Ich würde gerne Erfahrungen rund um den Service der DATEV austauschen. Ich stelle gerade auch in der jüngsten Vergangenheit fest, dass es immer schwieriger wird, bei der DATEV Hilfe zu bekommen. Das Telefonverzeichnis ist mittlerweile so gut wie keine Hilfe mehr, weil Terminbuchungslinks die Rufnummer oder Sprachassistenten den Ansprechpartner ersetzen. Jüngstes Beispiel - der Versuch die DATEV-Niederlassung in Hannover telefonisch zu erreichen, die über Nürnberg (!) angerufen werden muss:
10 Versuche - ohne Erfolg. Alles endet mit dem Hinweis, dass der Anruf an keinen der DATEV-Mitarbeitenden zugestellt werden konnte und man wird an den Anrufbeantworter verwiesen. Terminbuchungen sind gut und schön - aber wenn es nun mal dringend ist? Eilservice? Na ja, das ist auch nicht mehr, was es einmal war. Selbst das Logistik-Center ist mittlerweile an einen "externen" Partner vergeben, aber auch nicht erreichbar: Standardansage: "Wegen des hohen Anrufaufkommens...." Es gab Zeiten, da war das Logistik-Center völlig problemlos erreichbar und es gab kein "hohes Anrufaufkommen". Im Moment, da ich dies schreibe, hänge ich bereits 8 Minuten 59 Sekunden in der Warteschleife des externen Partners. Am Ende des Gesprächs weiß ich auch hier, dass keine Kompetenz mehr vorhanden ist. Die Anfrage wird weitergleitet. (An wen bloß?)
Servicekontakte kann man ja schreiben, wird die/der eine jetzt denken. Klar, das geht, kostet aber viel Zeit: schreiben - warten (oft mehrere Tage) - vielleicht erinnern, dass man auf Antwort wartet - am Ende auf Dokumente verwiesen werden, über die man in der Anfrage schon erklärt hat, dass man sie gelesen hat, die angegebene Lösung aber gerade nicht weiterhilft. Das ist keine Zuspitzung sondern Regel.
Heute spricht man ja allgemein - selbst bei Nutzung solcher Callcenter - von dem "Erlebnis", das verbessert werden soll, weshalb man sich doch bitte an einer Umfrage beteiligen möge. Meine "Erlebnisse" mit Versuchen, bei der DATEV einen Menschen zu erreichen, rücken an Gesundheitsgefährdung heran, der Blutdruck steigt, der Herzinfarkt könnte folgen, die Luft bleibt weg.
Wem geht es ähnlich und warum?
KI = Kein Interesse.
Er wird nie mehr besser werden, damit muss man sich einfach abfinden. 🙄
Korrekt, aber früher hatten wir 2x im Jahr einen SK. Das reicht heute in manchen Monaten nicht und wir lesen vorher in den Hilfedokumenten. Aber unsere Anfragen kann selten ein Hilfedokument beantworten. Erst diese Woche gehabt: Abruf der Online- Archivdaten von Lohn und Gehalt wurde vergessen zu programmieren, wenn man selbst nur mit Lodas und nicht mit L&G arbeitet. SK hat auf einen Button verwiesen den es gar nicht gibt und dann erst selbst gemerkt, dass der vergessen wurde und nun der Abruf manuell in Auftrag gegeben werden muss- SK und manuelle Auftrag muss nun auch noch von uns bezahlt werden.
Es ist halt auch einfach so, dass die Datev Struktur dermaßen Chaotisch ist, dass vermutlich keiner mehr einen wirklichen Überblick hat wo was steht und unter welchem Link nun welche Info steht und wo das aktuellste steht und nicht das was vor einem halben Jahr mal angekündigt wurde was heute sollte aktuell sein....
So geht es zumindest mir und ich komme aus 2 Monaten Elternzeit und hab kein Plan mehr wo was neues steht. Wirklich mühsam sich das zusammen zu suchen.
Und wenn es noch darum geht, dass man jemandem bei einem speziellen Problem helfen soll, dann kann man schon mal direkt den Überblick verlieren. Eventuell geht es so dem ausgelagerten Hilfecenter auch...
Die Hoffnung besteht, dass wenn alles in der Cloud ist, das "Silodenken" (Herr Blum hat das treffend beschrieben) zurückgefahren wurde auch wieder jemand einen Überblick über alles haben kann.
Grüße
AKW
Die Hoffnung besteht, dass wenn alles in der Cloud ist, das "Silodenken" (Herr Blum hat das treffend beschrieben) zurückgefahren wurde auch wieder jemand einen Überblick über alles haben kann.
Bisher ist eher das Gegenteil der Fall. Es entstehen mehr und mehr Portale anstatt endlich einen Ort für alles zu Bieten.
Die ☁️ wird aller Wahrscheinlichkeit nach nichts verbessern. "Service" hängt für mich an dem Gegenüber. Eine Terminbuchung (☁️-Lösung!) garantiert zwar, dass eine Besprechung mit einem menschlichen Partner am Ende steht. Der Zeitfaktor ist aber nicht unerheblich. Die Beratungen mit den sachverständigen Mitarbeitern der DATEV rutschen immer mehr in die Zukunft. Spontan - anrufen, ein bisschen Wartemusik, reden - geht so gut wie nicht mehr. Welche Gründe dafür ursächlich sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich dürfte wohl nicht allzu falsch liegen, wenn ich "zu wenig Personal" annehme. Warum sollte ausgerechnet die DATEV von diesem Grundproblem verschont bleiben? Ich habe aber das Gefühl, dass da auch die ☁️-Strategie eine Rolle spielt - weg vom Menschen hin zur KI und die ☁️ am Anfang.
Überrascht hat mich in diesem Zusammenhang aber, dass sich die DATEV ein Beispiel an der Hotelbranche nimmt.
Ich finde das richtig dreist, dass der Service immer schlechter wird, was die DATEV (ohne Folgen für sie selbst) verschuldet und die Genossen dann auch noch bezahlen müssen, wenn sie einen gebuchten Termin absagen müssen. Diese Terminbuchung war das Ergebnis einer Servicekontaktanfrage, die ich per Eilservice eingereicht hatte. Man hat auf diesen als eilig ausgewiesenen Kontakt nur ganz lapidar erklärt, ich möge doch - weil ein umfangreiches Thema - einen Termin buchen. Die Anfrage war am 18.09., der Termin wird nun am 23.09 sein. Wenn das nicht alles so traurig wäre, würde ich mich vor Lachen schütteln.
In Absprache mit den Verantwortlichen bedanke ich mich für Ihre ausführliche und ehrliche Rückmeldung. Wir bedauern sehr, dass Sie wiederholt Schwierigkeiten hatten, bei DATEV Unterstützung zu erhalten – insbesondere bei der telefonischen Erreichbarkeit der Niederlassung Hannover und des Logistik-Centers. Ihre Hinweise sind für uns äußerst wertvoll und helfen uns, unsere Serviceprozesse gezielt weiterzuentwickeln.
Sie sprechen ein zentrales Thema an: die Erreichbarkeit in dringenden Fällen. DATEV setzt bewusst auf verschiedene Zugangswege – darunter Telefon, Terminservice, schriftliche Servicekontakte und Self-Services. Der Terminservice soll Wartezeiten vermeiden und Anliegen direkt dem passenden Fachexperten zuordnen. Für zeitkritische Anliegen steht Ihnen unser Eilservice zur Verfügung – sowohl telefonisch als auch schriftlich.
Was die Situation in der Niederlassung Hannover betrifft: Ihre Anrufe konnten nicht erfolgreich zugestellt werden, da die zuständige Kollegin in ein längeres Kundengespräch eingebunden war.
Auch im Logistik-Center kann es bei hohem Anfrageaufkommen zu Einschränkungen kommen. Unser Servicepartner unterstützt uns hier im Erstkontakt und löst aktuell rund 87 % der Anfragen direkt. Die übrigen Fälle – meist Second-Level-Themen oder Fehlleitungen – werden nach interner Sichtung an die zuständigen Fachbereiche weitergeleitet. Durch regelmäßigen Austausch mit dem Partner optimieren wir die Steuerung laufend.
Parallel treiben wir den Ausbau unserer Self-Service-Angebote voran. Künstliche Intelligenz wird dabei ein zentraler Bestandteil sein, um rund um die Uhr Unterstützung zu bieten – von der schnellen Orientierung bei häufigen Fragen bis zur qualifizierten Vorprüfung komplexerer Anliegen. Diese digitalen Angebote verstehen wir als Ergänzung, nicht als Ersatz für den persönlichen Austausch mit Fachkundigen.
Wir danken Ihnen nochmals für Ihre konkreten Hinweise. Sie fließen direkt in die Weiterentwicklung unserer Serviceprozesse ein. Für künftige zeitkritische Anliegen empfehlen wir Ihnen die Nutzung des Eilservices sowie – bei Gesprächsbedarf – die Terminbuchung, um direkt mit dem passenden Fachexperten verbunden zu werden.
Freundliche Grüße aus Nürnberg
Guten Tag Frau Büsing!
Es ist schön, dass sich die DATEV, vertreten durch Sie, zu diesem Thema direkt einschaltet. Ihre Hinweise bestätigen mir aber, dass die Ansätze der DATEV – entsprechend meiner Vermutung – in die ganz falsche Richtung gehen.
Es gibt eine Dokumentenflut, mit der Sachverhalte oder Prozesse beschrieben werden, die für DATEV-Anwender relevant sein können. Oft ist das auch die erste Anlaufstelle für mich. Manchmal hilft ein Dokument tatsächlich, mein Problem zu lösen. Aber meist eben nicht – oder es kostet unverhältnismäßig viel Zeit, das richtige Dokument überhaupt zu finden.
Die Erfahrungen mit der Niederlassung Hannover waren nur ein Nebenschauplatz und verdienen eigentlich nicht das Attribut „insbesondere“. Dennoch: Sie sprechen von „der zuständigen Kollegin“. Einzahl? Das wundert dann doch. Nur eine Mitarbeitende ist zuständig für die Annahme von Telefonaten – und trotzdem heißt es in der Ansage, dass „alle Mitarbeitenden“ im Gespräch seien? Wie passt das zusammen?
Und das Logistikzentrum gibt es doch gar nicht mehr! Jedenfalls nicht für Außenstehende, da nicht mehr direkt erreichbar. Die Anrufe landen bei einem externen Partner, der erkennbar keine fachliche Kompetenz hat.
Am schlimmsten finde ich Ihren Hinweis auf die „Self-Service-Angebote“. Genau das ist nach meiner Meinung der Fehler – noch mehr Dokumente, noch mehr Informationsdschungel, noch mehr Unpersönlichkeit, noch mehr dumpfe KI-Blödheit. Gibt es denn wirklich bei der DATEV keine Fachleute mehr, die dem Genossen – und bitte: die DATEV möge daran denken, dass wir sie finanzieren! – helfen, ein Problem zu analysieren und die entscheidenden Hinweise zur Problemlösung zu geben?
Hinzu kommt: DATEV brüstet sich inzwischen wie Politiker damit, dass man „KI“ ins Spiel bringt. Nur weil KI darin vorkommt, ist das noch lange kein Fortschritt. Für uns Anwender entsteht dadurch keinerlei Verbesserung – im Gegenteil. Entscheidungen werden offenkundig ohne jeden Blick auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitglieder getroffen.
Und schließlich noch ein Wort zum „Eilservice“. Auch hier wird das eigentliche Ziel verfehlt. Eine Anfrage, die ausdrücklich als eilbedürftig gekennzeichnet war, endete damit, dass man mir lediglich nahelegte, einen Termin zu buchen – mit Wartezeit von mehreren Tagen. Von Eilservice kann also keine Rede sein. Das ist nicht nur unpraktikabel, sondern schlicht unzumutbar.
DATEV verspielt so ihre wichtigste Stärke: die Nähe zu den Anwendern.
Moin @heitschmidt ,
es ist halt manchmal so, dass man erstmal Zeit investieren muss, damit es danach schneller geht.
Der Servicekontakt ist so ein Vorgang1
Ich nutze den Teamservice nur noch selten. Eigentlich nur bei relativ einfachen Vorgängen, wenn ich entweder dokumentieren muss, dass ich schnell nachfragte, oder weil das Fehlerbild so aussieht, dass ich in der Hilfe nur nicht die richtige Seite finde.
Sonst immer den Servicekontakt. Dort scheinen bei der Bearbeitung des Tickets auch schon einige Instanzen übersprungen zu werden, bis mich ein Anruf (oder eine Mitteilung) erreicht. Jedenfalls ist dann jemand am Telefon, die/der auch für den Problembereich kompetent ist. Das muss nicht zur Lösung führen, hilft aber immer weiter. In sofern ist der Servicekontakt meist schneller! (Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, das liegt in der Natur der Probleme, aber ich finde die Hilfe an der Stelle wirklich positiv)
Wenn man nicht direkte Ansprechpartner hat bei der Datev, ist der Servicekontakt meiner Erfahrung nach i.d.R. die schnellste Vorgehensweise
QJ