10.08.2021 10:43
Liebe Community,
Als Steuerberaterkanzlei in der Nähe der Schweizer Grenze haben wir einige Mandanten die neben ihren normalen Kassen separate Kassen in Schweizer Franken führen. Als Mitarbeiterin dieser Kanzlei wurde ich nun gebeten eine praktikable Lösung zu suchen, da es momentan nicht möglich ist diese Kasse in CHF über Unternehmen online abzubilden. Aus diesem Grund möchten wir die Funktion, dass in Unternehmen online ein Kassenbuch in einer anderen Währung als Euro, wie zum Beispiel in Schweizer Franken, geführt werden kann.
Da auch in Kanzlei-Rechnungswesen ein Konto als Fremdwährungskonto eingestellt werden kann, wäre es das Ziel bereits im Kassenbuch online diese Fremdwährung einzustellen. So wird ein Abgleich der Ausgangsdaten aus Unternehmen online mit den Daten in der Buchhaltung gewährleistet, bzw. vereinfacht und für alle Verständlich dokumentiert.
Eine ähnliche Fragestellung ergab sich bereits 2019 in folgendem Beitrag Kassenbuch online - Fremdwährung und bereits damals gab es keine Lösung und auch keine Reaktion von der DATEV.
Liebe Grüße
Sabrina Mond
Hallo Zusammen,
nochmal vielen Dank für Ihre Idee!
Wie oben schon erwähnt, ist das jetzige DATEV Kassenbuch nur für die Nutzung im Euroraum konzipiert worden. Daher ist die Anlage einer Kasse in einer Fremdwährung aktuell nicht möglich. Weil hierfür momentan auch keine Änderungen geplant sind, setze ich den neuen Status auf "Umsetzung unwahrscheinlich".
Freundliche Grüße,
Selina Gottwald
22.11.2022 18:15
Es ist traurig, dass die DATEV nicht in der Lage ist, eigene Schnittstellen vollumfänglich auszunutzen und wir als Steuerberater jeden Tag auf genau solche Grenzen stoßen.
22.11.2022 18:44
Ich möchte niemandes Wünsche als irrelevant darstellen, also bitte nicht falsch verstehen.
Dennoch muss die Frage erlaubt sein, in wie vielen Fällen tatsächlich Kassen in Unternehmen online in Schweizer Franken führen wollen.
Ich würde jetzt hier behaupten, dass dies wohl nicht einmal 1% der Anwender betrifft, womit es irgendwo verständlich ist, dass ein derartiger "Inselwunsch" nicht umgesetzt wird.
Wir sind "dort draußen" mit technischen Problemen ungeahnten Ausmaßes tagtäglich konfrontiert, da es für mich kaum vorstellbar, dass dieser Wunsch auch nur ansatzweiße umgesetzt wird; es sei denn, es wäre tatsächlich im Handumdrehen erleidigt.
Wir hatten heute das Thema Schnittstellen mit einem Mandanten und ich kann Ihnen mal folgende Links anbieten:
Schnittstellen optimieren Ihre digitalen Prozesse (datev.de)
Dateiformate | DATEV Developer Portal
Online-Terminbuchung von DATEV eG - Fragen zum Termin (terminland.de)
23.11.2022 08:01
Was mir gestern noch einfiel: Wäre es nicht möglich, die CHF-Kasse in Unternehmen online ganz einfach zunächst als Euro-Kasse mit den Fränkli-Beträgen zu führen.
Anschließend importiert man diesen Datensatz in Rechnungswesen und ändert alle Buchungen via
Anschließend erscheint
und ändert alle (markierten) Buchungssätze auf CHF. Geschätzter Aufwand von Export-Import-Buchungen durchändern ca. 2 Minuten.
Dies dürfte doch die Lösung sein; es muss eben die Festschreibung mit einem generierten, falschen Buchungssatz aufgehoben werden.
Hier nochmals die Bitte: Liebe DATEV, hört bitte auf, uns Steuerberatern, Administratoren und nach Berufsrecht unabhängig Verantwortlichen mit dieser Zwangsfestschreibung von eingespielten Buchungssätzen zu bevormunden !!!
04.01.2023 14:46
Hallo @deusex,
eine Ergänzung zu Ihrer Aussage [Zitat]
Hier nochmals die Bitte: Liebe DATEV, hört bitte auf, uns Steuerberatern, Administratoren und nach Berufsrecht unabhängig Verantwortlichen mit dieser Zwangsfestschreibung von eingespielten Buchungssätzen zu bevormunden !!!
Durch das Bereitstellen der Kassendaten aus Kassenbuch online und Daten holen in Kanzlei-Rechnungswesen, werden dort anschließend Buchungsvorschläge erzeugt. Diese Buchungsvorschläge sind in Kanzlei-Rechnungswesen nicht automatisch festgeschrieben.
Schöne Grüße
Florian Jakoby
04.01.2023 15:31 zuletzt bearbeitet am 04.01.2023 15:32
@deusex ich sehe an der stelle aber auch keinen Punkt an dem man mittels Zwangsfestschreibung beglückt würde.
beim Import von Daten kann man ja wenn auch lästig durch drei Klicks die Festschreibung aufheben. Da ist der falsche Buchungssatz nicht nötig. Der ist der Würgaround. WoW
Muss man sich als Admin in den Untiefen der Rechtverwaltung selber zu berechtigen. @nadimb oder @andrereissig wer hatte den richtigen Haken von euch gleich wieder sofort im Kopf gehabt?
Ergänzung:
Die Idee mit dem Kassenbuch exportieren und wieder importieren klingt durchführbar. Gute Idee
04.01.2023 16:03
04.01.2023 17:04 zuletzt bearbeitet am 04.01.2023 18:13
@jjunker Importieren Sie einfach mal ein Kassenbuch bspw. aus "drinkline" mit durchgängig korrekten Buchungen, setzen in DATEV den Haken "Festschreibung aufheben", schauen was passiert und berichten kurz. 😉
Es geht mir auch nicht um die Tante-Emma-Kasse aus Kassenbuch online, sondern bspw. um einen Getränkemarkt mit ein paar Hundert Kassenbuchungen im Monat (div. Erlöskonten). Dies gilt natürlich auch für sämtliche andere Datensätze, die eingespielt werden. Jetzt sendet der Mandant kein Kennzeichen, weil er nicht will oder kann . . .
Ich bin hier im "God-Mode" administriert. 😇
Siehe 3.1 aus Festschreibung beim Import in die DATEV-Rechnungswesen-Programme - DATEV Hilfe-Center
Das ist nicht das Problem der DATEV, will ich verantworten und eine Festschreibung aufheben, ob und wann ich will.
Deswegen müssen wir jeden Monat "würgarounden" - und grade aktuell wieder, weil eine Mitarbeiterin keinen richtigen Fehler eingebaut hatte, wurde alles eingespielt, festgeschrieben und der ganze Vorlauf musste wieder mal mit GU pulverisiert werden.
Der Haken läuft in dem Fall ins Leere.
Deshalb nochmals eine Bitte an die Programmverantwortlichen:
Bevormunden Sie uns diesbezüglich nicht, sondern lassen Sie, zumindest die Admins bzw. Kanzleiverantwortlichen, festschreiben, was sie wünschen; dies gebietet das Steuerberatungsgesetz zur Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit.
04.01.2023 18:16 zuletzt bearbeitet am 04.01.2023 19:05
@deusex ,
... die Idee, die "Fränkli"-Kasse wie eine "Euro"-Kasse zu führen und später mit der Funktion "bereichsweise ändern" die Beträge in CHF umzurechnen, finde ich sehr sympathisch.
Allerdings würde ich diese Kasse (für mich) nicht "Fränkli-Kasse", sondern "Stutz-Kasse" nennen, wegen dem deutschen Umlaut "ä", das der ja gelegentlich in der IT-Welt Ärger macht 😄
04.01.2023 18:32 zuletzt bearbeitet am 04.01.2023 18:33
"Stutz" ja klar, da klingelt es wieder. Bin früher auch mal öfter "uff Züri gfahre" . . . Schöne Zeit, wenn ich zurück denke. Eine Zeit lang meine Wahlheimat.
Dann dürfte Ihnen das auch zusagen: https://zuri.net/de/z%C3%BCrich/sl%C3%A4ngikon.htm 🤣
04.01.2023 19:08
🤣köööstlich 🤣
05.01.2023 09:37 zuletzt bearbeitet am 05.01.2023 09:37
@deusex Richtig. wenn ich den Datensatz nicht kenne oder das Zeichen für die Festschreibung nicht enthalten ist, beim erstmaligen Import. --> Einen Fehler einbauen.
Im konkreten Beispiel ging es ja um einen Datensatz aus Kassenbuchonline. 🖖
@andrereissig : 👍
05.01.2023 10:02 zuletzt bearbeitet am 05.01.2023 10:03
@jjunker Ja stimmt schon, aber es wurde zuletzt suggeriert, dass eine Festschreibung generell nach entsprechender Rechtvergabe aufgehoben werden kann und das ist eben nicht der Fall.
Hier traten Mitarbeiterinnen regelmäßig in die Falle, die alle das Recht haben, Festschreibungen aufzuheben und hernach einen eine GU-Vorlauf buchen müssen; das gilt es zu vermeiden und warum sich DATEV hierzu so sträubt, generell eine Aufhebung zuzulassen, kann maximal an einer Ehrverletzung des Programmierens liegen, den rechtlich ist das Humbug.
Herr Jakoby beantwortete mir eine Frage, die nicht stellte und damit eben den geschilderten Eindruck hinterließ.
05.01.2023 10:20
alles soweit klar. Die Festschreibung auch ohne Kennzeichen aufheben zu können wäre schon eine feine Sache.
Das liegt wohl daran, dass die Programme aus der Steinzeit sind....
29.04.2024 16:36
Hallo zusammen,
ich bin froh, dass es bereits diesen Beitrag gibt und schließe mich dem Wunsch an. Das Thema betrifft nicht nur Unternehmer direkt an der Schweizer Grenze (da gibt es ja auch noch andere, die nicht € haben) sondern ist auch bundesweit ein Thema z.B. in der Touristik. Und in diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn die Datev sich zu dem Thema positionieren würde. Herr @Florian_Jakoby hat ja lediglich das Thema "Festschreibung" kommentiert, aber inhaltlich hat sich die Datev in dem Beitrag noch gar nicht geäußert. Das wäre hier in dem Bereich von Ideas wünschenswert.
Vielen Dank
11.06.2024 09:51
Hallo @Arno_Müller ,
zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass noch nicht auf den restlichen Inhalt des Beitrags eingegangen worden ist.
Ich habe mich bei den Kollegen des Kassenbuchs erkundigt, damit ich Ihnen nun auch zum Rest Rückmeldung geben kann. Die Kollegen teilten mir mit, dass das jetzige DATEV Kassenbuch nur für die Nutzung im Euroraum konzipiert worden ist. Daher ist die Anlage einer Kasse in einer Fremdwährung aktuell nicht möglich. Momentan sind hierfür auch keine Änderungen geplant.
Freundliche Grüße,
Selina Gottwald
11.06.2024 10:06
Workaround:
Erfassen der Kasse in Euro.
Buchungsvorschläge ins ReWe holen.
Buchen
Buchungen bereichsweise ändern.
Währungskennzeichen EUR gegen CHF tauschen.
Vielleicht muss man das Geldkonto noch ändern? 🤔
und es ist fraglich ob die Währungsdifferenzen beim nachträglichen Ändern des WKZ automatisch gebucht werden...
Bin ich aber zu faul es jetzt auszuprobieren. 🤗
DATEV like nicht schön aber ich denke darstellbar.
01.08.2024 15:18
Hallo Zusammen,
nochmal vielen Dank für Ihre Idee!
Wie oben schon erwähnt, ist das jetzige DATEV Kassenbuch nur für die Nutzung im Euroraum konzipiert worden. Daher ist die Anlage einer Kasse in einer Fremdwährung aktuell nicht möglich. Weil hierfür momentan auch keine Änderungen geplant sind, setze ich den neuen Status auf "Umsetzung unwahrscheinlich".
Freundliche Grüße,
Selina Gottwald