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Wenn das Finanzamt die Steuererklärung macht

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letzte Antwort am 15.08.2025 11:27:27 von bodensee
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jjunker
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Für den Staat lohnt sich das sicherlich. Jemand der nur Arbeitnehmer ist in einer Mietwohnung wohnt und keine Handwerkerrechnungen, keine Weiterbildung, keine Spenden in nennenswerter Höhe hat entlastet das. Alle anderen die schlicht mit den Formularen überfordert sind und keine professionelle Hilfe gefunden haben zahlen drauf.

 

Das hat auch den Nebeneffekt, dass junge Leute eingeladen werden sich um das Thema Steuern nicht kümmern zu müssen.

Statt die Regelungen und hunderte Ausnahmen zu vereinfachen: "Wir laden dich ein auf deine Rechte zu verzichten dafür wirst du dann auch sicher nicht bestraft."

 

Definitiv ein zweischneidiges Schwert.

MVP 
deusex
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@rschoepe  schrieb:

Klar, das werden dann nur Leute machen, die nachzahlen müssten, weil unterjährig aus irgendwelchen Gründen zu wenig Lohnsteuer abgeführt wurde. Aber dennoch.

Es ist durchaus möglich, dass zuviel Lohnsteuer einbehalten wurde. Unterjähriger Jobwechsel, zweite Beschäftigung Stkl. 6, ggf. fehlerhafte Abrechnungen . . . und da wird es ja dann spannend, ob dann auch konsequenterweise ein "Erstattungsvorschlag" erfolgt . . . oder vielleicht nicht 🤔

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rschoepe
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@deusex  schrieb:

Es ist durchaus möglich, dass zuviel Lohnsteuer einbehalten wurde.


2022 und 2023 habe ich gut was zurück geholt, da hätte ich an dem Verfahren auch teilgenommen.

 

Aber ich hab halt echt keine Ahnung, aus welchem Hut Elster für 2024 die Nachzahlung von ungefähr 430 Euro gezogen hat. Ich könnte mich nochmal tiefergehend damit beschäftigen, aber dazu fehlt mir die Motivation. Und da ich nicht zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet bin, habe ich dann nach der Vorausberechnung abgebrochen. Wenn stattdessen der "Vorschlag" vom Finanzamt rein geflattert wäre und ich dann hätte aktiv werden müssen um nicht einen substantiellen Teil eines Monatsgehalts an den Staat abzudrücken, wäre ich mir arg ver🍑t vorgekommen.

deusex
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Wenn man den Blickwinkel in die Erstattungsfälle wechselt und/oder ggf. auf Antragsveranlagungen ausweiten würde, sieht das Ganze nochmals ganz anders aus.

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cwes
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@rschoepe  schrieb:

Und da ich nicht zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet bin, habe ich dann nach der Vorausberechnung abgebrochen. Wenn stattdessen der "Vorschlag" vom Finanzamt rein geflattert wäre...

Positiv sehe ich die Sache nur so lange, wie es ausschließlich um Pflichtveranlagungen geht, denen damit in vielen Fällen der Erklärungsaufwand erspart werden kann. Allen Wahlveranlagungen auch so eine "Schätzung" reinzudrücken stünde ich sehr ablehnend (nicht dass es was helfen würde...) gegenüber.

bodensee
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Nun ja das sind da wieder die Verstrickungen oder Sachzwänge die wir uns selbst auferlegen. 

 

Kenne ich aus anderen Zusammenhängen mehr als genug und unterliegen Ihnen auch. 

 

Keine Neumandante annehmen bin ich inzwischen seit 4 oder gar 5 Jahren dabei, und es wären da schon einige dabei die mich interessieren würden, aber meine Mitarbeiter würden mich steinigen.  Daher konsequente Absage an alle und es sind je Woche sicherlich 4-5 Anfragen. 

 

 

 

 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
rschoepe
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@bodensee  schrieb:

Keine Neumandante annehmen bin ich inzwischen seit 4 oder gar 5 Jahren dabei, und es wären da schon einige dabei die mich interessieren würden, aber meine Mitarbeiter würden mich steinigen.


Wobei ich da vor einer Weile eine interessante Idee gehört habe: die Mitarbeiterïnnen haben ihre "Nerv"-Mandate auf Zettelchen geschrieben und in einem dekorativen Tischmülleimer gesammelt. Der wurde dann dem Chef präsentiert mit der Vorgabe, dass er neue Mandate nur annehmen darf, wenn er vorher zwei Mandate zieht, denen im Gegenzug gekündigt wird.

Müsste ich eigentlich auch mal bei uns anregen, bei vier Chefs wird die Logistik aber deutlich komplexer.

bodensee
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Braucht es halt 4 Cheftöpfe zum ziehen und sagen wir jeder Chef darf nur 1 ziehen der gekündigt werden darf und nur jedes zweite Neumandat wird angenommen. 

 

Wobei ich kein Freund des kündigen bin, was ich glaube ich in meiner Karriere nur 1x getan habe. 

 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
Ichlesegern
Einsteiger
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Hoffentlich ist kein Handwerker/Dienstleister dabei, der mal auf die gleiche Idee kommt...😅

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rschoepe
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Bei uns wurden 2023 eine ganze Reihe unrentable Mandate gekündigt, weil die Kollegïnnen nach Corona und Grundsteuer auf dem Zahnfleisch gingen und vorher schon über Jahre der Mandantenpool deutlich stärker gewachsen war als die Belegschaft. Das war dann zwingend notwendiges Gesundschrumpfen, bevor die eigenen Mitarbeiterïnnen abspringen.

Seitdem wird einmal im Jahr (unter Berücksichtigung des "sentimentalen Werts") geschaut, welche Mandate mehr Aufwand machen als sie einbringen. Und wenn sich da nicht mehr über die Vergütung nachsteuern lässt, müssen sie sich einen neuen Steuerberater suchen.

 

Aber wir kommen vom Thema ab …

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deusex
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@rschoepe  schrieb:

Und wenn sich da nicht mehr über die Vergütung nachsteuern lässt, müssen sie sich einen neuen Steuerberater suchen.

"Mit Zeit kann ich Geld verdienen.

Mit Geld kann ich keine Zeit verdienen."

Zeit ist mir daher kostbarer als Geld.

Insofern bin ich längst nicht mehr käuflich, sondern muss effizient arbeiten können. Wer da mitkommt, kommt mit. Wer nicht, bleibt da. 

 

Wir sind als Steuerkanzleien zwischenzeitlich in eine derart abgehobene, überhebliche, ja arrogante Position geraten und hoffe für uns alle, dass wir ebenso schnell wieder umschwenken können, wenn die Zeiten wieder deutlich schlechter werden. Die Prognosen dafür sind zumindest nicht schlecht.

 

Ich habe damals mit einer Handvoll Mandanten angefangen und um jedes Mandant geworben und mich wie ein Achtjähriger unter Weihnachtsbaum gefreut, wenn ich ein neues laufendes Gewerbemandat gewinnen konnte oder war auch schon froh über ein kleines privatsteuerliches Mandat.

 

Die Zeiten waren sicherlich entbehrungsreich, aber dennoch möchte ich Sie nicht missen . . . Mir passt das hohe Roß einfach nicht so recht und fühle mich immer wieder etwas schlecht, wenn ich ein neues Mandat, das womöglich ideal in die Kanzlei passen würde, absagen muss.

 

Aber wir kommen vom Thema ab …


Jupp.

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bodensee
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@deusex  schrieb:

@rschoepe  schrieb:

Und wenn sich da nicht mehr über die Vergütung nachsteuern lässt, müssen sie sich einen neuen Steuerberater suchen.

 

 

Die Zeiten waren sicherlich entbehrungsreich, aber dennoch möchte ich Sie nicht missen . . . Mir passt das hohe Roß einfach nicht so recht und fühle mich immer wieder etwas schlecht, wenn ich ein neues Mandat, das womöglich ideal in die Kanzlei passen würde, absagen muss.

 

Aber wir kommen vom Thema ab …


Jupp.


Geht mir auch so, aber was soll ich machen. Hab nur 1 Kopf und 2 Hände und meine  Mitarbeiter auch. Wobei schlecht fühlen es ist eher ich würde gerne helfen und habe das Gefühl das es auch passen würde und muss dennoch absagen. 

 

Grüße vom wunderschönen Bodensee
U.K.Eberhardt
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letzte Antwort am 15.08.2025 11:27:27 von bodensee
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