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beA an das Finanzamt: Justizbehörde?

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letzte Antwort am 16.12.2021 19:07:37 von Carsten_Groß
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bremen
Einsteiger
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Finanzämter lassen sich per beA anschreiben (Name: "Elster", Ort), die beA's werden dort meistens auch zur Kenntnis genommen.

 

Das Problem nun: Datev Anwalt verlangt bei der Versendung einer beA an Elster-Adressen zwingend die manuelle Angabe der "Justizbehörde". Die eigentlich mögliche Angabe "unbekannt/kein Behördenempfänger" wird nicht akzeptiert.

 

Leider werden die Finanzämter aber nicht aufgelistet, ein sinnvoller Eintrag ist nicht möglich.

 

Das ist formell m. E. unschädlich, der Eintrag eigentlich nicht erforderlich, im beA-Webclient geht es auch ohne - daher ist es mE ein DATEV-Problem.

 

Wir behelfen uns, in dem wir irgendeine andere Behörde/Gericht dort eintragen, aber es wäre schön, wenn die Programmierung so geändert würde, dass "keine Justizbehörde" eingetragen werden kann.

agmü
Meister
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Hallo bremen,

 

das Thema Justizbehörde ja/nein ist so alt wie es diese Kommunikationsmöglichkeit gibt.

 

DATEV Anwalt hätte theoretisch auch die Entscheidung treffen können, das Feld "Justizbehörde" nicht zu einem Pflichtfeld zu machen.  Allerdings halte ich die Fehlerquote bei einem Nichtpflichtfeld für so hoch, dass wir als (Mehrheit) der Anwender froh über diese "Unterstützung" druch die Software sein können.

 

Das mit dieser Entscheidung wieder etliche Sachverhalte, wie die Kommunikation mit Finanzbehörden, wenig unzufriedenstellend gelöst sind, weil in diesen Fällen einen "Workaround" genutzt werden muss, ist die Kehrseite dieser Entscheidung.

 

Da - nach meiner Kenntnis - die Finanzverwaltung das Feld Justizbehörde nicht auswertet schadet es auch nicht, wenn in diesen Fällen der Bundesgerichtshof eingetragen wird. 

Soweit die BRAK dieses Feld nicht als Pflichtfeld ausgestattet hat, ist die Entscheidung leicht nachvollziehbar.  Die BRAK haftet nicht dafür dass der Anwender die Webanwendung nicht richtig nutzt; als DATEV Anwalt classic Nutzer hingegen erwarte ich, dass mich die Software, für die ich eine monatliche Nutzungsvergütung bezahle, bei der Fehlervermeidung unterstützt.

 

Dessen ungeachtet meine ich mich daran zu erinnern, dass die Freigabe des Feldes Justizbehörde (nicht mehr Pflichtfeld) bei DATEV intern schon häufiger diskutiert wurde.  Möglicherweise gibt es hier in (naher) Zukunft etwas "Bewegung". 

Andreas G. Müller - Rechtsanwalt -
frei nach dem Motto: "Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter."
DATEV-Mitarbeiter
Silvia_Kubisch
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Siehe auch die Diskussionen in diesem Beitrag: Gelöst: Justizbehörde auswählen bei Erstellen einer beA-Na... - DATEV-Community - 33261

Freundliche Grüße
Silvia Kubisch
DATEV eG | Entwicklung Rechtsanwaltsmarkt
andreasnürnberger
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Hallo bremen,

 

die Lösungen oben sind meines Erachtens nicht die richtigen Lösungen. Wenn Sie das Finanzamt zur Akte gespeichert haben und dieses auswählen, ist das Feld "Justizbehörde" inzwischen ausgegraut, anders als früher.

 

Nur wenn Sie das Finanzamt manuell eingefügt haben, müssen Sie eine Justizbehörde auswählen. Manuell stellt sich automatisch auch dann ein, wenn Sie das Finanzamt als Aktenbeteiligten eingefügt haben, die Nachricht bereitstellen und sie dann anschließend noch einmal wieder öffnen. Dann wird die Angabe einer Justizbhörde verlangt. Um das zu ändern, gehen Sie in das Feld "Empfänger" und wählen das Finanzamt wieder als Aktenbeteiligten aus und das Feld "Justizbehörde" ist wieder grau.

 

Ich habe, als bei der Datev die Angabe einer Justizbehörde bei beBPos noch nicht Pflicht war, mein örtliches Amtsgericht Schöneberg eingegeben. Das hat keinen gestört.

 

Im Augenblick stört mich aber, dass schon drei nachweislich zugestellte Nachrichten an Berliner Finanzämter im Nirvana verschwunden sind. Das von habe ich erst erfahren, als ein Finanzamt so nett war, mich an meine angeblich ausstehende Stellungnahme zu erinnern. Es gibt immer wieder neue Überraschungen mit dem beA.

 

Viele Grüße

 

Andreas Nürnberger

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Michael-Renz
Experte
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Hallo @andreasnürnberger ,

 

dass DATEV-Anwaltspostfach die Finanzämter nicht auswählen lässt, ist tatsächlich ein Ärgernis. Es gibt gute Gründe, - Siege Post VPN @agmü , aber eben auch gute Gründe für eine andere Lösung. 
eine Lösung wie es gehen könnte hatten wir mit der Entwicklung schon besprochen, sie ist aber recht komplex zu programmieren. Weil andere Funktionalitäten noch wichtiger und schneller umzusetzen waren, war es auch m.e. Korrekt, das zurückzustellen.

 

Jetzt kommt aber das beSt und DATEV ist dafür der Partner der BStBK ich bin ziemlich sicher, dass das Frontend für den User sehr dem DATEV Anwaltspostfach ähnlich sein wird - die Klärung der Finanzamtsfrage sehe ich daher als eine Frage naher Zukunft.

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
andreasnürnberger
Beginner
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Hallo @Michael-Renz,

 

dann verstehe ich das Problem nicht. Es geht doch @bremen um die Versendung eines Schreibens aus Datev Anwalt, also aus einer Akte heraus an das Finanzamt. Dann kann ich doch das Finanzamt als Aktenbeteiligten, etwa als Gegner, anlegen. In diesem Fall lässt sich das Finanzamt bei der Erstellung einer beA-Nachricht als Empfänger auswählen. Das Feld "Justizbehörde" ist grau und muss nicht ausgefüllt werden. Ich habe das beschriebene Problem nicht, sondern nur, wenn ich die Nachricht bereitstelle und danach wieder öffne, weil sich dann das Finanzamt als manuell hinzugefügt einstellt, aus welchem Grund auch immer. Aber das kann ich ja mit einem Klick wieder ändern..

 

Das Finanzamt muss ich nur dann manuell hinzufügen, wenn ich ein Schreiben nicht aus einer Akte heraus an das Finanzamt versenden will, sondern ein zu einem Mandanten gespeichertes Schreiben. Da ist das Problem "Justizbehörde" aber doch das kleinere Übel. Denn der ganze Workflow ist misslich. Ich muss nicht nur umständlich den Empfänger auswählen, sondern ich kann die versendete Nachricht auch nicht zum Mandanten speichern und das Aktenzeichen, also die Steuernummer wird auch nicht automatisch hinzugefügt. Ich behelfe mir damit, dass ich eigens eine Akte für solche Schreiben angelegt habe, zu der ich sämtliche Finanzämter, die ich benötige, als Aktenbeteiligte gespeichert habe. Der einzige Nachteil, den ich habe, ist, dass ich die Steuernummer als Aktenzeichen von Hand eingeben muss.

 

Wenn Sie eine andere Idee haben, wie der Workflow schon jetzt besser gestaltet werden kann, würde ich mich über Ihre Nachricht freuen.

 

Ansonsten schließe ich mich Ihrer Hoffnung an, dass die Datev spätestens mit dem beSt eine einheitliche Lösung findet. Noch viel mehr würde ich mir wünschen, dass die chinesische Mauer zwischen den Eigenorganisationsprogrammen von Steuerberatern und Anwälten abgebaut würde. Warum kein einheitliches Programm zur Schriftguterstellung oder Rechnungserstellung? Oder warum nicht so einfache Dinge wie die Nutzung und Berechnung der Frist nach § 355 AO im Programm Post, Fristen und Bescheide auch aus der Akte heraus?

 

Viele Grüße

 

Andreas Nürnberger

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agmü
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Hallo Herr Nürnberger,

Vielleicht mal etwas aufgeschlüsselt:

 


@andreasnürnberger  schrieb:

... Ich habe das beschriebene Problem nicht, sondern nur, wenn ich die Nachricht bereitstelle und danach wieder öffne, weil sich dann das Finanzamt als manuell hinzugefügt einstellt, aus welchem Grund auch immer....


Dieses Programmverhalten (manuell obwohl aus Akte) war ein Fehler der jedoch seit der Freigabe der 15.0 behoben ist.

 

...., sondern ich kann die versendete Nachricht auch nicht zum Mandanten speichern und das Aktenzeichen, also die Steuernummer wird auch nicht automatisch hinzugefügt. 


Das beA-Nachrichten nicht zum Mandanten, sondern nur zu einer Akte gespeichert werden können beruht - leider - auf einer politischen Entscheidung innerhalb der DATEV mit der wir Anwender - sehr zum Ärger und Leidwesen der Anwender - leben müssen.  Als Folge hiervon kann die Software auch nicht auf Steuernummern als Aktenzeichen zurückgreifen.  
Das ist leider derzeit Fakt; allerdings besteht, wie @Michael-Renz geschrieben hat, die hoffentlich nicht unbegründete Hoffnung dass durch das BeSt entsprechende Änderungen umgesetzt werden können.

...

Noch viel mehr würde ich mir wünschen, dass die chinesische Mauer zwischen den Eigenorganisationsprogrammen von Steuerberatern und Anwälten abgebaut würde. Warum kein einheitliches Programm zur Schriftguterstellung oder Rechnungserstellung? Oder warum nicht so einfache Dinge wie die Nutzung und Berechnung der Frist nach § 355 AO im Programm Post, Fristen und Bescheide auch aus der Akte heraus?

Man muss glaube ich kein Hellseher sein, dass dieser Wunsch vor dem Hintergrund der "Cloud-Strategie" der DATEV wohl on premise nicht mehr umgesetzt werden wird - und wann er in der Cloud-Version der Software umgesetzt wird: dazu wage ich keine Prognose.😎

 

Andreas G. Müller - Rechtsanwalt -
frei nach dem Motto: "Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter."
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bremen
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Herzlichen Dank! Die wesentliche Erkenntnis ist, dass "manuell ausgewählt" erscheint, sobald der beA-Entwurf erneut geöffnet wird - was ich stets zur Prüfung tue, bevor ich die von meiner Sekretärin erstellte beA versende.

 

Warum das so programmiert ist, ist wohl eine unnötige Frage.

 

Ich weiß nun also, was zu tun, ist, allerdings nicht, warum...

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DATEV-Mitarbeiter
Silvia_Kubisch
DATEV-Mitarbeiter
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Hallo zusammen,

 

ab DATEV Anwalt classic 12.15 (Service-Release, 30.12.2021) können Sie neben Gerichten auch andere Behörden – wie z. B. Finanzämter - über das Anwaltspostfach adressieren. In der neuen Version ist das Feld „Justizbehörde“ deshalb kein Pflichtfeld mehr.

 

Wie Sie die Justizbehörde auswählen, lesen Sie unter www.datev.de/hilfe/1007051.

Freundliche Grüße
Silvia Kubisch
DATEV eG | Entwicklung Rechtsanwaltsmarkt
Michael-Renz
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Hallo Frau @Silvia_Kubisch ,

 

wenn das Feld "Justizbehörde" keine Pflicht mehr ist, dann müsste ja ab 1.1.2022 auch ein eBO adressierbar sein! Oder?

 

Das wäre ja für die sichere Kommunikation mit Bürgern (vermutlich wohl erst Unternehmen, die sich dort registrieren) eine tolle Sache. Und wenn das so klappt, gibt´s dazu ggf. ein Testumfeld schon vor 2022?

Beste Grüße
RA Michael Renz, Stuttgart
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DATEV-Mitarbeiter
Carsten_Groß
DATEV-Mitarbeiter
DATEV-Mitarbeiter
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Hallo Herr Renz,

 

das Feld Justizbehörde ist bei Notaren oder Anwälten als Empfänger nach wie vor disabled. Bei allen anderen Empfängern ist es aktiv, akzeptiert aber "Unbekannt / kein Behördenempfänger" (auch bei Gerichten und Staatsanwaltschaften - dort aber mit einer Error-Warnmeldung).

 

eBOs und beBPos sind dann adressierbar, ohne ein "falsches" Gericht als Justizbehörde auswählen zu müssen.

 

Freundliche Grüße

Carsten Groß
Entwicklung DATEV Anwalt

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letzte Antwort am 16.12.2021 19:07:37 von Carsten_Groß
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