieser Preisanpassung (Erhöhung) dann auch endlich die reine SIM Karte digital bestellen können? Ich schreibe deswegen noch immer eine E-Mail ans Logistik Center, was schon seit Jahren nicht mehr zeitgemäß ist. Das Kündigen von mIDentitys ausgeschiedener Mitarbeiter ist nach wie vor genauso kompliziert. Es wäre schön wenn das zusätzliche Geld auch in eine Weiterentwicklung der Prozesse investiert werden würde. Die Wünsche dahingehend existieren schon einige Jahre...
Hallo Herr Dombrowski,
die Bestellung einer einzelnen SIM-Karte für einen bereits vorhandenen mID compact ist schon seit geraumer Zeit über den DATEV-Shop möglich.
ArtNr 61228 DATEV mIDentity compact SIM.
Auch an einer elektronische Kündigungsmöglichkeit von SmartCards oder generell von Authentifizierungsmedien aufgrund von Mitarbeiter-Fluktuation wird derzeit konkret gearbeitet.
Zukünftig soll es dazu eine Möglichkeit in den Service-Anwendungen geben.
Einen konkreten Freigabetermin dieser Funktion kann ich jedoch derzeit noch nicht nennen.
mit besten Grüßen
Thomas Neumeier
DATEV eG
Asche auf mein Haupt, wieder was gelernt. Besten Dank 🙂
Auch an einer elektronische Kündigungsmöglichkeit von SmartCards oder generell von Authentifizierungsmedien aufgrund von Mitarbeiter-Fluktuation wird derzeit konkret gearbeitet.
Zukünftig soll es dazu eine Möglichkeit in den Service-Anwendungen geben.
Einen konkreten Freigabetermin dieser Funktion kann ich jedoch derzeit noch nicht nennen.
Ne - echt!!
Hat DATEV tatsächlich die Digitalisierung entdeckt!? Da freuen wir uns aber!
... 'witzig' finde ich, dass man bei den Preiserhöhungen immer nur dann mit Prozentangaben 'operiert', wenn sie angenehm niedrig klingen, z.B. 1,5% im ersten Schritt, nochmal 1,5% im zweiten Schritt oder 'Preiserhöhung von durchschnittlich 3,2%'.
Bei einer Preiserhöhung von 0,50 Euro auf 0,60 Euro hält man sich vornehm mit einer Prozentangabe zurück 😀
Wenn schon Formulierungen fallen wie "Weiterentwicklung des Produktangebots", dann fragt sich doch der geneigte Leser was damit gemeint ist, wenn Sie schreiben:
"Zukünftig soll es dazu eine Möglichkeit in den Service-Anwendungen geben.
Einen konkreten Freigabetermin dieser Funktion kann ich jedoch derzeit noch nicht nennen."
Geht's ein wenig konkreter? Der ganze ineffektive Logistik"rattenschwanz" ist doch einfach nur noch prozesshemmend!
Haben Sie schon mal gecheckt, wieviele DATEV-Medien die DATEV im Umlauf hat, um Personen zu identifizieren?
Und dann kommt man auf ein Seminar und der DATEV-Blackberry kann die DATEV-Seminarkarte nicht auslesen....
Und dann kann man das ganze noch nicht mal selbst managen.....
Hallo zusammen, völlig wertefrei und jenseits der Stimmungslage zur Sinnhaftigkeit, über Preiserhöhungen zu diskutieren pro & contra möchte ich auf Folgendes eingehen:
"Ich habe das z.B. allerdings bisher so verstanden, dass die Cloud Anwendungen eine Antwort auf sonst notwendige Kostenerhöhungen wären."
Da möchte ich doch mal naiv fragen: warum bzw. auf welcher Aussage oder welches Faktum basiert dieser 1:1-Rückschluss? m.E. gilt dies auch nicht pauschal, schon gar nicht ohne direkten Zusammenhang.
Natürlich ist das Arbeiten mit Tinte und Füller ggfs. manueller und in der heutigen Zeit zu teuer, aber deshalb ist elektronisches Arbeiten noch lange nicht kostenfrei bzw. können sich Prozesskosten nicht auch anders als in der Vergangenheit darstellen und entwickeln. Von daher würde mich der pauschale Rückschluss interessieren.
Oder hat den vermuteten Rückschluss "Digital weil billiger" gar so jmd. mal aus dem Bereich DATEV / DATEV Vorstand, o.ä. tatsächlich (zitierfähig) kommuniziert?
Grüße, Bernd Wettstein.
Mit Details und Prozentsätzen sollte man sich hier geschlossen halten.
Auch in anderen sozialen Netzen und Gruppen sind ja diverse Diskussionen in Gang gekommen.
Letztendlich bleibt nur zu hoffen, dass man den DUO-Mandanten nicht immer wieder pausenlos erklären muss, dass mal wieder die Hardware im RZ streikt.
Es nervt ohne Ende, wenn man z. B. morgens um 7.08 Uhr die Meldung bekommt, dass die DUO-Kassenerfassung mal wieder nicht verfügbar ist.
Das interessiert die Menschen nicht, die damit arbeiten müssen.
Mir ist es relativ egal, ob die "Teuerungsrate nur zum Teil..." weitergeben wird.
Ich will einfach nur diese blöden Meldungen eines Produktes nicht mehr lesen, dass ich Mandanten empfohlen habe um Prozesse zu beschleunigen. Wenn Investitionen nun getätigt werden, die das beseitigen, dann ist doch vielen geholfen. Wenn...
@andreashofmeister schrieb:Mit Details und Prozentsätzen sollte man sich hier geschlossen halten.
der Fairness halber sollte man auch erwähnen, dass es auch Datev-Leistungen gibt, die bisher kostenpflichtig und zukünftig kostenlos sind.
Hier könnte man ja dann eine Preiserhöhung von -100% angeben, aber vielleicht schreckt die Zahl 100% ab, egal ob negativ oder positiv😀
Bei einer Preiserhöhung von 0 Euro auf irgendeinen Betrag wäre eine Prozentangabe 'echt schwierig' 😀
Ich finde es ebenfalls grenzwertig. Steigende Umsätze und Gewinne und Rücklagen der Datev. Und dann werden die Preise erhöht? Gleichzeitig gibt es laufend Abkündigungen, was eingestellt wird, z.B. das Blitzlicht. Schließlich wird der Marktplatz immer größer mit Leistungen von Drittanbietern, die wir auch noch zusätzlich zahlen sollen.
Das gestiegene Einkommen der Steuerberater könnte nur bei einer profitorientierten Firma ein Argument sein. Wenn die Datev eine Aktiengesellschaft werden will, gern. Dann wären wir Aktionäre und bekämen eine Gewinnausschüttung, die vielleicht mal höher ausfällt, als die Rückvergütung.
Und wie hier schon geschrieben wurde, die Qualtität der Programme rechtfertigt erst recht keinerlei Erhöhung. Wie oft ich in letzter Zeit den Service kontaktiert habe. Und dann erhält man beim Anruf Logistikcenter bei eiligen Problemen die Meldung, der Service wäre überlastet. Dann kann man nur den Eilservice nutzen. Komischerweise konnte die mich verbinden.
Nun, es gibt ja den Satz "gut, dass wir verglichen haben". Bei den tausenden EURO jeden Monat wird es wohl Zeit, mal bei anderen zu schauen.
Tja Vergleichen schön und gut - Problem ist der Umstellungsaufwand.
Für Mandanten gibt es bessere Lösungen - und wenn Klartax in der Form weiter macht...
Wenn Datev TOP Anwendungen hätte - ohne lästigen Cloud Zwang (wir haben ja soeben gelernt = Cloud macht teuer) dann könnte die Preiserhöhung gerechtfertigt sein! Ich sehe weder von der Gesellschaftsform noch von der wirtschaftlichen Lage eine vernünftige Begründung für eine Preiserhöhung.
PS: Was ist eigentlich mit den Skaleneffekten der anderen Cloud Anbieter? Die führen im freien Markt in der Regel zu tendenziell fallenden Preisen.
Wir waren schon mal woanders und wieder zurück: der Umstellungsaufwand ist da, aber es hält sich. Man nimmt für eine Übergangszeit beide Lösungen und hat damit weniger Druck. Aber warten wir mal, was noch wird 🙂
Hallo,
für alle die hier mitlesen und sich vielleicht noch nicht so ausgiebig mit den Preiserhöhungen auseinandergesetzt haben, möchte ich die Brisanz des Themas an folgendem Beispiel verdeutlichen:
Eine Kanzlei nutzt das DATEV Mehrwert-Angebot - die Komplettlösung - mit 10 Betriebsstättenlizenzen. Für die Kanzlei bedeutet die Preiserhöhung, dass monatlich ab April 2020 17,25 € und ab April 2021 weitere 17,25 € mehr zu bezahlen sind.
Nach Ende zweistufigen Preiserhöhungsmaßnahme sind also ab April 2021 mithin 34,50 € mehr zu bezahlen, gemessen an dem heutigen Preis und dem Preis von vor 15 Jahren.
Hier hat sich DATEV nun richtig strategisch vertan, statt einer solchen einmaligen Preismaßnahme wäre es bestimmt besser gewesen, seit Einführung des Mehrwert-Angebotes den Ursprungspreis pro Jahr um 0,2% (2,30 €) zu erhöhen.
Viele Grüße
Christian Wielgoß
Hallo Herr Wielgoß,
haben Sie IronieEin vergessen...?
Natürlich sind die absoluten Beträge nicht so gewaltig, aber es geht einfach darum, warum man bei enormen Überschüssen angeblich noch die Preise erhöhen muss. Eine Genossenschaft ist durch die Rückvergütungen im Prinzip umlagenfinanziert. Wenn schon Überschüsse anfallen, fehlt das Argument für höhere Umlagen. Die Situation bei uns Steuerberatern ist doch so, dass Mandanten im FiBu Bereich eher niedrigere Gebühren verlangen als höhere zu akzeptieren. Da passt eine nicht nötige Erhöhung der Datev Programmkosten einfach nicht.
Der Zeitpunkt der Bekanntgabe ist auch äußerst ungünstig.
Entspannt war die 13.0 und 13.1 nicht. Mit neuen Service Releases tauchen wieder neue Fehler auf.
Eine veraltete Basis der Programme wird wie ein Flickenteppich künstlich am Leben gehalten.
Performance habe ich seit Jahren nicht mehr bei Datev erlebt.
Ich übertreibe sicher nicht wenn ich sage: In den letzten 12 Monaten waren 80 - 100 Störungsmeldungen mit Einschränkungen im RZ.
Bei den Cloudlösungen tut sich Gott sei Dank seit 2 Jahren viel. Es ist nicht perfekt aber es wird daran gearbeitet.
Ich hätte die Unzulängligkeiten beseitigt und dann die Preise aufgrund der Investitionen angepasst.