Hallo Ihr Lieben,
vllt. kennt Ihr das ja, der Mdt. hat einfach keine Lust den Kontoauszugsmanager zu unterschreiben, da ihn sowas angreifbar machen würde.
Ihr bucht jeden Monat die Fibu und sucht zum Schluss die 3 Cent Differenz auf 12 Seiten Kontoauszügen...
Gibt es eine Möglichkeit von den gescannten Kontoumsätzen / Kontoauszügen eine Datei zur Verarbeitung der Kontoumsätze zu generieren?
Hat hier jemand noch einen Tip oder Trick, wie man das doch noch schöner in der Bearbeitung machen könnte?
Danke und liebe Grüße
Andrea
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Also abgesehen davon, dass ich mir kein Szenario ausdenken kann, wodurch man sich mit RZ-Bankinfo angreifbar machen könnte, würde ich mir zusätzlich zum Auszug noch einen Export aus dem Onlinebanking (.csv, MT940 etc.) geben lassen. Je nachdem kann man daraus halbwegs importierbare Daten herausquetschen. Aus einem normalen Auszug egal ob Papier oder PDF sehe ich keine Chance.
Aber arbeiten Sie an der Unterschrift für den Kontoauszugsmanager. Für solche Arbeiten ist unsere Zeit zu schade und wenn die Angreifbarkeit wirklich das Problem ist, dann hoffe ich, dass das größte Problem der Fibu ist. Dann darf man ja keine Mail verschicken...
Dass Datev vermutlich die sicherste Schnittstelle ist, ist einigen paranoiden Mdt. nicht klar 😉
Leider ist auch die Mt940 Datei keine Option, es gibt ausschließlich ausgedruckte Bankkontoumsätze
Daher die verzweifelte Frage ob jemand da noch einen Wundertrick in der Tüte hat...
Im Grunde recht einfach.
Alles wird teurer: der Bäcker, der Fleischer, Rewe... Also muss auch der StB bei den Preisen schauen. Mit der Unterschrift für den Kontoauszugsmanager kann der Preis noch eine Weile stabil gehalten werden. Ansonsten muss die monatliche Pauschale leider erhört werden. Und da packen Sie ruhig 30-50% drauf. Passt ihm das nicht, kann er gerne Kündigen. Das Land ist voll von verzweifelten, zahlungswilligen Steuerpflichtigen, die einen Steuerberater suchen.
Wenn gutes Zureden und Darlegen der Funktion und der ausschließlichen Abrufberechtigung nichts hilft - der Mandant könnte sich ja auch gerne eine Info bei der Bank abholen, was mit der Unterschrift möglich ist - dann lautet der Wundertrick wirklich nur wie @Thomas_Kahl geschrieben hat.
@Luada schrieb:
Leider ist auch die Mt940 Datei keine Option, es gibt ausschließlich ausgedruckte Bankkontoumsätze
Dann kann ich @Thomas_Kahl nur unterstützen. Dann möge sich das Mandat auch den passenden, analogen Berater suchen, der bis heute Umsätze abtippt statt einspielt. Es gibt wohl jede Menge davon und man muss nicht die Nadel im Heuhaufen suchen.
Nicht lange fackeln und andere Mandate suchen, die mit der Zeit gehen und sich verändern wollen. Es gibt für alle Mandate den richtigen Berater zur Zeit.
Aber ja, es gibt einen Wundertrick, wo man aus PDF dann eine CSV oder ähnlich machen kann. Ist aber alles 25x aufwendiger und fehlernanfälliger als wenn er beim Export MT940 auswählt. Also, das kannst Du schon so machen, dann ist es halt 💩. Das ist in 1min aus dem online Banking gemacht & habe ich bei meinem eigenen Konto meiner GmbH mit der VR Bank getestet: easy 😎.
Oder das Mandat soll sich jemanden "holen", der für ihn im 21. Jahrhundert so arbeitet, wie Du das gerne möchtest. Wir reden über Umsätze - keine Raketenwissenschaften.
Das Zauberwort lautet: Honorarvereinbarung
Da steht dann, dass die Nichtnutzung einer elektronischen Bank mit einer Erhöhung des Zehntelsatzes um X/10 vereinbart ist.
Vorher noch einen ordentlichen Zehntelsatz vereinbaren und das Arbeiten macht Spaß. Ansonsten den Rat von @metalposaunist befolgen. Bastellösungen bleiben solche und die Mehrarbeit dafür wird auch nicht bezahlt.
... ich hatte auch schon ähnliche Fälle.
Die Kontoinhaber hatten Angst, dass man irgendwelche Bankbewegungen sieht, die sonst niemand sehen sollte.
Also geht es vielleicht nicht um die 'Angreifbarkeit' sondern eher um den Schutz der vertraulichen privaten Daten.
Um ein Geschäftskonto kann es sich dann aber nicht handeln, oder ?
... sondern eher um ein gemischt genutzes Konto, über das noch irgendwelche anderen privaten Dinge laufen, z.B. Zuwendungen oder Bestellungen, die diskret verpackt geliefert werden 😎
Eigentlich ist alles gesagt.
wie überweist ihr Mandant seine Rechnungen ? Mittels analoger Überweisung oder gibt es doch einen online Zugang zur Bank ? Oder ein Banking Programm dem er vertraut.
In diesen beiden Fällen können Sie aus dem Programm heraus eine csv Datei exportieren die bei Datev importiert werden kann. Manche Banking Programme bieten sogar an das als Datev.txt Datei zu exportieren, das ist genaus zuverlässig wie die RZ Bank und kostet 0,00 EUR und ist nachdem erstmaligen einrichen in 1-2 Min importiert.
Wenn er wirklich alles anlaog macht , dann bleiben nur die Ratschläge wegschicken Mandat kündigen oder die Gebührenschraube so hoch drehen dass es sich der mandant vlt. doch überlegt.
Bei solchen Kandidaten berechnen wir den Mehraufwand auf Stundenbasis zusätzlich zum vereinbarten Fibu-Honorar.
Die Bearbeitung der elektronische Bank dauert voraussichtlich 2 Stunden. Das Abtippen der Bank dauert tatsächlich 4 Stunden also werden 2 Stunden extra in Rechnung gestellt. Hat man sich vertippt und sucht eine Differenz wird jede Minute in der Zeiterfassung extra erfasst. Bei den Stundensätzen wird je angefangene halbe Stunde abgerechnet.
Einige Mandanten nehmen diese Preiserhöhung kommentarlos hin. Die anderen beschweren über die Vorgehensweise und wir weisen wieder auf die elektronischen Bankkontoumsätze hin.
... man muss nicht immer gleich mit der Gebührenkeule draufschlagen, wenn der Mandant etwas vermeintlich Dummes macht.
... wie schon erwähnt, kann es auch andere Gründe für diese 'Verweigerung' geben
Falls der Mandant z.B. seine 'privaten' Ausgaben nicht preisgeben will, kann er ja ein weiteres Konto ausschließlich für private Zwecke einrichten.
@bodensee schrieb:Eigentlich ist alles gesagt.
Aber nicht doch. Ich hätte noch 2 Vorschläge!
Ansonsten natürlich die Gegenfragen: Welche Bank kann ausschließlich pdf?
Der Mandant ist vermutlich wirklich paranoid. Ob der StB die Belege per Papier bekommt und scannt, oder der Auszug digital kommt macht keinen Unterschied.
Ich kenne aus der Vergangenheit nur ein Clientel das Bankauszüge unvollständig heraus gibt: Selbständige ohne getrennte Konten die nicht aufzeigen wollen das sie ein neues Sexspielzeug gekauft haben...
@vogtsburger schrieb:Die Kontoinhaber hatten Angst, dass man irgendwelche Bankbewegungen sieht, die sonst niemand sehen sollte.
Und dann fehlten Seiten vom Kontoauszug bzw. waren Buchungen geschwärzt? Das stelle ich mir ja auch ungemein lustig vor, den Kontoauszug auf Vollständigkeit zu prüfen und ausrechnen zu müssen, wie viel da auf Privatentnahme gebucht werden muss …
Das wäre auch noch eine Möglichkeit, @Luada - die Differenz einfach gegen Privat buchen und fertig ist.
Ansonsten hab ich nur Mandanten "auf Papier" gebucht, bei denen der Kontoauszug 2-3 Seiten A4 pro Monat umfasst. Da dann geschaut, dass der Anfangssaldo stimmt, und jeweils am Ende der Seite abgeglichen. Alles, was darüber hinaus geht, würde ich nur noch elektronisch buchen wollen. Die Lerndatei spricht leider nicht Papier.
@rschoepe schrieb:
[...] Und dann fehlten Seiten vom Kontoauszug bzw. waren Buchungen geschwärzt? [...]
... bei gemischt genutzten Konten schon einige Male vorgekommen.
... aber wenn man dann den Mandanten klar macht, dass die Finanzverwaltung im Zweifelsfall sowieso Zugriff auf ein Geschäftskonto hätte und man 'schützenswerte Privat-Transaktionen' besser separat abwickelt und dass man sich mit solchen 'Kapriolen' nur selbst schadet, klappte das bisher immer auch ohne 'Zwangsmaßnahmen' oder sonstige 'Verschärfungen'
Gemischt genutzte Konten sind dann unumgänglich, wenn der Mandant abseits § 31 ZKG keine Geschäftsverbindung mit einem Kreditinstitut mehr zustande bekommt.
Soweit unzutreffend, kann man vielleicht unter vier Augen fragen, welche Schlüsse aus der Weigerung, ein Geschäftskonto zu führen, gezogen werden sollen. Oder ob man wirklich im Falle einer BP die teilgeschwärzten Auszüge zum Tarif der Bank nachordern will, weil anderenfalls eine Schätzung drohe? Denn schwärzt man jeden zweiten Zahlungseingang, gäbe sich der Prüfer mit der Hälfte der Steuern zufrieden?
@einmalnoch schrieb:Das Zauberwort lautet: Honorarvereinbarung
Da steht dann, dass die Nichtnutzung einer elektronischen Bank mit einer Erhöhung des Zehntelsatzes um X/10 vereinbart ist.
Vorher noch einen ordentlichen Zehntelsatz vereinbaren und das Arbeiten macht Spaß.
Nicht jedes Problem ist einfach damit gelöst, daß der Mandant alles zahlt. Man muß auch die Kapazitäten übrig haben, um im Grunde nutzlose Arbeiten erledigen lassen zu können.
Nur zur Erinnerung: Die Boomer sind jetzt durchschnittlich 58 und etwas älter. Und die meisten aus den Jahrgängen wollen rechtzeitig in Rente gehen.
Vielen Dank Ihr Lieben, für diese Themaverfehlungen....
Ich bin nicht der Chef, nur der kann am Honorar was ändern, es gibt auch Mandate die man einfach schon ewig hat und deswegen keine Daumenschrauben mehr ansetzt....
Ich habe lediglich gefragt, ob jemand einen schlauen Tip hat, wie man die Arbeit - die man nicht einfach verweigern sollte - nur weil man anderer Meinung als der Chef ist, doch noch etwas angenehmer gestalten kann.
Ich bin selbst sehr gut in Alternativen wie Kontoauszugsmanager und Mt940 Dateien, ich arbeite bei manchen fällen auch mit Konvertax und habe selbst schon Dateien von Banken auf Datev Format konvertiert, aber das hilft eben alles nichts, wenn man nur Papier bekommt.
Daher habe ich an das Schwarmwissen hier appelliert und ja, es kam leider auch zu keinem Ergebnis.
Ich schließe die Runde und danke allen für Ihre Antworten 😊
@Luada ,
Anleitungen, um Papierkontoauszüge effektiv zu digitalisieren, wird man hier vermutlich genausoweig finden ...
... wie eine IBM-Kugelkopfschreibmaschine auf Höchstgeschwindigkeit zu tunen.
Ich selbst kämpfe auch immer wieder mit den Leistungsabrechnungen diverser Privatkrankenkassen. Aber das sind wenigstens PDFs, die man konvertieren kann.
Papier-Kontoauszüge sind noch eine Stufe schlimmer.
Nein danke !
Für dieses 'Problem' gibt es genügend alternative Lösungswege
... und den jeweiligen Kontoauszug wenigstens als Original PDF-Datei (direkt von der Bank geliefert und nicht selbst eingescannt) zur Verfügung zu stellen, sollte jeder Mandant hinbekommen
... andernfalls eben 'zu Fuß' buchen und fluchen und das Ganze als 'Kunsthandwerk' deklarieren 😎
Ohne die vorherigen Posts gelesen zu haben. Ein Mandant welcher RZ Bankinfo verweigert war die längste Zeit Mandant. @Luada
Was man versuchen könnte:
Kontoauszüge selbst scannen => pdf Datei , diese dann in excel konvertieren, mal sehen
ob das in excel brauchbar rauskommt und dann mit dem EBS tool von datev in eine csv Datei umwandeln und einlesen. Hängt davon ab wie die Excel Datei nach Konvertierung aussieht.
Mit welchem Tool würdest du scannen? Ich habe mal PDFs so konvertiert und lesbare Daten raus gemacht....5 und $ sowie 1 und 7 wurden nicht sicher erkannt.
... dass man irgendwann auch mit solchen Klimmzügen zum Ziel kommt, ist klar, aber wieviel Zeit will man pro Bankbewegung bzw. pro Buchung aufwenden ?
LIeber Herr Vogtsburger,
wenn es einen digitalen Prozess mit Umwegen gibt dann ist der mittelfristig zigmal schneller als wenn sie alles anlaog buchen.
Ausnahme wenn Sie vlt. gerade mal 10 Buchungen auf der Bank haben dann würde ich mir keine Gedanken dazu machen, Aber sobald das einen "normale" Bank mit vlt. 50- 100 Buchungen je Monat (das ist jetzt die kleine Variante) und der von mir beschriebene Prozess funktionieren sollte sind spätestens ab Monat 2 deutlich schneller und es können keine Abtippfehler mehr passieren und das suchen nach cent Beträgen entfällt.
Daher mein Vorschlag/Idee.
... über die Anzahl der Buchungen, ob 5 oder 50 oder 500 pro Monat, ob Geschäftskonto oder Privatkonto, ob DIN A4-Format oder Briefumschlagformat (110x220), ob auf 'normalem' Papier gedruckt oder per Kontoauszugsdrucker usw. wurde kein Wort gesagt.
Es gibt große Unterschiede bei der Formatierung und Übersichtlichkeit der Kontoauszüge.
Ein paar anonymisierte Screenshots hätten nicht geschadet
... aber egal ...
Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander
@vogtsburger schrieb:
... aber egal ...
Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander
Da bin ich bei Ihnen, wobei ich nur noch Din A 4 Kontoauszüge oder was is das für ein Format Din A 6 quer ? kenne.
Die heutigen Scanner fressen das ja alles problemlos, daher würde ich den Test das zu konvertieren einfach mal an einem Kontoauszug probieren- geht es wunderbar geht es nicht hab ich nicht viel Zeit verdattelt.
Hallo in die Runde,
mit den Scans ist aus unserer Erfahrung auch abhängig von den Belegen.
Bei den "alten" Auszügen der Hypo bspw. steht viel mit einem grauen Hintergrund hinterlegt, was für die OCR wirklich schwierig ist.
Wenn links am Rand so lustiger Text hochkant steht, sollte man den am besten abdecken, weil der die Erkennung der Buchungszeilen auch erschweren kann.
Wir haben gerade für einen Kunden gescannte Kontoauszüge der Berliner Sparkasse mit nahezu 100% in mt940 konvertiert.
@Georg_Klimm schrieb:Wir haben gerade für einen Kunden gescannte Kontoauszüge der Berliner Sparkasse mit nahezu 100% in mt940 konvertiert.
Habt ihr dafür ein bestimmtes Tool benutzt? Oder selbstgebaut?
Das ist eine Eigenentwicklung, die wir als SaaS-Lösung anbieten.
Wir greifen im Backend natürlich auf bestehende Tools, wie tesseract als OCR, zurück.
... aus meiner Sicht müsste man individuell für jedes Kontoauszugs-Layout der betreffenden Banken eine eigene OCR-Maske 'bauen', um die relevanten Bereiche gezielt auszulesen (Verwendungszweck, Wertstellungsdatum, Belastung, Gutschrift, alter Kontostand, neuer Kontostand etc)
Z.B. enthalten die Verwendungszwecke 'gerne' auch Zeilenumbrüche und Seitenumbrüche und laaange, kryptische Zeichenketten
... und wenn man schon dabei ist, so etwas zu 'bauen', könnte man das Tool auch gleich so erweitern, dass man die fotografierten Hieroglyphen auf alten ägyptischen Pharaonen-Gräbern einlesen und entziffern kann 😎
Du wirst es kaum glauben, aber genau das tun wir für diverse Institute, wenn wir ein entsprechendes Muster bekommen.
Ganz prima sind Buchungen, wo der Verwendungszweck auf der nächsten Seite weitergeht oder Institute, die bei der Angabe des Buchungsdatums "kreativ" sind.
Wir haben schon einige Formate umgesetzt. Am Besten ist natürlich, wenn es eine heruntergeladene PDF ist. Viele Institute stellen die ja noch lange rückwirkend bereit im Gegensatz zu den CSV-Dateien (die natürlich auch von uns konvertiert werden können 😎)