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DATEV E-Rechnungspostfach - Fragen...

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letzte Antwort am 17.10.2024 10:36:43 von rschoepe
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Neu_hier
Fachmann
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Nachricht 1 von 18
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Leider finde ich wesentliche Basisinformationen der DATEV über die Strategien des E-Rechnungspostfachs in Bezug auf die Mandant- / Steuerberaterbeziehung nicht (ggf. übersehen).

Grundlegende Fragen:

Wer richtet für den Mandanten das E-Rechnungspostfach ein ("Jetzt registrieren")? StB oder Mandant selber?

Der Registrierungsprozess wirkt so, als ob sich dort (zunächst) jeder anmelden kann - also auch jeder ohne jeglichen Bezug zum StB und ohne Bezug zu einer Mandantennummer oder zu DATEV. Verstehe ich das richtig?

Sollte sich "jeder" dort anmelden können, warum ist dies so und warum wird der Berater hier außen vor gelassen?

 

Bekommt der Berater in irgendeiner Form eine Info? Gibt es bei der Registrierung einen Bezug zum Berater (z.B. Beraternummer), welche Informationen benötigt der Mandant ggf. im späteren Prozess?


Wie geht es in der Bestellung der Programme unter dem Postfach weiter? Welche Verbindung zwischen Berater und Mandant muss es geben oder muss geschaffen werden?

Danke
hm
Erfahrener
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Nachricht 2 von 18
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Genau diese Fragen hatte ich auch weil die Infos im E-Rechungsportal sehr dürftig waren. Habe es dann mit dem DATEV-Hilfe Center versucht; mich aber dort verlaufen (Als der Mond aufging, konnte ich aber die Brotkrumen sehen, die ich ausgestreut hatte, die zeigten mir den Weg hinaus...).

 

Anschließend Community:  DATEV Upload Mail und E-Rechnung - DATEV-Community - 413376

 

hm_2-1729062843710.png

 

War dann der Meinung: Mit dem E-Rechungsportal kann man alle verschiedenen E-Eingangsrechungesformate bearbeiten. Also dort registrieren, Ball flach halten und bis Dezember warten. Dann hat die DATEV das Portal wohl fertig.

 

Dann habe ich diese Beitrag gelesen: e-Rechnungsplattform - e-Rechnungspostfach - DATEV-Community - 448580

 

Dort wird vorgeschlagen mit einem rechnung@ Postfach inkl. GoBD-konformer Archivierung anzufangen.

 

Vielleicht könnte @metalposaunist mal ein online-Seminar zu diesen Fragen geben geben 😉

 

 

 

 

 

 

rschoepe
Experte
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Nachricht 3 von 18
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Mein Verständnis soweit: das richtet der Mandant ein. Und es kann jede:r nutzen, auch ohne DATEV-Berater.

Ja, damit trennt sich DATEV ein Stück weit davon, dass man eine Mitglieds-Kanzlei braucht um ihre Dienstleistungen zu nutzen. Der Steuerberater kommt erst ins Spiel, wenn es darum geht die Belege aus der Plattform nach DUO zu bringen.

Ich kann mich aber auch täuschen. Nachdem jetzt auch das Postfach kostenpflichtig geworden ist, habe ich erstmal davon Abstand genommen das für meine Mutter einzurichten. Da gucke ich lieber nach einem Reader für XRechnung, wenn es mal relevant sein sollte. Und unseren Mandanten verkaufen wir direkt DUO.

Neu_hier
Fachmann
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Nachricht 4 von 18
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Mandanten richten dann dort fleißig (selber) ein und der Berater bekommt davon ggf. gar nichts mit.

Das Mandat denkt aber ggf. dass eine Mitteilung an seinen StB erfolgt und stellt sich alles was dann noch erfolgen muss ganz einfach vor. Chaos, Mißverständnisse und Streit mit dem Berater sind so vorprogrammiert.

 

Wenn das tatsächlich die Strategien der DATEV sind, frage ich mich schon, ob das gut überlegt wurde und ob seitens DATEV wirlich noch verstanden wird, wie der Hase läuft.

Danke
Deleted_Sendepause
Aufsteiger
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Nachricht 5 von 18
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Mit Einführung der E-Rechnung kommt also wieder die seit Jahren (ohne großen Beistand durch den steuerlichen Berater, da "Alltagsgeschäft) die Fakturierung des Mandanten ins Spiel.

 

Nun fallen natürlich die Firmen auf die Nase, die jahrelang die (gutgemeinten, aber auch nötigen) Hinweise ihrer steuerlichen Berater nicht befvolgt haben.

 

Für diese Mandanten (aber auch für andere Szenarien) ist das Rechnungspostfach doch gedacht (Auffangbecken ohne Archivfunktion etc.). Dort kommen E-Rechnungen an, wenn der Mandant selbst keine organisatorischen Vorkehrungen getroffen hat.

 

Registrieren(durch Mandanten), nutzen, fertig.

 

Der steuerliche Berater und seine Angestellten müssten dann im nächsten Schritt natürlich die E-Rechnungen bereitgestellt bekommen. Und (wie sonst auch) entsprechend verarbeiten. 

 

Wenn man so die bisherigen Stellungnahmen der DATEV (tolle Seminar) dazu registriert hat, merkt man erstmal, welche Lawine auf den Berufsstand zukommt: die Mandanten, die kein Konzept für Ihren E-Rechnungsein- und ausgang  haben, werden dann in den nächsten Jahren diejenigen sein, die nervige Fragen stellen. Und das dann wohlmöglich "mal eben nebenbei" erledigt haben wollen.

 

@Neu_hier vielleicht lassen Sie das ganze einfach auf sich zukommen. Das E-Rechnungspostfach ist nicht Aufgabe des Mandanten. Sie als steuerlicher Berater haben sicherlich Infos an Ihre entsprechenden Mandate weitergegeben, damit befassen muss sich der Unternehmer selbst.

 

Jetzt wird sich dann auch zeigen, dass DUO immer mehr zu einem notwendigen Arbeitsmittel wird. Dessen Kosten man dann als Unternehmer mit DATEV-Steuerberater schnell akzeptiert.

 

DATEV gibt da eine hervorragende Unterstützung. Auch zum E-Rechnungspostfach. 

 

 

 

 

 

 

deusex
Allwissender
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Also sorry, für mich war von Anfang an klar, dass Mandanten oder sonst wer, die E-Rechnunsplattform eigenverantwortlich aktivieren und verwalten. Dies war von Anfang an unmissverständlich; für mich jedenfalls.

 

Ich informiere detailliert bereits, seit Mai 2024, zum vierten Mal zur E-Rechnung, aber die Rückmeldungen sind eher spärlich und dennoch wurde jedes Mal darauf hingewiesen, dass die Einführung der E-Rechnung voll in der Verantwortung der Unternehmer/Mandanten liegt und nicht in der Steuerkanzlei. Das wäre ja noch schöner.

 

Wer seinen Mandanten wirklich den Hintern überall hinterhertragen möchte, kann das gerne tun, aber ich sehe das einfach so, dass eine ungerechtfertigte Erwartungshaltung damit nur ständig erhöht wird und man sich selbst in eine unnötige Bringschuld bringt; das hat auch nichts mit Service zu tun, wenn Mandanten verzogen werden.

 

Insofern begrüße ich das Vorgehen der DATEV (ausnahmsweise) mal voll und ganz; nicht mal ansatzweise den Eindruck einer Verantwortung der Kanzlei transportiert zu haben und das ist sehr gut so.

 

Auf die "Gespräche" mit ignoranten Mandanten freue ich mich jetzt schon, wenn ich auf vier intensive Mitteilungen verweisen kann und den Mandanten so hinstellen darf, wie er ist . . . es sind doch eh immer die Gleichen.

Ohne Schmerz lernen diese "Patienten" eh nicht und mir ist es "wurscht" ob die am 01.01.2025 oder sonst wann ihre persönlichen E-Voraussetzungen erfüllen, was ich auch direkt so aussagen werde.

 

Wenn wir hier tätig werden sollten, wird auch klar kommunziert, dass dies zu einem "IT-Beratungssatz" zusätzlich abgerechnet wird.

 

edit: @Deleted_Sendepause waren Sie ein Fitzelchen schneller.

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Neu_hier
Fachmann
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Nachricht 7 von 18
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Was Sie sagen ergibt durchaus Sinn und ich stimme teilweise zu. Zumindest ist mir nun klargeworden, wie es gehen soll.

 

Mir geht es im Wesentlichen nur darum, dass ich keine strategischen Informationen von DATEV bekommen habe oder keine finden konnte (Kommunikation), die mich hier voll verstehen lässt, damit ich auch entsprechend mit dem Mandanten sprechen kann und nicht selber wie ein Eumel dastehe. Ich liebe es, die Kontrolle zu behalten.

 

Mir war es nicht klar, dass der StB bei der Registrierung außen vor gelassen wird und auch Mandanten haben gefragt, welche unserer DATEV-Daten (Mandantenummer, Beraternumme etc.) für eine Registrierung notwendig sind.

 

Ich habe zum testen unsere eigene Kanzlei registriert, was durch das Sicherheitsmedium sehr einfach war und leider keine konkreten Rückschlüsse für eine Mandantenregistrierung zuließ.


Und ja, auch wir haben mehrfach kommuniziert und nur sehr wenige Mandate haben Rückmeldungen gegeben.

Trotzdem möchten wir (bei Interesse) kompetenter Ansprechpartner sein und auch wissen, was das Mandat dort mit DATEV macht.

Vor der Mandantenansprache und dem Service habe ich gar keine Scheu und trage auch gerne den Hintern hinterher, immerhin erhalte ich dafür ein fürstliches Honorar.

Aber klar, wer keine Zeit dafür hat oder "Service" als kostenlos versteht, den nervt das einfach nur an.

 

 

Danke
Neu_hier
Fachmann
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Sie schaffen es in einem kostenloses Forum mit wenigen Worten etwas verständlich darzustellen - Schade, dass DATEV dies nicht schafft.

Danke
deusex
Allwissender
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Ich würde an der Stelle empfehlen, dem Mandanten klar die Alternativen, die ER hat, aufzuzeigen, was ich in den beschriebenen Informationen ausgiebig tat und stets darauf hinwies, dass die E-Rechnung keine fiskalischen Aufgabe der Kanzlei, sondern eine technische Aufgabe des Unternehmens ist. Das ist m.E. sehr wichtig.

 

Infos in kurz:

KANN E-Mailpostfach für jedermann aktivieren und nutzen

KANN Auftragswesen next i.V. mit Unternehmen online nutzen

KANN andernfalls jede beliebige andere Fakturierungslösung nutzen, vorzugsweise mit DATEV-Schnittstelle

 

Insofern habe ich momentan ein Verständnisproblem zu den "strategischen Informationen", die Sie von DATEV erwartet hätten.

 

Man mag mir vorwerfen können, mir einen schmalen Fuss zu machen, aber die vergangenen Jahre haben mich gelehrt, dass zumeist "weniger, mehr ist", um mündige, mitarbeitende Mandanten zu bekommen.

Abgesehen davon haben wir doch gar keine Zeit mehr, Therapiesitzungen zu führen, die bei ADAM und EVA beginnen und man bei der Verabschiedung schon dem Mandanten ansieht, dass er am liebsten fragen würde: Wie hieß nochmals die Frau von den Beiden." 😉 

 

edit: Geld habe ich genug. Was mir fehlt ist Zeit und die kann ich mit den ganzen "fürstlichen Entlohnungen" leider nicht kaufen und nein, Sie tun Ihrem Mandanten keinen Gefallen, wenn Sie ihm den Hintern hinterher tragen; ebenso wenig wie Kindern, denen sie alles abnehmen. Früher hatte ich auch noch das Mutter-Teresa-Syndrom . . .

Natürlich unterstütze auch ich meine Mandanten mit allen Kräften, wenn Sie auf mich zukommen; auch bei der E-Rechung. Das steht außer Frage, aber eben nicht stringent vorauseilend.

 

Aber das kann ja jeder kanzleistrategisch so machen, wie er es für richtig hält. Jedenfalls viel Erfolg.

 

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Neu_hier
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 Ich bin wahrscheinlich einfach etwas "IT-dümmer" als Sie, daher kapiere ich Dinge etwas langsamer.  

Danke
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Deleted_Sendepause
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@Neu_hier , gern. Das ist doch der Sinn und Zweck dieses Forums.

 

Ja, als "betroffener" Mitarbeiter (der dieses Szenario schon seit Jahren verfolgt) hat man natürlich auch entsprechende Fortbildungen (der DATEV) besucht.

 

Ja, DATEV liefert aber auch die entsprechende Infos.

 

Erschreckend allerdings auch, welche "Gerüchte" selbst von Teilnehmern dieses Berufsstandes im Hinblick auf das Ziel der Einführung von E-Rechnungen in ganz Europa so geäußert werden ("ich habe gehört, dass man dann keine USt-VA mehr abgeben muss"...). 

 

Letztendlich sieht man immer mehr die Notwendigkeit, des digitalen Arbeitens. Und ja, DATEV gibt hier eine Plattform (DUO), die nun immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt wird.

 

Klasse Aussage auch von @deusex im Hinblick auf bestimmte Gruppen von Mandanten, die das alles nicht ernst genug nehmen!

deusex
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@Neu_hier  schrieb:

 Ich bin wahrscheinlich einfach etwas "IT-dümmer" als Sie, daher kapiere ich Dinge etwas langsamer.  


Das wollte ich mit keiner Silbe behaupten.

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Deleted_Sendepause
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Nachricht 13 von 18
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@Neu_hier  schrieb:

 Ich bin wahrscheinlich einfach etwas "IT-dümmer" als Sie, daher kapiere ich Dinge etwas langsamer.  


Sie haben zwar @deusex geantwortet, aber: mit IT hat das ganze doch erstmal nur am Rande zu tun. Vielmehr doch eher mit Beratung und deren "Anerkennung" des bzw. durch den Mandanten. Und da sind doch genau die steuerlichen Berater (wie Sie, @Neu_hier ) die richtigen Ansprechpersonen.

 

Das dazu Hilfsmittel in Form von Portalen (DATEV oder auch anderen Anbietern) zu Hilfe genommen werden, ist doch ganz offensichtlich und nötig.

 

Nun werden dann bald diejenigen Mandate verzweifeln, die immer noch keinen Schwerpunkt auf die "richtige" Fakturierung gelegt haben....

 

 

Neu_hier
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Das ist meine eigene Erkenntnis. Sie haben das nicht gesagt.

Danke
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Neu_hier
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"Weniger ist mehr" - volle Zustimmung und Chapeau, dass Sie das auch erkannt haben.

Wenn das Mandat bei "allem" einen Betreuer braucht, wäre ich auch raus (so geht Unternehmer einfach nicht) - aber das habe ich schon lange nicht mehr.

Wir sind m.E. gar nicht soweit auseinander, ich aber vielleicht schon einen Schritt weiter (Faktor "Zeit").

Danke
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rschoepe
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@deusex  schrieb:

Therapiesitzungen zu führen, die bei ADAM und EVA beginnen und man bei der Verabschiedung schon dem Mandanten ansieht, dass er am liebsten fragen würde: Wie hieß nochmals die Frau von den Beiden."


Der ist herrlich, muss ich mir merken. 😄

m_brunzendorf
Meister
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@Deleted_Sendepause  schrieb:

Erschreckend allerdings auch, welche "Gerüchte" selbst von Teilnehmern dieses Berufsstandes im Hinblick auf das Ziel der Einführung von E-Rechnungen in ganz Europa so geäußert werden ("ich habe gehört, dass man dann keine USt-VA mehr abgeben muss"...). 

DAS wäre doch mal ein echter Bürokratieabbau! Nicht der Blödsinn, den uns die Politik immer als Bürokratieabbau verkaufen will....

„Rette die Cheerleaderin, rette die Welt!“
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rschoepe
Experte
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@m_brunzendorf  schrieb:
DAS wäre doch mal ein echter Bürokratieabbau!

Und könnte auch eine Maßnahme gegen Steuerbetrug sein. Das Finanzamt bekommt übers Jahr mit jeder Rechnung schon die USt/VoSt-Beträge, und wenn die Summe am Jahresende nicht mit der USt-Erklärung überein stimmt (im Rahmen einer üblichen Abweichung, wo die E-Rechnungspflicht nicht greift), kommt der Zoll zu Besuch.

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letzte Antwort am 17.10.2024 10:36:43 von rschoepe
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