Hallo Nadim, ich hatte es ja heute in der Session angekündigt, hier der Versuch, nüchtern und hoffentlich nutzbringend auf Deinen Post zu reagieren. Denn wie Wolfgang heute in der Session sinngemäß sagte, miteinander ist besser als gegeneinander bzw. sich zu unterstützen ist besser, als aufeinander rumzuhacken. Ich weiß, dass nicht alles einfach ist, das behauptet weder die DATEV eG, noch ich. Aber wir versuchen Licht ins Dunkel zu bringen und mit eurer Hilfe Lösungen zu entwickeln, die den Berufsstand nach vorne bringen. Auch das ist keine einfache Aufgabe. Der Begriff "Ökosystem" ist keine DATEV-Erfindung, er ist aber da. Man kann das Kind auch anders nennen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Softwarekonstellationen immer komplexer werden. Immer mehr Applikationen spielen beim Datenaustausch bei der Frage woher die Daten kommen und wohin sie gehen sollen, eine Rolle. Nichts anderes ist "Ökosystem". Wir als DATEV versuchen die Mitglieder bei der Durchdringung dieses thematischen Dschungels zu unterstützen. Und das will ich jetzt hier auch versuchen. Hier der Versuch eines kleinen Wegweisers, wie man innerhalb des Ökosystems den Betroffenen etwas Orientierung geben kann und damit das Thema Ökosystem vielleicht etwas besser bewerkstelligen kann. Es geht mit dem ersten Schritt los. 1. Kommt der Mandant auf die Kanzlei zu, wäre der erste Schritt - auf den Marktplatz zu gehen und zu prüfen, ob die Software, die der Mandant nutzt, ein Softwarepartner mit vorhandener Schnittstelle ist - www.datev.de/marktplatz (sorry, aber in vielen Kanzleien ist dieser Link noch nicht bekannt, schon gar nicht bei Mitarbeiter:innen). Wenn die Software auf dem Marktplatz gelistet ist, sieht man unter dem Abschnitt "Schnittstelle" welche DATEV-Schnittstelle der Partner zur Datenübergabe realisiert hat. Das kann ein DATEV-Datenservice sein oder eine Datei-Schnittstelle. - zu den Datenservices sage ich hier an anderer Stelle noch etwas. 2. Ist der Softwareanbieter nicht bei uns gelistet, besteht dennoch die Möglichkeit, einer vorhandenen Schnittstelle - das finde ich über das Developer-Portal heraus. Hier findet man eine Aufstellung der "Software-Hersteller mit DATEV-Datenservices ohne Partnerstatus" und "Softwareherstell mit Datei-Schnittstellen ohne Partnerstatus" (das wissen noch weniger ...). 3. Die Softwarelösung des Mandanten verfügt über keinen Datenservice/keine DATEV-Schnittstelle - was nun? Dann muss entweder der Softwarehersteller bezüglich einer möglichen Umsetzung kontaktiert werden und wenn das nicht greift und eine DATEV-Schnittstelle generell bzw. ein Datenservice ausschlaggebend ist, nimmt man Kontakt zur DATEV auf. In diesem Fall sprechen wir dann über eine DATEV individuelle Softwarelösung. Damit sind die Probleme in Deinen Beispielen noch nicht gelöst, aber es ist ein Wegweiser, der vielen Mitarbeiter:innen in den Kanzleien das Thema greifbarer machen könnte, man damit mehr Mandantenbindung generieren kann, wenn man die Schritte kennt. Zu den Datenservices. Auch kein einfaches Thema. Es gibt einige, weshalb sich die Frage auftut, welcher ist der Richtige? Diese Frage ist manchmal schon mit der gewählten Software des Mandanten beantwortet. Die Namensgebung bei den Datenservices soll Rückschluss darauf geben, um welches Thema es sich handelt. Ich bin nicht der Meinung, dass Probleme geschaffen werden, die es vorher nicht gab. Ich bin auch nicht der Meinung, dass die DATEV nicht liefert und es deshalb notwendig ist einen Hilferuf "DATEV .. hilfe" abzusetzen. Wir können nur auch nicht alle Fragen oder Herausforderungen gleichzeitig und schneller als die Kanzleien lösen. Deshalb kann es nur miteinander funktionieren. Ich wäre schon glücklich, wenn die o.g. drei Schritte aktiv gelebt würden. Dann befinden wir uns mitten drin, im Ökosystem und das Thema wäre nicht mehr ganz so intransparent. Viele Grüße und bis September.
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