Ich hatte wegen der anstehenden Lohnabrechnungen heute Nacht (nachdem gestern Abend die erste Geiger/Convotis Stellungnahme kam) keine wirklich ruhige Nacht. Neben den technischen Überlegungen war die vorsorgliche Info an den Datenschutzbeauftragten und die Cyberriskversicherung sowie die Entwicklung einer Sprachregelung für die Mitarbeiter einiges, was heute früh erledigt war. Weil mir ein 100 KM entfernter Kollege heute früh um 05:00 Uhr angeboten hat die Lodas Daten über sein System mit von seinem Systempartner kurzfristig einzurichtenden Homeofficeplätzen bearbeiten zu können, hab ich das erste Licht am Ende des Tunnels gesehen. Da sieht man, dass Netzwerke wirklich funktionieren- vielen Dank! ich hab also beim Team Service angerufen um den Vorschlag auf den Weg zu bringen. Der Teamservice hat dann den Vorschlag mit der lokalen Installation gemacht und am Telefon Checklistenmässig die notwendigen Schritte beim Softwareschutzmodul (kurzfristig vom Logistik Center auf einen Mydentity gelegt) und was für den Laien bei der Installation des Basispakets mit Lodas etc. Zu beachten ist mit mir durchgekaut. Auch an dieser Stelle hab ich mich wieder wohl gefühlt, beim Teamservice mit Profis zu tun zu haben. Ziemlich zur gleichen Zeit hab ich dann angefangen, mich kurz über die fehlende Kommunikation von Convotis zu ärgern. (Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich schon einen Anruf auf meiner Anrufliste hatte- liegt aber an uns, den Azubis die höhere Wichtigkeit von Anrufern in Krisensituationen beizubringen). Kurz: ich habe die Installation selbst auf den Weg gebracht, bin zwischendurch über einige kleinere Hürden (fehlende Beraternummernpasswörter, etc.) mit weiterer Hilfe des Teamservices und der Geiger Techniker gekrabbelt und war dann am Nachmittag in der Lage, Lohnabrechnungen mit Lodas abzuwickeln. Fazit: wir müssen uns vermehrt auf solche Krisensituationen vorbereiten. Wir finden es wichtig, als Betroffene in diesen Situationen früh und möglichst umfassend informiert zu sein. Aber: werden wir selbst diesen Ansprüchen gerecht? Wie haben wir heute früh unsere Mitarbeiter und Mandanten informiert? Waren wir allen Betroffenen so offen in der Kommunikation, wie wir das hier im Forum lautstark einfordern? Ich sehe in unserer Kanzlei deutlich Luft nach oben. (Klar, es hat nicht jeder eine Steffi Herold, die die Krisenkommunikation bei der letzten großen RZ Störung vor zwei Jahren hier im Forum so transparent und professionell erledigt hat, dass man das Gefühl hatte, mit im Krisenstab zu sitzen. Das gab es früher in Nürnberg auch nicht und ich hätte mir das heute von Geiger auch gewünscht. Aber noch mal: was haben wir heute selbst gemacht?) Auch muss uns bewusst sein, dass das Gras nicht schneller wächst, wenn man dran zieht und Ungeduld hielt hier gar nicht. D.h. Eigentlich bin ich froh, dass da jetzt Profis an der Lösung des Themas dran sind und die groben Fristthemen aus dermaßen Lohnbereich erst mal erledigt sind. Vor allem erkenne ich, dass die Mitarbeiter von Datev und Geiger ihr bestes geben, für alle gangbare Lösungen kurzfristigst bereit zu stellen. Ich bin dankbar, dass bei keinem Telefonat heute über die Geiger Prozesse gelästert wurde, sonder alle helfen wollten und das mit allen Mitteln auch getan haben. Jetzt klink ich mich wieder aus dem Forum hier raus, weil mir das Dauergemotze von den Profis, Experten Besserwissern Forumerfindern und was auch Immern zu viel Kraft raubt. Wenn ihr es irgendwann einmal wieder schafft, euch im Forum gegenseitig zu Helfen, dann würde es hier auch wieder Spaß machen…
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