Uns wird aktuell seitens des Finanzamts die Annahme von Datev-Archiv-DVDs für Zwecke der Betriebsprüfung verweigert. Begründung: Die auf den DVDs enthaltene Datei "start.exe" sei ein ausführbares Programm, und ausführbare Programme dürfen nicht auf den überlassenen Datenträgern sein.
Man fordert uns auf, den GdPdU-Export unverschlüsselt auf einer gebrannten CD/DVD zu übergeben. Einen USB-Stick dürfe man auch nicht annehmen.
Selbstverständlich könnten wir jetzt aus den Lohn- bzw. Rewe-Programmen oder der Archiv-DVD händisch die Exportdateien erstellen.
Zu diesem Problem habe ich weder in der Info-DB noch in der Community einen Kommentar finden können. Sind wir die einzigen mit diesem Problem? Wie gehen Sie damit um?
wir haben noch nie exe-dateien verteilt.
kann die einstellung der finanzverwaltung durchaus nachvollziehen und bin verwundert, dass es überhaupt mal so angenommen worden ist.
Sind wir die einzigen mit diesem Problem? Wie gehen Sie damit um?
Wir hatten auch händisch die GDPdU Dateien aus REWE erzeugt für die entsprechenden Jahre und haben Sie dann auch auf CD gebrannt. Ist zwar eine völlige Verschwendung, weil die Daten ja kaum größer von 10MB sind aber die CD 700MB hat aber eine Alternative haben wir auch nicht gefunden.
Danke für den Hinweis mit USB-Sticks. Auf die wollte ich auch ausweichen aber das endet wohl auch nicht gut.
Wir haben bedruckbare CDs gekauft, einen entsprechenden Tintenstrahler und unser Logo samt Inhalt drauf gedruckt (Mandant, Nummer, Jahre).
Aber die Kosten ... warum aber ein USB-Stick nicht geht. Hm, ggf. der Viren wegen? Müsste man mal so frech sein und den mit auf die CD brennen
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Das ist ja ganz was Neues. Welches Bundesland stellt denn diese Forderung?
Guten Morgen Herr Schabe,
hier in Baden-Württemberg hat mir ein Lohnsteuerprüfer mitgeteilt, dass von denen Ihrem Rechner eine "exe-Datei" gelöscht wurde und deshalb keine Lohn-Archiv-DVD´s mehr ausgelesen werden können. Hier mussten wir dem Prüfer die Daten unverschlüsselt aus dem Lohn-Archiv exportieren. Hier hat aber ein USB-Stick ausgereicht.
Wenn ich nun Ihre Aussage höre scheint wohl jedes Bundesland wieder sein eigenes Süppchen zu kochen. Denn in Bayern funktionieren die Lohn-Archiv-DVD´s ohne Probleme.
Bzgl. dem Export der Fibu Daten habe ich bisher nichts gehört. Hier haben wir schon immer die Daten auf einen USB-Stick mit Passwort gezogen.
Gruß
Björn
Die "Start.exe" ist doch mE nur die Datei, die der Autostart verwendet, wenn man den an hat. Die Finanzverwaltung benötigt die in dem Fall doch gar nicht. Vielleicht einfach die DVD kopieren und die "Start.exe" weglassen? Ist vielleicht auch nicht optimal aber einfacher und schneller als irgendwelche Exportarien ...
Ist aber nur eine Idee - ich habe keine Ahnung ob es funktioniert.
Dieses Problem hatten wir noch nie. Alle Betriebsprüfer des Finanzamtes nehmen die Dateien, so wir diese liefern. DVD oder Stick.
Lediglich die Rentenversicherung nimmt keine Datenträger an. Deshalb dort immer EUBP.
Grüße aus dem Rheinland (NRW)
Martin Heim
Hallo Herr Wenz,
wir sind in Baden-Württemberg.
Ich bin so langsam nicht mehr bereit, immer alles sinnlos mehrfach zu erstellen, nur damit es für die Finanzverwaltung "mundgerecht" und nach Laune ankommt. Was kann dem Finanzamt aus Sicherheitsgründen denn besseres passieren, als eine Original-Datev-Archiv-DVD zu erhalten? Die finanzamtliche Erkenntnis, eine selbstgebrannte DVD sei sicherer, halte ich für ziemlich naiv.
Guten Morgen,
wir haben dasselbe Problem. Haben aber die Daten auf eine CD gebrannt und dort mit Passwort vergeben (aus Datenschutzgründen). Das akzeptiert das Finanzamt und ruft bei uns an, um das Passwort zu erfragen.
Grüße aus Niedersachsen
Vielen Dank an alle, die berichtet haben. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Daten auf einem der möglichen Wege händisch zu exportieren. Unnützer Aufwand für eine aus meiner Sicht überzogene Forderung der Finanzverwaltung hier in Baden-Württemberg.
Ich hatte vor zwei Wochen auch einen LSt-Prüfer hier.
Das selbe in grün. Musste die Daten von der Datev Lohn Archiv-DVD finanzamtsconform auf einen Stick ziehen.
Die Fibu-Daten-DVD hat er einlesen können.
Er hat mir erklärt dass das wohl ein Problem in BaWü sei.
Hoffe mal dass es bald gelöst werden kann...
Hallo zusammen,
vielen Dank für Ihre Beiträge.
Ich möchte Sie gerne über den aktuellen Stand informieren und bitte Sie meine verspätete Rückmeldung zu entschuldigen.
Bei Prüfungen im Bundesland Baden-Württemberg können seit Ende Februar 2019 die Programme ArchivExport.exe und ArchivDecrypt.exe nicht mehr aufgerufen werden. Diese Programme werden für den Export und für die Entschlüsselung der steuerlich relevanten Daten einer Außenprüfung benötigt. Die Finanzbehörde Baden-Württemberg verhindert seit Ende Februar 2019 die Ausführung dieser signierten Anwendungen auf ihren Rechnern. Grund ist eine Änderung ihrer Datenschutzrichtlinien.
Um eine Lösung hierfür zu finden, stehen wir aktuell mit der Finanzbehörde Baden-Württemberg in Verbindung.
Viele Grüße aus Nürnberg
Verena Heinlein
Personalwirtschaft
DATEV eG
Nun Frau Heinlein über die Community habe ich den Beitrag nicht gefunden über Google wohl.
Nun stehe ich knapp 2 Jahre nach ihrem Versuch nach Lösungen zu suchen vor dem gleichen Problem.
Hat sich etwas getan ?
Hallo Herr Eberhardt,
der Fehler wurde ab Lohn-Archiv 7.5 (Vollversion, DATEV-Programme 14.0, vom 04.09.2020) behoben. Die Finanzbehörde Baden-Württemberg berücksichtigt diese Anpassung zurzeit noch nicht auf ihren Rechnern. Wir halten Sie hierzu im Dokument 1005879 - Archiv-DVD kann bei Prüfungen im Bundesland Baden-Württemberg nicht verwendet werden auf dem Laufenden.
Wir empfehlen auf gar keinen Fall Daten unverschlüsselt zu versenden. Die Daten können, eventuell auf einem mit Passwort geschützten Laufwerk oder auf einem USB-Stick, bei dem das Passwort dann persönlich per Telefonat zwischen Steuerberater und Betriebsprüfer ausgetauscht wird, weitergegeben werden.
Mit freundlichen Grüßen
Kristin Frohmeyer
Personalwirtschaft
DATEV eG