Abkündigung E-Mail Verschlüsselung

[#1]

Liebe Gemeinde, 

mir ist zu Ohren gekommen, dass die Datev E-Mail Verschlüsselung (über die Datev SmartCard) zum Ende des KJ 2022 abgekündigt wird? 

Ab dann gibt es nur noch die SEPPMail-Verschlüsselung? 

Zu diesem Thema habe ich leider kein passendes Dokument gefunden, erfolgt die Umstellung automatisch oder müssen wir als Kanzlei tätig werden? 

Bislang versenden wir verschlüsselt (die vollständige Mail über Datev gesichert) und der Mandant muss sich einmalig mit einem eigenen Passwort registrieren, über die SEPPMail erhält er wieder ein Passwort von uns, ist das korrekt? 

Vielen Dank für Eure Unterstützung! 

[#2]

@Gelöschter Nutzer 

Wo steht das?

Müssen wir SeppMail o.ä. dann irgendwie selbst implementieren?

[#3]

Dann müsste es ja hier stehen oder bald stehen: Abkündigungen und Leistungsänderungen von Produkten

Achtung ⚠️: mit STRG+F kann man nicht nach E-Mail oder Verschlüsselung auf der Webseite suchen. Man muss sich durchklicken. Durch alles 😂. Weil man ja nicht vorher weiß: na, in welche Kategorie hat's DATEV gepackt 😂.

Persönlich glaube ich nicht dran; auch wenn ich ein Freund davon wäre und auch SeppMail kann weg, weil es technisch ziemlich mies umgesetzt ist. Mein Beileid an Ihre Mandanten 😶. Da würde ich mir einen anderen StB suchen, der mir ein vernünftiges Portal zur Verfügung stellt 😏. 

Wie kann man DATEV verschlüsselte E-Mails auf dem Mac öffnen?

[#4]

Moin,

nicht alles in einen Topf werfen!

DATEVnet E-Mailverschlüsselung = SeppMail = Gateway-Lösung

Diese wird meines Erachtens nicht abgekündigt!

Was Sie skizzieren ist die S/MIME-Verschlüsselung, die im Outlook eingerichtet werden kann. Hierbei werden die Zertifikate der DATEV-SmartCard im Outlook genutzt um Mails zu verschlüsseln und entschlüsseln. 

Die beiden Techniken sind erst einmal unabhängig von einander.

@metalposaunist hat mal vor langer Zeit erwähnt, dass DATEV die Zertifikatsausstellung auf dem SmartCards anders gestalten möchte. Genauer gesagt abkündigen. Zumindest klang es so, da DATEV mit der damit verbundenen eigenen CA durchaus weitere Probleme aufwirft als löst... 

Also könnte die Abkündigung damit zusammenhängen. Aber auch dazu gibt es meines Wissens noch keine offizielle Verlautbarung.

Beste Grüße
Christian Ockenfels 

[#5]

@metalposaunist 

Kanzlei.Land..? ih bah, da würde ich mir auch einen anderen Stb suchen 😀.

Ich finds gut.. die Mandanten kommen damit klar.. TOP.

[#6]

---

@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Liebe Gemeinde, 

mir ist zu Ohren gekommen, dass die Datev E-Mail Verschlüsselung (über die Datev SmartCard) zum Ende des KJ 2022 abgekündigt wird? 

---

Haben Sie dafür eine Quelle ?

[#7]

---

@Gelöschter Nutzer schrieb:

ih bah, da würde ich mir auch einen anderen Stb suchen 😀.

---

Einen mit 5F Software? 😂  Sorry aber gibt nichts schlimmeres als verschlüsselte E-Mails. iPad und iPhone kennen die nicht und wenn SeppMail von DATEV, dann siehe Thread 😂. Alles peinlich, wenn man nicht SeppMail direkt bezieht, weil DATEV da was technisch komisches draus macht. 

[#8 · Accepted solution]

Hallo @Gelöschter Nutzer,

hier kann ich gleich Entwarnung geben: Die DATEV E-Mail-Verschlüsselung oder einzelne Features davon werden nicht zum Jahresende abgekündigt.

Wir arbeiten grundsätzlich daran, das Ver- und Entschlüsselungsverfahren zu vereinfachen. In diesem Zuge ist es möglich, dass wir zukünftig Verschlüsselungsmethoden durch gleichwertige, einfacher zu handhabende Verfahren ersetzen.

Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, informieren wir, auch in der Community.

Eine kurze Info noch zum Thema Abkündigungen: Grundsätzlich ist das Verfahren der Abkündigung so geregelt, dass das betroffene Produkt nach Veröffentlichung der Abkündigungs-Info mindestens 12 Monate verfügbar bleibt. Innerhalb dieser Zeit werden alle betroffenen Nutzer mehrfach und über verschiedene Kanäle informiert. Sie können also davon ausgehen, dass Sie von einer Produktabkündigung mit entsprechendem Vorlauf erfahren. 

[#9]

... dass die Datev S/MIME-Verschlüsselung so kurzfristig abkündigt, wäre eine böse Überraschung für mich

... vorerst glaube ich das (noch) nicht, da ein solcher 'Schnitt' sicher in vielen Kanzleien "Ärger", "Unverständnis" und viel Arbeit auslösen würde.

Wir kommunizieren standardmäßig mit Hilfe dieser S/Mime-Verschlüsselung

edit:

... kaum wird man beim Schreiben von einem Telefonat unterbrochen, wird man schon von einem 'offiziellen Post' rechts überholt 😅

[#10]

iPad und iPhone kennen die nicht

Warum sollte sich Datev nach einem Marktanteil von unter 30% richten, wenn es einem Teilnehmer mit rund 70% gibt. Android ist somit Standard und kein Apfel. 

[#11]

@Stefan_Maetz ,

apropos "Verschlüsselung"

Ich musste mich in letzter Zeit einige Male mit der Datev E-Mail-Verschlüsselung per Datev-Portal herumschlagen, da eine andere Kanzlei grundsätzlich und ausschließlich mit dieser 'Raketen-Technik' mit Mandanten oder anderen Kontakten kommuniziert.

Dieses Verfahren ist aus meiner Sicht "grauenhaft !"

Ich habe festgestellt, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Kommunikationmethode schlimm findet. Vielleicht gibt es ja Workarounds, die besser funktionieren als das was man 'intuitiv' anwendet, z.B. zum Speichern und Archivieren der E-Mails und der E-Mail-Anlagen, zum "sicheren Antworten" auf die E-Mail, zum Weiterleiten etc.

... aber intuitiv ist das nicht !

... im Gegensatz zum S/MIME-Verfahren per SmartCard

[#12]

Hallo Herr Vogtsburger,

ich nehme wahr, dass Sie die Usability unserer Portal-Verschlüsselung ausbaufähig finden, gerade was Speichern und Archivieren der Mails sowie Weiterleiten angeht. Verstehe ich das richtig? Und was müsste die Portal-Verschlüsselung in diesem Bereich für Sie leisten, dass sie angenehm zu bedienen ist?

Tatsächlich bekommen wir auch viel positives Feedback und die Funktion ist stark nachgefragt, weswegen wir sie so anbieten. Das heißt natürlich nicht, dass wir da nicht noch etwas verbessern können 🙂

Aus unserer Perspektive ist S/MIME die (auch aus der Sicherheitsperspektive) "sauberste" Lösung. Da die Bedarfe unserer Kunden da relativ vielfältig sind, versuchen wir verschiedene Lösungen anzubieten, die alle die grundsätzlichen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit erfüllen.

Besonders einfach wäre natürlich eine reine TLS-Verschlüsselung - dort haben wir allerdings den Standpunkt, dass diese Lösung aus Datenschutzgründen nicht den Ansprüchen genügt.

[#13]

---

@Stefan_Maetz schrieb:

Und was müsste die Portal-Verschlüsselung in diesem Bereich für Sie leisten, dass sie angenehm zu bedienen ist?

---

Wie kann man DATEV verschlüsselte E-Mails auf dem ... Kennst Du ja, oder 😇? Gibt doch genug zu tun, zu optimieren und zu verbessern aber ich hab' im Kopf nicht abgespeichert, dass man unsere Pains in dem Thread angehen will. 

@vogtsburger: Wenn nicht bekannt; gerne auch da einmal durchlesen. Wir haben nur ein paar Kritikpunkte ausgemacht, die man in 2022 finden kann 😬. 

@agmü: Stimmt. Zum Teil wissen DATEV Mitarbeiter gar nicht, was sie mit dem 1 Klick der Verschlüsselung auf ihrer Seite beim Empfänger auslösen, weil sie es selbst nicht kennen und gesehen haben 👎.   

[#14]

---

@Stefan_Maetz  schrieb:

...

ich nehme wahr, dass Sie die Usability unserer Portal-Verschlüsselung ausbaufähig finden, gerade was Speichern und Archivieren der Mails sowie Weiterleiten angeht. Verstehe ich das richtig? Und was müsste die Portal-Verschlüsselung in diesem Bereich für Sie leisten, dass sie angenehm zu bedienen ist?

Tatsächlich bekommen wir auch viel positives Feedback und die Funktion ist stark nachgefragt, weswegen wir sie so anbieten. Das heißt natürlich nicht, dass wir da nicht noch etwas verbessern können 🙂

Nicht nur @vogtsburger "leidet" unter der Protal-Verschlüsselung.  Die Portalverschlüsselung ist nur für den Absender komfortabel.  Sobald Sie auf der anderen Seite - virtuell - stehen und Empfänger einer Nachricht sind, wird die ganze Verschlüsselungsvariante mühsam bis für den täglichen Einsatz unbrauchbar.  Zumal die Verschlüsselung der Nachricht dann beim Abruf enden kann oder endet.

Die letzte Nachricht die ich über die DATEV Portalverschlüsselung erhalten hat mich insoweit erstaunt, als ich die Nachricht nicht als pdf-Datei sondern nur im Outlook-Format exportieren konnte, was aber definitiv mit der SEPP-Mail-Technologie geht, wie ich bei anderen Nutzern selbst gesehen habe. 

Was ich mit einer Mail soll, die weder in Outlook eingespielt werden kann noch sonst vernünftig in die DokAblage übertragen werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis und letztlich meinem Verständnis. 

Insgesamt leidet die Lösung an einer für beide Seiten anwenderfreundlichen Bedienbarkeit.  

NACHTRAG:  Da ich gerade diesen Post  Was ist in Nürnberg eigentlich wichtig: Hinweis au... - DATEV-Community - 311900  gelesen habe, kommt mir noch ein Beispiel, welches zeigt, dass Portallösungen nur für die Absender komfortabel sind:  der elektronische Rechnungsversand der DATEV.  Warum erhalte ich eine Mail die mich auf die bereitgestellte Rechnung hinweist und die mich auf ein Portal führt bei dem ich dann die Rechnungen downloaden kann/muss?  Warum nicht über die sowieso auf den Rechnern vorhandenen Serviceanwendungen, dann wäre zumindest - hoffentlich - die Verschlüsselung des Datentransfers gewährleistet?

[#15]

---

@agmü schrieb:
[...] Insgesamt leidet die Lösung an einer für beide Seiten anwenderfreundlichen Bedienbarkeit. [...]

---

.. da muss ich jetzt doch energisch widersprechen:

ich leide nicht an einer anwenderfreundlichen Bedienbarkeit, sondern an einer anwenderunfreundlichen (Un)Bedienbarkeit 😎

[#16]

---

@agmü  schrieb:

Die letzte Nachricht die ich über die DATEV Portalverschlüsselung erhalten hat mich insoweit erstaunt, als ich die Nachricht nicht als pdf-Datei sondern nur im Outlook-Format exportieren konnte, was aber definitiv mit der SEPP-Mail-Technologie geht, wie ich bei anderen Nutzern selbst gesehen habe. 

Was ich mit einer Mail soll, die weder in Outlook eingespielt werden kann noch sonst vernünftig in die DokAblage übertragen werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis und letztlich meinem Verständnis. 

---

Nach dieser Anleitung soll die E-Mail durchaus in Outlook importiert werden können.

Selbst habe ich dies noch nicht getestet, da wir die E-Mail-Verschlüsselung selbst einsetzen und daher eine verschlüsselte Mail nicht über das Portal erhalten.

[#17]

---

@Uwe_Lutz schrieb:

Nach dieser Anleitung soll die E-Mail durchaus in Outlook importiert werden können.

---

Ja, geht. Alles manuell von Hand; jede verschlüsselte DATEV E-Mail einzeln und sei's nur, wenn DATEV "OK" antwortet. Ich hatte schon mal gezählt, wie viele verschlüsselte E-Mails ich von DATEV in einem Zeitraum X erhalten habe, die ich alle manuell importieren müsste. 

Nein, den Schlüssel vom mIDentity hochladen, damit Outlook gleich entschlüsselt, ist keine Option, weil sich Outlook aufhängt, wenn der mIDentity mal nicht dran steckt und so ein iPad und iPhone sagen: kann ich nicht öffnen. 

Dann müsste man sich um andere Softwarezertifikate kümmern und die in der Kanzlei geeignet verteilen inkl. MDM, damit diese auch aufs iPhone und iPad schaffen und man keine Turnschuhadministration anfängt. 

Und nur dann ist das Zertifikat meine ich aus dem Internet auch vertrauenswürdig, wenn man keine DATEV Root Zertifikate installiert hat, dass das Zertifikat vom mIDentity als vertrauenswürdig einstuft.  

[#18]

---

@Uwe_Lutz  schrieb:

...Nach dieser Anleitung soll die E-Mail durchaus in Outlook importiert werden können.

Selbst habe ich dies noch nicht getestet, da wir die E-Mail-Verschlüsselung selbst einsetzen und daher eine verschlüsselte Mail nicht über das Portal erhalten.

---

Bitte nicht persönlich nehmen, aber die Anleitung ist das Ergebnis eines technischen Trauerspiels. 

Vereinfacht heißt die Anleitung:  speichere die Mail auf dem Desktop, importiere die Mail in Outlook und speichere dann die Mail in der DokAblage/DMS.  (Nachfolgend darf dann die Mail ggf. auf dem Desktop gelöscht und der Papierkorb geleert werden.  Nur dann ist gewährleistet, dass tatsächlich auch nur die Personen Zugriff auf die Mail haben, die hierzu berechtigt sind).

Die E-Mail-Integration in die DATEV-Software ist nach meiner Wahrnehmung und täglichen Praxis (trotz DATEV Anwalt Kommunikationspaket) alles andere als Optimal.  Mit einer Protallösung wird die Sache nicht besser.

@vogtsburger :  Ich gelobe Besserung und Kennzeichne die Ironie meiner Aussagen künftig besser.

[#19]

... der 'Kasus knacksus' liegt darin, dass man als Kanzlei diesen Workaround nur aus der  Kanzleiperspektive sieht und diese Portal-'Lösung' 'prima' findet 

Vor Kurzem stand ich aber selbst auf der anderen Seite der 'Krücke' .... ähm ... Brücke und war ziemlich entsetzt über die umständliche Bedienung.

Nach ein paar Hin- und Her-Mails bin ich mit der StBin so verblieben, dass sie weiterhin mit dieser Methode sendet und ich auf einem anderen Weg antworte (mit passwortgeschützten ZIP-Dateien) .

Für sie war das kein Mehraufwand, für mich ist das aber schneller zu händeln.

Auf meine Nachfrage hat sie zugegeben, dass diverse Mandanten auch schon über das umständliche Handling mit ihren E-Mails geklagt hatten, allerdings, ohne einen RA dafür einzuschalten.

[#20]

---

@vogtsburger  schrieb:

Nach ein paar Hin- und Her-Mails bin ich mit der StBin so verblieben, dass sie weiterhin mit dieser Methode sendet und ich auf einem anderen Weg antworte (mit passwortgeschützten ZIP-Dateien) .

Für sie war das kein Mehraufwand, für mich ist das aber schneller zu händeln.

---

Wieso, Sie können doch die Signatur der Kollegin bei sich in Outlook hinterlegen und verschlüsseln direkt in Outlook über SMime. Dann ist der Passwortschutz nicht notwendig.

[#21]

@Uwe_Lutz ,

stimmt, aber dafür müsste sich die StBin erstmal auf eine kleine technische 'Abstimmung' einlassen und idealerweise S/Mime selbst einsetzen oder ihre Digitale Signatur bei der Datev hochladen oder an mich versenden. Eigentlich sind das kleine Aktionen, aber der/die Andere muss mitspielen.

Sie glaubt, für sich eine gute und "sichere" Möglichkeit der E-Mailkommunikation gefunden zu haben und vertritt momentan das Adenauer-Motto: "Keine Experimente !"

... egal, ihre paar wenigen verschlüsselten E-Mails kann ich 'aushalten'.