ASCII-Importvorlagen für Rewe aus geläufigen Fremdprogrammen . . .

[#1]

... wären eine große Erleichterung der Zusammenarbeit mit selbstbuchenden Neumandaten !

Ich muss leider feststellen, dass sich wohl immer mehr kleinere Startups an günstigen Alternativlösungen orientieren und das auch offen kommunizieren.

Leider denken sehr viele, das Programm kann ja alles selbst und ich muss nur noch die Zahlen und Buchstaben eingeben, womit ich mir den teuren Steuerberater sparen kann.

Hier kann im Einzelnen missioniert, aber auch eingestanden werden, dass diese Lösungen (für den Moment noch) ausreichend sind.

Ab einem bestimmten Volumen wird es dem ein oder anderen dann doch zu flau, ohne steuerlichen Fachmann, die Angelegenheiten insgesamt zu regeln; spätestens bei den Jahresabschlussarbeiten.

Selbstverständlich öffne ich mich für diese Prinzipien, eröffnen sich in der Folge oftmals solide Buchführungs- und Abschlussmandate.

Ich hatte letzte und diese Woche zwei fast gleichlautende Gespräche: Buchhaltung machen wir mit WISO und könnten Sie uns die Absolution erteilen?

Ein "kurz drüberschauen" gibt es natürlich nicht und Abschluss- nebst Steuererklärungen, werden unter Haftungsausschluss des vorgelegten Buchführungs-Unfug erstellt. Dies gibt auch Gelegenheit, Mängel und Konsequenzen darzulegen und früher oder später übernimmt man einen Fall im Ganzen. 

Offensichtlich sah die DATEV in der Vergangenheit alternative, kleinere Lösungen als unbedeutend an, schließlich programmierten diese eine DTVF-Schnittstelle ein und warum sollten "wir, die DATEV" Formate von anderen programmieren. Ich finde, dies wäre aktuell umso wichtiger !

DATEV sollte uns vorgefertigte Einspielformate der geläufigen Buchführungsprogramme in Rechnungswesen zur Verfügung stellen, damit auch kurz und knackig, fehlerfrei, Fremddaten eingespielt werden können, die eben nicht auf dem DATEV-Silbertablett serviert werden.

Es kostet den Einzelnen doch immer eine Menge Zeit, sich da selbst zu behelfen und ein Schablone zusammen zu frickeln. 

Das wäre wirklich sehr super, liebe DATEV, denn ich schätze, wenn ich eine Stunde für das Gefummel brauche, wäre es doch toll, wenn dies von einem eurer Profis erstellt werden würde und ALLE etwas davon haben.

Noch "superer" wäre es, wenn es nicht erst 2037 wäre . . .

[#2]

Die Idee ist sicherlich sehr gut.

Aber mir tun sich folgende Fragen auf:

- Wer definiert was "gängige" Buchführungsprogramme sind?

- Was soll übernommen werden? - Einzelbuchungen oder Summen/Salden

--- bei Einzelbuchungen: Problematik Steuerschlüssel/Automatikkonten

- Nutzen diese "gängigen" Programme einen DATEV-konformen SKR? 

- Wie erfährt man welche Ausgabeformate diese Programme können?

- Was ist, wenn sich in diesen Programmen das Ausgabeformat ändert?

- usw. usw.

[#3]

... mir würde jetzt aus dem Stand kein 'gängiges' Fremdprogramm einfallen, das nicht zumindest über eine Datev-Format-Schnittstelle (CSV-Dateien, für die Buchungsstapel) und über SKR03 und  SKR04 verfügt.

Wenn kein Datev-Kontenrahmen und keine Datev-Format-Schnittstelle angeboten wird, kann es aus meiner Erfahrung kein 'gängiges' Fremdprogramm sein edit: , jedenfalls ist es dann keine Buchführungssoftware, die mit Datev kompatibel ist. 

[#4]

Zur Verdeutlichung:

Natürlich müssen die Buchungen vollständig importiert werden. Die Auswertungen ergeben sich dann von selbst. Die SKR03/04 werden zwischenzeitlich in jedem Wald- und Wiesenprogramm genutzt; hier erfindet keiner das Rad neu.

Die Problematik mit Steuerschlüsseln und Konten hat man immer. Ich habe dies bisher auch immer bewerkstelligt bekommen, also dürfte das für die DATEV kein Problem sein.

Man erfährt, welche Ausgangsformate das Programm hat, wenn man im "Internet" beim Anbeiter nachschaut, beim Mandanten oder dem Anbieter nachfragt 😉
Erste Frage: DATEV-Export? Nein?
CSV-Export als zweite Wahl, weshalb ich auch meinen Wunsch formulierte; csv nach den Basiskriterien des SKR hatte bisher jedes Programm.

Wenn sich das Ausgabeformat ändert, muss das Importformat geändert werden.

Die genannten Probleme sehe ich, offen gesagt nicht. Wenn ich es als Noob hinkriege, wenn dann auch auf Biegen und Brechen, schaffen es "Profis" mit einer Hand an der Kaffeetasse. 😉

Umkehrfrage: Wie wollen Sie in diesen Fällen vorgehend. Die Jahresverkehrszahlen oder die Salden aus der SuSa ist ja wohl kaum zielführend und äußerst brisant; der Datenimport muss im Prinzip barrierefrei und sogar mit Zwangsfestschreibung sein, wenn man es genau nimmt.

[#5]

Leware geht aus dem Stand mit DTVF.

WISO nicht. Habe grade zwei WISO-Fälle, die Auslöser für diesen Post sind und musste da wieder rumfrickeln.

Möchte gar nicht wissen, was sonst noch "da draußen" alles so an Programmen rumfleucht 😉

Wenn ich binnen  zwei Wochen, zwei mal mit dem WISO-Programm konfrontiert werde, zähle ich es zu den "gängigen" ;-). Kann natürlich auch nur eine ganz dummer Zufall sein . . .

[#6]

... kenne WISO nicht, aber WISO scheint auch einen 'Draht' zu Datev zu haben 

---

Daten an den Steuerberater übermitteln (über die DATEV-Schnittstelle)

DATEV-Export allgemein 

Der DATEV Export ist aus den Anwendungen Warenwirtschaft, FiBu und Lohn möglich. Der Export erfolgt in ein von der DATEV beschriebenes Format zur Weiterverarbeitung durch den Steuerberater in Zusammenarbeit mit dem DATEV-Rechenzentrum. Welche Daten exportiert werden können, ist abhängig davon, aus welchem Modul die Schnittstelle aufgerufen wird. 

Erfolgt der Export aus der Warenwirtschaft, so können Buchungssätze für die FiBu aus der Auftragsbuchungsliste, Stammdaten, Kontenbeschriftungen ausgegeben werden. Vor dem ersten Export 

Vor dem ersten Export müssen Sie mit Ihrem Steuerberater besprechen, welche Ihrer Daten er regelmäßig verarbeiten möchte, welches DATEV Inputformat er benötigt und welche Vorgaben für die Verwaltungsdatei zu hinterlegen sind. Informieren Sie sich auch über die Belegung bestimmter Felder in den Stammdaten und den Buchungssätzen, da die DATEV ganz bestimmte Formate für manche Felder vorschreibt. 

Von Ihrem Steuerberater erhalten Sie weitere Daten, die Sie für den Export benötigen, z.B. die Abrechnungsnummer. Eine direkte Zusammenarbeit zwischen Ihnen und der DATEV e. G. ist in der Regel nicht möglich. Erstellen der DATEV -Exportdateien 

Über die Registerkarte: DATEI – SCHNITTSTELLEN wird die DATEV Schnittstelle aufgerufen. Ein Assistent ist Ihnen bei der Erzeugung der DATEV Dateien behilflich. 

Die erzeugten DATEV – Exportdateien übergeben Sie anschließend Ihrem Steuerberater zur weiteren Verarbeitung.

Zuletzt aktualisiert am 27. Mai 2020

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[#7]

Ja, die Infos hatte ich auch aus der Handlungsanweisung (pdf) von der WISO-Seite, aber das scheint bereits bei WISO nicht so bereitgestellt zu werden, dass ein "Stapel-Import" ohne Weiteres möglich ist, sondern ist allem Anschein nach ziemlich aufwändig.
Ich denke, ich werde mal nächste Woche via Fernbetreuung die WISO-Möglichkeiten selbst unter die Lupe nehmen. Möglicherweise hatten auch die Mandanten hier etwas übersehen.

Danke jedenfalls !

[#8 · Accepted solution]

https://www.buhl.de/meinbuero/manual/lexikon/fibu-export/

(Auszug)

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Mit „OK F11“ starten Sie den Exportvorgang. Anschließend können Sie die erzeugten Daten (z. B. EXTF_Buchungsstapel.csv) zur Weitergabe an Ihren Steuerberater oder Buchführungshelfer auf einen Datenträger kopieren, per E-Mail verschicken oder sie eigenhändig in Ihre Finanzbuchführung übernehmen.

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... sieht eigentlich ganz 'easy' aus ...

... lasse mich aber ungern (nur wenn es sein muss) eines Besseren belehren , damit ich mich gegenüber einem potent(iell)en WISO-Mandanten nicht zu weit aus dem Fenster lehne 😊 

[#9]

Oha, Herr Vogtsburger, das hört sich sehr hilfreich an. Ist mir neu.

Werde das näher verfolgen. Damit wäre an sich die WISO-Baustelle erledigt.

Zwischenzeitlich bin ich nach Überlegung auch zu dem Schluss gekommen, dass mein Wunsch aus dem Eröffnungsbeitrag doch nicht die Relevanz besitzt, die ich ursprünglich darin gesehen habe; insofern muss dies auch nicht weiter verfolgt werden.

Danke nochmals.

Ihre Tipp werde ich testen und Bescheid geben, ob und wie es ging. Danke nochmals !

[#10]

Ich habe mir eine Standardvorlage gebastelt, die sich am herkömmlichen Buchungssatz orientiert. Dann bearbeite ich die Excel-Dateien, so dass sie dazu passen. Was bedeutet, ich füge vorne 7 Spalten ein und hohle mir die benötigten mit den entsprechenden Formeln. Bei öfter wiederkehrenden Sachen strickt man natürlich besser eine individuelle Vorlage falls das geht.

[#11]

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@f_mayer  schrieb:

Ich habe mir eine Standardvorlage gebastelt, die sich am herkömmlichen Buchungssatz orientiert. Dann bearbeite ich die Excel-Dateien, so dass sie dazu passen. Was bedeutet, ich füge vorne 7 Spalten ein und hohle mir die benötigten mit den entsprechenden Formeln. Bei öfter wiederkehrenden Sachen strickt man natürlich besser eine individuelle Vorlage falls das geht.

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Verraten Sie auch mal den Zeitaufwand für diese Tätigkeit. Zumindest hat man dann hier mal einen Anhaltswert. Denn das werden ja keine 3-4 Klicks sein. Das muss sich ja auch rechnen, oder?

[#12]

Hallo Herr Mayer,

ich habe exakt zwölf Vorlagen-Formate zum Einspielen "programmiert", damit ich eben nicht immer die Daten modifizieren muss.

Insbesondere betrachte ich die Veränderung der eingegangen Datensätze GobD-technisch als bedenklich; im Prinzip dürfte eine Einspielung nur mit Festschreibung erfolgen. 

Bei meinen Mitarbeitern ist dies auch so, nur ich habe die "Freiheit" ohne Festschreibung einzuspielen.

Ich hatte auch für dieses WISO letztes Jahr ein "template" in Rewe und ASCII gebastelt, aber offensichtlich hat Buhl sein Export-Format geändert und die Vorlage war nicht mehr anwendbar. 

Ich lasse mich da gerne herausfordern, um solche Probleme aus "Sportsgeist" zu lösen, aber derzeit fehlt mir ein wenig die Muse dafür. Selbstredend lässt einem das keine Ruhe und macht es dann trotzdem . . .

Im Prinzip enthalten Buchführungsprogramme (bspw. Lexware) bereits per Standard einen "echten" DATEV-Export (DTVF/EXTF) und die Problematik ergibt sich erst gar nicht. Wenn ich das bei WISO so betrachte, muss dies erst (kostenpflichtig ?!) freigeschalten werden, was anzunehmen ist.

Gerade externe Warenwirtschaftsprogramme besitzen eine integrierte DATEV-Schnittstelle, die jedoch (siehe WISO) erst gefunden und aktiviert werden muss; in einem WaWi-Fall kostete diese einmalig ca. 1.800 € (!); zahlt sich dennoch aus.

Werde das künftig offen kommunizieren, dass ich diese Sondertätigkeit vollständig nach §13 StbVV zusätzlich berechnen werde.

Wenn der Mandant schon selbst auf seinen Lösungen buchen möchte und vom Steuerberater erwartet, die Folgeverarbeitung professionell weiterzuführen, erwarte ich künftig tadellose, problemlose Datensätze in "meinem" Format.

Ich hätte oftmals die Gelegenheit gehabt, eine Buchführungssoftware der DATEV zu platzieren, aber den "Jungmandandanten" sind die DATEV-Lösungen zu teuer im Vergleich und zu altbacken/formell/bürokratisch/finanzamtoptisch etc., um nur ein paar Begriffe zu nennen. Bling, bling ist halt wichtiger als Technik und mit den gebotenen Leistungen decken die günstigeren Alternativen am Markt den überwiegenden Anteil der Anforderungen ab. Man blicke nur auf das Leistungsangebot von lexware im Verhältnis mit den monatlichen Lizenzgebühren.

Gut, das ist eine andere Geschichte, aber eine zeitgemäße, schlanke Lösung bzw. Konkurrenz der DATEV würde uns Steuerberatern sicherlich auch in die Karten spielen.

[#13]

... habe auch schon oft erlebt, dass in Fremdprogrammen mit der 'optionalen Datev-Schnittstelle' noch 'Kasse' gemacht wird/werden soll.

... wenn aber dann der Mandant die angebotene Datev-Schnittstelle bewusst nicht mitbestellen/kaufen will, um ein paar Euros zu sparen, habe ich kein Verständnis dafür.

... man kauft ja auch nicht einen Hänger für das eigene KFZ und bindet ihn mit einer Schnur oder einem Draht an den Stoßfänger.

Nachtrag:

https://www.buhl.de/meinbuero/modul-datev/

das Datev-Modul kostet 2,50 Euro pro Monat

.. ob dieser Betrag existenzgefährdend ist, muss der Mandant selbst entscheiden.

... falls ja, ... fällt selbst mir nichts mehr ein 😁

[#14]

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Nachtrag:

https://www.buhl.de/meinbuero/modul-datev/

das Datev-Modul kostet 2,50 Euro pro Monat

.. ob dieser Betrag existenzgefährdend ist, muss der Mandant selbst entscheiden.

... falls ja, ... fällt selbst mir nichts mehr ein 😁

---

Herr Vogt, das Lachen bleibt uns wohl im Halse stecken, wenn ich sage, dass diese 2,50 €/Monat oftmals entscheidend sein können, denn sind wir mal ehrlich:

Für die jungen Unternehmer sind doch Buchführung & Steuer eine "eklige" Begleiterscheinung der man möglichst wenig Aufmerksamkeit und Geld widmen will, womit das Billigste gut genug sein muss.

Die Programme sind ja auch alle so gestaltet, dass jeder Depp zum Controller wird; zumindest gibt man ihm den Eindruck.

Wenn man dann kurz in der REWE-ASCII auswählt: WISO, LOCO o.a. und in Sekundenschnelle die deckungsgleichen Daten im System hat, wäre das schon toll, aber wie erwähnt, für mich dann doch nicht in der ursprünglichen Relevanz.

Ich habe in der letzten Zeit öfters mal ein Gespräch zu taxfit & Co. und alles geht ja so easy, ist ja schön bunt, bling, bling und tolle Zahlen mit Farben und ich tanze meine Namen dazu und blah, blah, blah . . . ja, dann macht alt, aber geht mir nicht auf den Zeiger, wenn das böse Finanzamt für drei Jahre Nachforderungen stellt, die man längst verjubelt hat . . .

"Wenn alles so "easy" wäre, würde es mich nicht geben."

Man gibt sich dann irgendwann einfach etwas elitärer und gibt zu erkennen, dass man gar nicht so wild auf solche Einzeltaten ist, sich vorzugsweise auf laufende, solide, aktive Mandate konzentriert, auch in der laufenden "Tür-und Angelberatung" usw.

Da möchte man dann aber auch irgendwie dazugehören...

[#15]

@deusex statt jedes mal zu fummeln wäre doch genau hier der richtige Ort Excel Vorlagen mit Makros und einer Readme Seite welche Schritte noch manuell gemacht werden müssen hoch zuladen. Makros aufzeichnen ist nun wirklich keine Kunst.

In der Regel müssen nur S/H gekennzeichnet werden, Minus mit einem *-1 entfernt werden und dann eine CSV Importmaske erstellt werden.

--> fremde Formate auf DATEV zurecht prügeln würde ich mir sparen.

Habe ich mit SAP Buchhaltung so gemacht, Wiso und Lexoffice.

Steuerschlüssel können ein Problem sein.

Es gilt nach wie vor der Spruch: Sie buchen wir fluchen. 

Kleine Neumandate binden wir eng an uns. Erstberatung was sind die Basics bei der Rechnungsstellung,Womit wird gebucht, die ersten zwei Monate werden zur Verprobung bei uns eingereicht.

UNKLARE SACHVERHALTE mit EU-Ausland, Drittland, neue Dienstleistungen / Produktlinien... kurz alles was vom Schema F abweicht nur in Absprache mit uns.

[#16]

... ist das dann die berühmte "Makro-Ökonomie", von der so oft gesprochen wird ? 🤔😉

[#17]

Ich möchte, offen gesagt, weder ASCII-Formatvorlagen, Makros oder sonstige "Programme" erstellen, weil dies nicht mein Job und auch nicht meine Kernkompetenz ist.

Ich schaffe es auch einen Putz anzubringen oder Fliesen zu verlegen, wenn ich mich mit der Sache intensiv befasse, aber ob das Resultat nach x-fachem Zeitaufwand nachher so ist, wie vom Fachmann, bezweifle ich.

Ich bin in digitaler Anwender, aber kein IT-Spezialist und ich traue mir da auch nicht zu, rechtlich wasserdichte Lösungen zu basteln.

Ich habe ebenso wenig Zeit und Lust meine Daten dann nach dem Einspielen mit der SuSa des Mandanten abzustimmen oder weitere vorbereitende Tätigkeiten auszuführen.

Das bezahlt uns doch niemand ! Ich übernehme letztlich nach GodB u.U. die Haftung für den eingespielten Schwachsinn, wenn irgendwo etwas "verrutscht" ist.

Meine Erwartungshaltung: 

a) Ich möchte Datensätze aus Fremdprogrammen einspielen und festschreiben lassen können, die nicht im DATEV-Format liefern, ohne dass man sich mit Zusatztools- und Tätigkeiten verbiegen muss.

b) Ich möchte nicht programmieren.

c) Das datenliefernde Programm und damit der Mandant steht hier in der Pflicht - nicht der Berater oder die DATEV.

d) Die DATEV könnte als Anwenderservice Formate in ASCII-Rewe als Vorlagen für verschieden Programme anbieten, die nicht über eine DATEV-Schnittstelle verfügen (wollen); dennoch gilt vorrangig c)

e) Sofern einer partout nicht mag, soll er sich bei Herrn WISO oder Frau Collmex beraten und seine Steuererklärungen machen lassen.

f) Ich möchte meine dadurch frei werdenden Energien und Kapazitäten meinen treuen Bestandsmandaten widmen, zu denen man gerne, zu meinen Spielregeln, beitreten darf.

[#18]

Buhl Mein Büro + hat die Schnittstelle mit drin. Ansonsten 36 € jährlich. Ich evaluieren gerade die Daten. Die sehen ziemlich gut aus.

[#19]

@theo 36 € p.a.? --> 90 laut google oder bin ich zu doof zu suchen?

[#20]

@deusex ,

wir beide hätten Ihr Statement synchron sprechen können. Besser hätte ich es nicht formulieren können.

Vielleicht könnte ich diesen Text auch als Audio-Datei aufzeichnen und als Telefon-Ansage hinterlegen 😄

... aber ich habe mir jetzt tatsächlich mal das WISO-Paket heruntergeladen, um es mit einem Mustermandanten mal kurz, schmerz- und kostenlos anzutesten, inkl. der Datev-Schnittstelle.

Wieso nicht mal WISO testen ?

Man kann solchen Produkten ja nicht immer aus dem Weg gehen 😊

[#21]

@jjunker Das war die Auskunft der Schnittstellenabteilung. 

[#22]

Buhl Tax Professional hatte ich vor ca. 5 Jahren im Bereich der Lohnsteuerhilfe im Einsatz. Ein ganz hervorragendes Stück Software an dem die Datev sich viel abschauen könnte. 

[#23]

Hallo @deusex ,

ich kann Ihren Wunsch nach von DATEV bereitgestellten Formatvorlagen gut nachvollziehen. Ich halte ihn allerdings nicht für praktikabel. Ich möchte Ihnen schildern welche Gedanken mir durch den Kopf gegangen sind als ich Ihren Beitrag gelesen habe. Das Folgende ist daher meine ganz subjektive Meinung als DATEV-Mitarbeiter im Anwenderservice Kanzlei-Rechnungswesen mit dem fachlichen Schwerpunkt im Bereich Schnittstellen.

Die meisten "gängigen" Fremdanwendungen haben bereits eine DATEV-Schnittstelle. Davon gibt es inzwischen die unterschiedlichsten Ausprägungen vom DATEV-Format für Buchungsstapel, über die XML-Schnittstelle für Belegbilder in Unternehmen online bis hin zu den neueren Cloud-Services wie Buchungsdatenservice oder Rechnungsdatenservice. Alle diese Schnittstellen haben gemeinsam, dass DATEV sie entwickelt hat und die Fremdanwendungen sie nach den Vorgaben der DATEV implementieren muss.

Nun gibt es aber auch sehr viele Fremdanwendungen, die keine solch komfortable Schnittstelle haben und bei denen man individuell prüfen muss, ob ein ASCII-Import möglich ist und wenn ja, dann muss ein individuelles Format erstellt werden. Das kann in einigen Fällen sehr aufwendig werden. Doch soll das von DATEV gemacht werden? Was würde es bedeuten, wenn es von DATEV gemacht wird?

Zuerst einmal: Wer entscheidet für welche Programme das gemacht wird? Wer definiert die "gängigen" Programme? Egal welche Auswahl wir hier treffen würden, es werden immer Begehrlichkeiten bei Anwendern der Programme geweckt, die nicht berücksichtigt sind. "Gängige" Programme sind doch immer die der eigenen Mandantschaft. Sie sehen, es wäre hier ein Ding der Unmöglichkeit die richtige Grenze zu ziehen.

Welcher Aufwand würde entstehen?

Jemand bei DATEV müsste sich die ganzen Programme ansehen, müsste evtl. dafür Lizenzen erwerben, Musterbestände in den einzelnen Programmen erstellen (das würde Einarbeitungszeit in jedes Programm erfordern) und dann die Schnittstellen testen und anhand der daraus erzeugten Daten ein Format anlegen.
Dieser Aufwand wäre nicht nur einmalig, sondern in regelmäßigen Abständen immer wiederkehrend. Wir können ja nie wissen, wann mit einer neuen Version der Fremdanwendung sich etwas ändert.

Das kostet viel Zeit und Geld. Allein das widerspricht schon Ihrem Wunsch nach einer kostenlosen Bereitstellung. Wir müssten zwangsweise etwas dafür berechnen.

Wer soll das bei DATEV machen?

Mir würden einige Kollegen und Abteilungen einfallen, die dazu fachlich in der Lage wären, aber die haben andere Dinge zu tun.

Wir im Service? Wir könnten uns dann nicht um die Serviceanfragen der Anwender kümmern. Das erhöht die Wartezeiten auf eine Antwort.

Die Entwicklung? Dann müsste die Weiterentwicklung von Kanzlei-Rechnungswesen darunter leiden.

Und was ist, wenn ich mir die Sicht der Fremdanwendungen ansehe?

Warum sollen die Entwicklungsressourcen in die Erstellung von Schnittstellen zu DATEV stecken, wenn DATEV ihnen die Arbeit kostenlos abnimmt? Perfekt. Einfach auf der Homepage damit werben DATEV-kompatibel zu sein. Den Rest macht DATEV.

Dies sind nur die Dinge, die mir persönlich spontan beim Lesen Ihres Beitrages eingefallen sind. Ich bin mir sicher, wenn wir diese Anforderung von unseren verantwortlichen Stellen analysieren würden, dann würden noch weitere Hürden zutage treten. 

Wir stecken heute schon viel Entwicklungsaufwand in neue, moderne Schnittstellen. Warum sollen wir das in die Erstellung von ASCII-Formaten stecken? ASCII ist der kleinste, gemeinsame Nenner, der dann genutzt wird, wenn die Fremdanwendung nichts anderes liefert.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein paar erholsame Osterfeiertage.

Mit freundlichen Grüßen

Chris Pollack
Service Rechnungswesen (FIBU)
DATEV eG

[#24]

... d'accord @Chris_Pollack ,

... allerdings ist das Datev-Format auch ein ziemlich 'kleiner Nenner' 😉

Aber immerhin ist die Hürde für den Datenaustausch mit der Datev-Welt dann nicht so hoch wie mit anderen Schnittstellen, wie z.B. mit XML.

Jeder, der lesen und schreiben kann, kann zur Not beim Datev-Format die CSV-Dateien 'stricken' oder 'umstricken'.

... aber es stimmt, es ist nicht die Aufgabe von Datev, mehr als nur die Steigbügel für den Datenimport für die Fremdsoftware zu halten.

[#25]

Hallo Herr Pollack,

vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme, die leider ein wenig spät kommt, da zwischenzeitlich "eine Nacht später" sich mir dieselben Erkenntnisse aufgetan haben, was ich so auch darlegte und aus den letzten Beiträgen spricht, die Sie nicht gelesen haben. Na, na, na 😉

Spaß beiseite: Sie haben ja vollkommen recht und adhoc überschaut man natürlich nicht die letzten Konsequenzen aus so einem Vorgehen.

Ich formuliere also meinen Wunsch um: Machen Sie es bitte nicht ! Es gibt mannigfaltig, wichtige Baustellen im DATEV-Universum, die große Aufmerksamkeit benötigen.

Insbesondere auch deshalb, weil die "gängigen" Programme zumeist tatsächlich optionale DATEV-Freischaltungen besitzen.

Diese lassen sich Einige zwar bezahlen, was mir, offen gesagt, einerlei ist. Ich bestehe zukünftig auf mein "DATEV-Wunschformat". 

Wie wir in obigen Beiträgen feststellten, soll sich bitte der Mandant mit seinem Discounter-Programm darum sorgen, dass wir eine professionelle Folgebearbeitung sicherstellen können; dazu gehört nicht, dass man auf Steuerberaterseite irgendwelche tools zusammenfrickeln muss oder die "csv" anpassen.

Alle diese Schnittstellen haben gemeinsam, dass DATEV sie entwickelt hat und die Fremdanwendungen sie nach den Vorgaben der DATEV implementieren muss.

Stimmt exakt und kein Programm sollte mehr daran vorbeikommen. Zeigen Sie, wer der Herr im Buchhaltungs-Haus ist 😉

Danke nochmals und Ihnen auch schöne Ostertage.

[#26]

Herr Pollack, zu dieser Thematik ein Gedanke der mir gekommen ist:

Ein in Rechnungswesen integrierter Importassisstent der folgende Dinge tut:

- Die eingespielte Datei sichern und ablegen, so dass man jederzeit die (unveränderte) Datengrundlage nachvollziehen kann. Ich würde vorschlagen, diese mit dem Buchungsstapel in den man einspielt zu verknüpfen, um die Datei wieder zu löschen muss man den kompletten Buchungsstapel löschen.

- Dem Assistenten sagt der Anwender dann, wo er welche Daten herzieht, also aus welcher Spalte er den Umsatz holt, das Konto, das Gegenkonto usw.

- Hierbei müsste der Assistent aber einige Excel-Funktionen beherrschen. So würde man dem Assistenten sagen, er soll für den Umsatz/Betrag den absoluten Wert einer Spalte heranziehen, also den Wert ohne Vorzeichen. Andererseits muss man ihm natürlich für das S/H-Kennzeichen sagen könne "Wenn der Wert kleiner null ist, mache ein H, ansonsten ein S", oder umgekehrt.

- Natürlich sollte man diese einmal angelegten Definitionen auch speichern können,, kanzleiweit oder nur Mandantenbezogen.

Letztendlich wäre das ein um einige Excel-Funktionalitäten erweiterter ASCII-Import, zuzüglich der integrierten Sicherung der Originaldatei.

Nur mal so ein paar Gedanken. Falls ich mir das ganze zu leicht vorstelle lasse ich mich gerne belehren.

EDIT.

Zwei weitere Ideen noch:

- Die Einstellungen, die man für den Import getroffen hat, werden auf jeden Fall mitgespeichert, so dass man nachvollziehen kann, wie die Daten aus der Ursprungsdatei zunächst behandelt wurden-

- Der Stapel wird nicht zwingend festgeschrieben, jeder Buchungssatz erhält aber ein Herkunftskennzeichen (wie die Buchungen aus ANLAG), das angibt ob die Buchung direkt aus Originaldatei und getroffenen Einstellungen kommt, oder ob diese nachbearbeitet wurde.

[#27]

Hallo Herr Mayer,

zwischen den Zeilen Herrn Pollacks meinte ich den Satz gelesen zu haben: "Der Drops ist gelutscht." 😉

Schöne Ostern !

[#28]

@f_mayer ,

das, was Sie sich wünschen, wird meiner Meinung nach schon recht schön vom Datev-Tool "EBS Konvertierung" erledigt.

... allerdings schmeckt diesem Tool nicht jedes Futter, das ihm angeboten wird, z.B. im Bereich Zahlenformat, Datumsformat etc.

[#29]

... habe soeben ein wenig mit der WISO "Mein Büro" (mit dem Mustermandanten) 'gespielt'.

Wieso auch nicht ?

... und ich konnte mit sehr wenigen Klicks den FIBU-Buchungsstapel exportieren.

Dieser FIBU-Export wird dem Anwender tatsächlich sehr, sehr leicht gemacht.

Der Inhalt der CSV-Datei (im Datev-Format) sieht auch völlig normal aus.

... kann also nicht klagen, bin ja auch kein Rechtsanwalt 😉

Übrigens, der Preis von 36€ pro Jahr für die Datev-Schnittstelle stimmt nicht ganz.

Es sind nur 30€ + 19% USt 😊

[#30]

ich erstelle ständig ASCII-Importformate Online und rechne diese zumeist mit 1/4 Std ab, wenn nichts über die Maßen kompliziertes. Sicher besser als wenn Sie eine Std. benötigen, weil Sie es wohl weit weniger häufig praktizieren.