Wie geht‘s eigentlich Chloe und Alex ?

[#1]

Ich kenne Memo. Habe auch früher dort bestellt. Ich aber zugeben, dass ich meinen Bürobedarf bei Amazon bestelle. Nur dort bekomme ich mein optisch und haptisch schönes Druckerpapier. Da das Büro (fast) papierfrei ist, kann ich für das wenige Papier, das ich verwende, wenigstens wirklich schönes, hochwertiges, französisches Papier verwenden. Ein bisschen Luxus muss sein.

[#2]

Gegenwart ist heute

wenn wir morgen einen Termin machen um darüber zu sprechen ist morgen Zukunft

was hilt es permanent über die Vergangenheit zu lamentieren?

Haarspaltereien helfen hier nicht weiter.

Es ist doch ein Unterschied darüber zu diskutieren, was noch in diesem Jahr geht, oder was in 20 Jahren geht.

Reden wir über Cloe die sich zum Mandanten beamt (Zukunft) oder reden wir über die Probleme des Alltagsgeschäfts, die hier diskutiert, aber nicht gelöst werden (Gegenwart).

[#3]

Hallo Community,

wenn wir nochmal auf #expeditionzukunft zurück kommen, dann ist es doch m.E.  richtig, dass die hier Mitdiskutierenden ihre Erwartungen und Anforderungen formulieren. Diejenigen die bei der Digitalisierung (aus welchen Gründen auch immer) nicht mitmachen wollen/werden, haben ja ihr Statement in Form von „Digitalisierung nein danke“ auch formuliert.

Das kann und muss man akzeptieren, es ist aber für ein Softwarehouse keine Option. Und im Forum eines Softwarehouses war die Frage gestellt! Und NICHT im Berufsverband oder bei der Kammer.!

Ich fasse für mich mal folgendes zusammen:

• Die hier Mitdiskutierenden stehen der Digitalisierung offen gegenüber? J/N
• den hier Mitdiskutierenden geht die Entwicklung im Bereich Digitalisierung viel zu langsam? J/N
• Den hier Mitdiskutierenden brennen jetzt schon viele Baustellen an nicht erfolgreich/konsequent umgesetzten Digitalisierungsmöglichkeiten unter den Nägeln? J/N
• den hier Mitdiskutierenden ist die #expeditionzukukunft wichtig - noch wichtiger ist es aber heute die Basis dazu zu legen? J/N
• vom Thema #expeditionzukunft sollten wir uns jedenfalls nicht verabschieden? J/N

Für mich ist oben alles mit „J“ zu beantworten.

Und will ich das mit DATEV machen - traue ich das dieser „Organisation“ zu?

Ja ich will !

und

ja - ich bin bereit mich dafür einzusetzen, dass man der DATEV das zutrauen kann!

[#4]

• Die hier Mitdiskutierenden stehen der Digitalisierung offen gegenüber? J
• den hier Mitdiskutierenden geht die Entwicklung im Bereich Digitalisierung viel zu langsam? J
• Den hier Mitdiskutierenden brennen jetzt schon viele Baustellen an nicht erfolgreich/konsequent umgesetzten Digitalisierungsmöglichkeiten unter den Nägeln? J !
• den hier Mitdiskutierenden ist die #expeditionzukukunft wichtig - noch wichtiger ist es aber heute die Basis dazu zu legen? J
• vom Thema #expeditionzukunft sollten wir uns jedenfalls nicht verabschieden? J -  mein Exmann hat schon zu Studi-Zeiten  immer gesagt, dass ich extrem leidensfähig sei bei schlechten SciFi-Filmen

[#5]

Können Sie Jemanden in Zukunft vertrauen dem die Gegenwart egal ist?

Wollen Sie Jemandem die Zukunft anvertrauen dem die Gegenwart egal ist?

Wenn DATEV die Probleme des heutigen Tages nicht im Griff hat, welchen Stellenwert kann ich einer Vision eines "Nichtproblemlösers" geben?

Kleines Beispiel:

https://www.datev-community.de/thread/16956

Von diesen Beispielen gibt es viele, daher braucht darüber nicht diskutiert werden.

Warum soll ich mit DATEV über Digitalisierung reden wenn ich die Lösungen schon eingeführt habe und darauf warte, dass DATEV endlich an meine Bedürfnisse andockt. Stattdessen werden Bedürfnisse Anderer bedient damit deren Digitalisierung zu meinen Lasten funktioniert - siehe mein Beispiel; DATEV empfiehlt und ich setze das in mühsamer Handarbeit um. Sinnvoll? In meinen Augen nicht.

Aus diesem Grund halte ich die Diskussion um Chloe für absoluten Quatsch weil DATEV in der jetzigen Ausrichtung niemals in dieser Zukunft ankommen wird. Für eine solche Zukunft bedarf es einer stabilen, funktionsfähigen und voll integrierten die für den Nutzer arbeitet und darüber hinaus für flexible neue Ideen offen ist.

Ist die DATEV Software zukunftsfähig?

Die Buzzwords sind es ja schon einmal, aber die Realität?

Nehmen wir DMS, DATEV hat ein Produkt zugekauft und an die Grundanforderungen angepasst, mit der Zeit wurden die weiteren Möglichkeiten des Produkts erfasst und genutzt. Um das Produkt in den Arbeitsplatz zu pressen wurden immer mehr die Freiheiten beschnitten um dann am Ende bei einer Eigenentwicklung zu landen, deren Optik auf eine Funktionalität schließen lässt, die nicht über eine Dokumentenablage hinausgeht. Ein Dokumentenmanagementsystem ist aber mehr um den Mehrpreis zu rechtfertigen, es muss die Effizienz des Systems den Mehrpreis amortisieren.

Ist die Effizienz gegeben kommt der Fortschritt einschließlich der Akzeptanz von selbst. DATEV hat in der Vergangenheit bewiesen, dass gute Ideen nicht zu Ende gebracht werden und auf halber Strecke zur Strecke gebracht werden. Ich denke da nur an den Posteingangsassistenten, top für die Digitalisierung zu gebrauchen, aber leider nicht zu Ende entwickelt.

Für die Digitalisierung heute essentiell, wenn dann irgendwann die elektronische Kommunikation so ausgestaltet ist, dass ich tatsächlich kein Papier mehr benötige kann der weg. Oder etwa doch nicht? Irgendein System muss ja doch eine Zuordnung automatisieren.

Es braucht also doch eine Expeditiongegenwart damit der Weg in die Zukunft gefunden wird.

[#6]

Wenns denn schon Papier ohne blauen Umweltengel sein muss, dann würde ich versuchen dort direkt (Druckerei) zu bestellen ohne Amazon. Denn Herr Bezos möchte ja nur die Weltherrschaft im Einzelhandel - Zitat Bezozs- um je mehr das unterstützen und ich sehe das ja selbst hier im Büro fast egal welchen Suchbegriff ich eingeben wenn es um irgendein Material geht sind die ersten 10 Treffer Amazon. Auf diesem Weg schaffen wir unseren eigenen Einzelhandel ab und wundern und dann evlt. warum sich das nicht mehr lohnt und uns diese Mandanten nicht mehr benötigen.

Dieses Phänomen dürfte ja jeder schon kennen : vor ca 30 Jahren als hier nach Konstanz gezogen bin  gab es zig verschiedende Einzelhändler in der Stadt-. Heute wie überall die gleichen Ketten in Zukunft Amzaon. Finde ich nicht erstrebenswert.

[#7]

Hallo Community,

wenn wir nochmal auf #expeditionzukunft zurück kommen, dann ist es doch m.E. richtig, dass die hier Mitdiskutierenden ihre Erwartungen und Anforderungen formulieren. Diejenigen die bei der Digitalisierung (aus welchen Gründen auch immer) nicht mitmachen wollen/werden, haben ja ihr Statement in Form von „Digitalisierung nein danke“ auch formuliert.

Das kann und muss man akzeptieren, es ist aber für ein Softwarehouse keine Option. Und im Forum eines Softwarehouses war die Frage gestellt! Und NICHT im Berufsverband oder bei der Kammer.!

Ich fasse für mich mal folgendes zusammen:

• Die hier Mitdiskutierenden stehen der Digitalisierung offen gegenüber? J
• den hier Mitdiskutierenden geht die Entwicklung im Bereich Digitalisierung viel zu langsam? J/
• Den hier Mitdiskutierenden brennen jetzt schon viele Baustellen an nicht erfolgreich/konsequent umgesetzten Digitalisierungsmöglichkeiten unter den Nägeln? J/
• den hier Mitdiskutierenden ist die #expeditionzukukunft wichtig - noch wichtiger ist es aber heute die Basis dazu zu legen? J/
• vom Thema #expeditionzukunft sollten wir uns jedenfalls nicht verabschieden? J/

Für mich ist oben alles mit „J“ zu beantworten.

Und will ich das mit DATEV machen - traue ich das dieser „Organisation“ zu?

Ja ich will !

und

ja - ich bin bereit mich dafür einzusetzen, dass man der DATEV das zutrauen kann!

aber die aktuelle Gegenwart darf nicht zugunsten der pot.,Zukunft vernachlässigt werden.

[#8]

ich will´s mal so sagen:

-> einen den ich nicht beim Namen kenne und der den auch nicht nennen will, vertraue ich schon mal gar nichts an!

[#9]

Ehrlich gesagt sind mir Chloe und Alex (zumindest im Augenblick) total egal.

Was mich nervt, sind diese Sprünge, die DATEV hier vollzieht: an jeder Ecke wird irgendwas angefangen, es wird getwittert, was das Zeug hält, Events mit Captures an hippen Codenamen rausgehauen. Und die Realität?

Dann macht mal wieder irgendeine RZ-APP die Grätsche, man wird verwiesen auf eine "Roadmap" (allein der Name ist eine Zumutung), fragt man nach einer Kanzleisoftware der Zukunft, erschrickt man ob der Aussagen der hier engagierten "Digitalisier" und der "zufriedenen" Anwender, die doch alles gar nicht so schlimm finden. Geht doch alles.....

(Gerade dann eben wieder Twitter:  "Unternehmen online knackt die eine Milliarde"...)

Bringt man sich in Diskussionen ein um "DATEV-Experte für digitale Finanzbuchführung" so schaut man in fragende Gesichter seitens der DATEV-Mitarbeiter, die scheinbar auch irgendeiner Direktive ausgesetzt sind. Und man sich selbst fragt, ob DATEV überhaupt weiss, "was geht".

Und das ist Fortschritt? Das ist Digitalisierung? Wenn man dann noch gesagt bekommt, das Kreditkartenumsätze einer gewissen Komplexität unterworfen sind? Und auf der anderen Seite Zugferd ein Ladenhüter ist? Aber man eine Plakette bekommt, weil man irgendeinen Status beim Digitalisierungscockpit erreicht hat? Bravo!

Ok, dann also Blockchain. Oder so.

Chloe und Alex, sagt einfach Bescheid, wenn Ihr soweit seid. Wir holen Euch dann ab. Womit auch immer.

Ruft an, mailt oder was auch immer. Bis dahin sind wir so nebenbei digitalisiert. Natürlich mit der neuen DMS. Und dem alten Kanzlei-Rechnungswesen. Und der alten EO. Und der Lohn-ID. Was ist eigentlich aus der geworden?

Wir finden Euch schon. Wir haben ja die Roadmap.....

[#10]

ich will´s mal so sagen:

-> einen den ich nicht beim Namen kenne und der den auch nicht nennen will, vertraue ich schon mal gar nichts an!

Das Statement war klar und wird von mir übersetzt mit: Ich habe keine Ahnung weil DATEV mir es nicht gestattet weitere Informationen zu erhalten und außerdem sitze ich in den Gremien aus reinem Eigeninteresse.

[#11]

Hallo Herr Hofmeister,

verstehe ich Sie richtig -> Sie trauen der DATEV komplett nichts zukunftsweisendes zu?

• Weil Sie enttäuscht über die gegenwärtigen Leistungen sind?
• oder weil Sie ein grundsätzliches Problem sehen? -> und wenn ja, welches?

[#12]

Hallo Herr Renz,

ich traue es DATEV zu. Uneingeschränkt.

Aber nicht mit dieser miserablen Kommunikationspolitik. Und einer "Roadmap", die unvollständiger nicht sein kann.

[#13]

Ganz offensichtlich verstehen Sie die Sprache nicht - denn die Übersetzung ist falsch!

[#14]

Es wäre unwirtschaftlich, die wenigen Packen Papier im Jahr, die ich benötige, direkt in Frankreich zu bestellen. Leider führt kein Händler in der Nähe die Marke. Das ist bei vielen Sachen so: Ich benötige ein Produkt. Ich frage beim Händler vor Ort nach, ob er dieses Produkt (der Hersteller ist bei ihm gelistet und er führt die Marke) für mich mit bestellen kann. Ich wäre bereit zu warten und auch den Mindestbestellpack abzunehmen. Nur in einem einzigen Fall war ein lokaler Händler dazu bereit. In allen anderen Fällen hat man mich im Laden an den Onlinehandel verwiesen.

Letztes Wochenende habe ich ein Gespräch zwischen Kunden im Bioladen mitgehört (hat sich so ergeben). Es wurden Onlinebezugsquellen für die Produkte, die der Laden vor Ort nicht führen möchte, ausgetauscht.

Was ich damit sagen will: das Problem liegt nicht nur beim Kunden, sondern in vielen Fällen an der fehlenden Flexibilität der Händler vor Ort.

[#15]

Hallo Herr Hofmeister,

danke für die Klarstellung!

[#16]

Wie immer im Leben liegt nicht alles nur bei einem ( Kunden) sondern jeder kann nur für sich entscheiden und seine Kiesel bewegen, in der Hoffnung das dies insgesamt eine sinnvollere Zukunft ergibt.

Ich selbst habe mein Briefpapier über Druckerei in Konstanz - ja ich arbeite noch mit Briefpapier für Rechnungen und mitunter auch Schriftsätze an die Finanzverwaltung- bezogen war allerdings so hartnäckig, dass die Druckerei ein Papier regional ( Schwarzwald mit blauem Engel) in einer Auflage bestellt hat dass es sich für die Druckerei gelohnt hat. Ich habe meine Auflage verdoppelt (bestellt halt dann entsprechend seltener).

Der positive Effekt den das nebenbei ausgelöst hat, dass die Druckerei nun ihrerseits Kunden angesprochen selbiges Papier zum einen m.E. geringfügig höheren Preis zu erwerben.

Aber ich gebe gerne zu, meist fehlt mir die Zeit um mich hier ausreichend und ausgiebig um solche Themen zu kümmern.

[#17]

In meiner Mandandschaft wird die Gruppe der kleinen stationären Einzelhändler und Fachgeschäfte immer kleiner.

Sie berichten immer wieder von Kunden, die sich im Fachgeschäft beraten lassen, um dann das entsprechende Produkt besser in einem Online-Shop bestellen zu können.

Sollen die Schuhgeschäfte nur noch Schnürsenkel und die Elektrohändler nur noch Glühbirnen verkaufen ?

Flexibilität ? In welche Richtung ?

Vielleicht sollte so mancher Einzelhändler besser einen Paketshop für Amazon&Co oder ein SelfStorage betreiben.

Viele Grüße

Michael Vogtsburger

[#18]

Think global, buy local.

Amazon? Geht gar nicht. Dann suche ich so lange, bis ich hier fündig geworden bin. Auch Papier. Dann muss man sich nicht wundern, wenn man nur noch diesen global Playern ausgeliefert ist.

[#19]

Hallo Herr Vogtsburger,

ja - dieses Phänomen stelle ich auch fest. Das Problem liegt aber - m.E. - daran, dass die Leistung, die der Einzelhändler tatsächlich bringt, genau nicht verkauft/bepreist wird.

Er BERÄT die Kunden - das tut Amazon (und die anderen Online-Händler) nicht. Die verkaufen dir hemmungslos alles in einer Bestellung - auch wenn´s erkennbar nicht zusammenpasst. Beim Händler vor Ort würde das nicht passieren - denn der hat Ahnung, kennt den Kunden und geht auf dessen Anfrage und Bedürfnis ein.

Vermutlich wäre der Berufsstand der "Online-Shopping-Berater" auch nicht marktfähig - jedenfalls dann nicht, wenn für die Beratung was zu bezahlen ist.

Zum Glück sind wir da in einer anderen Situation. Unsere Beratung wird bezahlt und weil wir auch noch die dazu nötige Grundleistung erbringen, wird diese auch bezahlt. Was aber passiert - wenn diese Grundleistung plötzlich Maschinen machen können - viel billiger als wir mit Menschen? Dann wird vermutlich der Markt sich dorthin orientieren und wir haben die komfortable Situation immer noch aus den uns gelieferten Grunddaten die Beratung gegen Geld "verkaufen" zu können. Nur wer "nur Grundleistung" liefert - für den wird´s so eng, wie für den Einzelhändler.

Das ist jedenfalls meine Überzeugung - drum kämpfe ich so dafür, dass wir:

• bei der "Grundleistung" am Ball und technisch ganz weit vorne sind - ggf. um den Zeitpunkt, an dem es (ander Leute) Maschinen machen können, hinauszuzögern - jedenfalls aber diesen Markt soweit wie technisch möglich zu besetzen,
• die Werkzeuge für eine auf Grundleistungen basierende HERVORRAGENDE Beratung so schnell wie möglich zu bekommen.

[#20]

Ich betreue einige Onlinehändler (Ebay, Amazon-Marketplace, eigener Webshop). Das sind ganz normale KMUs. Anständige Menschen, die teilweise sehr, sehr  hart ihr Geld verdienen.

Habe jetzt gerade über Amazon Marketplace Orientalische Gewürzmischungen (Zaatar! Lecker!) eines palästinensischen Händlers, der Frauenkooperativen in Palästina und Kleinbauern unterstützt erworben. Als ich auf der Homepage geschaut habe, habe ich gesehen, dass Bundesministerien das Projekt unterstützen. Meinen guten, reinen Weihrauch bekomme ich auch nur bei Kirchenweihrauch.de. Ich habe es inzwischen aufgegeben mein rein natürliches Parfum eines Schweizer Herstellers lokal kaufen zu wollen. Ich kauf hier immer bei Amazon Marketplace. Ach ja, und meinen Biotee, bestelle ich schon seit bald 30 Jahren (inzwischen Online) beim Teehändler, der direkt Vorort seinen Tee einkauft und soziale Projekte unterstützt. 

Bitte keine Vorurteile gegen den Onlinehandel! Der kleine Marketplace Händler von heute ist der Mom &Pop-Shop an der Ecke von früher.

Mich ärgert das Verteufeln des Onlinehandels ganz gewaltig. Onlinehändler sind auch Mandanten! Und für meine Mandanten bekomme ich Haare auf den Zähnen.

[#21]

Liebe Frau Decker,

pauschal wird hier nichts verteufelt. Aber Amazon wird sich schon an den Worten des eigenen Gründers messen lassen müssen und der will nichts anderes als Monopolist werden. Damit unterstützt jeder oder jede oder von mir auch jedes dieses Vorhaben der Amazon unterstützt.

Auch ich selbst habe in der Mandantschaft online Händler und selbstverständlich sind das genau die gleichen Mandanten die von mir aus einén Schuheinzelhandel betreiben. Sie verdienen den gleichen menschlichen Respekt wie jeder andere auch.

Nichtsdestotrotz kann ich nicht mit 'Scheuklappen' durch die Welt laufen und dann immer nur über die anderen schimpfen, ohne mein eigenes (Konsum)verhalten zu hinterfragen. Ich höre schon jetzt die zukünftigen Klagen wenn denn Amazon ihr Ziel erreichen sollte, dass diese entweder die Preise einfach anheben ( dann werden die Endkunden jammern) oder aber die Margen der Zwischenhändler ( von denen soweit ich das beurteilen kann Amazon sehr gut lebt) reduziert ( dann werden diese jammern). Auf die Idee das sie selbst das durch ihr tun gefördert haben scheinen die von mir Angesprochenen nicht zu kommen.

[#22]

Klasse Beitrag!

Danke!

[#23]

Hallo Herr Hofmeister,

verstehe ich Sie richtig -> Sie trauen der DATEV komplett nichts zukunftsweisendes zu?

• Weil Sie enttäuscht über die gegenwärtigen Leistungen sind?
• oder weil Sie ein grundsätzliches Problem sehen? -> und wenn ja, welches?

Wenn sich DATEV nicht ändert, traue ich ihr die Zukunft nicht zu. Auf dem Bild aus der Zukunft verblasst sie wie Marty McFly auf dem Bild in "Zurück in die Zukunft".

Mein Eindruck:

Die DATEV löst Probleme zu spät oder vertröstet die Nutzer bis ins Unendliche. Noch schlimmer ist, dass man bei manchen Problemen hartnäckig eingeredet bekommt, dass es keines sei oder dass eine gewünschte Softwarelösung nicht gebraucht würde oder dass man alleine mit dem Problem sei. Kurz: der User wird nicht ernstgenommen. Zudem halte ich einige strategische Entscheidungen für grundsätzlich falsch. Während sich Unternehmen Online in seiner Anwendung und im Funktionsumfang nur langsam weiterentwickelt, wird ein Steuerbürger-Szenario aufgebaut. Das heißt, dass meine Zielgruppe vernachlässigt wird und stattdessen eine Nicht-Zielgruppe angeworben werden soll. Der Blickwinkel der DATEV scheint immer darauf ausgerichtet, wie man seine Software noch besser promoten kann, wie man noch mehr Anwender davon überzeugen kann. Besser wäre der Blickwinkel: Warum sind so viele nicht überzeugt? Welche Funktionen fehlen? Was ist zu kompliziert und muss vereinfacht werden? Warum sind für einige Nutzer Papierprozesse immer noch besser, als die digitalen Lösungen der DATEV? Zu guter Letzt hat DATEV durch die Art und Weise, wie die letzte Satzungsänderung durchgezwungen wurde, nachhaltig an Ansehen verloren. Zumindest bei mir.

Die DATEV hätte mehr als jeder Andere Manpower und Kapital um Dinge zukunftsweisend zu gestalten. Tut sie aber nicht. Zumindest nicht in meinem Sinne.

Es bleibt ein Funke Hoffnung.

[#24]

Lieber Herr Kollege Eberhardt,

ich denke nicht das Sie mein Konsumverhalten beurteilen können. Wenn  mein Konsum von teurem französischen Papier in Memoriam meiner lieben verstorbenen Cousine, die bei mir die Freude an schönem Papier geweckt hat, mein Konsumverhalten definieren soll, dann weiß ich auch nicht weiter. Hauptsache, die (einfachen) Schubladen passen. Die Welt ist nicht schwarz-weiß.

Ich laufe weder mit Scheuklappen durch die Welt, noch berate ich meine Onlinehändler dahingehend, dass Sie ihr alleiniges Glück auf Amazon setzen sollen.

Ich sehe aber auch, dass der Einstieg in ein eigens Geschäft über Amazon sehr  niederschwellig ist. Und dass dies Menschen eine selbständige Existenz ermöglicht, die sonst durch die Raster dieser gnadenlosen Leistungsgesellschaft gefallen wären.

Ich gehe nicht davon aus, dass man mit einem Amazon Shop reich werden kann. Denn wenn ein Produkt wirklich gut läuft, dann nimmt Amazon es in den eigenen Verkauf und unterbietet jeden Händler. Aber es ermöglicht vielen Menschen- zumindest heute noch - ein Auskommen, ein Zubrot und eine Existenz.

[#25]

Hallo Herr Renz,

um zu antworten:

• Punkt 1: Mehrheitsfähig sicher, aber was ist die Datenbasis, die die hier diskutieren?
• Punkt 2: Zufrieden mit DATEV Produkten, im Leben nicht, zumindest nicht derzeit
• Punkt 3: Resignation: Manchmal schon, weil Don Quijote bin ich nicht so gerne - auf Dauer
• Punkt 4: Alter - sicher nicht, denn wenn man an die Zukunft und an einen möglichen   Übernehmer denkt, kann ich die Braut ja nicht hübsch schminken, wenn sonst alles klappert.

Ehrlich, auch bei der Mehrjahresplanung hübsche Wörter und sonst nicht viel dahinter. Beispiel gefällig: MyDATEV Steuern, sollte genial werden, ist so genial, dass man jetzt den Piloten gesagt hat, wir müssen da nochmal basteln....aha.

Vor allem die Resignation macht mir manchmal zu schaffen, denn ich lese zwar gern Miguel de Cervantes, aber ich eigne mich, aufgrund meines Charakters, nicht für Don Quijote - ich bin mehr für den Warp Antrieb zu haben, so er denn funktioniert, allerdings als Captain Spock will ich auch nicht enden. Obwohl: "Beam me up Scotty there is no intelligent life on this planet", könnte einem angesichts des Planeten DATEV schon einfallen.

[#26]

Kennt denn jemand aus der Community irgendeinen Software-Anbieter, der für den Bereich Steuern, Jahresabschlüsse, Lohnabrechnungen, Wirtschaftberatung etc. volldigitalisierte Prozesse anbietet ?

Ich denke jetzt weniger an Lexware, Addison, Agenda und andere in dieser Liga, sondern eher an SAP & Co.

Mich stören die vielen kleinen Schrittchen in Richtung Digitalisierung.

Aus meiner Sicht sind keine kleinen Schritte sondern große Schnitte erforderlich.

Aus Laiensicht mit einem fundierten Zwei-Siebtel-IT-Wissen bräuchte man einen kompletten Neuanfang der Softwarebasis und zusätzlich das bereits vorhandene Datev-Steuer-KnowHow aus Jahrzehnten, um auf ein völlig neues Digitalisierungs-Level zu kommen.

VG

Michael Vogtsburger

[#27]

Kennt denn jemand aus der Community irgendeinen Software-Anbieter, der für den Bereich Steuern, Jahresabschlüsse, Lohnabrechnungen, Wirtschaftberatung etc. volldigitalisierte Prozesse anbietet ?

Ich glaube, wenn es diesen "Vollsortimentler" neben der Datev schon gäbe, dann hätte die Datev ein großes Problem.

Alternativ, wäre die Datev dann schon weiter. Dann würde ihr der Wettbewerb nämlich so gehörig Beine machen, dass es auf einmal ganz schnell geht.

[#28]

Dem kann ich nur beipflichten. Meine Rede seit langem.

Ein wirklicher Neustart mit dem know how der Datev das wäre schon spannend.

Aber bislang - soweit das meine IT Kenntnisse und Datev  know seit 30 Jahren zulassen ist es für mich ähnlich wie in der Politik, es wird immer nur an dem schon ziemlich chaotischen System weitergebastelt. Ein richtig neuer Wurf kommt aus welchen Gründen auch immer nicht zustande.

[#29]

Liebe Frau Decker,

es steht mir fern ihr Konsumverhalten zu beurteilen. Das soll bitteschön jeder selbst für sich hinterfragen. Je nach Ergebnis kann er/sie/es sein Handeln danach ausrichten- aber auch das bleibt jedem selbst überlassen.

Zum anderen und das ist für mich eine der größten Errungenschaften jeder hat bei uns die Freiheit so zu handeln wie er das möchte. Sie können via Amazon ihre franz. Briefpapier erwerben und ich kann und will das nicht gut finden weil es via Amazon geht.

Wenn mein nicht mehr ganz junges Gedächtnis mich nicht trübt habe ich 2 Händler die hautpsächlich ihre Produkte via Amazon vertreiben, denen sage ich das gleiche- das sind meine Kiesel die ich bewegen kann- was die Mandanten dann mit meiner Meinung machen ob sie alternative Plattformen suchen , eigene Shops aufbauen oder aber auch nicht ist deren 'freie' unternehmerische Entscheidung.

Es gab einen Fall - hier wurde ich zu Rate gezogen - ob die von Amazon zur Verfügung gestellten Unterlagen dem aktuellen steuerrechltichen Stand entpsrechen oder nicht. Die pdf Dateien ca 20-25 Seiten waren das gebe ich sofort zu beeindruckend, weil aus meiner Sicht kein Aspekt für die Existenzrgründung in Bulgarien oder Rumänien als Amazonhändler gefehlt hat. Zwar konnte mein Mandant nicht alles verstehen was in den Dokumenten stand, hier musste ich eher als Übersetzer denn als Steuerberater tätig werden. Aber die Qualität und Güte der Unterlagen hat mich wirklch beeindruckt.

[#30]

Ein wirklicher Neustart mit dem know how der Datev das wäre schon spannend.

Im Grunde ist es ja das, warum aktuell so viele Softwareanbieter mit Cloud-Programmen auf den Markt kommen. Diese können komplett neu aufsetzen und müssen sich um nichts anderes scheren.

Die Datev "muss es allen recht machen". Und das will im Moment nicht so richtig gelingen.

Der Mut und die Zustimmung der Genossen, wegen des Geldes, müsste jetzt genommen werden und parallel zum Tagesgeschäft die Datev-Software 2.0 entwickelt werden. Und das müsste dann noch richtig kommuniziert werden. Eine weitere zusätzlich Softwareentwicklung kostet nun einmal noch einmal Unmengen von Geld.

Meiner Ansicht ist allerdings das "Herumdoktern" an Symptomen auf Dauer teurer. Außerdem führt es bei den fortschrittlicheren Nutzern und Genossen zu Frust und (Vielleicht) zu einer "Vergreisung" der Datev. Die Jungen und/oder Innovativen gehen laufen und die Alten bleiben. Am Ende stirbt dann die Datev einen langsamen Tod.